DE138038C

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Publication number: DE138038C
Application number: DENDAT138038D
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Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Man sucht bekanntlich schon lange nach einem billigeren Ersatz für das theuere Leder, insbesondere für Sohlleder. Man hat dabei wohl auch schon an Linoleum oder ahnliche Belagstoffe gedacht, welche sich im Preise circa zehnmal billiger als Sohlleder stellen; jedoch läfst sich Linoleum oder dergl. nicht ohne Weiteres zu Schuhsohlen verwenden, weil es sieht nicht nageln und nicht nähen läfst und auch am Rande bei den vielerlei' Stöfsen, Schaben, Kratzen u. s. w., welche Schuhsohlen auszuhalten haben, abbröckelt. Ferner besitzt Linoleum und dergl. allein nicht die für Schahsohlen erforderliche Elasticität; es biegt sich wohl, aber bei zu starker Biegung bricht es, besonders in der Kälte. Es ist gegenüber Sohlleder allzu biegsam, d. h. zu wenig zähe und widerstandsfähig gegen gröfsere Biegungsbeanspruchung.

Die Erfinder waren nun bestrebt, eine Art und Weise zu finden, um Linoleum oder dergl. Belagstoff unter Vermeidung der gerügten Uebelstände zu Schuhsohlen verwenden zu können, und dies ist ihnen mit der den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildenden, auf der beiliegenden Zeichnung in Fig. 1 im Durchschnitt und in Fig. 2 in Unteransicht dargestellten künstlichen Schuhsohle gelungen.

Bei dieser Schuhsohle ist eine Platte α aus Linoleum oder verwandtem Belagstoff mit einer Einfassung b aus Sohlleder verbunden und das Ganze mit einer dünnen Unterlage c aus Holz, Leder oder irgend einem anderen geeigneten Versteifungsmaterial versehen. Die Linoleumoder dergl. Platte α greift schwalbenschwanzartig unter den Lederrand b und wird dadurch von letzterer festgehalten, so dafs keinerlei Nagelung, Nähen oder sonstige besondere Befestigung des Linoleums oder dergl. erforderlich ist. Der Lederrand b wird durch Nageln, Nähen oder andere geeignete Weise mit der Unterlage c verbunden.

Diese Schuhsohle bildet einen wirklich brauchbaren Ersatz für das theuere Sohlleder und stellt sich, da der gröfste Theil derselben aus Linoleum oder dergl. besteht und auch die Herstellung äufserst einfach ist, sehr viel billiger als ganz aus Leder bestehende Sohlen. Diese Sohle besitzt dabei vermöge ihres Lederrandes b doch noch die zähe Elasticität von Ledersohlen; eine zu starke Durchbiegung und dadurch ein Brechen des Linoleums ist durch den Lederrand verhütet, desgleichen auch ein Abbröckeln des Linoleums am Rande, da derselbe ringsherum eingefafst und dadurch völlig geschützt ist.

Claims

Paten t-An SPRU c η :
Schuhsohle, bestehend aus einer Laufsohle (a) aus Linoleum, einem dieselbe schwalbenschwanzartig einfassenden Lederrande (b) urd einer Unterlagsplatte (c) aus Holz, Leder oder ähnlichen Stoffen, die ein Biegen der Linoleumplatte ohne Brechen derselben ermöglichen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.