DE1401457C - Regeleinrichtung fur das Arbeitsmit tel einer Dampf oder Gasturbine - Google Patents
Regeleinrichtung fur das Arbeitsmit tel einer Dampf oder GasturbineInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Regeleinrichtung für das Arbeitsmittel einer Dampf- oder Gasturbine,
mit über hydraulische Stellmotoren verstellbaren Regelventilen, mit einem hydraulischen Drehzahlregler,
dessen Sekundäröldruck zur Vorsteuerung der Stellmotoren veränderbar ist, wobei eine Drehzahlsollwert-Verstellvorrichtung
für den Drehzahlregler vorgesehen ist.
Eine derartige Regeleinrichtung ist bekannt (Siemens-Sonderdruck SSW 500-13/286, 7582.5 B 13/
MuW, aus der Zeitschrift »Energie«, H. 3, Jg. 10, S. 89 bis 99). Hierbei ist (vgl. insbesondere Bild 7 auf S. 6
und Bild 9 auf S. 8) — damit beim plötzlichen Lastabwurf die Maschinendrehzahl nicht unzulässig erhöht
wird und eine Schnellschlußabschaltung erfolgt — die Regeleinrichtung zusätzlich von elektrischen
Größen der von den Turbinen angetriebenen Generatoren abhängig gemacht, und zwar durch Anordnung
eines Lastabwurfrelais. Dieses ermöglicht, in Abhängigkeit von der Laständerung (——), so in den
Regelkreis einzugreifen, daß beim Ansprechen des Lastabwurfrelais durch Druckabsenkung in dem hydraulischen
Vorsteuerkreis die Regelventile sofort beim Lastabwurf im Schließsinne betätigt werden.
Infolgedessen wird durch vorübergehendes Schließen der Regelventile der eintretende Drehzahlanstieg verhältnismäßig
gering gehalten und ein Ansprechen des Schnellschlusses verhindert.
Bei der bekannten Regeleinrichtung ist jedoch von Nachteil, daß ein ordnungsgemäßes Eingreifen der
Regeleinrichtung und des Lastabwurfrelais dann empfindlich gestört wird, wenn vor dem Abschalten
eine Frequenzabsenkung eingetreten war. Bei einer solchen Frequenzabsenkung wird in der Regel eine
Übersteuerung des Drehzahlreglers vorhanden sein, wobei die Regelventile bereits vor dem Eintreten einer
größeren Frequenzabsenkung voll ausgesteuert sind. Diese Übersteuerung des Drehzahlreglers beeinträchtigt
nicht die Funktion des Lastabwurfrelais, das sofort bei der Lastabsenkung einen Impuls zum vorübergehenden
Schließen der Regelventile gibt. Es ist jedoch damit zu rechnen, daß dieser Impuls bereits zu einem
Zeitpunkt beendet ist bzw. die Beendigung des von ihm eingeleiteten Schließvorganges zu einem Zeitpunkt
eintritt, an dem die Regelventile entsprechend der eingestellten Statik in Abhängigkeit von der Drehzahl
noch nicht geschlossen haben. Die Regelventile werden daher wieder mehr oder weniger weit geöffnet, und als
Folge dieser unerwünschten Wirkungsweise kann sich unter Umständen ergeben, daß die Schnellschlußdrehzahl
erreicht wird.
Auch bei normaler Netzfrequenz sind ähnliche Vorgänge nicht zu vermeiden, wenn die in der Regel
motorisch bewirkte Drehzahlverstellung über den maximalen Regelventilhub hinaus weiter betätigt
worden ist. Eine solche Fehlbedienung ist bei jeder Turbine möglich, da die Drehzahlsollwert-Verstellvorrichtung
im allgemeinen so begrenzt wird, daß ein Vollastbetrieb mit maximaler Regelventilöffnung
bei einer etwas erhöhten Frequenz von beispielsweise 51 oder 51,5 Hz statt 50 Hz noch möglich ist.
Es muß also damit gerechnet werden, daß die Regeleinrichtung gegebenenfalls erst bei diesen Frequenzen
eingreift.
Es liegt die Aufgabe vor, die eingangs erwähnte Regeleinrichtung durch Beseitigung unerwünschter
Übersteuerungen bzw. Totzeiten hinsichtlich der Betätigung der Regelventile nach dem Ansprechen des
Lastabwurfrelais zu verbessern.
