DE1404966C - Einrichtung zur Herstellung von Granulat aus einem in der Wärme plastifizierten oder geschmolzenen Polymerisat - Google Patents

Einrichtung zur Herstellung von Granulat aus einem in der Wärme plastifizierten oder geschmolzenen Polymerisat

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English (en)
Inventor
Douglas Stewart; Bylsma Harold Roger Midland Mich. Chisholm (V.St.A.)
Original Assignee
The Dow Chemical Company, Midland, Mich. (V.St.A.)

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Description

1 2
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Her- gestellten perlenförmigen Granulate besitzen im stellung von Granulat aus einem in der Wärme allgemeinen gute Fließfähigkeit und eine gleichplastifizierten oder geschmolzenen Polymerisat, be- mäßige oder praktisch gleichmäßige Größe. Die stehend aus einem Strangpreßzylinder, einer druck- erfindungsgemäße Einrichtung eignet sich besonders erzeugenden Fördereinrichtung und einem im Be- 5 zur Herstellung von Granulat von Vinyl- oder Vinylreich des vorderen Endes des Strangpreßzylinders idenverbindungen und insbesondere von aromaangeordneten, mit Durchlaßöffnungen versehenen tischen Vinylidenverbindungen.
Auslaßstück. Nachstehend werden Ausführungsbeispiele der
Thermoplastische Polymerisate, z. B. von Vinyl- Erfindung an Hand der Zeichnungen näher erläutert;
und Vinylidenverbindungen, werden im allgemeinen io in diesen stellt dar
als Preßpulver oder Granulat in feinzerteilter, ge- Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Teil des
brochener oder gemahlener Form geliefert. Zur Her- Zylinders einer Standard-Kunststoffstrangpresse mit
Stellung von Preßpulvern oder Granulat aus der- einer Schnecke und einem Auslaßstück, welches sich
artigen Polymeren wurden verschiedene Maßnahmen aus einem Werkzeugteil und dem eigentlichen
angewandt, z. B. Mahlen, Brechen oder Strang- 15 Auslaßstück zusammensetzt;
pressen des wärmeplastifizierten Polymerisats oder Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht des Werkzeugteils;
der Polymerisatmasse zu einer endlosen Bahn, einer Fig. 3 zeigt die linke Stirnseite des Werkzeugteils;
Folie, einem Faden oder einer Mehrzahl von Fäden, Fig. 4 zeigt die rechte Stirnseite des Werkzeug-
Abkühlen und Zerschneiden oder Brechen in zer- teils;
kleinerte Form, die sich zum Pressen eignet. ao F i g. 5 zeigt vergrößert einen Teil der rechten
Die bisher zur Herstellung von Preßgranulat aus Stirnseite des Werkzeugteils;
thermoplastischen Polymerisaten angewandten Ver- Fig. 6 zeigt die Stirnseite des Auslaßstücks;
fahren besitzen den Nachteil, daß die Größe der Fig. 7 zeigt im Querschnitt das Auslaßstück entTeilchen häufig von feinen Pulvern bis zu groben lang der Linie7-7 von Fig. 6;
Körnchen variiert. Hierdurch ist es notwendig, das 35 Fig. 8 ist ein Längsschnitt durch eine andere gemahlene oder gebrochene Polymerisat zu sieben, Ausführungsform eines Steuerorgans und eines um Granulat praktisch gleicher Teilchengröße zu Auslaßstücks;
erhalten, das sich zum Pressen eignet. Selbst wenn Fig. 9 ist eine Seitenansicht des im Aufriß in man das wärmeplastifizierte Polymerisat zu einer Fig. 8 gezeigten rohrstückartigen Steuerorgans;
endlosen Bahn oder einer Mehrzahl von Fäden 30 Fig. 10 ist eine Seitenansicht des in Fig. 8 im strangpreßt, dann abkühlt und es durch Schneiden Aufriß gezeigten Auslaßstücks;
oder Brechen in eine körnige Form überführt, erhält Fig. 11 ist ein Querschnitt durch das Steuerorgan man einen beträchtlichen Anteil an pulverigem Ma- entlang der Linie 11-11 von Fig. 9;
terial, die Granalien besitzen unregelmäßige Form Fig. 12 ist ein Querschnitt des Auslaßstücks ent- und Größe und eignen sich nicht in dem Maße für 35 lang der Linie 12-12 von F i g. 10.
