DE140375C

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Publication number: DE140375C
Application number: DENDAT140375D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT,

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet, eine Schaltvorrichtung für elektrische Apparate, beispielsweise elektrisches Licht, welche so eingerichtet ist, daß man in jeder Lage des Schalters Stromunterbrechung bewirken kann, ohne den Schalter drehen zu müssen. Die Vorrichtung findet vorzüglich da Anwendung, wo mehrere Leitungen mit demselben Schalter eingeschaltet werden sollen.

Bei den bisherigen Vorrichtungen dieser Art, wo in den verschiedenen Stellungen des Schalters voneinander unabhängige Leitungen eingeschaltet wurden, mußte der Schalter, um in die der Stromunterbrechung entsprechende Lage zu kommen, durch alle diese den einzelnen Leitungen entsprechende Stellungen hindurch passieren, bevor Auslöschung erreicht werden konnte. Bei vorliegender Vorrichtung wird eine augenblickliche Ausschaltung nun dadurch bewirkt, daß man durch einen Druckknopf oder in ähnlicher Weise eine der auf den beweglichen Teil des Schalters wirkenden Kontaktfedern von demselben entfernt, wodurch die Federkraft der anderen Kontaktfedern frei zur Wirkung kommt und den Schalter von selbst in die Unterbrechungslage dreht.

Die Vorrichtung wird auf der beiliegenden Zeichnung in Fig. 1 im vertikalen Längsschnitt und in Fig. 2 in der Seitenansicht ohne das umgebende Gehäuse dargestellt.

Der Schalter besteht aus einem drehbaren, im wesentlichen viereckig gestalteten Schaltstern 46, gegen dessen etwas bogenförmig ausgeschnittene Seitenflächen sich ein Ansatz 21 eines Druckknopfes 42 behufs Drehung des Schaltsterns anlegen kann. Der Ansatz 21 stößt nämlich beim Drücken des Knopfes 42 gegen eine Ecke des Sterns 46 und dreht dieselbe dadurch der Wirkung der sich gegen den Rücken des Sterns 46 legenden Schleiffeder 23 entgegen nach links. Der Schaltstern 46 ist zur Herstellung des Kontaktes an drei Ecken mit Stäbchen versehen, von weichen das Stäbchen 8 nur auf der rechten Seite, das Stäbchen 9 auf der linken Seite befindlich ist und das Stäbchen 10 sich gleich weit über beiden Seiten erstreckt. Auf diese Stäbchen können sich die beiden Schleiffedern 24 und 26 auflegen, welche auf einem oberhalb des Sterns 46 befindlichen Isolationsstück 44 derart befestigt sind, daß die durch die Schraube 35 mit der Leitung 13 in Verbindung stehende Schleiffeder 23 gerade den Befestigungsstellen der Schleiffedern 26 und 24, zwischen deren freien Enden der Stern 46 belegen ist. sich gegenüber befindet.

Die freien Enden der Federn 24 und 26 legen sich gegen einen seitlichen, abgeschrägten Rahmen 20, durch welchen die Federn 24, 26 in der Ruhelage in einer Mittelstellung erhalten werden, in welcher ihre freien Enden die in Fig. 2 punktiert angedeutete Stellung einnehmen, welche der Stromunterbrechung entspricht. Die Schleiffeder 26 steht durch die Schraube 37 mit der Leitung 17 und die Schleiffeder 24 durch die Schraube 39 mit der Leitung 15 in Verbindung. Die Feder 23 legt sich auf die die einzelnen Stäbchen verbindende metallene Belegung des Sterns 46 auf, während die Federn 24 und 26 sich auf die Stäbchen selbst auflegen können. Je nach-

Claims

dem das rechtsseitige oder linksseitige Stäbchen oder das durchgehende Stäbchen mit den Schleiffedern 24 und 26 in Verbindung kommt, wird bei einer Drehung der Schaltplatte 46 um 90⁰ nur eine Leitung oder beide Leitungen eingeschaltet. Infolge der Befestigung der Schleiffedern kann die Federkraft derselben an ihrem freien Ende voll zur Wirkung gelangen, so daß die Federn 24 und 26 des Sterns 46 eine Drehung nach rechts zu erteilen streben, welcher die sich gegen den Rücken des Sterns 46 anlegende Feder 23 entgegenwirkt. Wird also der Druck der Feder 23 aufgehoben, was durch einen seitlich angebrachten Knopf 49, der durch den Rahmen 20 hindurchgeht und beim Hineindrücken sich mit seinem freien Ende gegen die Feder 23 legen kann, geschieht, so kann die Federkraft der freien Enden der Schleiffedern 24, 26 zur Wirkung kommen. Dieselben federn dann bis zum Ansatz 20 zurück. So weit wird auch der Stern 46 zurückgedreht, gleichviel, ob die freien Enden der Schleiffedern auf dem Kontaktstift 8, 9 oder 10 auflagen. Beim Loslassen des Knopfes 49 legt sich dann die Feder 23 wieder gegen den Rücken des Sterns 46 und dreht letzteren noch so viel weiter, bis eine Rückdrehung um eine volle Stufe stattgefunden hat. Durch den letzten Teil der Bewegung wurde auch die Trennung der Kontaktstifle 8 bezw. 9 oder 10 von den Federn 24 bezw. 26 vollzogen.

Der Stromkreis ist nunmehr unterbrochen. Zur Herstellung desselben genügt wieder ein Druck auf den Knopf 42.

Man hat also bei vorliegender Vorrichtung nicht nötig, den Schalter selbst durch sämtliche, den einzelnen Schaltungen entsprechende Lagen hindurch passieren zu lassen, bevor er in die Unterbrechungslage gelangt, sondern es genügt ein einfacher Druck auf den Druckknopf 42, um die Verbindungen zu unterbrechen.

Patent-AνSPRUcη :

Schalter mit drehbarem Schaltstern, dadurch gekennzeichnet, daß die sich gegen die Metallstifte (8, 9 oder 10) des Schaltsterns (46) legenden Federn (24, 26) durch eine gegen den Rücken des Schaltsterns drückende Feder (23) in der Schaltstellung erhalten werden, beim Abdrücken der Feder (23) durch den Hülfsknopf (49) aber den Schaltstern so weit zurückbewegen, daß nach Loslassen des Hülfsknopfes die wieder in Wirkung tretende Feder (23) die völlige Trennung der Kontakte bewirkt,

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.