DE138747C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gaslampen mit Hängezylinder, bei welchen der durch den Abzug zusammengezogenen Argandbrennerflamme in der Weise reichlich Sauerstoff zugeführt wird, daß die oben zwisehen Zylinder und Lampenglocke eintretende kalte Luft in dem zwischen Glocke und Abzug vorhandenen hinreichend großen Raum niedersinkt, ohne hierbei von dem am Abzug hochsteigenden warmen Luftstrom erheblich behindert zu werden, sind bekannt.

Die vorliegende Erfindung besteht in der Verwendung einer gleichen, den Zylinder ersetzenden Zugvorrichtung bei Petroleumlampen mit zentraler Luftzuführung.

In der beiliegenden Zeichnung ist die Lampe im Aufriß und teilweisen Schnitt dargestellt.

Die Lampe besteht aus dem Flüssigkeitsbassin a, welches von dem trichterförmigen Luftzugrohr d in bekannter Weise durchsetzt

ao wird. Auf dem Brennerkorb e sitzt die Brennergallerie f, die ihrerseits eine Glocke g trägt, mit welcher der Abzug k durch einen Ring i verbunden ist. Die Flamme, welche von dem durch das Rohr d geführten Docht ausgeht, wird von einer Brandscheibe / kegelförmig ausgeweitet und dann durch ihren Eintritt in den Abzug k wieder zusammengezogen. Sie ist von der Brennerkappe t derart umgeben , daß ihr unlerer blauer Teil verdeckt wird. Abgesehen von den üblichen Luftzuführungen durch die Öffnungen up und Rohr d ist von wesentlicher Bedeutung der Eintritt der Luft durch die Öffnungen q am oberen Ringe der Lampenkugel.

Die hier eintretende kalte Luft findet im Innern der Glocke reichlich Raum, um dem längs der Außenwand des Schornsteines hochziehenden warmen Luftstrom auszuweichen, niederzusinken und an die Flamme heranzutreten, so daß der Flamme eine beträchtliche Menge Sauerstoff zugeführt wird.

Durch diese, wie bereits erwähnt, bisher nur bei Gasbrennern in gleicher Ausführungsform bekannte Zugvorrichtung unterscheidet sich die Lampe von anderen bekannten Petroleumlampen mit Brandscheibe, zentraler Luftzuführung und Hängezylinder, indem bei dem letzteren keine Glocke den Hängezylinder umgibt, sondern nur eine halbkugelförmige, oben mit Luftzuführungsöffnungen ausgestattete Schale oder ein verhältnismäßig enger Vorwärmezylinder, in den der zweite Zylinder hineingehängt ist.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Petroleumlampe mit einer den Zylinder ersetzenden Zugvorrichtung, gekennzeichnet durch die Verbindung einer Glocke (g) mit einem in dieselbe hineingehängten und auf die Flamme drückenden Schornstein aus Metall, Porzellan oder dergl. der Hitze gut widerstehenden Stoffen, wodurch zwischen dem Schornstein und der inneren Glockenwandung ein genügend großer Raum gebildet wird, in dem die durch die Löcher (q) eintretende frische Luft an der Glockenwandung niedersinken und zur Flamme gelangen kann, ohne von dem am Schornstein aufsteigenden Luftstrom erheblich behindert zu werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen. (2. Auflage, ausgegeben am 12. Juni igoj}.)