Preßzwecke wie es erwünscht ist. Die Verwendung In F i g. 1 setzt sich der Auslaß aus dem Werkunregelmäßig geformter Granalien oder einer zeugteil 13 und dem Auslaßstück 14 zusammen, die Mischung derartiger Granalien unterschiedlicher am Auslaßende eines Zylinders 15 einer im allge-Korngröße vermehrt die Schwierigkeiten beim meinen horizontalen Standard-Strangpresse 16 ange-Aufrechterhalten einer gleichmäßigen Material- 40 ordnet sind. Das Auslaßstück ist in koaxialer Verbesciiickung für Spritzgußmaschinen oder Kunststoff- längerung einer Schnecke 17 üblicher Art angestrangpressen und gestaltet es schwierig, eine gleich- ordnet. Die Schnecke 17 besitzt eine Schneckenwelle mäßige Beschickung für Formpressen und andere 18 mit mindestens dem halben Durchmesser des Pressen mit gegebenem Volumen zu erzielen. Die Zylinders 15 und ist als Kompressionsschnecke mit Folgen sind Schwankungen in der Dichte oder 45 in Förderrichtung abnehmender Steigung der Qualität der Formkörper. Gewindegänge ausgebildet. Der Zylinder 15 ist von
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die einer Kammer 19 zum Heizen oder nötigenfalls aufgezeigten Nachteile durch die Erzeugung eines Kühlen umgeben. Dem Werkzeugteil 13 gegenüber Granulats aus thermoplastischen Kunststoffen, dessen befindet sich in Förderrichtung gesehen das Auslaßeinzelne Körner praktisch einheitliche Größe auf- 50 stück 14.
weisen, zu vermeiden. Die wesentlichen Merkmale des als koaxiale Ver-
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch längerung einer Schnecke in dem Zylinder einer gelöst, daß dem Auslaßstück ein Steuerorgan züge- Kunststoffstrangpresse angeordneten Werkzeugteils ordnet ist, wobei diese beiden Teile gegeneinander 13, das in Fig. 1 gezeigt ist, sind eingehender in den drehbar und koaxial zueinander ausgerichtet sind, 55 Fig. 2, 3, 4 und 5 gezeigt. Der Körper des Werk- und daß das Steuerorgan in Richtung auf das zeugteils 13 besitzt zweckmäßigerweise die Form Auslaßstück Durchgangsschlitze aufweist, an der eines Kegelstumpfes mit einem Durchmesser von Innenfläche des Auslaßstücks anliegt und auf der etwa der Hälfte bis drei Viertel des Durchmessers dem Auslaßstück abgekehrten Seite vom Polymerisat des Zylinders 15. Der Stumpf entspricht auf seiner beaufschlagt ist, auf seiner dem Auslaßstück züge- 60 einen Seite dem Durchmesser der Schneckenwelle 18 kehrten Seite dagegen abwechselnd mit den Durch- und verbreitert sich zu einer Basis, deren Durchgangsschlitzen und mit offenen Kanälen versehen ist, messer kleiner ist als der Durchmesser des Zylinders die mit einer Druckmittel-Verteilerkammer in Ver- 15 und Raum für ein Steuerorgan 25 läßt, dessen bindung stehen, wobei im Verlauf der Drehbewegung Durchmesser so bemessen ist, daß zwischen ihm und die Durchgangsschlitzc und die offenen Kanäle 65 der Innenwand der Zylinderwand 15 ein Spiel von abwechselnd mit den Durchlaßöffnungen im Auslaß- etwa 0,25 bis 0,50 mm besteht. Das Steuerorgan 25 stück zur Deckung kommen. ist im Durchmesser jedoch so viel größer als der
Die mit der erfindungsgemäßen Einrichtung her- Durchmessers des Kegels 26, daß mehrere sich ver-
jungende Durchgangsschütze 27 im Randbereich besonders vorteilhaft, wenn die Flüssigkeit z. B.
