DE1404966B2 - Einrichtung zur Herstellung von Granulat aus einem in der Wärme plastifizierten oder geschmolzenen Polymerisat - Google Patents
Einrichtung zur Herstellung von Granulat aus einem in der Wärme plastifizierten oder geschmolzenen PolymerisatInfo
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Her- gestellten perlenförmigen Granulate besitzen im
stellung von Granulat aus einem in der Wärme allgemeinen gute Fließfähigkeit und eine gleichplastifizierten
oder geschmolzenen Polymerisat, be- mäßige oder praktisch gleichmäßige Größe. Die
stehend aus einem Strangpreßzylinder, einer druck- erfindungsgemäße Einrichtung eignet sich besonders
erzeugenden Fördereinrichtung und einem im Be- 5 zur Herstellung von Granulat von Vinyl- oder Vinylreich
des vorderen Endes des Strangpreßzylinders idenverbindungen und insbesondere von aromaangeordneten,
mit Durchlaßöffnungen versehenen tischen Vinylidenverbindungen.
Auslaßstück. Nachstehend werden Ausführungsbeispiele der
Auslaßstück. Nachstehend werden Ausführungsbeispiele der
Thermoplastische Polymerisate, z. B. von Vinyl- Erfindung an Hand der Zeichnungen näher erläutert;
und Vinylidenverbindungen, werden im allgemeinen io in diesen stellt dar
als Preßpulver oder Granulat in feinzerteilter, ge- Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Teil des
brochener oder gemahlener Form geliefert. Zur Her- Zylinders einer Standard-Kunststoffstrangpresse mit
Stellung von Preßpulvern oder Granulat aus der- einer Schnecke und einem Auslaßstück, welches sich
artigen Polymeren wurden verschiedene Maßnahmen aus einem Werkzeugteil und dem eigentlichen
angewandt, z. B. Mahlen, Brechen oder Strang- 15 Auslaßstück zusammensetzt;
pressen des wärmeplastifizierten Polymerisats oder Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht des Werkzeugteils;
der Polymerisatmasse zu einer endlosen Bahn, einer Fig. 3 zeigt die linke Stirnseite des Werkzeugteils;
Folie, einem Faden oder einer Mehrzahl von Fäden, F i g. 4 zeigt die rechte Stirnseite des Werkzeug-
Abkühlen und Zerschneiden oder Brechen in zer- teils;
kleinerte Form, die sich zum Pressen eignet. 20 F i g. 5 zeigt vergrößert einen Teil der rechten
Die bisher zur Herstellung von Preßgranulat aus Stirnseite des Werkzeugteils;
thermoplastischen Polymerisaten angewandten Ver- F i g. 6 zeigt die Stirnseite des Auslaßstücks;
fahren besitzen den Nachteil, daß die Größe der F i g. 7 zeigt im Querschnitt das Auslaßstück entTeilchen häufig von feinen Pulvern bis zu groben lang der Linie 7-7 von Fig. 6;
Körnchen variiert. Hierdurch ist es notwendig, das 25 F i g. 8 ist ein Längsschnitt durch eine andere gemahlene oder gebrochene Polymerisat zu sieben, Ausführungsform eines Steuerorgans und eines um Granulat praktisch gleicher Teilchengröße zu Auslaßstücks;
thermoplastischen Polymerisaten angewandten Ver- F i g. 6 zeigt die Stirnseite des Auslaßstücks;
fahren besitzen den Nachteil, daß die Größe der F i g. 7 zeigt im Querschnitt das Auslaßstück entTeilchen häufig von feinen Pulvern bis zu groben lang der Linie 7-7 von Fig. 6;
Körnchen variiert. Hierdurch ist es notwendig, das 25 F i g. 8 ist ein Längsschnitt durch eine andere gemahlene oder gebrochene Polymerisat zu sieben, Ausführungsform eines Steuerorgans und eines um Granulat praktisch gleicher Teilchengröße zu Auslaßstücks;
erhalten, das sich zum Pressen eignet. Selbst wenn Fig. 9 ist eine Seitenansicht des im Aufriß in
man das wärmeplastifizierte Polymerisat zu einer Fig. 8 gezeigten rohrstückartigen Steuerorgans;
endlosen Bahn oder einer Mehrzahl von Fäden 30 Fig. 10 ist eine Seitenansicht des in Fig. 8 im strangpreßt, dann abkühlt und es durch Schneiden Aufriß gezeigten Auslaßstücks;
oder Brechen in eine körnige Form überführt, erhält Fig. 11 ist ein Querschnitt durch das Steuerorgan man einen beträchtlichen Anteil an pulverigem Ma- entlang der Linie 11-11 von F i g. 9;
terial, die Granalien besitzen unregelmäßige Form F i g. 12 ist ein Querschnitt des Auslaßstücks ent- und Größe und eignen sich nicht in dem Maße für 35 lang der Linie 12-12 von F i g. 10.
