DE138040C - - Google Patents

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DE138040C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41GWEAPON SIGHTS; AIMING
    • F41G3/00Aiming or laying means
    • F41G3/26Teaching or practice apparatus for gun-aiming or gun-laying
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41GWEAPON SIGHTS; AIMING
    • F41G5/00Elevating or traversing control systems for guns
    • F41G5/26Apparatus for testing or checking

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Radar, Positioning & Navigation (AREA)
  • Toys (AREA)

Description

KAISERLICHES
Beim Richten von Schiffsgeschützen tritt die Schwierigkeit ein, die Richtung des Geschützes trotz der· Bewegungen des Schiffes um die Längsachse (Rollen) und um die Querachse (Stampfen) genau auf das Ziel einzustellen und das Geschütz im richtigen Augenblick abzufeuern. Vorliegende Erfindung betrifft nun eine Vorrichtung, welche vorwiegend dazu dienen soll, die zur Bedienung des Geschützes bestimmten Mannschaften auf die Ueberwindung dieser Schwierigkeit einzuüben, ohne dafs es erforderlich ist, das Geschütz thatsächlich abzufeuern. Zu diesem Zweck wird die Richtung des Geschützes im Augenblicke des Abfeuerns gegenüber der wagerechten Ebene und dem Zielpunkt genau aufgezeichnet. Mithin kann man nach dem Abfeuern des Schusses genau feststellen, welche Richtung in diesem Augenblicke das Geschütz gehabt hat, so dafs keine Meinungsverschiedenheiten darüber möglich sind, ob der Richtkanonier das Ziel gut gefafst hat und ob der Schufs getroffen haben würde, wenn er in dem bestimmten Augenblick thatsächlich abgefeuert worden wäre.
Die Erfindung beruht darauf, dafs eine Anzahl von Markirspitzen, die in einer beständig wagerecht bleibenden Ebene liegen, im Augenblick des markirten Abfeuerns sich in einer Fläche abzeichnen, welche die Bewegungen des Schiffes bezw. des Geschützes mitmacht. Auf der gleichen Fläche wird dann die wagerechte Ebene für die Ruhelage des Schiffes v.orgezeichnet, wodurch die Stellung, des Geschützes zur wagerechten Ebene in dem-Augenblick, in welchem das Geschütz abgefeuert wurde, festgelegt wird.
Durch Anbringung einer auf das Ziel einzustellenden Visirvorrichtung kann die Lage eines in der Zielrichtung liegenden Markirstiftes gegenüber einer parallel zur Achse des Geschützes eingestellten senkrechten Ebene aufgezeichnet werden, so dafs auch Abweichungen in seitlicher Richtung erkennbar werden.
Bei Anbringung einer Zielvorrichtung läfst sich die Vorrichtung auch zum Richten des Geschützes benutzen. Diese Einrichtung stört die Benutzung zur Aufzeichnung der Stellung des Geschützes nicht.
Die beiliegende Zeichnung stellt eine Ausführungsform der Erfindung dar, und zwar zeigt
Fig. ι einen Grundrifs,
Fig. 2 einen senkrechten Schnitt nach A-A, Fig. 3 einen Schnitt nach B-B,
Fig. 4 zeigt die beiden Theile der Visirvorrichtung.
Fig. 5 und 6 zeigen die besondere Ausführung der Anzeigevorrichtung in gröfserem Mafsstabe.
Fig. η zeigt die Registrirfläche nach vorgenommener Aufzeichnung.
Die Vorrichtung besteht aus einer Scheibe a, die sich innerhalb eines Gehäuses b auf einer Spitze c oder auf einem Kugelzapfen frei dreht und durch ein Gewicht d ständig in wagerechter Lage gehalten wird, ähnlich wie die Rose eines Schiffscompasses, unabhängig von den Roll- und Stamptbewegungen des Schiffes.
