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Anordnung zur lösbaren und einstellbaren Befestigüng
von Blechen
m@rm Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur lösbaren und einstellbaren
Befestigung von Blechen mittels Schrauben, wobei die Bleche vom Schraubenschaft
durchgriffene Langlöcher aufweisen und durch die Schrauben an das Gegenstück gepreßt
sind und wobei die Ränder des Langloches durch im wesentlichen konische Flächen
an den Schraubenköpfen verformt und dabei in eine im wesentlichen kegelförmige Vertiefung
des Gegenstücken eingezogen werden.
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Bei der Herstellung von Geräten aus Blech tritt oft die Aufgabe auf,
ein Blech an einem anderen Blech oder- an@einem metallischen Träger lösbar und einstellbar
zu befestigen. Diese Aufgabe liegt unter anderem bei der Herstellung von Schubfächern
für Stahlschränke vor. Hier bilden die Vorderwände der einzelnen
Schubfächer
den vorderen AbschluB des Schrankes. Sie müssen daher so aufeinander ausgerichtet
sein, daB sie praktisch spaltfrei aneinander anschließen. Das ist nur mit einer
nachträglichen Justierung der Vorderwände erreichbar, und um diese möglich zumachen,
sind die Wände mit dem aus einem Blechrahmen gebildeten Schubfach lösbar und einstellbar
verbunden.
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Es ist schwierig; eine lösbare und einstellbare Befestigung bei Blechen
zu erreichen, die sich nicht im Gebrauch lockert, jedenfalls eine Befestigung,
die mit geringem Aufwand her-
stellbar ist. Diese Schwierigkeit soll
durch die Erfindung behoben werden.
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Bekannt (britische Patentschrift 233 429) ist eine verstellbare Befestigung
mit Fanglöchern an einem der zu verbindenden Teile und einer Verzahnung der Teile.
Die Verstellung kann in Stufen entsprechend der Zahnteilung vorgenommen werden.
Eine solche Verbindung hat zwar den Vorteil eines formschlüseigen Ineinandergreifens
der Teile, erfordert jedoch die Herstellung von Verzahnungsprofilen an den. aneinander
anliegenden Flächen und kommt deshalb als Verbindung für billige Blechteile nicht
in Betracht.
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Bekannt ist auch eine Nietverbindung (deutsche Patentschrift 284 132),
bei der ein zu befestigendes Blech an der Verbindungsstelle
in
eine Ansenkung des im Gegenstück befindlichen Nietloches eingezogen
wird. Bei einer solchen Verbindung muß
das Blech an der Verbindungsstelle-zu
einem Kegel verformt
werdeng was beträchtliche Verformungskräfte
erfordert, die
mit einer kleineren Schraube, wie sie zur Befestigung
von
Blechen häufig verwendet wird,- nicht aufgebracht werden
könnte. Die bekannte Nietverbindung ist weder lösbar noch einstellbar.
ähnliche
Verbindungen, wie die Verbindung nach der deutschen
Patentschrift
284 132 sind auch in den US Patentschriften 1 930
187 und
1 986 981 dargestellt. Bei der Verbindung nach der
US-Patentschrift
1 930 187 liegt das mit einem anderen Teil zu
verbindende Blech auf einem
am oberen Ende konisch eingezogenen
Bolzen auf und wird auf diesem
mittels eines Nietes oder einer
Nutmutter festgehalten. Das Blech wird so
verformt, daß es mit
einer hohlkegelförmigen@Ausprägung am kegelförmig
eingezogenen
Teil des Bolzens anliegt. Bei der Verbindung nach der
US-Patentschrift 1 986 981 sind zwischen den zu verbindenden Blechen
Zwischenstücke
angeordnet, die mittels einer Durchgangsschraube fest gegeneinander gezogen
werden. Die Zwischenstücke haben
Vertiefungen mit abgerundeten ganten,
in die. das Blech hinein-
gezogen wird. Auch bei diesen beiden bekannten
Verbindungsarten müssen große Verformungekräfte aufgebracht werden.
Zwar sind die
Verbindungen, soweit Schrauben verwendet werden, lösbar,
jedoch
nicht verstellbar.
