DE2043981A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Formteilen aus Kunst stoff durch Spritzgießen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Formteilen aus Kunst stoff durch SpritzgießenInfo
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Description
DIPL-CHEM. DR. ELISABETH JUNG 8 £»<?Ν Η β'βΐΛίβΕ 30 ' "*· ^ Wo
DirL-CHEM. DR. VOLKER VOSSIUS KAmTaD1RE88E, ,nvent,monchen
DIPL-PHVS. DR. JÜRGEN SCHIRDEWAHN telex s-29686
Patentanwälte
u.Z.: F 425M (Dr.S/Ni)
Gebrüder Bühler AG, .
Uzwil / Schweiz
Uzwil / Schweiz
"Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Formteilen aus
Kunststoff durch Spritzgießen"
Priorität: 4. September 1969» Schweiz;. . Anmelde-Nr.: 13 407/69
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen von Formteilen aus Kunststoff mit porenfreier
dichter Oberflächenhaut und von dieser Haut eingeschlossenem, weitgehend gleichmäßig schaumig porösem Kern
durch Spritzgießen in eine Gießform mittels eines Plastifizierwerkzeugs
und einem spritzseitig damit verbundenen Spritzgießkopf. ■ .
Es wurde schon vorgeschlagen, zur Herstellung solcher
Formteile, die geschäumte Gegenstände genannt werden, den
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Kunststoff aufzuschmelzen und diese Schmelze zusammen mit einem
Schäummittel in gasförmigem Zustand in die Form zu spritzen»
Dieses Spritzgießverfahren erweist sich in der Durchführung aufwendig und nicht restlos befriedigend, indem das weitgehend
homogene Verteilen des Schäummittels in der Schmelze in Präge steht.
Aus diesen nachteiligen Peststellungen heraus ging man zur trockenen Vermischung von Kunststoffmaterial und Schäummittel
über, um anschließend diese Mischung aufzuschmelzen und sodann
mit dieser Schmelze eine Porm zu füllen. Bei der Herstellung geschäumter Gegenstände werden dabei oft große Pormhohlräume
mit schaumigem Kunststoff gefüllt. Aus diesem Grunde wählte man für das Verfahren das Füllen eines mit einem Kolben versehenen
Behälters mit der in einem Extruder aufgearbeiteter Schmelze und anschließend das Auspressen der Schmelze aus dem
Behälter in die Form durch Verschiebung des Kolbens.
Im Gegensatz zum konventionellen Spritzgießen von homogenen dichten Gegenständen aus thermopZ.astischen Kunststoffen werden
teilweise bedeutend geringere Spritzkräfte angewandt, je nach der gewünschten Ausbildung der Haut des Gegenstandes.
Aus diesen Erkenntnissen heraus zog man den Schluß, daß für
die Herstellung dieser strukturell neuartigen Gegenstände das herkömmliche Spritzgießverfahren mit geänderten Parametern anwendbar
sein könnte. Man stieß aber wider Erwarten auf beacht-
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liehe Schwierigkeiten, indem entweder die Verarbeitungszyklen
infolge sehr schlechter Verhältnisse zwischen Plastiziereinheit
und Größe des Gegenstandes unwirtschaftlich sind oder aber, daß kein befriedigendes Verhältnis zwischen Plastizierarbeit
und Einspritzarbeit gefunden werden konnte„
Das. Verfahren gemäß der Erfindung überwindet die Schwierigkeiten durch Aufschmelzen und Vermischen von plastifizierbarem
Material und Treibmittel in abgemessenen Menge:i zu ei- i
nem homogenen Gemisch, Ansammeln der für das Spritzgießen erforderlichen Menge dieses Gemisches im Spritzgießkopf und
Einspritzen dieser Menge in die Gießform aus dem Spritzgießkopf
mit einem geringeren Gießdruck als dem Querschnittsdruck des Plastifizierwerkzeugs beim Spritzgießen. Vorrichtungsmäßig
läßt sich das dadurch verwirklichen, daß das Kunststoff-Material und das zur Erzeugung der schaumig porösen
Struktur erforderliche Treibmittel vor dem Spritzgießen
■ ι
in für den Gegenstand dosierten Mengen durch einen Schneckenplastizierer
mit einer drehbaren und axial verschiebbaren Schnecke zu einer warmplastischen und treibmittelhaitigen
Masse aufgeschmolzen und als solche Mischung am spritzseitigen
Ende der Schnecke in einem Zylinder gesammelt wird, dessen Querschnittsfläche quer zur Spritzrichtung .größer ist
als im Bereich jdesSöhneckenpla8tiziere
se durch axiales Verschieben der Schnecke mit einem der Querschnittsfläche
des Zylinders im wesentlichen entsprechenden
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Schneckenende durch eine Spritzdüse ausgepreßt wird.