h /V
An der einen Seite der Scheibe α sind mehrere Markirspitzen e und e1 angebracht, die sämmtlich in einer Ebene mit dem Aufhängungspunkte der Scheibe α liegen. Diese Markirspitzen können durch eine beliebige Einrichtung in radialer Richtung vorgestofsen und zurückgezogen werden. In der gezeichneten Ausführungsform sind sie an kleinen Kolben f angebracht, die in Cylindern verschiebbar sind. Die Cylinder stehen durch Rohre gh mit einem Gummiball i in Verbindung. Beim Zusammendrücken dieses Gummiballes werden die Markirspitzen durch die geprefste Luft nach aufsen geschoben, beim Loslassen werden sie durch Federn zurückgeführt. Die Scheibe α ist mit einer Visireinrichtung m η versehen, die in einer senkrechten Ebene mit einem der Markirstifte und dem Drehpunkt c der Scheibe liegt. Diese Visirvorrichtung wird auf das Ziel eingestellt. Die zu diesem Zwecke erforderliche Drehung der Scheibe α erfolgt mittelst des Rohres /2, das durch einen kugelförmigen Gelenkkopf ο in der Mitte an der Scheibe angelenkt ist. Seitliche Stifte ρ gestatten, die Scheibe α mittelst des Rohres zu drehen, ohne die wagerechte Einstellung derselben zu behindern. Das Gehäuse b ist an der Laffete bezw. auf dem Deck des Schiffes befestigt und macht alle Schwankungen desselben mit. Der obere Theil desselben ist concentrisch zum Schwingungspunkt der Scheibe α kugelförmig -ausgebildet und trägt gegenüber den Markirspitzen e und e1 einen Belag r aus Papier oder dergl.
Die Benutzung der Vorrichtung bei Zielübungen ist folgende:
Auf dem Papierbelag wird eine wagerechte Linie und eine die erstere im Punkte y kreuzende senkrechte Linie gezogen (Fig. 7). Die senkrechte Linie und der Mittelpunkt der Scheibe liegen in einer Ebene, die parallel zur Seelenachse des Geschützes eingestellt wird. Die Scheibe α wird nun so gedreht, dafs die Visirvorrichtung m η auf das Ziel eingestellt ist. Wenn jetzt das Schiff vollständig in Ruhe ist und die Theile sich nicht gegen einander verschieben, so mufs die Linie, welche die von den Markirspitzen beim Zusammendrücken des Gummiballes i hervorgebrachten Eindrücke auf dem Papierbelag verbindet, mit der vorher auf dem Papierbelag gezeichneten wagerechten Linie zusammenfallen. Die mittlere Markirspitze trifft bei richtiger Einstellung des Geschützes in den Kreuzungspunkty dieser wagerechten Linie mit der senkrechten Linie. Nur bei dieser Stellung der Theile zu einander würde der Schufs das Ziel treffen. Ist nun das Schiff in Bewegung, so schwankt das Gehäuse b gemeinsam mit dem Schiff fortwährend gegen die wagerecht bleibende Scheibe a. Wenn im Augenblick des Abfeuerns das Schiff nicht wagerecht liegt, so fällt die durch die Markirspitzen bestimmte Linie nicht mit der vorgezeichneten wagerechten Linie bezw. der Einstich des mittleren Markirstiftes nicht mit dem Kreuzungspunkte y der wagerechten und der senkrechten Linie zusammen. Die Gröfse und Art der Abweichung bezw. die Entfernung des Einstichs der mittleren Markirspitze von dem Kreuzungspunkte y und der Winkel, den die durch die Markirspitzen bestimmte Markirlinie mit der Wagerechten bildet, lassen erkennen, wie weit und in welcher Art das Geschütz im Augenblick des Abfeuerns infolge der rollenden oder stampfenden Bewegung aus der Ruhelage abgewichen ist. Der Einflufs dieser beiden Bewegungen wird je für sich angezeigt, und zwar durch zwei Markirspitzen e e1 (Fig. 1), die unter 900 zu einander versetzt auf der Scheibe α angebracht sind und im Augenblick des Abfeuerns einen Eindruck auf dem gegenüberliegenden Papierbelag hervorbringen. Die Markirspitze e1 ist in ähnlicher Weise angeordnet und bewegbar wie die Markirspitze e. Beispielsweise läfst bei einer Breitseitkanone der Abstand des Einstiches der Spitze e von der Wagerechten erkennen, welchen Einflufs die Rollbewegung auf die Stellung des Gehäuses b zur Scheibe α und entsprechend auf die Stellung des Geschützes zur Wagerechten hat. Die Spitze e1 macht den entsprechenden Einflufs der Stampfbewegung ersichtlich. Man kann infolge dessen, ohne den Schufs wirklich abzufeuern, beurtheilen, ob der Schufs getroffen haben würde.