Preßzwecke wie es erwünscht ist. Die Verwendung In F i g. 1 setzt sich der Auslaß aus dem Werkunregelmäßig geformter Granalien oder einer zeugteil 13 und dem Auslaßstück 14 zusammen, die Mischung derartiger Granalien unterschiedlicher am Auslaßende eines Zylinders 15 einer im allge-Korngröße vermehrt die Schwierigkeiten beim meinen horizontalen Standard-Strangpresse 16 ange-Aufrechterhalten einer gleichmäßigen Material- 40 ordnet sind. Das Auslaßstück ist in koaxialer Verbeschickung für Spritzgußmaschinen oder Kunststoff- längerung einer Schnecke 17 üblicher Art angestrangpressen und gestaltet es schwierig, eine gleich- ordnet. Die Schnecke 17 besitzt eine Schneckenwelle mäßige Beschickung für Formpressen und andere 18 mit mindestens dem halben Durchmesser des Pressen mit gegebenem Volumen zu erzielen. Die Zylinders 15 und ist als Kompressionsschnecke mit Folgen sind Schwankungen in der Dichte oder 45 in Förderrichtung abnehmender Steigung der Qualität der Formkörper. Gewindegänge ausgebildet. Der Zylinder 15 ist von
endlosen Bahn oder einer Mehrzahl von Fäden 30 Fig. 10 ist eine Seitenansicht des in Fig. 8 im strangpreßt, dann abkühlt und es durch Schneiden Aufriß gezeigten Auslaßstücks;
oder Brechen in eine körnige Form überführt, erhält Fig. 11 ist ein Querschnitt durch das Steuerorgan man einen beträchtlichen Anteil an pulverigem Ma- entlang der Linie 11-11 von F i g. 9;
terial, die Granalien besitzen unregelmäßige Form F i g. 12 ist ein Querschnitt des Auslaßstücks ent- und Größe und eignen sich nicht in dem Maße für 35 lang der Linie 12-12 von F i g. 10.
Preßzwecke wie es erwünscht ist. Die Verwendung In F i g. 1 setzt sich der Auslaß aus dem Werkunregelmäßig geformter Granalien oder einer zeugteil 13 und dem Auslaßstück 14 zusammen, die Mischung derartiger Granalien unterschiedlicher am Auslaßende eines Zylinders 15 einer im allge-Korngröße vermehrt die Schwierigkeiten beim meinen horizontalen Standard-Strangpresse 16 ange-Aufrechterhalten einer gleichmäßigen Material- 40 ordnet sind. Das Auslaßstück ist in koaxialer Verbeschickung für Spritzgußmaschinen oder Kunststoff- längerung einer Schnecke 17 üblicher Art angestrangpressen und gestaltet es schwierig, eine gleich- ordnet. Die Schnecke 17 besitzt eine Schneckenwelle mäßige Beschickung für Formpressen und andere 18 mit mindestens dem halben Durchmesser des Pressen mit gegebenem Volumen zu erzielen. Die Zylinders 15 und ist als Kompressionsschnecke mit Folgen sind Schwankungen in der Dichte oder 45 in Förderrichtung abnehmender Steigung der Qualität der Formkörper. Gewindegänge ausgebildet. Der Zylinder 15 ist von
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die einer Kammer 19 zum Heizen oder nötigenfalls
aufgezeigten Nachteile durch die Erzeugung eines Kühlen umgeben. Dem Werkzeugteil 13 gegenüber
Granulats aus thermoplastischen Kunststoffen, dessen befindet sich in Förderrichtung gesehen das Auslaßeinzelne
Körner praktisch einheitliche Größe auf- 50 stück 14.
