DE1400726C3 - Abgabevorrichtung für einen Aerosolzerstäuberbehälter - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Abgabevorrichtung für einen Aerosolzerstäuberbehälter, der eine zu zerstäubende, unter Druck stehende Flüssigkeit enthält und durch ein Abgabeventil mit niederdrückbarem, eine Abgabedüse aufweisenden Druckknopf betätigt wird, an dem ein Richtteil für den Zerstäubungsstrahl angelenkt ist, das aus einer gegenüber dem Behälter koaxialen Ruhestellung in eine zur Betätigungsrichtung im wesentlichen senkrechte Sprühstellung schwenkbar ist.

Eine solche Abgabevorrichtung für einen Aerosolzerstäuberbehälter is't Gegenstand des älteren deutschen Patents 1274 284. Das Richtteil dieser Abgabevorrichtung ist als halbzylindrische Manschette ausgebildet, die in der Nähe ihres oberen Endes an dem Druckknopf angelenkt ist. Sie ist nach unten in die Ruhestellung, in der sie am zylindrischen Mantel des Druckknopfs anliegt, und nach oben in die Sprühstellung schwenkbar.

Nachteilig an der Abgabevorrichtung nach dem älteren deutschen Patent 1274 284 ist, daß deren Richtteil für den Zerstäubungsstrahl von halbzylindrischer Ausbildung ist. Dadurch ist das Richtteil nur beschränkt tauglich, einen gut gerichteten Zerstäubungsstrahl zu erhalten. Außerdem liegt in der Sprühstellung des Richtteils die Abgabedüse teilweise offen, so daß für diese die Gefahr mechanischer Beschädigung besteht. Nachteilig ist auch die unsichere Bedienungsweise der in dem älteren deutschen Patent vorgeschlagenen Abgabevorrichtung. Zur Betätigung der Abgabevorrichtung ist in der Achse des Druckknopfs auf den hinteren Bereich des hochgeschwenkten Richtteils zu drücken. Liegt die Druckrichtung versehentlich vorderhalb der Druckknopfachse und damit auch vorderhalb der Schwenkachse des Richtteils, so wird das Richtteil gleichzeitig mit

ίο der Betätigung der Abgabevorrichtung in Richtung Ruhestellung verschwenkt. Die Folge ist ein falsch gerichteter Zerstäubungsstrahl und ein Verschmutzer, des Richtteils.

Die USA.-Patentschrift3 012 555 beschreibt eine Abgabevorrichtung für einen Aerosolzerstäuberbehälter, die ein hülsenförmiges Richtteil aufweist. Dieses Richtteil ist jedoch nicht schwenkbar am Betätigungsdruckknopf angelenkt, sondern es sitzt in der Ruhestellung als Verschlußkappe abziehbar über dem Druckknopf auf dem Oberteil des Aerosolzerstäuberbehälters. Vor Inbetriebsetzung wird das Richtteil von dem Behälter abgezogen und in geänderter Lage, d. h. mit zur Betätigungsrichtung senkrechter Achse und koaxial zur Abgabedüse, an den Druckknopf angesetzt.

Als Nachteil dieser bekannten Abgabevorrichtung ist insbesondere dessen umständliche Bedienungsweise zu nennen. Außerdem kann das Richtteil leicht verlorengehen, da es nicht fest mit dem Druckknopf verbunden ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Abgabevorrichtung für einen Aerosolzerstäuberbehälter der eingangs genannten Bauart zu schaffen, mit welcher sich ein besonders gut gerichteter Zerstäubungsstrahl erhalten läßt, bei der die Abgabedüse vor mechanischer Beschädigung geschützt angeordnet ist und die ferner leicht und einfach zu bedienen ist und wenig Platz beansprucht.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Richtteil aus einer Hülse besteht, die mittels einer Schlitz- oder Nut-Stiftführung begrenzt axial verschiebbar auf dem Druckknopf angeordnet ist, wobei die Stifte gegenüber den Schlitzen bzw. Nuten so angeordnet sind, daß die Hülse in der oberen Endstellung um die Stifte verschwenkbar ist.

Zweckmäßig weist die Hülse in ihrem unteren Bereich auf der der Abgabedüse zugewandten Seite eine Ausnehmung auf, mit der sie sich in der Sprühstellung gegen den zylindrischen Mantel des Druckknopfes anlegt.

