DE138536C - - Google Patents
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- DE138536C DE138536C DENDAT138536D DE138536DA DE138536C DE 138536 C DE138536 C DE 138536C DE NDAT138536 D DENDAT138536 D DE NDAT138536D DE 138536D A DE138536D A DE 138536DA DE 138536 C DE138536 C DE 138536C
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Classifications
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- D—TEXTILES; PAPER
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- D06B—TREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
- D06B5/00—Forcing liquids, gases or vapours through textile materials to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing impregnating
-
- D—TEXTILES; PAPER
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- D06B—TREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
- D06B2700/00—Treating of textile materials, e.g. bleaching, dyeing, mercerising, impregnating, washing; Fulling of fabrics
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
Durchfärben von Linoleumbahnen und dergleichen, deren Wesen darin besteht, daß die
Farbe trocken und in Pulverform angewendet wird.
Für die teilweise oder ganz durchgehende Färbung von Teppichen, Läufern, Tapeten
oder dergleichen mit einer Deckmasse aus Korkmehl, Tannennadelmehl oder ähnlichem
Material werden Farben benutzt, welche in einer Flüssigkeit aufgelöst oder auch mit
Leinöl oder dergleichen angerührt sind. Bei dieser Art der Färbung zeigen sich jedoch
verschiedene Schwierigkeiten. Vor allen Dingen ist es schwer, an all den vielen Stellen,
zwischen den für die einzelnen Farben vorgesehenen Leitungen, Räumen oder Zellen der
Druckform eine Dichtung herzustellen, welche für flüssige Farben genügt. Ein übelstand ist
ferner, daß, abgesehen davon, daß die flüssigen Farben in ganz erheblich größerer Menge vorhanden
sein müssen, sie an allen Flächen anhaften, überall umherschmieren und dann festtrocknen,
was zur Folge hat, daß die engen Kanäle, die Winkel in den Zellen usw. sehr oft einer gründlichen Reinigung unterzogen
werden müssen, welche nur mit Schwierigkeiten zu bewerkstelligen ist. Besonders zeitraubend
und schwierig ist diese Reinigung, wenn man beim Bedrucken zu anderen Farben übergehen will, in welchem Falle alle alten
Farben in den Schläuchen, Kanälen, Zellen usw. vollständig entfernt werden müssen.'
Ferner sei noch an die großen Verluste an Farbe und Lösemittel erinnert, an den Niederschlag
von Farbe aus den Lösungen und an die Schwierigkeit, die Farben beim Bedrucken
am Zusammenfließen zu verhindern.
Bei der Benutzung von Farben in Form von trockenem, feinem Pulver nach dem vorliegenden
Verfahren treten die eben geschilderten Übelstände nicht oder nur in geringem Maße
auf. Man kann.ferner nach dem vorliegenden Verfahren Linoleumteppiche usw. mit solchen
Farbenmustern herstellen, daß letztere nicht nur ganz oder teilweise den Teppich durchdringen,
sondern daß auch eine größere Anzahl von Farbenschattierungen und zarteren Details
erreicht wird, als dies bisher möglich war, mit anderen Worten, man kann nach dem vorliegenden
Verfahren Muster von größerer Abwechselung und größerem künstlerischen Geschmack
herstellen, als es bisher möglich gewesen ist. Man kann nun z. B. in demselben Detail, beispielsweise einem langen roten Blatt,
mehrere rote Nuancen an verschiedenen Stellen des Blattes hervorrufen und außerdem an den
Umrissen dieser Nuancen zarte Schattierungen oder Übergänge bilden, die dem Teppich ein
elegantes Aussehen geben. Diese Methode ermöglicht auch die Fabrikation von bedeutend
dünneren und daher billigeren Teppichen als vorher, ohne die Güte der Qualität herabzusetzen.