weisen, zu vermeiden. Die wesentlichen Merkmale des als koaxiale Ver-
weisen, zu vermeiden. Die wesentlichen Merkmale des als koaxiale Ver-
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch längerung einer Schnecke in dem Zylinder einer
gelöst, daß dem Auslaßstück ein Steuerorgan züge- Kunststoffstrangpresse angeordneten Werkzeugteils
ordnet ist, wobei diese beiden Teile gegeneinander 13, das in F i g. 1 gezeigt ist, sind eingehender in den
drehbar und koaxial zueinander ausgerichtet sind, 55 Fig. 2, 3, 4 und 5 gezeigt. Der Körper des Werk-
und daß das Steuerorgan in Richtung auf das zeugteils 13 besitzt zweckmäßigerweise die Form
Auslaßstück Durchgangsschlitze aufweist, an der eines Kegelstumpfes mit einem Durchmesser von
Innenfläche des Auslaßstücks anliegt und auf der etwa der Hälfte bis drei Viertel des Durchmessers
dem Auslaßstück abgekehrten Seite vom Polymerisat des Zylinders 15. Der Stumpf entspricht auf seiner
beaufschlagt ist, auf seiner dem Auslaßstück züge- 60 einen Seite dem Durchmesser der Schneckenwelle 18
kehrten Seite dagegen abwechselnd mit den Durch- und verbreitert sich zu einer Basis, deren Durchgangsschlitzen
und mit offenen Kanälen versehen ist, messer kleiner ist als der Durchmesser des Zylinders
die mit einer Druckmittel-Verteilerkammer in Ver- 15 und Raum für ein Steuerorgan 25 läßt, dessen
bindung stehen, wobei im Verlauf der Drehbewegung Durchmesser so bemessen ist, daß zwischen ihm und
die Durchgangsschlitze und die offenen Kanäle 65 der Innenwand der Zylinderwand 15 ein Spiel von
abwechselnd mit den Durchlaßöffnungen im Auslaß- etwa 0,25 bis 0,50 mm besteht. Das Steuerorgan 25
stück zur Deckung kommen. ist im Durchmesser jedoch so viel größer als der
Die mit der erfindungsgemäßen Einrichtung her- Durchmessers des Kegels 26, daß mehrere sich ver-
jungende Durchgangsschlitze 27 im Randbereich zum Durchstrom des plastischen Materials durch
den Werkzeugteil 13 angeordnet werden können.
Der Werkzeugteil 13 wird mittels der Schnecke 17 gedreht, wobei ein Sechskantzapfen an der
Schneckenwelle in eine entsprechende Muffe 28 im einen Ende des Werkzeugteils 13 eingreift. Umgekehrt
kann auch das Ende der Schnecke 17 eine sechskantige oder vierkantige Muffe aufweisen, in
die ein entsprechender Zapfen des Werkzeugteils 13 paßt, wodurch man den Werkzeugteil durch Drehung
der Schnecke drehen kann. Es ist von Vorteil, dab der Werkzeugteil durch einen in einer Muffe sitzenden
Zapfen mittels der Schnecke gedreht wird, damit der Druck des plastischen Materials die Stirnfläche
des Werkzeugteils parallel gegen das Auslaßstück 14 andrückt.
Die Durchgangsschlitze 27 können als Bohrlöcher oder als Schlitze ausgebildet sein und jede Querschnittsform
aufweisen, z. B. rund, quadratisch oder länglich. Vorzugsweise sind es periphere, in gleichem
Abstand um das Steuerorgan 25 des Werkzeugteils 13 angeordnete Schlitze, mit konisch zulaufenden
Senkungen 29, die einen glatten Einstrom des plastischen Materials ermöglichen. Wie aus F i g. 4 hervorgeht,
weist das die Stirnseite des Werkzeugteils 13 darstellende Steuerorgan 25 mehrere radial angeordnete
offene Kanäle 30 auf, die sich nach außen zwischen die Durchgangsschlitze 27 erstrecken, mit
diesen jedoch nicht in Verbindung stehen. Die Kanäle 30 haben vorzugsweise eine Breite, die derjenigen
der Durchgangsschlitze 27 entspricht oder, wenn diese als Bohrlöcher ausgebildet sind, deren
Durchmesser gleich ist. Die radial angeordneten Kanäle 30 sind mit einer flachen Druckmittel-Verteilerkamer
31 in der Stirnseite des Werkzeugteils 13 verbunden. Die in F i g. 5 in der Stirnseite
des Werkzeugteils 13 gezeigte Druckmittel-Verteilerkammer 31 wird durch eine Ringkerbe in Verbindung
mit dem Auslaßstück 14 gebildet und dient zur Beschickung der radialen Kanäle 30 mit einer
Flüssigkeit.
Das Auslaßstück 14 besteht aus einer Platte, deren Durchmesser größer ist als der des Zylinders 15 und
welche am Ende der Strangpresse durch Schrauben 20 befestigt ist, die durch Schraubenlöcher 21 in
Gewindebohrungen 22 eingeschraubt sind. Das Auslaßstück 14 ist mit mehreren Durchlaßöffnungen 24,
z. B. Bohrlöchern oder Öffnungen mit anderer Querschnittsform, versehen, z. B. rechteckiger, länglicher
oder sechskantiger Form. Vorgezogen werden sich zum Ausstoßende hin erweiternde Bohrlöcher. Die
Durchlaßöffnungen 24 sind mehrere in gleichem Abstand auf einem Kreis angeordnete Bohrlöcher, deren
Durchmesser so groß ist, daß sie bei einer Drehung des Steuerorgans 25 abwechselnd die inneren Enden
der Durchgangsschlitze 27 bzw. der radialen Kanäle 30 in der Stirnseite des Werkzeugteils 13 überdecken.