Das Verfahren kann nach der Erfindung durch ein Aufschmelzen der Mischung mit einer in der rückwärtigsten Lage der
Schnecke erfolgenden Rotation derselben geschehene
Das Verfahren kann nach der Erfindung durch gleichzeitiges Rotieren der Schnecke zum Aufschmelzen der Mischung und
Zurückbewegen der Schnecke während dem Sammeln vor derselben erfolgen» .
Die Erfindung betrifft weiter eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, welche dadurch gekennzeichnet
ist, daß für das Piastizieren und Spritzgießen in einem Zylinder
Bohrungen unterschiedlicher Querschnittsflächen vorgesehen sind mit einer im Anschluß an die Einfüllöffnung ersten
Innenquerschnittsflache, einer im Anschluß daran im Bereich
der Spritzdüse endenden und gegenüber der ersten größeren zweiten Innenquerschnittsfläche sowie einem dazwischen angeordneten,
zunehmenden übergangsabschnitt, und mit einer im Zylinder rotierbaren und axial verschiebbaren Plastizierschnecke
mit einer der Ausbildung der Bohrung im Zylinder im wesentlichen entsprechenden Außendurchmesser-Ausbildung, wobei
das Schneckenende im Anschluß an den Ebergangsabschnitt eine dem zweiten Innenquerschnitt entsprechende Orößtflache
bei einer um den maximalen axialen Verschiebungsweg kürzeren Länge aufweist,
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An Hand der beigefügten Zeichnung werden zwei Ausführungsvarianten
der Vorrichtung zur Durchführung des erfinderischen
Verfahrens gezeigt» "
Die Pig» 1 zeigt in schematischer Darstellung die Plastizier-
und Einspritzeinheit mit zugehörigen Haupt- und Nebenaggregaten O
Die Fig., 2 zeigt ein Detail des Abschnitts AB in größerem Maßstab einer zweiten Ausführungsart der Vorrichtung. |
Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zum
Spritzgießen von Kunststoff-Gegenständen, deren Oberfläche
eine porenfreie, dichte Haut und deren von dieser Haut eingeschlossener Kern eine weitgehend gleichmäßig schaumig poröse
Struktur aufweisen, setzt sich aus folgenden (Teilen zusammen:
'.Zur Herstellung der in einem Schneckenplastizierer 11
zu: verarbeitenden Mischung von Kunststoff und !reibmittel λ
ist ein Mischer 1 mit einem Einfülltrichter 2 vorgesehen, des- sen Abschluß durch einen Verschlußschieber 3 mit zugeordneter
Schieberbetätigung 4 erfolgt. Ein nach dem Verschlußsehieber vorgesehener Auslauf 5 kann, wie dargestellt, durch eine Leitung
6 mit einem Speisetrichter 10 auf der Piastiziereinheit 11 verbunden aein. Es besteht aber auch die Möglichkeit, das
aus dem Mischer 1 anfallende Gut nicht kontinuierlich, sondern
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chargenweise dem Schneckenpiastizierer zuzuführen.