Die Deckmasse für die Teppiche usw. besteht, wie aus der Fabrikation von Linoleumteppichen
bekannt, aus einem pulverförmiger! Stoffe, wie Korkmehl, Holzmehl, Tannennadelmehl
oder dergleichen, oder aus Mischungen von verschiedenen derartigen zerteilten
Stoffen und Leinöl, gewöhnlich oxydiertem,
oder anderen bindenden Stoffen. Die aus dieser verarbeiteten Mischung entstandene Masse
wird in gewöhnlicher Weise so fein wie möglich zerkleinert und auf eine Unterlage, gewohnlich
Jutegewebe, ausgebreitet, und zwar in einer Stärke, die durch die Dicke des herzustellenden
Fabrikates bedingt ist. Das Jutegewebe bildet, wie gewöhnlich, die Unterseite des Teppichs. In diesem Zustande, wo also die
ίο Masse in einer dünnen, nicht erhärteten, daher
auch nicht zusammengewalzten Schicht auf dem Gewebe ruht, gelangt der Teppich unter
die Färbevorrichtung. Dieselbe besteht aus einer Platte von Holz, Eisen oder dergleichen,
an deren Unterseite das aus dünnen, auf die Kante gestellten Blechstücken verfertigte
Muster angebracht ist. Unter dieser Musterform liegt ein Saugkasten. Zwischen denselben
und die Musterform kommt der Teppich zu liegen. Das Färben erfolgt in der Weise,
daß man mit Farbenstaub gesättigte Luft aus der Musterform in den Saugkasten durch den
Teppich hindurchsaugt. Die Luft strömt dann in diesen Kasten, das Färbemittel bleibt aber
in dem Teppich zurück, in welchem es wegen der feinkörnigen und noch lockeren Beschaffenheit
der auf dem Unterlagegewebe liegenden Masse ganz oder fast bis an das Gewebe vordringt. Sodann unterwirft man den
Teppich der bekannten ferneren Behandlung zur Erzielung der nötigen Festigkeit, ebenen
Oberfläche usw.
Die Zeichnung veranschaulicht in Fig. 1 die Vorrichtung von der Seite gesehen und zum
Teil im Schnitt; in Fig. 2 ist die Musterform von oben gesehen dargestellt.
ι bezeichnet die Musterplatte und 2 die an der Unterseite derselben befestigten Blechränder,
deren Form mit der des gewünschten Musters genau übereinstimmt. Fig. 2 zeigt
einen Teil des Musters. Die Linien desselben stellen daher auch zugleich die genannten
Blechkanten der Form dar. Letztere sind, wie aus Fig. ι ersichtlich, hoch genug, so daß sich
der liineingeleitete Farbstaub gleichmäßig bezw. in einer bestimmten, hier unten näher
beschriebenen Weise leicht verteilen kann. 3, 3 bezeichnen Behälter für die betreffenden
Farbstoffe. Diese Behälter haben einen Boden von halbkreisförmigem Querschnitt und je ein
nahe an demselben vorgesehenes Rührwerk 4, das in geeigneter Weise in schnelle Umdrehung
versetzt wird, wodurch der staub förmige Farbstoff aufgerührt und im Behälter schwebend
erhalten wird. Von den Behältern gehen Schläuche 5 in jeden Raum oder in jeder Zelle
der Musterform. So führen z. B. in die Zelle, die dem Blatt 6 der Fig. 2 entspricht, drei
Schläuche, deren Mündungen durch Kreise in Fig. 2 angedeutet und über die Blattfläche
verteilt sind. Diese Schläuche können von ein und demselben Behälter 3 ausgehen, der die
Farbe in Staubform enthält, welche das Blatt erhalten soll, sie können jedoch auch von verschiedenen
Behältern mit verschiedenen Farben ausgehen. Man kann auf diese Weise dem Blatt eine Schattierung geben. Durch die
Platte ι führen in die Zelle Röhren 7, über welche die Schläuche gesteckt sind. Diese
Röhren können in der Zelle entweder von vornherein eine verschiedene Länge, haben oder man
führt sie verschieden tief durch bezw. unter die Platte 1 in die Zellen. 8 bezeichnet den
Saugkasten und 9 die zu demselben führenden Saugrohre. Der Saugkasten kann mit einer
gitterähnlichen Stütze 10 als Unterlage für den Teppich usw. versehen sein.
Man bringt das Werkstück unter die aufgehobene Musterplatte und über den Saugkasten
8 auf das Drahtnetz 11, welches dann die Bewegung mit ausführt. 12 ist das Jutegewebe
und 13 die auf letzterem ausgebreitete Deckmasseschicht. Sobald der Teppich die
richtige Lage eingenommen hat, senkt man die Musterplatte so tief, daß die Blechränder zum
Teil in die Schicht 13 eindringen. Sodann setzt man die Saugvorrichtung (Pumpe, Ventilator
oder dergleichen) in Betrieb. Derselbe saugt nun die Luft aus dem in geeigneter Weise mit
Luftzuführöffnungen versehenen Behältern 3 in die Schläuche 5, die Zellen der Musterplatte
und schließlich durch den Teppich bis in den Saugkasten. Das mit der Luft aus dem Behälter
zuströmende Farbpulver dringt nun in die Schicht 13 ein und bleibt an den feinen, klebrigen
Körnern derselben haften. Sobald eine hinreichende Menge der Farbe eingesaugt ist,
unterbricht man die Tätigkeit der Saugvorrichtung, hebt die Musterplatte so hoch, daß
sie den Teppich nicht mehr berührt und zieht den Teppich vor, so daß ein neues Stück desselben
gefärbt werden kann usf. Nach vollendetem Färben behandelt man den Teppich
durch Erhitzen, Pressen und Trocknen in der gebräuchlichen Weise weiter.