Auf Grund der besonderen Anlenkung des Richtteils am Druckknopf ist es möglich, dieses Richtteil als vollzylindrische Hülse auszubilden. Diese Hülse gewährleistet einen besonders gut gerichteten Zerstäubungsstrahl und bietet allseitig Schutz für die Abgabedüse vor mechanischer Beschädigung. Die Bedienungsweise der erfindungsgemäßen Abgabevorrichtung ist einfach und sicher. Das Richtteil kann nicht verlorengehen, und es kann bei Niederdrücken des Druckknopfs nicht versehentlich aus seiner Sprühstellung verschwenkt werden.

Zweckmäßig stützt sich die Hülse in Ruhestellung mit ihrem unteren Ende an dem Aerosolzerstäuberbehälter oder an dessen Schutzgehäuse, falls ein solches vorgesehen ist, in axialer Richtung ab, wodurch sichergestellt ist, daß die Abgabevorrichtung in der Ruhestellung des Richtteils nicht versehentlich betätigt werden kann.

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Ein Ausfiihrungsbeispiel einer erfindungsgemäßen und 4 ersichtlich ist. Der halbkugelige Oberteil 320

Abgabevorrichtung wird nachfolgend an Hand der ist seitlich weggeschnitten, wie in Fig. 1 gezeigt, um

Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt eine nach der Seite gerichtete Wandung 326 zu

F i g. 1 eine erfindungsgemäße Abgabevorrichtung schaffen, in der eine Abgabedüse 327 mündet, die

im Längsschnitt, auf einen Aerosolzerstäuberbehälter 5 mit dem Kanal 325 verbunden ist.

montiert, An dem Druckknopf 318 ist ein Richtteil für den

F i g. 2 und 3 die Abgabevorrichtung mit Aero- Zerstäubungsstrahl, nämlich eine Hülse 328 ange-

solzerstäuberbehälter von F i g. 1 in Seitenansicht, lenkt. Wie in F i g. 2 bis 4 gezeigt, sind außen in der

einmal in Ruhe- und einmal in Sprühstellung, und zylindrischen Mantelfläche 319 des Druckknopfs 318

Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV in io Nuten 329 vorgesehen, in die Stifte 330 eingreifen,

Fi g. 2. die an der Hülse 328 einstückig ausgebildet sind. Die

Der Aerosolzerstäuberbehälter 10, der eine zu zer- Nuten 329 liegen in einer Ebene, welche, die Druckstäubende, unter Druck stehende Flüssigkeit 10 α knopfachse enthält und parallel zur Wandung 326 enthält, ist durch ein Abgabeventil 11 abgeschlossen. verläuft. An Stelle der Nuten 329 könnten im zylin-Dieses Abgabeventil 11, das ein dosierendes oder 15 drischen Mantelteil 319 nach unten und oben benichtdosierendes Ventil sein kann, ist mittels einer grenzte Längsschlitze ausgebildet sein.
Halterung 12 am Behälterhals befestigt. Es weist In F i g. 1 und 2 befindet sich die Hülse 328 in der einen herausragenden Ventilschaft 13 auf, der mit Ruhestellung, in der sie teleskopartig über den den üblichen Durchlässen versehen ist. Druckknopf 318 geschoben ist. Wenn Flüssigkeit aus

Zum Schütze des beispielsweise aus einem zer- 30 dem Aerosolzerstäuberbehälter 10 abgegeben werden

brechlichen Werkstoff bestehenden Aerosolzerstäu- soll, wird die Hülse 328 angehoben, bis die Stifte 330

berbehälters ist dieser in einem Kunststoffschutzge- an den oberen Enden der Nuten oder Schlitze 329

häuse 14 mit Seitenwandungen 15 untergebracht. Als anstoßen. Die Hülse wird dann in eine seitliche

Kunststoff kommt kräftiges, stoßfestes Material wie Sprühstellung verschwenkt, wie in F i g. 3 gezeigt, in

etwa Polyäthylen od. dgl. in Frage, das sowohl au- 35 der sie im wesentlichen konzentrisch mit der Abga-

ßeren Stoßen als auch inneren Expansionskräften bedüse 327 liegt und eine Ausrichtkammer bildet,

beim Zerbrechen des Behälters auf Grund eines um den Zerstäubungsstrahl zu richten.