Diese Aufgabe wird bei einer Regeleinrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß beim Überschreiten des Regelventilhubes, der einer Vollöffnung des Regelventils entspricht, von
wenigstens einem Stellmotor ein Endschalter betätigt wird, der über die Drehzahlsollwert-Verstellvorrichtung
den Sollwert des Drehzahlreglers so verstellt, daß er unterhalb der Nenndrehzahl liegt.
Es wird also im Falle einer Übersteuerung der Motor der Drehzahlsollwert-Verstellvorrichtung eingeschaltet
und der Drehzahlregler so lange in Richtung »tiefer« verstellt, bis der Endschalter wieder unterbrochen wird
und die Regelventile gerade ihre Maximalstellung erreichen. Der hierdurch erzielte technische Fortschritt
besteht darin, daß die Regeleinrichtung eingriffsbereit bleibt, ganz gleich, ob die Übersteuerung durch die
Drehzahlsollwert-Verstellvorrichtung oder aber durch die Netzfrequenz hervorgerufen wird.
Die Aufgabe wird bei einer Regeleinrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß auch dadurch
gelöst, daß beim Überschreiten des Regelventilhubes, der einer Vollöffnung des Regelventils entspricht,
von dem Sekundäröldruck des Drehzahlreglers durch eine Grenzdruckvorrichtung über einen
Regelstellmotor der Drehzahlsollwert des Drehzahlreglers so verstellt wird, daß er unterhalb der Nenndrehzahl
liegt. Diese Regeleinrichtung kann bei Vorhandensein eines vom Lastabwurfrelais betätigbaren
Magnetschiebers noch dadurch verbessert werden, daß beim Lastabwurf der Magnetschieber über den
Regelstellmotor den Drehzahlsollwert des Drehzahlreglers so verstellt, daß er unterhalb der Nenndrehzahl
liegt.
Diese Regeleinrichtung hat den Vorteil, daß bei einem sehr schnellen Frequenzabfall kurz vor der Abschaltung
die Drehzahlsollwert-Verstellvorrichtung der neuen Frequenz ebenfalls schnell angepaßt werden
kann.
Im folgenden werden zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung an Hand der Zeichnung erläutert. Darin
zeigt
F i g. 1 das Schaltschema einer hydraulischen Regeleinrichtung, bei welcher die Drehzahlsollwert-Verstellvorrichtung
von einem Endschalter beeinflußt wird, der wiederum durch den Regelventil-Stellmotor stellungsabhängig
betätigbar ist,
F i g. 2 ein anderes Ausführungsbeispiel mit Grenzdruckvorrichtung
und dieser nachgeschaltetem Regelstellmotor.
In F i g. 1 bedeutet 1 das hydraulische Gebersystem mit Pumpenkreisel der Regeleinrichtung einer Dampfturbine.
Der drehzahlabhängige Druck des Pumpenkreisels wirkt auf das Meßsystem 2 des Drehzahlreglers
R ein, welches durch einen Federbalg (bzw. eine Membran) gebildet wird. Durch das Meßsystem 2
wird über den Hebel la die Steuerhülse Ib eines Folgekolbensystems 3 verstellt. Durch Zusammenwirken
dieses Folgekolbensystems mit der Steuerhülse Ib wird ein Sekundäröldruck der Regeleinrichtung
umgekehrt proportional den Änderungen des dem Meßsystem 2 zugeführten Druckes geändert. Der
Sekundäröldruck wirkt nun über die Leitung 3a auf den Steuerschieber Sa eines Stellmotors 5 ein, der über
ein Gestänge 6 das Regelventil 7 betätigt. Der Drehzahlregler R kann durch eine elektrische, pneumatische
oder sonstige Drehzahlsollwert-Verstellvorrichtung 4
verstellt werden, welche die Vorspannung der Feder 2 c des Hebels 2a beeinflußt. 8 bedeutet noch einen
Magnetschieber, durch den bei Lastabwurf des Maschinensatzes in Abhängigkeit von dem Ansprechen
eines Lastabwurfrelais, das an den Generatorstromkreis angeschlossen ist (nicht dargestellt),
ein Ablaufquerschnitt für das Sekundäröl geöffnet wird, um sofort beim Ansprechen des Lastabwurfrelais
entsprechend den Änderungen der Leistung
des Differentialquotienten-j—J den Sekundäröldruck
auf »0«zu bringen und ein schnelles Schließendes Regelventils für eine begrenzte Zeit herbeizuführen. War
nun eine Übersteuerung des Drehzahlreglers vorhanden, so ergibt sich, daß durch vorübergehendes Öffnen
des Magnetschiebers 8 die Regelventile schließen, jedoch zu einem Zeitpunkt wieder geöffnet werden
könnten, bei welchem die Drehzahl noch der Schließstellung der Regelventile entsprechend keine Absenkung
erfahren hat. Dies wird jedoch dadurch verhindert, daß beim Überschreiten des Regelventilhubes,
der einer Vollöffnung des Regelventils 7 entspricht, von dem Stellmotor 5 ein Endschalter 9 betätigt wird,
der über die Drehzahlsollwert-Verstellvorrichtung 4 den Sollwert des Drehzahlreglers R so verstellt, daß
er unterhalb der Nenndrehzahl liegt. Im einzelnen ist mit dem Gestänge 6 des Regelventils 7 der Endschalter
9 gekoppelt. Durch den letzteren wird im Schließfalle über einen elektrischen Übertragungskreis 9a der
Stellmotor 4 so lange in Richtung »tiefer« eingeschaltet, bis der Kontakt des Endschalters 9 wieder
unterbrochen wird. Hierdurch ergibt sich auch der Vorteil, daß die Maximalbegrenzung der Drehzahlsollwert-Verstellvorrichtung
genügend weit nach oben verlegt werden kann.