Die Durchlaßöffnungen 24 können in ihrer Zahl und ihrem Abstand der Zahl und dem Abstand der
Durchgangsschlitze 27 entsprechen. Vorzugsweise entsprechen sie in ihrer Zahl und ihrem Abstand
jedoch nicht der Zahl und dem Abstand der Kanäle und sich verjüngenden Durchgangsschlitze im Werkzeugteil
13, um ein Pulsieren des Flüssigkeitsstroms durch die Durchlaßöffnungen dadurch zu verhindern,
daß sich jeweils nur ein Teil der Kanäle und Durchlaßöffnungen zu gleicher Zeit überdecken. Dies ist
besonders vorteilhaft, wenn die Flüssigkeit z. B. Wasser ist. Der Durchmesser der Durchlaßöffnungen
24 entspricht vorzugsweise der Breite der sich verjüngenden Durchgangsschlitze 27 im Werkzeugteil
13. Nach einer Länge, die etwa ihrem Durchmesser entspricht, sind die Durchlaßöffnungen 24 vorteilhafterweise
im Durchmesser vergrößert, wie in F i g. 7 gezeigt, um das Auswerfen und Abkühlen
des plastischen Materials durch das Auslaßstück 14 zu erleichtern. Das Auslaßstück 14 weist eine Zuführleitung
23 auf, die in einem mit Gewinde versehenen, zentral oder koaxial mit der Achse der
Strangpresse 16 angeordneten Bohrloch befestigt ist.
Im Betrieb wird die Strangpresse 16 mit Dampf, heißem Wasser, Öl oder einem anderen Wärmeübertragungsmittel,
das in die Kammer 19 eingeleitet wird, beheizt und die Kunststoffmasse auf die gewünschte
Temperatur gebracht. Durch Drehung der Schnecke 17, die durch ein nicht gezeigtes, von
einem Motor angetriebenes Getriebe angetrieben wird, wird die Masse unter einem kontinuierlichen
Druck in die sich verjüngenden Durchgangsschlitze 27 und aus ihnen heraus an die Rückseite des Steuerorgans
25 gedrückt. Die sich verjüngenden Durchgangsschlitze reinigen sich hierbei von selbst und
zeigen geringe oder keine Neigung, durch Hohlraumbildung und Verfestigung des in ihnen befindlichen
plastischen Materials zu verstopfen. Eine mit der Kunststoffmasse nicht mischbare Flüssigkeit wird
unter Druck und bei einer Temperatur oberhalb ihres Siedepunktes bei Normaldruck durch die
Zuführleitung 23 in das Auslaßstück 14 und durch die Verteilerkammer 31 zwischen die einander
benachbarten Flächen des Werkzeugteils 13 und des Auslaßstücks 14 eingeführt. Das Druckmedium wie
Stickstoff, Propan, Wasser, Methanol kann in gasförmiger oder flüssiger Form vorliegen. Es befindet
sich unter einem Druck, der ausreicht, eine Kühlwirkung entweder durch Expansion oder sowohl
durch Expansion als auch durch Verdampfungswärme zu erzeugen. Die Flüssigkeit stößt das
plastische Material unter Druckabfall aus den Durchlaßöffnungen 24 aus.
Wird der Werkzeugteil 13 gedreht, so kommen die peripheren Durchgangsschlitze 27 über die Durchlaßöffnungen
24 im Aiislaßstück 14 zu liegen. Das unter Druck stehende plastische Material tritt in die
Durchlaßöffnungen 24 ein und wird in einzelne Portionen aufgeteilt, wenn das Werkzeugteil 13 sich
aus seiner Stellung weiterbewegt. Weitere Drehung des Werkzeugteils 13 bringt die Kanäle 30 in der
Stirnfläche des Werkzeugteils 13 mit den Durchlaßöffnungen 24 im Auslaßstück 14 zur Deckung. Nun
kann die inerte, mit der plastischen Masse nicht mischbare, unter Druck stehende Flüssigkeit in die
Durchlaßöffnungen 24 hinter die Kunstharzportionen einströmen, stößt sie aus den Auslaßöffnungen aus
und kühlt sie zu einzelnen festen Teilchen oder Perlen ab.