Zur Herstellung der Gegenstände aus Kunststoff mit dichter Haut und schaumig porösem Kern ist eine aus Formteilhälften
7 und 8 mit einem darin vorgesehenen Formhohlraum 9 gebildete, teilbare Form vorgesehen. Zum. Teilen dieser Form,
doh. Hin- und Her-Bewegen der Formhälften 7 und 8 und damit
öffnen und Schließen des Formhohlraumes 9 kommen die bekannten
Formschließvorrichtungen rein hydraulischer, hydraulischfc mechanischer oder rein mechanischer Bauart mit geeignaten,
den Einpreßkräften widerstehenden Schließ- und Verriegelungsorganen zur Anwendung. Zwischen dem Sammelraum 20 der Plastiziereinheit
11 und dem Formhohlraum 9 ist eine steuerbare Speisekanal-Absperrvorrichtung 70 vorgesehen.
Der Speisetrichter 10 ist mit dem Schneckenplastizierer
11 im Bereich der Füllöffnung 12 im Zylinder 15 verbunden,
resp. aufgesetzt. Der Zylinder 15 ist gegen die aus den Formteilhälften 7 und 8 hergestellte Form hin mit einem sich
erweiternden Obergangsabschnitt 16, einem Sammelzylinder 17 . und einem sich gegen die·Spritzdüse 19 verjüngenden Zylinderkopf
18 versehen. Der aus diesen unterschiedlichen Abschnitten zusammengesetzte Zylinder weist zwischen der Einfüllöffnung
12 und der Spritzdüse 19 unterschiedliche reap, ändernde Querschnittsflächen in der Bohrung auf. Auffallend ist der j
zwischen dem Übergangsabschnitt 16 unä der Spritzdüse 19 vorgej-
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sehene Sammelraum 20 mit größerer Querschiiittsfläche als im ·
Bereich der Einfüllöffnung 1?. Eine Piastizier- und Spritzschnecke
25 ist in der Bohrung des Zylinders drehbar und axial verschiebbar angeordnet. Sie weist Sehneokengänge 23
und zwischen diesen liegende Schneckenzüge 24 auf. Biese Schneckenzüge 24 besitzen zwischen der Einfüllöffnung 12 aus
dem Speisetrichter 10 in die Bohrung des Zylinders 15 bis in den Bereich des mit der Schnecke verbundenen Schneckenkopfes
26 unterschiedliche, abnehmende Querschnittsflächen, was durch
veränderlichen Schneckenkern oder durch veränderliche Schnek- ™
kensteigung erreichbar ist. Entsprechend der Ausbildung der
Bohrung im Übergangsabschnitt 16 ist auch der Schneckenkopf
26 querschnittsvergrößernd ausgebildet und weist Schneckengänge und Schneckenzüge auf. Dabei erweist es sich als vorteilhaft,
Wenn aus dem Bereich "der Pl&stizierscnnecke 25 in
den Bereich des Sammelraumes 20 hinein entlang dem Übergangsabschnitt die Anzahl der Schneckengänge vergrößert wird. Der ·
Schneckenkopf ist gegen die Spritzdüse 19 hin mit einem Schneckenende 27 versehen, dessen Ausbildung im wesentlichen {
der Bohrungsform des Zylinderkopfes 18 entspricht. Zwischen dem Ende der Schneckengänge am Schneckenkopf 26 und dem
Schneckenende 27 ist eine Etickströmsperre 28 vorgesehen, die
in gewissen Betriebsphasen einen Strömungskanal 30 aus dem
Bereich der Sehneckengänge in den Bereich des Sammelraums 20
freizulassen erlaubt und in anderen Betriebsphasen durch enges Anliegen am Schneckenkopf 26 diesen Strömungskanal
unterbricht. Auf den Zylindern 15, 17 sind diese umfassende
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Heizmanschetten.31'» 31"» 31"' vorgesehen, die durch leitungen
32 mit einer geeigneten Energiequelle verbunden sind· Diese Heiz- und/oder Kühlsysteme sind aus dem "bekannten Gebiet
von Spritzgießmaschinen für Thermoplaste und Duroplaste bekannte
. "
Für den Rotationsantrieb der Piastizierschnecke 25 dient ein hydraulischer Antriebsmotor 40, der über ein Getriebe
41 in Verbindung mit der Schnecke 25 steht. Pur die Axialverschiebung
der Schnecke 25 mit dem daran vorgesehenen Schneckenkopf 26 ist die Verwendung von Verschiebezylinder
42 vorgesehen»
Pur den gesamten Betrieb der Vorrichtung zum Spritzgießen
von Kunststoffen'zu den be reit a spezifizierten''Gege'nstän-*
den ist eine Steuerungseinheit 50 vorgesehen» die sämtliche
Steuer- und Regelgeräte umfaßt, um sowohl die Bewegungen als . auch das thermische Verhalten der Vorrichtung zu beherrschen.