zum Durchstrom des plastischen Materials durch Wasser ist. Der Durchmesser der Durchlaßöffnungen
den Werkzeugteil 13 angeordnet werden können. 24 entspricht vorzugsweise der Breite der sich ver-
Der Werkzeugteil 13 wird mittels der Schnecke 17 jungenden Durchgangsschlitze 27 im Werkzeugteil gedreht, wobei ein Sechskantzapfen an der 5 13. Nach einer Länge, die etwa ihrem Durchmesser Schneckenwelle in eine entsprechende Muffe 28 im entspricht, sind die Durchlaßöffnungen 24 vorteileinen Ende des Werkzeugteils 13 eingreift. Umge- hafterweise im Durchmesser vergrößert, wie in kehrt kann auch das Ende der Schnecke 17 eine Fig. 7 gezeigt, um das Auswerfen und Abkühlen sechskantige oder vierkantige Muffe aufweisen, in des plastischen Materials durch das Auslaßstück 14 die ein entsprechender Zapfen des Werkzeugteils 13 io zu erleichtern. Das Auslaßstück 14 weist eine Zupaßt, wodurch man den Werkzeugteil durch Drehung führleitung 23 auf, die in einem mit Gewinde verder Schnecke drehen kann. Es ist von Vorteil, daß sehenen, zentral oder koaxial mit der Achse der der Werkzeugteil durch einen in einer Muffe sitzen- Strangpresse 16 angeordneten Bohrloch befestigt ist. den Zapfen mittels der Schnecke gedreht wird, damit Im Betrieb wird die Strangpresse 16 mit Dampf, der Druck des plastischen Materials die Stirnfläche 15 heißem Wasser, öl oder einem anderen Wärmedes Werkzeugteils parallel gegen das Auslaßstück 14 übertragungsmittel, das in die Kammer 19 eingeleitet andrückt. wird, beheizt und die Kunststoffmasse auf die ge-
Die Durchgangsschlitze 27 können als Bohrlöcher wünschte Temperatur gebracht. Durch Drehung der oder als Schlitze ausgebildet sein und jede Quer- Schnecke 17, die durch ein nicht gezeigtes, von schnittsform aufweisen, z. B. rund, quadratisch oder *o einem Motor angetriebenes Getriebe angetrieben länglich. Vorzugsweise sind es periphere, in gleichem wird, wird die Masse unter einem kontinuierlichen Abstand um das Steuerorgan 25 des Werkzeugteils Druck in die sich verjüngenden Durchgangsschlitze 13 angeordnete Schlitze, mit konisch zulaufenden 27 und aus ihnen heraus an die Rückseite des Steuer-Senkungen 29, die einen glatten Einstrom des plasti- organs 25 gedrückt. Die sich verjüngenden Durchsehen Materials ermöglichen. Wie aus F i g. 4 hervor- »5 gangsschlitze reinigen sich hierbei von selbst und geht, weist das die Stirnseite des Werkzeugteils 13 zeigen geringe oder keine Neigung, durch Hohlraumdarstellende Steuerorgan 25 mehrere radial ange- bildung und Verfestigung des in ihnen befindlichen ordnete offene Kanäle 30 auf, die sich nach außen plastischen Materials zu verstopfen. Eine mit der zwischen die Durchgangsschlitze 27 erstrecken, mit Kunststoffmasse nicht mischbare Flüssigkeit wird diesen jedoch nicht in Verbindung stehen. Die 30 unter Druck und bei einer Temperatur oberhalb Kanäle 30 haben vorzugsweise eine Breite, die der- ihres Siedepunktes bei Normaldruck durch die jenigen der Durchgangsschlitze 27 entspricht oder, Zuführleitung 23 in das Auslaßstück 14 und durch wenn diese als Bohrlöcher ausgebildet sind, deren die Verteilerkammer 31 zwischen die einander Durchmesser gleich ist. Die radial angeordneten benachbarten Flächen des Werkzeugteils 13 und des Kanäle 30 sind mit einer flachen Druckmittel- 35 Auslaßstücks 14 eingeführt. Das Druckmedium wie Verteilerkamer 31 in der Stirnseite des Werkzeug- Stickstoff, Propan, Wasser, Methanol kann in gasteils 13 verbunden. Die in Fig. 5 in der Stirnseite förmiger oder flüssiger Form vorliegen. Es befindet des Werkzeugteils 13 gezeigte Druckmittel-Verteiler- sich unter einem Druck, der ausreicht, eine Kühlkammer 31 wird durch eine Ringkerbe in Ver- wirkung entweder durch Expansion oder sowohl bindung mit dem Auslaßstück 14 gebildet und dient *o durch Expansion als auch durch Verdampfungszur Beschickung der radialen Kanäle 30 mit einer wärme zu erzeugen. Die Flüssigkeit stößt das Flüssigkeit. plastische Material unter Druckabfall aus den
Das Auslaßstück 14 besteht aus einer Platte, deren Durchlaßöffnungen 24 aus.