Die in F i g. 8 gezeigte Ausführungsform der Erfindung besteht aus einem rohrstückartigen Steuerorgan
34 und einem hülsenförmigen Auslaßstück 36, welches koaxial zu dem Steuerorgan und um dieses
angeordnet ist. Diese Ausführungsform kann in Kombination mit einer im allgemeinen horizontalen
Standard-Strangpresse als Verlängerung des Zylinders der Strangpresse verwendet werden. Die Ausführungsform
kann auch in Kombination mit einer
die plastische Masse fördernden Pumpe verwendet stück 36 wird durch Schnappringe 49 und 49«, die
in ringförmige Rillen 47 und 47 a im Steuerorgan eingreifen, in seiner Stellung gehalten.
Zwischen dem Schnappring 49 a und dem Ende des Auslaßstücks 36 ist eine Drehdichtung 50 a
üblicher Art angeordnet. Eine weitere Dichtung 50 befindet sich angrenzend an das andere Ende des
Auslaßstücks 36 und wird durch den Ring 51 und den Schnappring 49 in seiner Stellung gehalten.
Das Auslaßstück 36 wird mit Hilfe eines Zahnrades oder Kettenrades 52 angetrieben, das an dem
Ring 53 mit Schrauben 54 befestigt ist und sich um ein Lager 55 dreht. Eine elastische Kupplung 56 verbindet
den Ring 53 und das hieran befestigte Kettenwerden, wobei diese das plastische Material dauernd
unter Druck hält. Das Steuerorgan 34 ist mit mehreren sich verjüngenden Durchgangsschlitzen 35, vorzugsweise länglichen Schlitzen, versehen, die durch 5
den Mittelabschnitt des Rohrstücks führen, und weist
an seiner äußeren Oberfläche zwischen den länglichen Schlitzen eine Anzahl offener Kanäle 38 auf,
die jedoch nicht mit den Schlitzen in Verbindung
stehen. Die Kanäle 38 erstrecken sich längs über die io
Enden der Durchgangsschlitze 35 hinaus. Die Enden
der Kanäle 38 stehen mit Druckmittel-Verteilerkammern 39 und 39 a im Auslaßstück 36 in Verbindung. Das Auslaßstück besitzt eine Zuführleitung
unter Druck hält. Das Steuerorgan 34 ist mit mehreren sich verjüngenden Durchgangsschlitzen 35, vorzugsweise länglichen Schlitzen, versehen, die durch 5
den Mittelabschnitt des Rohrstücks führen, und weist
an seiner äußeren Oberfläche zwischen den länglichen Schlitzen eine Anzahl offener Kanäle 38 auf,
die jedoch nicht mit den Schlitzen in Verbindung
stehen. Die Kanäle 38 erstrecken sich längs über die io
Enden der Durchgangsschlitze 35 hinaus. Die Enden
der Kanäle 38 stehen mit Druckmittel-Verteilerkammern 39 und 39 a im Auslaßstück 36 in Verbindung. Das Auslaßstück besitzt eine Zuführleitung
40, die durch das rohrstückartige Steuerorgan 34 in 15 rad 52 mit dem Auslaßstück 36, um dieses zu
die Druckmittel-Verteilerkammer 39 führt. drehen, wenn das Kettenrad 52 über ein durch einen
Die Bohrung des Steuerorgans 34 weist in Förder- Motor angetriebenes Kettenrad und eine Kette (nicht
richtung im Bereich der Enden der Durchgangs- gezeigt) angetrieben wird.