Es ist ferner wichtig, zu erkennen, ob das Schiff bezw. das Geschütz im Augenblicke des Abfeuerns nach unten oder nach oben schwankte. Um dies erkennen zu können, ergänzt man die mittlere Markirspitze e und die Markirspitze el durch je eine Anzeigevorrichtung, welche in einem Ausführungsbeispiel in Fig. 5 und 6 dargestellt ist.
An den in ihren Cylindern leicht drehbaren Kolben f der Markirvorrichtung, welche die mittlere Markirspitze e trägt, und der Markirspitze e1 ist je eine Rolle u angebracht, um die ein elastischer Faden oder eine Gummischnur gewunden ist, deren Enden an zwei über einander liegenden Punkten des Gehäuses befestigt sind. Der Markirkolben trägt aufser der Spitze e bezw. e1 noch eine zweite seitliche Spitze v. Wenn nun die Stelle der Scheibe a, an welcher dieser Markirkolben / (Fig. 5 und 6) sich befindet, gegen das Gehäuse b sich verschiebt, so wickelt sich die Rolle u an der Schnur ab und dreht sich dabei in einer bestimmten Richtung. Dadurch wird auch der die Spitze ν tragende Arm des Markirkolbens gedreht, bis er gegen einen der aus Fig. 6 ersichtlichen Anschläge trifft. Wenn jetzt der betreffende Kolben/" vorgestofsen wird, so erhält man zwei Einstichpunkte, einen durch die Spitze e bezw. e1 und einen durch die Spitze v. Aus der gegenseitigen Lage dieser beiden Ein-
stiche kann auf eine Schwingungsbewegung des Gehäuses nach oben oder nach unten geschlossen werden.
Durch Verschieben des Papierbelages gegen die Richtung der Rohrachse lassen sich die bekannten, für das Richten nothwendigen Correctionen, welche durch die Fahrt des Schiffes, die Bewegung des Zieles, die Ablenkung durch den Wind u.a.m. erforderlich werden, leicht anbringen. Es ist dabei auf die Elevation des Geschützrohres keine Rücksicht genommen.
Die Vorrichtung kann auch als Richtvorrichtung für Schiffsgeschütze dienen, durch welche das Abfeuern des Geschützes im richtigen Augenblick erleichtert wird. Zu diesem Zweck ist an der Scheibe α bei dem vorderen Visir eine wagerechte Schiene s oder eine Stange angebracht. Auf dem Gehäuse b wird gegenüber dieser Schiene eine zweite Schiene t angeordnet, die in der Ruhelage in derselben wagerechten Ebene mit Schiene s liegt. Nunmehr wird die Scheibe mittelst des Rohres h oder einer anderen Vorrichtung, ohne ihre wagerechte Lage zu beeinflussen, derart festgehalten, dafs die ,Visirlinie parallel der Achse des Geschützes liegt mit den entsprechenden Abänderungen für die Seitenabweichung infolge des Winddrucks, der Schiffsgeschwindigkeit und dergl. Das Zielen erfolgt über die Visirvorrichtung in η an der Scheibe a, und sobald die beiden Stangen 5 und i. parallel stehen, wird das Geschütz abgefeuert. Die Markirvorrichtung, welche die Abweichung von der Wagerechten festlegt, wird durch diese Abänderung nicht beeinflufst, so dafs genau festgestellt werden kann, ob im bestimmten Augenblick die angegebenen Bedingungen erfüllt waren.