Durchmesser größer ist als der des Zylinders 15 und Wird der Werkzeugteil 13 gedreht, so kommen die welche am Ende der Strangpresse durch Schrauben 45 peripheren Durchgangsschlitze 27 über die Durch-20 befestigt ist, die durch Schraubenlöcher 21 in laßöffnungen 24 im Auslaßstück 14 zu liegen. Das Gewindebohrungen 22 eingeschraubt sind. Das Aus- unter Druck stehende plastische Material tritt in die laßstück 14 ist mit mehreren Durchlaßöffnungen 24, Durchlaßöffnungen 24 ein und wird in einzelne z. B. Bohrlöchern oder öffnungen mit anderer Quer- Portionen aufgeteilt, wenn das Werkzeugteil 13 sich schnittsform, versehen, z. B. rechteckiger, länglicher 50 aus seiner Stellung weiterbewegt. Weitere Drehung oder sechskantiger Form. Vorgezogen werden sich des Werkzeugteils 13 bringt die Kanäle 30 in der zum Ausstoßende hin erweiternde Bohrlöcher. Die Stirnfläche des Werkzeugteils 13 mit den Durchlaß-Durchlaßöffnungen 24 sind mehrere in gleichem Ab- öffnungen 24 im Auslaßstück 14 zur Deckung. Nun stand auf einem Kreis angeordnete Bohrlöcher, deren kann die inerte, mit der plastischen Masse nicht Durchmesser so groß ist, daß sie bei einer Drehung 55 mischbare, unter Druck stehende Flüssigkeit in die des Steuerorgans 25 abwechselnd die inneren Enden Durchlaßöffnungen 24 hinter die Kunstharzportionen der Durchgangsschlitze 27 bzw. der radialen Kanäle einströmen, stößt sie aus den Auslaßöffnungen aus 30 in der Stirnseite des Werkzeugteils 13 überdecken. und kühlt sie zu einzelnen festen Teilchen oder Die Durchlaßäffnungen 24 können in ihrer Zahl und Perlen ab.
ihrem Abstand der Zahl und dem Abstand der 60 Die in F i g. 8 gezeigte Ausführungsform der Er-Durchgangsschlitze 27 entsprechen. Vorzugsweise findung besteht aus einem rohrstückartigen Steuerentsprechen sie in ihrer Zahl und ihrem Abstand organ 34 und einem hülsenförmigen Auslaßstück 36, jedoch nicht der Zahl und dem Abstand der Kanäle welches koaxial zu dem Steuerorgan und um dieses und sich verjüngenden Durchgangsschlitze im Werk- angeordnet ist. Diese Ausführungsform kann in zeugteil 13, um ein Pulsieren des Flüssigkeitsstroms 65 Kombination mit einer im allgemeinen horizontalen durch die Durchlaßöffnungen dadurch zu verhindern, Standard-Strangpresse als Verlängerung des Zylindaß sich jeweils nur ein Teil der Kanäle und Durch- ders der Strangpresse verwendet werden. Die Auslaßöffnungen zu gleicher Zeit überdecken. Dies ist führungsform kann auch in Kombination mit einer
die plastische Masse fördernden Pumpe verwendet werden, wobei diese das plastische Material dauernd unter Druck hält. Das Steuerorgan 34 ist mit mehreren sich verjüngenden Durchgangsschlitzen 35, vorzugsweise länglichen Schlitzen, versehen, die durch den Mittclabschnitt des Rohrstücks führen, und weist an seiner äußeren Oberfläche zwischen den länglichen Schlitzen eine Anzahl offener Kanäle 38 auf, die jedoch nicht mit den Schlitzen in Verbindung stehen. Die Kanäle 38 erstrecken sich längs über die Enden der Durchgangsschlitze 35 hinaus. Die Enden der Kanäle 38 stehen mit Druckmittel-Verteilerkammern 39 und 39 a im Auslaßstück 36 in Verbindung. Das AuslaßstUck besitzt eine Zuführleitung 40, die durch das rohrstückartige Steuerorgan 34 in die Druckmittel-Verteilerkammer 39 führt.