schlitze 35 und Kanäle 38 eine konische Verjüngung Sobald das Auslaßstück sich dreht, kommen die
41 auf, die einen glatten Übergang in eine Ver- 20 Durchlaßöffnungen 37 im Auslaßstück 36 zur
längerung des Rohrstücks mit geringerem Durch- Deckung mit den Durchgangsschlitzen 35 im rohrmesser
bildet, welche zum Ausräumen oder Durch- stückförmigen Steuerorgan 34. Die innerhalb des
leiten des plastischen Materials beim Betriebsbeginn Rohrstücks und der Schlitze des Steuerorgans unter
dient. Das Ausräumende des Steuerorgans 34 ist mit dauerndem Druck stehende Kunststoffmasse tritt in
einem Ventil, z. B. einem Kegelventil, oder einem 25 die Durchlaßöffnungen 37 ein und wird bei der
mit Gewinde versehenen Zapfen 42 ausgerüstet, der Drehung des Auslaßstücks 36 in einzelne Portionen
die Auslaßöffnung 43 verschließt, wenn der Zapfen oder Kügelchen aufgeteilt. Eine weitere Drehung des
in das mit Gewinde versehene Ende des Steuerorgans Auslaßstücks 36 bringt die Durchlaßöffnungen 37 zur
34 eingedreht wird. Das Beschickungsende des Deckung mit den offenen Kanälen 38 an der äußeren
Steuerorgans ist mit einem Flansch 44 mit geeigneten 30 Oberfläche des Mittelabschnitts des rohrstückartigen
Bolzenlöchern 45 versehen, um das Steuerorgan 34 Steuerorgans 34, durch die das unter Druck stehende,
an dem Auslaßende einer Kunststoffstrangpresse mit dem Kunstharz nicht reagierende und nicht
oder an einer anderen Kunststoffzufuhrquelle be- mischbare Druckmedium, vorzugsweise gespannter
festigen zu können. Zwei am Umfang des Steuer- Dampf, in die Durchlaßöffnungen 37 hinter die
organs 34 angeordnete Rillen 47 und 47 a, in die 35 Kunststoff kügelchen strömt, sie in Form von Perlen
Schnappringe einfassen, dienen zur Fixierung des auswirft und gleichzeitig abkühlt.
Auslaßstücks 36. Es ist wichtig, daß das in die Durchlaßöffnungen
Auslaßstücks 36. Es ist wichtig, daß das in die Durchlaßöffnungen
Das Auslaßstück 36 besitzt eine Bohrung, die 24 stranggepreßte plastische Material in genügender
größer ist als der Außendurchmesser des Steuer- Menge vorliegt, um die kleinste Querschnittsfläche
organs 34, so daß ein Spiel zwischen den beiden 40 dieser Durchlaßöffnungen praktisch vollständig zu
Teilen besteht. Das Spiel sollte so gering sein, daß füllen, bevor es in einzelne Portionen aufgeteilt wird,
nennenswerte Mengen an Kunststoff nicht auslecken. damit man Granulat gleichmäßiger Größe erhält.
Das Auslaßstück 36 ist mit Innenrillen 48 und 48 α Dies läßt sich dadurch erreichen, daß man den
versehen, die mit dem Steuerorgan 34 die Druck- Durchlaßöffnungen die Form von runden Löchern
mittel-Verteilerkammern 39 und 39a bilden. Die 45 gibt, deren Durchmesser gleich groß oder kleiner als
Innenrillen 48 und 48 a sind so breit, daß sie mit den die Weite der Durchgangsschlitze im Steuerorgan ist,
Enden der Kanäle 38 im Steuerorgan 34 und mit der oder indem man das Steuerorgan mit geringerer
Zuführleitung 40 in Verbindung stehen. Tourenzahl dreht und mehr Zeit läßt für den
Zwischen den Innenrillen 48 und 48 a im Auslaß- Transport der plastischen Masse durch die Schlitze
stück 36 sind mehrere Durchlaßöffnungen 37 vor- 50 in die Durchlaßöffnungen des Auslaßstücks,
handen, die reihenweise längs Mantellinien ange- „ . . , 1
handen, die reihenweise längs Mantellinien ange- „ . . , 1
ordnet sind. Diese Durchlaßöffnungen können von e ι s ρ 1 e
beliebiger Querschnittsform sein, z. B. quadratisch, Polystyrol einer Viskosität von 15 cP, bestimmt an
länglich, rechteckig, rund oder dreieckig; Vorzugs- einer 30gewichtsprozentigen Lösung in Toluol bei
weise werden runde oder sich verjüngende Bohr- 55 25° C, einem Molekulargewicht von etwa 23 000, belöcher
verwendet. Die Durchlaßöffnungen besitzen stimmt nach der Lichtstreuungsmethode, und einer