Die dargestellte Ausführungsform kann in verschiedener Weise abgeändert werden. Hervorzuheben ist eine Ausfuhrungsform, bei welcher der Papierbelag nicht die Form eines Kugelabschnittes, sondern die eines Cylinderabschnittes besitzt. Diese Anordnung erleichtert es, die wagerechte und senkrechte Linie des Papierbelages durch Spitzen am Gehäuse anzuzeigen, welche sich in dem Papierstreifen abdrücken ; beim Verbinden dieser Punkte durch gerade Linien nach dem Abnehmen des Papierstreifens erhält man die wagerechte und die senkrechte Linie; es ist daher keine sorgfältige Einstellung des Papierstreifens nothwendig, wodurch die Auswechselung des letzteren erleichtert wird. Der hierdurch entstehende Fehler ist nur gering.
Statt der pneumatischen Auslösung der Markirstifte könnte auch eine andere, beispielsweise eine elektrische, angewendet werden.
Statt die Markirspitzen an der Scheibe und den Papierbelag am Gehäuse anzubringen, ist es auch möglich, die Markirspitzen, die auch durch ein anderes Markirorgan, beispielsweise einen Farbstift, ersetzt werden können, am Gehäuse anzubringen und den Papierbelag an der wagerecht bleibenden Scheibe zu befestigen.

Claims (6)

Patent-An Sprüche:
1. Vorrichtung zum Anzeigen und Aufzeichnen der Geschützrichtung beim Abfeuern bezw. beim markirten Abfeuern von Schiffsgeschützen, gekennzeichnet durch eine in wagerechter Lage verharrende Scheibe (a), die in einem die Bewegungen des Schiffes mitmachenden Gehäuse (b) in bekannter Weise gelagert und mit einer Markirvorrichlung versehen ist, welche die Stellung des Gehäuses zur wagerechten Ebene im Augenblicke des Abfeuerns oder des markirten Abfeuerns des Geschützes erkennen läfst.
2. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dafs die Markirvorrichtung aus Markirspitzen (e und e1) besteht, welche entweder an der Scheibe (a) oder am Gehäuse (b) befestigt sind, im Augenblick des Abfeuerns oder markirten Abfeuerns hervorspringen und sich auf einer am Gehäuse bezw. an der Scheibe befestigten Registrirfläche (r) abzeichnen.
3. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dafs an der Scheibe (a) eine Visirvorrichtung (m n) angebracht ist, die nach erfolgter Einstellung bei Ruhelage des Schiffes eine Verticalebene bestimmt, in welcher das Ziel, der Stutzpunkt (c) der Scheibe (a) und ein zusammen mit dem Stützpunkt (c) eine Parallele zur Geschützachse (oder corrigirten Geschützachse) festlegender Punkt y des Gehäuses liegen, wodurch seitliche Abweichungen der Geschützachse gegenüber der Ziellinie im Augenblicke des Abfeuerns oder markirten Abfeuerns aufgezeichnet werden.
4. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dafs an der Scheibe (a) unter einem rechten Winkel zu einander zwei Anzeigevorrichtungen (e el) angebracht sind, welche den Einflufs der rollenden und den der stampfenden Bewegung des Schiffes auf die Stellung des Gehäuses (b) gegen die Scheibe (a) und entsprechend auf die Stellung des Geschützes gegen die wagerechte Ebene getrennt anzeigen.
5. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dafs die Anzeigevorrichtungen (e e1) mit je zwei Markirstiften versehen sind, welche bei der Umkehr der Schwingungsrichtung des Schiffes ihre gegenseitige Stellung ändern und dadurch erkennen lassen, ob das Geschütz im Äugenblick des markirten Abfeuerns nach oben oder nach unten schwingt.
6. Ausfuhrungsform der Vorrichtung nach Anspruch i, zum Zweck, dieselbe zugleich als Richtvorrichtung benutzen zu können, gekennzeichnet durch eine auf der wagerechten Scheibe (a) und eine am Gehäuse (b) angebrachte wagerechte Schiene fs bezw. t), wodurch, nachdem die Visirebene oder corrigirte Visirebene parallel zur Rohrachse gestellt ist, die Stellung des Geschützes zur Wagerechten erkennbar und das Abfeuern im richtigen Augenblick erleichtert wird.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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