Die Bohrung des Steuerorgans 34 weist in Förderrichtung im Bereich der Enden der Durchgangsschlitze 35 und Kanäle 38 eine konische Verjüngung 41 auf, die einen glatten Übergang in eine Verlängerung des Rohrstücks mit geringerem Durchmesser bildet, welche zum Ausräumen oder Durchlcitcn des plastischen Materials beim Betriebsbeginn dient. Das Ausräumende des Steuerorgans 34 ist mit einem Ventil, z. B. einem Kegelventil, oder einem mit Gewinde versehenen Zapfen 42 ausgerüstet, der die Auslaßöffnung 43 verschließt, wenn der Zapfen in das mit Gewinde versehene Ende des Stcucrorgans 34 eingedreht wird. Das Beschickungsende des Steuerorgans ist mit einem Flansch 44 mit geeigneten Bolzenlöchern 45 verschen, um das Steuerorgan 34 an dem Auslaßende einer Kunststoffstrangpresse oder an einer anderen Kunststoffzufuhrquellc befestigen zu können. Zwei am Umfang des Steuerorgans 34 angeordnete Rillen 47 und 47a. in die Schnappringe einfassen, dienen zur Fixierung des Auslaßstücks 36.
Das Auslaßstück 36 besitzt eine Bohrung, die größer ist als der Außendurchmesser des Steuerorgans 34. so daß ein Spiel zwischen den beiden Teilen besteht. Das Spiel sollte so gering sein, daß nennenswerte Mengen an Kunststoff nicht auslecken. Das AuslaßstUck 36 ist mit Inncnrillen 48 und 48a versehen, die mit dem Steuerorgan 34 die Druckmittel-Verteilerkammern 39 und 39a bilden. Die Innenrillen 48 und 48 a sind so breit, daß sie mit den Enden der Kanäle 38 im Steuerorgan 34 und mit der Zuführleitung 46 in Verbindung stehen.
Zwischen den Inncnrillen 48 und 48 a im Auslaßstück 36 sind mehrere Durchlaßöffnungen 37 vorhanden, die reihenweise längs Mantellinien angeordnet sind. Diese Durchlaßöffnungen können von beliebiger Querschnittsform sein, z. B. quadratisch, länglich, rechteckig, rund oder dreieckig; vorzugsweise werden ninde oder sich verjüngende Bohrlöcher verwendet. Die Durchlaßöffnungen besitzen vorzugsweise einen Durchmesser, der ungefähr der Breite der Durchgangsschlitze 35 im Steuerorgan 34 entspricht, und eine Tiefe, die praktisch gleich ihrem Durchmesser ist. Die Durchlaßöffnungen erweitern sich dann, um das Auswerfen des plastischen Materials zu erleichtern. Typische Durchlaßöffnungen sind die in F i g. 12 gezeigten Bohrlöcher.
Die länglichen Schlitze 35 und die offenen Kanäle 38 des Stcuerorgans 34 sind so angeordnet, daß sie abwechselnd mit den Durchlaßöffnungen 37 im Auslaßstück 36 zur Deckung gebracht werden können, wenn das Auslaßstiick 36 gedreht wird. Das Auslaßstück 36 wird durch Schnappringe 49 und 49 a. die in ringförmige Rillen 47 und 47a im Steuerorgan eingreifen, in seiner Stellung gehalten.