Schließlich ist eine Justiervorrichtung
für zwei miteinander °` verbundene Bleche bekannt (deutsche Patentschrift
1 084 526), bei der in einem Blech Langlöcher vorgesehen Bind, die vom Schaft der
Verbindungsschrauben durchgriffen sind. Eine solche
Art der Verbindung ergibt
nur einen kraftschlüssigen Zusammenhalt der Bleche, dessen Festigkeit davon abhängt,
wie stark
die'Schrauben angezogen,werderi: Es wurde auch schon vorgeschlagen
(deutsche Aurlegeachrift 1 255 393), zur Verbindung von sich plan überdeokenden
Blechen
an den gegen die Bleche anliegenden Stirnflächen
einander er-
gänzend konvex bzw. konkav ausgebildete Schraubmittel
bzw. Gegenringe zu verwenden, die die Bleche beim Anziehen der Sohraubmittel
der Form ihrer Stirnflächen entsprechend bleibend verfor-
men. Bei der früher
angemeldeten Verbindung muß einer der Bleohteile kegelig verformt werden, also einen
Tiefziehvorgang mit-
machen. Für solche Tiefziehvorgänge sind sehr
große ärttfte erforderlich. Deshalb müssen bei der froher angemeldeten
Verbindung kräftige Schrauben verwendet werden, wobei sowohl Schrauben
und
Muttern Sechskante aufweisen, damit mit Hilfe der Hebelwirkeng
von Schraubenschlüsseln große axiale Kräfte aufgebracht
werden können,
die ausreichen, um in den einen Teil eine kegelförmige Vertiefung zuziehen.
Auch müssen bei einer solchen An--
Ordnung Schraubmittel*bzw.
Gegehringe.von_apezieller.Ausbildung verwendet werden, da genormte Schraubmittel
und Gegenringe nicht
die erforderliche Form aufweisen. Dies erhöht die
Kosten der Ver-
bindung wesentlich, weshalb sie dort, wo es auf billige Herstellung
ankommt, z.B. im Stahlmöbelbau, nicht verwendet werden kann. Der Erfindung
liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung der eingangs genannten Art so
auszubilden, daß bei geringen Verformungskräften am Blech ein formschlüssiger
Eingriff zwischen den
zu verbindenden Teilen entsteht
und eine Verdrehung der Teile
gegeneinander mit Sicherheit
vermieden wird.
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Diese Aufgabe Wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß zwei parallele
Zanglöcher vorgesehen sind und daB die Schraubenköpfe mit ihren
Kegelflächen unmittelbar auf die äangloohränder drücken.
Eine solche Anordnung hat den Vorteil, daß die Verbindung
mit
verhältnismäßig kleinen Kräften hergestellt werden kann.
So
ist es ohne weiteres möglich, als- Schrauben gewöhnliche
Schlitz-
schrauben kleinerer Abmessungen zu verwenden, die mit
einem Schraubenzieher ohne übermäßigen Kraftaufwand von Hand angezogen
werden
können. Diese leichte Montierbarkeit beruht darauf, da8 die Sohraubenköpte
mit ihren Kegelflä;ohen unmittelbar auf die
Ianglochränder
dräcken. Hierdurch sind die Blechränder im we-
sentlichen nur
zu verbiegen.
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Trotz der leichten Montierbarkeit mit geringem Kraftaufwand
wird ein einwandfreier Halt deshalb erzielt, weil zwei parallele
Schlitze
angewendet werden. Kippkräfte üben auf die Schrauben
nur Querkräfte
aus, die leicht abgefangen werden können. Trotz
der Verwendung vori
zwei Schlitzen kann der eine Teil infolge
den Spieles in den
Schlitzen eo weit verdreht werden, wie es
für seine richtige
=instellung erforderlich ist.
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Schließlich ist die Verbindung gemäß der vorliegenden-
Aumeldung auch außerordentlich billig, da außer den Stanzen von Ianglöchern,
die ohnehin vorhanden nein müssen, lediglich das Annenken
den @usohaangeloohen für die Schrauben erforderlich ist.