Diese Steuerungseinheit ist an eine Strom-Spannungs-Quelle 51 und an eine Druckmediumquelle 52, der ein Druckmediumtank 53
mit dem darin gesammelten Drückmedium 54 zugeordnet ist, verbunden.
Diese Vorrichtung gestattet die Durchführung folgender
Verfahren zum Spritzgießen von Kunststoff zu den oben aufgezeichneten Gegenständen unterschiedlicher Struktur in Oberfläche und Kern:
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Das normalerweise in Granulatform vorliegende thermoplastische oder duroplastische Kunststoff-Material, das zur
Verarbeitung durch Spritzgießen Verwendung findet, wird vor der in der Piastiziereinheit zu einer warmplastisehen Masse
erfolgenden Plastizierung mit dem Treibmittel derart vermischt, daß entweder das Kunststoff-Material und das Treibmittel
als Peststoffe in homogener Mischung vermengt sind oder
daß das Kunststoff-Material auf dessen Oberfläche einen gleichmäßig
verteilten Film von flüssigen Treibmitteln besitzt, oder aber daß das Treibmittel vor der Granulation homogen mit dem |
Kunststoff-Material vermischt wird und damit dieses Treibmittel in dem zu plastizierenden Kunststoffgranulat eingeschlossen
ist ο Irgendeine solche Mischung von Kunststoff-Material
und Treibmittel wird durch den Speisetrichter 10 und die Ein-'füllöf'fnun.=;
Ί2 dem S'chneckenpl'astizierer 1Ϊ zugeführt'. In"" ' "'.';'
diesem Sehneckenplastizierer 11 erfolgt die Aufschmelzung der
zugeführten Mischung durch die -der Schnecke .zugeführte •Rotationsenergie
und allfällige Zusatzheizungen, die durch Manschettenelemente 31 auf dem Zylinder 15 gebildet sein können.
Dieser Aufschmelzvorgang kann nun in wahlweise einer der folgenden Betriebsarten erfolgen: ·
a) In der rückwärtigsteiLage der Piastizierschnecke, wobei
die Schneckengänge des Übergangsstückes am Schneckenkopf 26 eng am Übergangsabschnitt 16 der Zylinderböh-
rung anliegen. Damit wird der Sammelraum 20 allmäh-
. - 10 -
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lieh mit der dosierten Menge an zu verspritzendem,,
schäumfähigem Kunststoff gefüllt.
b) Eine aus der vordersten Lage der Piastizierschnecke 25 nach hinten erfolgende Verschiebung in Abhängigkeit
von der erfolgenden Füllung des Sammelraums 20, wobei das angesammelte plastifizierte Material im Bereich
des Übergangsabschnittet· 16 dank der Schneckengänge am Schneckenkopf 26 ebenfalls nach vorn gefördert
wird.
c) Eine gesteuerte Rückwärtsbewegung der rotierenden Piastizierschnecke 25 ungeachtet des Fortschrittes
der Füllung des Sammelraums 20, um vor allem kurz vor dem Ende des!"dosierten" Füllens" dieses" Sammel'raums '20
ein endgültiges Herausfördern von plastizierter Masse
• ·- ■ ·. aus dem Bereich des Übergangsabschnittes· 16 in· den
Bereich des Schneckenendes 27, der vom Sammelraum umgeben ist, sicher zu stellen.