Die Farbpulver sind am besten mit Harz, Öl und dergleichen zu präparieren, so daß sie
keines der Bindemittel aufnehmen, die sich in dem Deckmassenmaterial finden und auch zur
Erleichterung der folgenden Behandlung beitragen. Wenn das Saugen nach unten aufhört
und der Teppich ein Stück vorgeschoben werden soll, kann man ein schwaches Saugen
in der entgegengesetzten Richtung in dem Farbenbehälter stattfinden lassen, um zu verhüten,
daß Farbenteile herabfallen, wenn die Musterplatte abgehoben ist. Wenn man die zu der Schicht 13 bestimmte Masse unter
niedriger Temperatur zerkleinert, so wird die Zerteilung erleichtert und die Masse sehr fein
zerkleinert, was wiederum das Färben wesentlich fördert.
Claims (1)
- Für dünne Teppiche, Tapeten und dergleichen kann man entweder ausschließlich Gewebe oder poröses Papier und dergleichen benutzen, und zwar ohne irgend eine vor dem Färben aufgetragene Deckmasseschicht 13, und das Färbmittel in der oben beschriebenen Weise auf das Gewebe, poröse Papier usw. übertragen. Das Färbmittel ist dann am besten auf eine besondere Weise zu präparieren oder es kann aus fein zerkleinerter Deckmasse bestehen oder damit gemischt sein, welches dann ebenso wie vorher durch die Musterplatte hindurch an die betreffenden Stellen des Gewebes usw. gebracht wird. Dasselbe legt sich nun als dünne Schicht auf das Gewebe usw. und macht dasselbe zur ferneren Behandlung zur Herstellung eines dünnen Teppichs, einer Tapete und dergleichen geeignet. Benutzt man eine solche zerkleinerte, gefärbte Masse, um in der beschriebenen Weise die Unterlage zu färben, so erhält man, wenn diese nicht aus allzu feinem Material besteht, einen Teppich, der fast nur auf der Oberfläche gefärbt ist. Zum besseren Anhaften des Färbmittels macht man die Oberfläche des Gewebes, Papiers usw. etwas klebrig,Um Schattierungen oder Nuancen hervorzurufen, führt man mehrere Schläuche in dieselbe Zelle. Ein weiteres Mittel besteht darin, die Läng'e der Röhren 7 verschieden zu gestalten oder die Röhren selbst verstellbar zu machen, denn je näher die Röhre dem Teppich kommt, desto kräftiger ist die Wirkung der durch dieselbe hindurchgehenden Farbe im Vergleich zu den durch die anderen Röhren in dieselbe Zelle gelangenden Farben. Ferner kann man die Farbenzufuhr auch durch mehr oder weniger starke Verengung der Schläuche und verschiedene Weite der Röhren usw. regeln. Die Enden der Röhren können trichterförmig erweitert und mit einem Zerstäuber oder dergleichen versehen sein. Anstatt der Luft kann man auch ein anderes Gas, wenn es sich für diesen Zweck eignet, benutzen.Patent-A ν Sprüche:Verfahren zum Färben von Teppichen, Tapeten und dergleichen mit Hülfe einer in Zellen geteilten Musterform, dadurch gekennzeichnet, daß mit trockenem, staubförmigem Farbpulver geschwängerte Luft oder ein anderes Gas aus der Musterform durch das in bekannter Weise unter dieselbe gelegte Arbeitsstück (Teppich, Tapete oder dergleichen) .hindurchgesaugt wird. Eine Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, ■ daß die Farbpulver gemischt mit öl, Harz oder ähnlichen Stoffen, welche die Verwendung der Farbstoffe in Pulverform gestatten, oder mit anderen pulverisierbaren Stoffen, die als Belagmaterial für die Oberfläche der Teppiche usw. geeignet sind, verwendet werden.Eine Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch ein schwaches Rücksaugen durch den Teppich oder dergleichen die Porosität der zu färbenden Deckmasse oder Stoffbahn erhöht wird, zum Zweck, bei einer etwaigen Wiederholung des Durchsaugens des Farbstaubes das weitere Eindringen des letzteren zu erleichtern.Eine Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch I, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zellen der Musterform durch Schläuche oder Röhren mit Farbbehältern in Verbindung stehen, welche mit einem Rührwerk zum Aufwirbeln des Farbstaubes versehen sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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