Zwischen dem Schnappring 49 a und dem Ende des Auslaßstücks 36 ist eine Drehdichtung 50 a üblicher Art angeordnet. Eine weitere Dichtung 50 befindet sich angrenzend an das andere Ende des Auslaßstücks 36 und wird durch den Ring 51 und den Schnappring 49 in seiner Stellung gehalten.
ίο Das Auslaßstück 36 wird mit Hilfe eines Zahnrades oder Kettenrades 52 angetrieben, das an dem Ring 53 mit Schrauben 54 befestigt ist und sich um ein Lager 55 dreht. Eine elastische Kupplung 56 verbindet den Ring 53 und das hieran befestigte Kettenrad 52 mit dem Auslaßstück 36, um dieses zu drehen, wenn das Kettenrad 52 über ein durch einen Motor angetriebenes Kettenrad und eine Kette (nicht gezeigt) angetrieben wird.
Sobald das Auslaßstück sich dreht, kommen die
ao Durchlaßöffnungen 37 im Auslaßstück 36 zur Deckung mit den Durchgangsschlitzen 35 im rohrstückförmigen Steuerorgan 34. Die innerhalb des Rohrstücks und der Schlitze des Steuerorgans unter dauerndem Druck stehende Kunststoffmasse tritt in die Durchlaßöffnungen 37 ein und wird bei der Drehung des Auslaßstücks 36 in einzelne Portionen oder Kügelchen aufgeteilt. Eine weitere Drehung des Auslaßstücks 36 bringt die Durchlaßöffnungen 37 zur Deckung mit den offenen Kanälen 38 an der äußeren Oberfläche des Mittelabschnitts des rohrstückartigen Steuerorgans 34, durch die das unter Druck stehende, mit dem Kunstharz nicht reagierende und nicht mischbare Druckmedium, vorzugsweise gespannter Dampf, in die Durchlaßöffnungen 37 hinter die Kunststoffkügelchen strömt, sie in Form von Perlen auswirft und gleichzeitig abkühlt.
Es ist wichtig, daß das in die Durchlaßöffnungen 24 stranggepreßte plastische Material in genügender Menge vorliegt, um die kleinste Querschnittsfläche dieser Durchlaßöffnungen praktisch vollständig zu füllen, bevor es in einzelne Portionen aufgeteilt wird, damit man Granulat gleichmäßiger Größe erhält. Dies läßt sich dadurch erreichen, daß man den Durchlaßöffnungen die Form von runden Löchern gibt, deren Durchmesser gleich groß oder kleiner als die Weite der Durchgangsschlitze im Steuerorgan ist, oder indem man das Steuerorgan mit geringerer Tourenzahl dreht und mehr Zeit läßt für den Transport der plastischen Masse durch die Schlitze in die Durchlaßöffnungen des Auslaßstücks.