Wie weiter aus der Darstellung der Fig. 1 hervorgeht,
kann die Mischvorrichtung zur Herstellung der Mischung aus Kunststoff-Material und Treibmittel räumlich stark von der
Spritzgießvorrichtung getrennt eein. Es ist zudem nicht erforderlich, daß aus dem Bereich der Mischvorrichtung in den
Speisetrichteu der Spritzgießvorrichtung eine Förderleitung
vorgesehen ist. Sas Einfüllen der Mischung kann aus irgendeinem Transportbehälter heraus folgen.
109811/185« . - 1.1 -
Nach der erfolgten dosierten Füllung des SammelraumD mit
der■-warmplas.tisehen Masse, was bei geschlossenem Absperrorgan
erfolgt
durch z.B, hydraulische Beaufschlagung eines Kolbens4, der
mit dem Absperrschieber verbunden ist und dessen Rückstellung in die Offenlage durch eine Feder erfolgt, wird durch hydraulische
Beaufschlagung des mit der Plastizierschneeke 25 verbundenen
Kolbens im Versehiebezylinder 4-2 die Schnecke gegen
die Spritzdüse 19 verschoben und damit das Material aus dein. Sammelraum 20 in den Formhohlraum gepreßt. Dabei legt sich
der King der Bückströmsperre 28 an das hintere Ende.des zur "
Bildung eines Strömungskanals 30 mit einer Nut ausgebildeten Schneckenkopfes 26 an, so daß warmplastische Masse nicht aus
dem Sammelraum 20 zurück in die Schneckengänge der Plastizierschnecke
25 strömen kann. Nach dem erfolgten Schuß wird eine neue dosierte Menge von der Kunststoff-iPreibmittei-Mischun{i
plastiziert und im Sammelraum 20 gesammelt.
Die spezifischen Steuermaßnahmen bei Spritzgießmaschinen,
wie die Steuerung der Heizung resp. Kühlung in Abhängig- t
keit der Temperatur und/oder des von der Plastizierschnecke aufgenommenen Drehmoments, der Staudruck auf den mit der
Plastizierschnecke verbundenen Kolben im Verschiebezylinder. 42, die Drehzahl der Plastizierschnecke vom hydraulischen
Antriebsmotor 40 über das Getriebe 41» die Schußgeschwindigkeit,
die Plastizierzeit etc., erfolgen' in bekannter Weise
durch die Steuerungseinheit 50.
. ■ - 12 -
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Der Vorteil dieser Vorrichtungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens besteht darin, daß eine an sich konventionelle
Piastiziereinheit lediglich mit einer speziellen
Übergangsabschnitt- und Zylinderkopfeinheit zu verbinden ist und die Piastizierschnecke 25 ein erweitertes Endstück mit
einem der Bohrung im Übergangsabschnitt weitgehend entsprechenden konischen Schneckenteil aufweist„ Mit den für normale
Spritzgießmaschinen zur Verfügung stehenden Antriebsleistungen ist es damit leicht möglich, ohne deren überlastung die
erforderliche, im allgemeinen gegenüber dem normalen Spritzguß wesentlich größere Menge von schäumbarem Material in den
Sammelraum hinein zu plastizieren und sodann mit den für diese Spritzgießverfahren geringefei Spritzgießkräften in den
Formhohlraum zu spritzen. Da aber gerade gegenüber dem konventionellen Spritsgießverfaiiren geringere Spritzgießkräfte
nötig sind, genügt auch die Einheit zur axialen Verschiebung der Schnecke trotz größerem Durchmesser des Schneckehkopfes·
26«, Damit ergibt sich, daß die Piastizierschnecke weder durch die auftretenden Drehmomente während der Plastizierar-.
beit noch durch die Axialkräfte während des Schusses überbeansprucht
wird resp0 daß zu deren Vermeidung keine besonderen
Steuerungsmaßnahmen erforderlich sind.