Dienen Aneenken
wiederum ist In Grunde auch kein besonderer
lrbeitegang, da der Rand
den Bohrloches ohnehin entgratet wer-
den mag. Die Schrauben
sind gewöhnliche handelsübliche Schrauben mit Benkkopf. Soll das Bl®ch,
z.B. beim Umbau eines Stahlechranken in einer anderen hege fixiert
werden, eo kann der singedrückte Hand mittels eine® Hammers leicht wieder
geglättet werden.
Bin Äusführuagsbeispiel
der Erfindung ist im.folgenden an Hand
der Zeichnung
besohrieben,-in dieser zeigent Abb. 1 in Aufsicht den Grundrahmendes
Sohubfaohes eines
Bürosohraakee, #bb. 2 einen Schnitt nach Linie II-II
der Abb. 1,
Abb. 3 einen Schnitt nach Linie III III und
Abb. 4 einen Schnitt nach Linie IV-IV der Abb.-2. Zur Erläuterung
der Erfindung dient ein Schubfach, wie es für
Büromöbel verwendet wird.
Dargestellt .st nur der Grundrahmen mit der hieran befestigten
und aus einem profilierten Blech
bestehenden Vorderwand. Ihre Befestigung
muß einstellbar und lösbar sein, lösbar, um die Vorderwand
im Bedarfsfall gegen
eine höhere oder niedrigere auswechseln
zu können, falls die
aohrankeinteilung geändert wird, einstellbar,
um die Vorderwände der übereinander liegenden Schubfächer aufeinander
aus-
richten zu können. Diese Ausrichtung mnß sehr genäu
erfolgen,
da die Vorderwände der aufenanderfolgenden Fächer
schon aus
optischen Gründen praktisch spaltfrei aneinander anschließen
t müssen.
In der Zeichnung sind die Vorderwand
des Rahmens mit 1, die . beiden Seitenwände mit 2 und 3
und die Rückwand mit 4-bezeichnet. .net. Wie Abb. 2 erkennen läßt,
besteht die Vorderwand 1 aus . ' einem profilierten Stahlblech,
dessen profilierter Teil zugleich einen Handgriff bildet. Am Blech 1 sind
zwei Blechwinkel 5 ange-. punktet, die zur Befestigung
des Bleches 1 mit den Seitenwänden 2 und 3 dienen. Diese wiederum
bestehen aus profilierten Blechen,
deren Schenkel 6 zur Auflage
von Bodenblechen o. dgl. und deren
Schenkel ? als Führungsschienen
für das Schubfach dienen. Die
mit 8 und 9 bezeichneten Stege liegen
dicht übereinander und
haben zwei Bohrungen 10 und 11, die im Steg
8 konisch ausgesenkt sind. Die Blechwinkel 5 haben zwei Langlöcher
12 und 13 im
Abstand der Bohrungen 10 und 11. Zur Befestigung
dienen die mit
14 bezeichneten Schrauben mit konischem Kopf 15 und
Muttern 16. Die Breite der hanglücher 12 und 13 entspricht dem Außendurehmeßser-der
Schrauben 14. Wie Abb. 4 erkennen läßt, werden beim
Anziehen
der Muttern 16 Teile 17 der Ränder der hangltfcher in
die
konische Ausnehmung der Lacher 10 bzw. 11 hineingepreßt,
wodurch ein fester Sitz der Blechwinkel 5 bzw. der Vorderwand 1
erreicht
wird. Bei der Montage werden zunächst die Muttern 16
der vier
Schrauben 14 nur so weit angezogen, daß die Vorderwa4d-1 durch Reibung
gehalten ist. Dann wird das Schubfach in den
Schrank
eingeschoben und die Vorderwand nach der Schranköffnung bzw. nach den benachbarten
Vorderwänden ausgerichtet, Nach dieser Aufrichtung erfolgt dann das Anziehen der
Muttern bis zur Verformung der Ränder der Langlöcher 12 bis 13. Die Langlöcher
gestatten im übrigen sowohl die Höhenlage der Vorderwände 1 als auch ihre Winkellage
zu ändern.