vorzugsweise einen Durchmesser, der ungefähr der Einfriertemperatur von 45° C wurde einer Kunststoff-Breite
der Durchgangsschlitze 35 im Steuerorgan 34 Strangpresse mit einer Zylinderbohrung von 7,62 cm
entspricht, und eine Tiefe, die praktisch gleich ihrem und einer Schnecke von 1,20 m Länge zugeführt,
Durchmesser ist. Die Durchlaßöffnungen erweitern 60 welche mit einem Strangpreßwerkzeug ausgerüstet
sich dann, um das Auswerfen des plastischen Ma- war, das aus einem Steuerorgan und einem Auslaßterials
zu erleichtern. Typische Durchlaßöffnungen stück mit den oben beschriebenen Abmessungen besind
die in F i g. 12 gezeigten Bohrlöcher. stand. Das Polystyrol wurde der Strangpresse in einer
Die länglichen Schlitze 35 und die offenen Kanäle Menge von 18,1 kg/Std. zugeführt und hierin bis zu
38 des Steuerorgans 34 sind so angeordnet, daß sie 65 seinem Schmelzpunkt erhitzt. Die Schnecke hatte eine
abwechselnd mit den Durchlaßöffnungen 37 im Aus- Drehzahl von 61 U/min, und sie förderte das gelaßstück
36 zur Deckung gebracht werden können, schmolzene Polystyrol in die Durchgangsschlitze mit
wenn das Auslaßstück 36 gedreht wird. Das Auslaß- einer Weite von 0,889 mm im Steuerorgan. Das
wärmeplastifizierte Polystyrol wurde unter einem dauernden
Druck von 42,2 cm2 bei einer Temperatur von 1160C gehalten. 109° C heißes und unter einem
Druck von 14,1 kg/cm2 stehendes Wasser wurde durch die Zuführleitung in das Auslaßstück in einer Menge
von 159 kg/Std. geleitet. Das wärmeplastifizierte Polystyrol wurde diskontinuierlich in die Durchlaßöffnungen
gepreßt und in Portionen aufgeteilt. Das Wasser strömte abwechselnd in diese Durchlaßöffnungen
hinter die Kunststoffportionen ein, wodurch das Polystyrol und das Wasser durch die Durchlaßöffnungen
in der oben beschriebenen Weise ins Freie ausgestoßen wurden. Das Granulat wurde in einer zyklonartigen
Vorrichtung gesammelt, vom Wasser abgetrennt und getrocknet. Es fiel in Form von Perlen
praktisch gleichmäßiger Größe an. Eine Probe der Polystyrolperlen wurde einer Siebanalyse unterworfen.
Die Perlen wiesen folgende Größenverteilung auf: eine Drehzahl von 80 U/min. Die Masse wurde in
einer Menge von etwa 16,3 kg/Std. ausgepreßt. Wasser einer Temperatur zwischen 154 und 159° C und
unter einem Druck von 17,6 kg/cm2 wurde in einer Menge von 227 kg/Std. durch die Zuführleitung in
das Auslaßstück geführt. Die Masse und das Wasser wurden diskontinuierlich beim Drehen des Steuerorgans
ausgestoßen, das Granulat gesammelt und getrocknet. Es fiel in Form teilweise geschäumter
Perlen mit einem Schüttgewicht von 112 g/l an. Die Perlen wiesen folgende Größenverteilung auf:
DIN-Sieb mm |
Gewichtsprozent der Perlen |
1,65 1,16 1,00 |
3,5 73,9 22,6 |
Der Versuch wurde wiederholt, jedoch Stickstoff in die Zuführleitung im Auslaßstück unter einem Druck
von 24,3 kg/cm zum Auswerfen und Kühlen der PoIystyrolkügelchen eingeleitet. Die Perlen wiesen eine
praktisch gleichmäßige Größe auf.
Polyäthylen mit einem Schmelzindex von 2 wurde in einer Menge von 13,6 kg/Std. in die 7,6 cm Kunst-Stoffstrangpresse
mit dem oben beschriebenen Strangpreßwerkzeug zugeführt und auf ähnliche Weise wie
im Beispiel 1 beschrieben ausgepreßt. Die Schnecke hatte eine Drehzahl von 80 U/min, und das in der
Wärme plastifizierte Polyäthylen wurde unter einem dauernden Druck von 109 bis 120 kg/cm2 und bei
einer Temperatur zwischen 176 und 182° C gegen das Steuerorgan gedrückt. Wasser einer Temperatur
zwischen 159 und 165° C und unter einem Druck von 17,6 kg/cm2 wurde in einer Menge von 227 kg/Std.
in die Zuführleitung des Auslaßstücks geleitet. Das Polyäthylen und das Wasser wurden diskontinuierlich
beim Drehen der Schnecke und des Steuerorgans ausgepreßt. Das Produkt wurde gesammelt und getrocknet..