Uin die Piastizier- und Schußeinheit mit der zugeordneten Schnecke verschiedenen Verarbeitungsverfahren anzupassen,
erweist es eich als vorteilhaft, daß der Schneckenkopf gegenüber der Schnecke auswechselbar ist. Dafür ist gem. Fig. 2 der
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Schneckenkopf 26f mit der zugeordneten Rückströmsperre 28,
welche einen Strömungskanal 30 frei zu lassen gestattet,
durch ein Verbindungselement, ZoBo.eine Verschraubung 60, auswechselbar mit der entsprechend ausgebildeten Plastizierschnecke
25' verbindbar. Damit wird die gesamte Einheit wesentlich
einfacher an verschiedene, schäumende Kunststoff-Materialverarbeitungen
anpaßbar„ . ' '
Die bisherigen Beschreibungen von Verfahren und Vorrichtungen zur Durchführung derselben bezogen sich auf solche,
bei denen eine vor dem Einfüllen in die Piastizier- und .
Spritzeinheit fertige Mischung von Kunststoffmaterial und
Treibmittel zur Anwendung kommt, wobei das Treibmittel entweder
als Plüssig-keitsfilm am Kunststoffgranulat haftet oder
'das Treibmittel" als" Pulver mit" "dem Kunststoff granulat 'v'er'-" ' ' '
mischt ist oder das Treibmittel im Kunststoffgranulat homogen .verteilt eingeschlossen, ist«, .·· : "·· , .. . . ···■·■ .; - *
Wie nun durch die Darstellung in Fig» 2 hervorgeht, beeteht
weiter die Möglichkeit, daa Treibmittel im Bereich der '
mit Schneckengängen· versehenen Piastizierschnecke während des Dosier- und Piastiziervorgangs nachträglich zuzuführen, sei.
es in fester, flüssiger oder gasförmiger Art. Ein vorteilhafter Zuführort eolchen Treibmittels ist der Übergang von der
im wesentlichen zylindrischen Plastiziersehnecke mit 'der Ein-
sugs- und Meterihgzone in den Schneckenkopf, indem hier das
Kunststoffmaterial al· warmplaetisohe Masse unter Druck vor-
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liegt und zudem eine weitere Vermischung erfolgt. Eine oder mehrere auf den Umfang verteilte Düsen oder Eintrittskanäle
61 schließen an eine Treibmittel-Zuführleitung 62 an. Bei gewissen Kunstetoff-Materialien oder Treibmitteln kann es sich
als vorteilhafter erweisen, das Treibmittel durch Druckförderung durch eine in der Schnecke vorgesehene Bohrung und eine
aus dieser in Schneckenzüge mündenden Verteilvorrichtung in das der Aufschmelzung durch die Piastizierschnecke unterworfene
Kunststoff-Material zu bringen* Die Verteilvorrichtung kann
dabei je nach den speziellen Material- resp. Treibmittel-Eigenschaften näher der Einzugszone oder näher dem Schneckenkopf
vorgesehen sein, was ja auch bei der Anordnung von die
Zy]inderwandung durchdringenden Eintrittskanal resp. - kanälen der Pail sein kann.
Mit diesen Methoden und dafür anzuwendenden Vorrichtungen ist es möglich, ohne besondere Mischvorrichtung'auch Kunst-"
stoffe zur Herstellung geschäumter Gegenstände zu verwenden, die nicht als entsprechend mit Treibmittel aufbereitetes Granulat
vorliegen. Zudem kann man für die Lagerung und Handha-• · · . : ■ . · ·
bung von getrenntem Kunststoff-Material und Treibmittel mit
größerer Sicherheit rechnen.