Beim Ausführungsbeispiel nach F i g. 2 (gleiche Teile tragen gleiche Bezugszeichen) wird beim Überschreiten
des Regelventilhubes, der einer Vollöffnung des hier nicht dargestellten Regelventils entspricht, von
dem Sekundäröldruck des Drehzahlreglers R durch eine Grenzdruckvorrichtung 10 über einen Regelstellmotor
11 der Drehzahlsollwert des Drehzahlreglers R so verstellt, daß er unterhalb der Nenndrehzahl liegt.
Im einzelnen ist die Grenzdruckvorrichtung 10 als Strahlrohrregler ausgebildet, ihre Membran 10a wird
vom Sekundäröldruck beaufschlagt und dient zur Verstellung des Strahlrohres 10ό, von dessen Stellung abhängig
der Kolben des Regelstellmotors 11 entweder aufwärts (bei Übersteuerung) oder abwärts bev/egbar
ist. Der Regelstellmotor 11 wirkt auf die Feder 2c über einen Drehzahlverstellhebel 4a, an weichen auch
die Drehzahlsollwert-Verstellvorrichtung 4 angelenkt ist. 12 ist ein vom Lastabwurfrelais betätigbarer zusätzlicher
Magnetschieber, der beim Lastabwurf über den Regelstellmotor 11 den Drehzahlsollwert des
Drehzahlreglers R so verstellt, daß er unterhalb der Nenndrehzahl liegt.
Claims (3)
1. Regeleinrichtung für das Arbeitsmittel einer Dampf- oder Gasturbine, mit über hydraulische
Stellmotoren verstellbaren Regelventilen, mit einem hydraulischen Drehzahlregler, dessen Sekundäröldruck
zur Vorsteuerung der Stellmotoren veränderbar ist, wobei eine Drehzahlsollwert-Verstellvorrichtung
für den Drehzahlregler vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß beim
Überschreiten des Regelventilhubes, der einer Vollöffnung des Regelventils (7) entspricht, von wenigstens
einem Stellmotor (5) ein Endschalter (9) betätigt wird, der über die Drehzahlsollwert-Verstellvorrichtung
(4) den Sollwert des Drehzahlreglers so verstellt, daß er unterhalb der Nenndrehzahl
liegt (F i g. 1).
2. Regeleinrichtung für das Arbeitsmittel einer Dampf- oder Gasturbine, mit über hydraulische
Stellmotoren verstellbaren Regelventilen mit einem hydraulischen Drehzahlregler, dessen Sekundäröldruck
zur Vorsteuerung der Stellmotoren veränderbar ist, wobei eine Drehzahlsollwert-Verstellvorrichtung
für den Drehzahlregler vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß beim Überschreiten des
Regelventilhubes, der einer Vollöffnung des Regelventils (7) entspricht, von dem Sekundäröldruck
des Drehzahlreglers (R) durch eine Grenzdruckvorrichtung (10) über einen Regelstellmotor (11)
der Drehzahlsollwert des Drehzahlreglers (R) so verstellt wird, daß er unterhalb der Nenndrehzahl
liegt (F i g. 2).
3. Regeleinrichtung nach Anspruch 2, mit einem vom Lastabwurfrelais betätigbaren Magnetschieber,
dadurch gekennzeichnet, daß beim Lastabwurf der Magnetschieber (12) über den Regelstellmotor
(11) den Drehzahlsollwert des Drehzahlreglers so verstellt, daß er unterhalb der Nenndrehzahl
liegt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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