Überdruckes Widerstand leisten kann. Die Hülse 328 weist in ihrem unteren Bereich auf

Die Abgabevorrichtung für den Aerosolzerstäu- der der Abgabedüse 327 zugewandten Seite eine berbehälter 10 umfaßt einen Druckknopf 318 mit 30 Ausnehmung 331 auf, die das Schwenken der Hülse einem zylindrischen Mantelteil 319 und einem im in die waagerechte Stellung gestattet und mit der sich wesentlichen halbkugeligen Oberteil 320. Das Boden- die Hülse in der Sprühstellung gegen den zylinende des Mantelteils 319 ist mit einer Schulter 321 drischen Mantelteil 319 des Druckknopfs 318 anlegt, versehen, die mit einem Flansch 322 verbunden ist, In der Sprühstellung liegt die Hülse 328 über dem der gleitend in die innere Oberfläche der Seitenwan- 35 halbkugeligen Oberteil 320 des Druckknopfs, so daß düngen 15 des Schutzgehäuses 14 eingreift. In den Druck auf die Hülse in der Richtung der Druckknopf-Seitenwandungen 15 sind Zungen 21 eingeschnitten, achse aufgebracht ein Einwärtsgleiten des Druckdie sich einwärts und abwärts erstrecken und mit der knopfs bewirkt, wodurch das Abgabeventil 11 geöff-Schulter 321 zusammenarbeiten, um den Druckknopf net und Flüssigkeit aus dem Behälter abgegeben 318 zu hindern, sich nach außen aus seinem Schließ- 40 wird.

verhältnis herauszubewegen. Sie lassen jedoch eine Eine unbeabsichtigte Betätigung der Abgabevor-

Einwärtsbewegung des Druckknopfs 318 zu, um das richtung bei in Ruhestellung befindlicher Hülse 328

Abgabeventil 11 in der nachfolgend beschriebenen wird verhütet, indem die Hülse in dieser Ruhestel-

Weise zu betätigen. lung mit ihrem unteren Ende an der Oberseite der

Der Druckknopf 318 weist ein Mittelteil 323 zur 45 Zungen 21 angreift und somit eine Einwärtsbewe-Befestigung des Druckknopfs am Ventilschaft 13 auf. gung der Hülse und des Druckknopfes unterbindet.
Hierzu ist in dem Mittelteil 323 eine Bohrung 324 Damit keine Fremdkörper in die Hülse eindringen vorgesehen, mit der der Druckknopf auf das heraus- und die abzugebende Flüssigkeit verunreinigen könragende Ende des Ventilschaftes 13 aufgeschoben nen, ist die Hülse 328 durch einen Deckel 332 verwird. Ein Kanal 325 erstreckt sich aus der Bohrung 50 schließbar. Der Deckel 332 weist einen abwärts ge-324 in der Druckknopfachse etwa zur Mitte des richteten Flansch 333 auf, der in das offene Ende der halbkugeligen Oberteils 320, wie aus den F i g. 1 Hülse eingeführt werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Abgabevorrichtung für einen Aerosolzerstäuberbehälter, der eine zu zerstäubende, unter Druck stehende Flüssigkeit enthält und durch ein Abgabeventil mit niederdrückbarem, eine Abgabediise aufweisendem Druckknopf betätigt wird, an dem ein Richtteil für den Zerstäubungsstrahl angelenkt ist, das aus einer gegenüber dem Behälter koaxialen Ruhestellung in eine zur Betätigungsrichtung im wesentlichen senkrechte Sprühstellung schwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Richtteil aus einer Hülse (328) besteht, die mittels einer Schlitz- oder Nut-Stiftführung begrenzt axial verschiebbar auf dem Druckknopf (319, 320, 323) angeordnet ist, wobei die Stifte gegenüber den Schlitzen bzw. Nuten so angeordnet sind, daß die Hülse in der oberen Endstellung um die Stifte verschwenkbar ist.

2. Abgabevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (328) in ihrem unteren Bereich auf der der Abgabedüse (327) zugewandten Seite eine Ausnehmung (331) aufweist, mit der sie sich in Betriebsstellung gegen den Druckknopf (319, 320, 323) anlegt.

3. Abgabevorrichtung mit einem um den Behälter angeordneten, zylindrischen Schutzgehäuse, nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (328) in Ruhestellung sich mit ihrem unteren Ende an dem Schutzgehäuse (15) in axialer Richtung abstützt.

4. Abgabevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (328) durch einen Deckel (332) verschließbar ist.