Abschließend sei bemerkt, daß in der Spritzgießteehnik die
Begriffe "Plastifizieren" und "Plaetiziertn" nebeneinander undj
weitgehend austauschbar gebräuchlich sind. Das eigentliche
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Plastifizierwerkzeug wird bei den "beschriebenen Vorrichtungen
von dem Bereich des Zylinders 15 vor dem Übergangsabschnitt 16
und dem darin angeordneten Bereich der Schnecke 25 des Schnekkenplastifizierers
11 umschriebene Dieser mündet in dem mehr ' der Mischung dienenden Übergangsabschnitt 16, in dem der
Schneckenkopf 26 angeordnet ist. Der vor diesem angeordnete
Sammelraum 20 mitsamt Schneckenende 27, Sammelzylinder 17, Zylinderkopf 18 und Spritzdüse 19 beschreibt den Spritzgußkopf,
der gegenüber dem Ütergangsabschnitt 16 funktionsmäßig '·*. durch die Rückstromsperre 28 getrennt ist. , j
"". Patentansprü'che ■
- 16 -
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Claims (1)
- Patentansprüche1o Verfahren zum Herstellen von Formteilen aus Kunststoff mit porenfreier dichter Oberflächenhaut und von dieser Haut eingeschlossenem, weitgehend gleichmäßig schaumig porösem Kern durch Spritzgießen in eine Gießform mittels eines Plastifizierwerkzeugs und einem spritzseitig damit verbundenen Spritzgießkopf, gekennzeichnet durch Aufschmelzen ) l und Vermischen von plastifizierbarem Material und Treibmittel in abgemessenen Mengen zu einem homogenen Gemisch, Ansammeln der für das Spritzgießen erforderlichen Menge dieses Gemisches im Spritzgießkopf (20) und Einspritzen dieser Menge in die Gießform (7, 8) aus dem SpritzgieHkopf mit einem geringeren Gießdruck als dem Querschnittsdruck des Plastifizierwerkzeugs (15, 25) beim Spritzgießen,,2, Verfahren nach Anspruch 1, bei dem das Plastifizier- ^ werkzeug eine in einem Zylinder dreh- und verschiebbare Schnekke aufweist, dadurch gekennzeichnet , daß zum Aufschmelzen 'die Schnecke (25) in ihrer rückwärtigsten lage in der Bohrung des Zylinders (15) bis zum Sammeln der dosierten Menge warmplastischen Gemisches im Zylinder in dem vor dem- Schneckemcopf (27) befindlichen'Sammelraum (20) des Spritzgißkopfes rotiert wird.- 17 -10 9 8 11/18 5 83β Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß das Aufschmelzen der dosierten Mengen und das gleichzeitige Sammeln des treibmittelhaltigen Gemisches im Zylinder (15) vor dem spritzseitigen Ende der Schnecke (25) bei gleichzeitiger Rückwärtsbewegung der Schnecke vom düsenseitigen (nahe 19) Ende des Zylinders weg erfolgt64e Verfahren nach Anspruch 3,- dadurch gekennzeichnet , daß die Rückwärtsbewegung der Schnecke (25) durch eine auf diese wirkende, besondere Kraftbeaufschlagung unabhängig von dem Sammeln warmplastischer Masse im Zylinder während dem Aufschmelzen durch den Schneckenplastizierer vorgenommen wird,5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß das Zurückbewegen der Schnecke (25) in Abhängigkeit von der Wechselwirkung des zunehmenden Sammelns warmplastischer Masse vor dem Schneckenende im Zylin- " der und des Aufschmelzens im Schneckenplastizierer vorgenommen wird.6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch f β k β η η ζ ei ch η et ,daßKunststoffmaterial und Treibmittel vor dem Plastizieren zu warmplastischer Masse ver-Miicht werden.1 - 18 -109811/18587o Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß das Treibmittel der warmplastischen Masse im Bereich der Piastizierschnecke (25) vor dem Sammeln im Zylinder zugemischt (bei 61) wird,,8O Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß das Treibmittel dem Kunststoff-Material im Bereich der Piastizierschnecke (25) vor dem Schneckenonde zugegeben wird (bei 12).9β Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet , daß für das Plastizieren und Spritzgiessen in einem Zylinder (15) Bohrungen unterschiedlicher Querschnittsflächen vorgesehen e-ind mit einer im Anschluß an die Einfüllöffnung (12) ersten