Es fiel in Form gleichmäßig kleiner Perlen mit einem Schüttgewicht von 479 g/l an. Die Perlen
wiesen folgende Größenverteilung auf:
55
60
Eine Masse aus 81 Gewichtsprozent Polyäthylen mit einem Schmelzindex von 2 und 19 Gewichtsprozent
Dichlortetrafluoräthan wurden im Strangpreßzylinder bei einer Temperatur von 120° C unter einem
dauernden Druck von 95 kg/cm2 —■ gemessen kurz vor dem Steuerorgan — gehalten. Die Schnecke besaß
DIN-Sieb mm |
Gewichtsprozent der Perlen |
1,65 1,16 1,00 |
86 13,5 0,5 |
DIN-Sieb mm |
Gewichtsprozent der Perlen |
2,51 1,96 |
75 25 |
Eine Masse aus 75 Gewichtsprozent Äthylcellulose und 25 Gewichtsprozent Bis-(p-l,l,3,3-tetramethylbutyl)-phenyläther
als Weichmacher wurde in einer Menge von 13,6 kg/Std. in die 7,6 cm Strangpresse
geführt und auf ähnliche Weise wie im Beispiel 1 beschrieben ausgepreßt. Die Schnecke und das Steuerorgan
wurden mit einer Drehzahl von 104 U/min betrieben. Die wärmeerweichte Masse wurde unter
einem dauernden Druck von 84,4 kg/cm2 und bei einer Temperatur von etwa 156° C im Strangpreßzylinder
— gemessen an einer Stelle kurz vor dem Steuerorgan — gehalten. Wasser einer Temperatur
zwischen 159 und 161° C und unter einem Druck von 17,6 kg/cm2 wurde durch die Zuführleitung in
das Auslaßstück in einer Menge von 227 kg/Std. zugeführt. Die Masse und das Wasser wurden diskontinuierlich
ausgepreßt, das Granulat gesammelt und getrocknet. Die frei fließenden Perlen wiesen ein
Schüttgewicht von 577 g/l auf.
Claims (6)
1. Einrichtung zur Herstellung von Granulat aus einem in der Wärme plastifizierten oder geschmolzenen
Polymerisat, bestehend aus einem Strangpreßzylinder, einer druckerzeugenden Fördereinrichtung
und einem im Bereich des vorderen Endes des Strangpreßzylinders angeordneten, mit
Durchlaßöffnungen versehenen Auslaßstück, dadurch gekennzeichnet, daß dem Auslaßstück
(14 bzw. 36) ein Steuerorgan (25 bzw. 34) zugeordnet ist, wobei diese beiden Teile gegeneinander
drehbar und koaxial zueinander ausgerichtet sind, und daß das Steuerorgan (25 bzw. 34)
in Richtung auf das Auslaßstück (14 bzw. 36) Durchgangsschlitze (27 bzw. 35) aufweist, an der
Innenfläche des Auslaßstücks anliegt und auf der dem Auslaßstück abgekehrten Seite vom Polymerisat
beaufschlagt ist, auf seiner dem Auslaßstück (14 bzw. 36) zugekehrten Seite dagegen abwechselnd
mit den Durchgangsschlitzen (27 bzw. 35) und mit offenen Kanälen (30 bzw. 38) versehen
ist, die mit einer Druckmittel-Verteilerkammer (31 bzw. 39) in Verbindung stehen, wobei
im Verlauf der Drehbewegung die Durchgangsschlitze (27 bzw. 35) und die offenen Ka-
009 508/167
näle (30 bzw. 38) abwechselnd mit den Durchlaßöffnungen
im Auslaßstück (14 bzw. 36) zur Deckung kommen.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchlaßöffnungen (24 bzw.
37) sich zum Ausstoßende hin, gegebenenfalls stufenförmig, erweitern.
3. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerorgan (25)
als eine axial vor einem scheibenförmigen Auslaßstück (14) liegende Scheibe ausgebildet ist, in
welche die Durchgangsschlitze (27) vom Umfang ausgehend radial nach innen verlaufend, die
offenen Kanäle (30) von einer im axialen Bereich angeordneten, flachen Verteilerkammer (31), in
die eine Zuführleitung (23) mündet, ausgehend radial nach außen verlaufend eingearbeitet sind.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das scheibenförmige Steuer-
organ (25) über einen sich in Förderrichtung des Polymerisats kegelstumpfförmig erweiternden Teil
(26) mit einer Schneckenwelle (18) verbunden ist.
5. Einrichtung nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der
Durchgangsschlitze (27) im Steuerorgan (25) von der Zahl der Durchlaßöffnungen (24) im Auslaßstück
(14) verschieden ist.
6. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein als Rohrstück
ausgebildetes Steuerorgan (34) innerhalb eines hülsenförmigen Auslaßstücks (36), an dem Durchlaßöffnungen
(37) reihenweise längs Mantellinien vorgesehen sind, angeordnet ist und daß sowohl
die Durchgangsschlitze (35) im rohrförmigen Steuerorgan (34) als auch die auf seinem Umfang
vorgesehenen offenen Kanäle (38) längs Mantellinien verlaufen und sich über die gesamte Länge
der Reihen von Auslaßöffnungen (37) erstrecken.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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