Beispiel 1
Polystyrol einer Viskosität von 15 cP. bestimmt an einer 30gewichtsprozentigen Lösung in Toluol bei
5j 25C C. einem Molekulargewicht von etwa 23 000, bestimmt nach der Lichtstreuungsmethode, und einer Einfriertemperatur von 45 C wurde einer Kunststoffstrangpresse mit einer Zylinderbohrung von 7,62 cm und einer Schnecke von 1.20 m Länge zugeführt, welche mit einem Strangpreßwerkzeug ausgerüstet war. das aus einem Steuerorgan und einem Auslaßstück mit den oben beschriebenen Abmessungen bestand. Das Polystyrol wurde der Strangpresse in einer Menge von 18.1 kg Std. zugeführt und hierin bis zu seinem Schmelzpunkt erhitzt. Die Schnecke hatte eine Drehzahl von 61 U min. und sie förderte das geschmolzene Polystyrol in die Durchgangsschlitze mit einer Weite von 0.889 mm im Steuerorgan. Das
wärmeplastifizierte Polystyrol wurde unter einem dauernden Druck von 42,2 cm2 bei einer Temperatur von 116° C gehalten. 109cC heißes und unter einem Druck von 14,1 kg/cm2 stehendes Wasser wurde durch die Zuführleitung in das Auslaßstück in einer Menge von 159 kg/Std. geleitet. Das wärmeplastifizierte Polystyrol wurde diskontinuierlich in die Durchlaßöffnungen gepreßt und in Portionen aufgeteilt. Das Wasser strömte abwechselnd in diese Durchlaßöffnungen hinter die Kunststoffportionen ein, wodurch das Polystyrol und das Wasser durch die Durchlaßöffnungen in der oben beschriebenen Weise ins Freie ausgestoßen wurden. Das Granulat wurde in einer zyklonartigen Vorrichtung gesammelt, vom Wasser abgetrennt und getrocknet. Es fiel in Form von Perlen praktisch gleichmäßiger Größe an. Eine Probe der Polystyrolperlen wurde einer Siebanalyse unterworfen. Die Perlen wiesen folgende Größenverteilung auf: eine Drehzahl von 80 U/min. Die Masse wurde in einer Menge von etwa 16,3 kg/Std. ausgepreßt. Wasser einer Temperatur zwischen 154 und 159° C und unter einem Druck von 17,6 kg/cm2 wurde in einer Menge von 227 kg/Std. durch die Zuführleitung in das Auslaßstück geführt. Die Masse und das Wasser wurden diskontinuierlich beim Drehen des Steuerorgans ausgestoßen, das Granulat gesammelt und getrocknet. Es fiel in Form teilweise geschäumter ίο Perlen mit einem Schüttgewicht von 112 g/l an. Die Perlen wiesen folgende Größenverteilung auf:
DIN-Sieb
mm
Gewichtsprozent
der Perlen
2,51
1,96
75
25
DIN-Sieb
mm
Gewichtsprozent
der Perlen
1,65
1,16
1,00
3,5
73,9
22,6
Der Versuch wurde wiederholt, jedoch Stickstoff in die Zuführleitung im Auslaßstück unter einem Druck von 24,3 kg/cm zum Auswerfen und Kühlen der PoIystyrolkügelchen eingeleitet. Die Perlen wiesen eine praktisch gleichmäßige Größe auf.
Beispiel 2
Polyäthylen mit einem Schmelzindex von 2 wurde in einer Menge von 13,6 kg/Std. in die 7,6 cm Kunststoffstrangpresse mit dem oben beschriebenen Strangpreßwerkzeug zugeführt und auf ähnliche Weise wie im Beispiel 1 beschrieben ausgepreßt. Die Schnecke hatte eine Drehzahl von 80 U/min, und das in der Wärme plastifizierte Polyäthylen wurde unter einem dauernden Druck von 109 bis 120 kg/cm* und bei einer Temperatur zwischen 176 und 182° C gegen das Steuerorgan gedrückt. Wasser einer Temperatur zwischen 159 und 165° C und unter einem Druck von 17,6 kg/cm* wurde in einer Menge von 227 kg/Std. in die ZufUhrieitung des AusIaBstücks geleitet. Das Polyäthylen und das Wasser wurden diskontinuierlich beim Drehen der Schnecke und des Steuerorgans ausgepreßt. Das Produkt wurde gesammelt und getrocknet. Es fiel in Form gleichmäßig kleiner Perlen mit einem Schüttgewicht von 479 g/l an. Die Perlen wiesen folgende Größenverteilung auf:
Beispiel 4
Eine Masse aus 75 Gewichtsprozent Äthylcellulose und 25 Gewichtsprozent Bis-(p-l,l,3,3-tetramethylbutyl)-phenyläther als Weichmacher wurde in einer Menge von 13,6 kg/Std. in die 7,6 cm Strangpresse
. geführt und auf ähnliche Weise wie im Beispiel 1 beschrieben ausgepreßt. Die Schnecke und das Steuerorgan wurden mit einer Drehzahl von 104 U/min betrieben. Die wärmeerweichte Masse wurde unter einem dauernden Druck von 84,4 kg/cm2 und bei einer Temperatur von etwa 156° C im Strangpreßzylinder — gemessen an einer Stelle kurz vor dem Steuerorgan — gehalten. Wasser einer Temperatur zwischen 159 und 1610C und unter einem Druck von 17,6 kg/cm* wurde durch die Zuführleitung in das Auslaßstück in einer Menge von 227 kg/Std. zugeführt. Die Masse und das Wasser wurden diskontinuierlich ausgepreßt, das Granulat gesammelt und getrocknet. Die frei fließenden Perlen wiesen ein Schüttgewicht von 577 g/l auf.