Innenquerschnittsflache, einer im Anschluß daran im Bereich der Spritzdüse endenden und gegenüber der ersten grosseren zweiten Innenquerschnittsflache (17) sowie einem dazwischen angeordneten, zunehmenden Übergangsabschnitt (16) und mit einer im Zylinder rotierbaren und axial verschiebbaren Piastizierschnecke (25) mit" einer der Ausbildung der Bohrung im Zylinder im wesentlichen entsprechenden Aus sen durch·*· messer-Ausbildung, wobei das Schneckenende (26, 27) im Anschluß an den Übergangsabschnitt eine dem zweiten Innenquerechnitt entsprechende Gröfllflache bei einer um den maximalen axialen Verschiebungsweg kürzeren Länge aufweist.- 19 109811/1858Ίθ. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch g e k e η η ζ e i c h η e t , daß am düsenseitigen Ende (26, 27) der Schnecke eine beschränkt axial verschiebbare, beim Spritzhub auf die Spritzdüse (19) zu aus dem düsenseitigen Innenraum (20) gegen die Schneckengänge (23) hin absperrende Rüekströmsperre (28) vorgesehen istc - '11c Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet , daß jeder der zunehmenden Über- * gangsabschnitte (16) im Zylinder (15) und an der Schnecke (25) konisch ausgebildet ist und die Schnecke entlang diesem Übergangs-Abschnitt bis in den Bereich des Sehneckenendes mit Schneckengängen (23) versehen ist.12β ■ Vorrichtung nach den Ansprüchen 10 und 11, dadurch gekennzeichnet , daß die Rüekströmsperre (28) zwischen dem düsenseitigen Ende (26, 27) der Schnecke (25) und dem benachbarten Ende der Schneckengänge (23) ringförmig mit einem dem Durchmesser der zweiten Innenquerschnittsflache -(17) entsprechenden Außendurchmesser versehen ist*13ο Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch g e k e η η ζ e i c h η e t , daß das düsenseitige Ende (26*)der Schnecke (25*) mit dem Übergangsabschnitt und der Rüekströmsperre (28) auswechselbar an der Plastizierschnek- ke (25') erster Querschnittsfläche befestigt ist (Mg. 2).109811/1858- 20 -14β Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet ', daß das düsenseitige Ende (26; 26') der Schnecke (25j 25*) mit mehreren Schneckengängen (23) versehen ist»15o Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet , daß eine zur axialen Verschiebung der Piastizierschnecke (25) vorgesehene Verschiebevor- ^ richtung (42) von dem diese betätigenden Energieträger für wahlweise beide axialen Verschieberichtungen und für beliebig wählbare Verschiebeparameter während der Verschiebung beaufschlagbar ist« .16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet , daß die Verschiebevorrichtung (42) während der Rotation der Piastizierschnecke zum Herstellen der warmplastischen Masse von einem die axiale Verschiebung der PIastizierschnecke (25) von der Spritzdüse weg beschränkt hem-^ menden Energieträger beaufschlagbar ist.17. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet , daß die Verschiebevorrichtung (42) vor reap, zu Beginn der Rotation der Piastizierschnecke (25) durch einen die Piastizierschnecke in deren rückwärtigste Lage axial verschiebenden Energieträger beaufschlagt wird.- 21 -109811/1858,,18« Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet , daß die Verschiebevorrichtung (42) während der Rotation der Piastizierschnecke (25) unabhängig von der dabei geleisteten Piastizierarbeit durch Energieträger-Beaufschlagung die Piastizierschnecke axial in deren rückwärtige Lage verschiebt.19» Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 18, dadurchgekenn zeichnet , daß eine Treibmittel-Zuführvorrichtung (10, 12) im Bereich der mit Schneckengängen versehenen Piastizierschnecke (25) mündend vorgesehen ist.2Oe " Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet , daß die Treibmittel-Zuführvorrichtung (61, 62) im Bereich des Übergangsabschnitts (16) mündend angeordnet ist (Pig. 2). . .109811/1858Leerseite
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