Claims (6)

Patentansprüche: DIN-Sieb mmGewichtsprozent der Perlen1,65 1,16 1,0086 13,5 0,5 Beispiel 3 Eine Masse aus 81 Gewichtsprozent Polyäthylen mit einem Schmclzindcx von 2 und ^Gewichtsprozent Dichlortctrafluoräthan wurden im Strangpreßzylinder bei einer Temperatur von 120c C unter einem dauernden Druck von 95 kg cm2 — gemessen kurz vor dem Steuerorgan —gehalten. Die Schnecke besaß
1. Einrichtung zur Herstellung von Granulat aus einem in der Wärme plastifizierten oder geschmolzenen Polymerisat, bestehend aus einem Strangpreßzylinder, einer druckerzeugenden Fördereinrichtung und einem im Bereich des vorderen
So Endes des Strangpreßzylinders angeordneten, mit Durchlaßöffnungen versehenen Auslaßstück, dadurch gekennzeichnet, daß dem Auslaßstück (14 bzw. 36) ein Steuerorgan (25 bzw. 34) zugeordnet ist, wobei diese beiden Teile gegen-
SS einander drehbar und koaxial zueinander ausgerichtet sind, und daß das Steuerorgan (25 bzw. 34) in Richtung auf das AuslaßstUck (14 bzw. 36) Durchgangsschlitze (27 bzw. 35) aufweist, an der Innenfläche des Auslaßstücks anliegt und auf der dem Auslaßstück abgekehrten Seite vom Polymerisat beaufschlagt ist, auf seiner dem Auslaßstück (14 bzw. 36) zugekehrten Seite dagegen abwechselnd mit den Durchgangsschlitzen (27 bzw. 35) und mit offenen Kanälen (30 bzw. 38) versehen ist. die mit einer Druckmittel-Verteilerkammer (31 bzw. 39) in Verbindung stehen, wobei im Verlauf der Drehbewegung die Durchgangsschlitze (27 bzw. 35) und die offenen Ka-
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näle (30 bzw. 38) abwechselnd mit den Durchlaßöffnungen im Auslaßstück (14 bzw. 36) zur Deckung kommen.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchlaßöffnungen (24 bzw. 37) sich zum Ausstoßende hin, gegebenenfalls stufenförmig, erweitern.
3. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2. dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerorgan (25) als eine axial vor einem scheibenförmigen Auslaßstück (14) liegende Scheibe ausgebildet ist, in welche die Durchgangsschlitze (27) vom Umfang ausgehend radial nach innen verlaufend, die offenen Kanäle (30) von einer im axialen Bereich angeordneten, flachen Verteilerkammer (31), in die eine Zuführleitung (23) mündet, ausgehend radial nach außen verlaufend eingearbeitet sind.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das scheibenförmige Steuer-
organ (25) über einen sich in Förderrichtung des Polymerisats kegelstumpfförmig erweiternden Teil (26) mit einer Schneckenwelle (18) verbunden ist.
5. Einrichtung nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der Durchgangsschlitze (27) im Steuerorgan (25) von der Zahl der Durchlaßöffnungen (24) im Auslaßstück (14) verschieden ist.
6. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein als Rohrstück ausgebildetes Steuerorgan (34) innerhalb eines hülsenförmigen Auslaßstücks (36), an dem Durchlaßöffnungen (37) reihenweise längs Mantellinien vorgesehen sind, angeordnet ist und daß sowohl die Durchgangsschlitze (35) im rohrförmigen Steuerorgan (34) als auch die auf seinem Umfang vorgesehenen offenen Kanäle (38) längs Mantellinien verlaufen und sich über die gesamte Länge der Reihen von Auslaßöffnungen (37) erstrecken.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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