DE2725027C3 - Lederähnlicher Schichtstoff - Google Patents

Lederähnlicher Schichtstoff

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DE2725027C3
DE2725027C3 DE19772725027 DE2725027A DE2725027C3 DE 2725027 C3 DE2725027 C3 DE 2725027C3 DE 19772725027 DE19772725027 DE 19772725027 DE 2725027 A DE2725027 A DE 2725027A DE 2725027 C3 DE2725027 C3 DE 2725027C3
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Hubert Dr. 3000 Hannover Reiter
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Continental AG
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Continental Gummi Werke AG
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06NWALL, FLOOR, OR LIKE COVERING MATERIALS, e.g. LINOLEUM, OILCLOTH, ARTIFICIAL LEATHER, ROOFING FELT, CONSISTING OF A FIBROUS WEB COATED WITH A LAYER OF MACROMOLECULAR MATERIAL; FLEXIBLE SHEET MATERIAL NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06N7/00Flexible sheet materials not otherwise provided for, e.g. textile threads, filaments, yarns or tow, glued on macromolecular material

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Synthetic Leather, Interior Materials Or Flexible Sheet Materials (AREA)
  • Laminated Bodies (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen lederähnlichen Schichtstoff aus in mehreren gegeneinander winkelversetzten Lagen in Gummi oder gummiähnlichen Kunststoff eingebettetem Gewebe.
Ein derartiger Schichtstoff ist aus der CH 79 658 bekannt. Er dient zur Herstellung von Riemen, Gürtein, Tiergeschirren und anderen verhältnismäßig langen und schmalen Gegenständen. Flächige, dem Bekleidungsleder ähnliche Bahnen sind damit aber nicht herstellbar. Insbesondere führt eine doppelseitige Kunststoffbeschichtung der Gewebelagen zwangsläufig zu einem in breiterem Umfange für Oberbekleidungszwecke nicht mehr geeigneten andersartigen Erzeugnis, dem auch von vornherein schon aus seinen Dimensionen andere Aufgaben zugewiesen sind.
Ein bevorzugtes Anwendungsgebiet der Erfindung liegt in der Oberbekleidung für menschlichen Bedarf, beispielsweise Handschuhe für Arbeits- oder Sportzwecke oder Fußbekleidung, insbesondere als Schaftmaterial für Fußballstiefel und Ausgangsstoffe oder Zubehör für Sportschuhe anderer Art. In solchen und ähnlichen Fällen ist neben der erwünschten Widerstandsfähigkeit gegen hohe mechanische Beanspruchungen, Abrieb- und Weiterreißfestigkeit die Anwendbarkeit von Nähverfahren zum Verarbeiten der eingesetzten Schichtstoffe eine unabdingbare Voraussetzung. Als erschwerender Umstand fallen dazu noch die mit dem Herstellungsvorgang verbundenen dreidimensionalen bleibenden, sowie die im Gebrauch der fertigen Artikel ablaufenden elastischen Verformungen ins Gewicht. Der Gesamtheit dieser Anforderungen zeigten sich die bisher verwendeten Schichtstoffe nicht in zufriedenstellendem Maße gewachsen.
Die Aufgabe der Erfindung besieht daher darin, einen besonders als Bekleidungskunstleder brauchbaren Schichtstoff zu schaffen, der trotz leichter räumlicher Verformbarkeit gute Festigkeits- und Weiterreißeigenschaften aufweist und im Stande ist, haltbare, hoch beanspruchsfähige Nähverbindungen ohne Richtungsbeschränkungen aufzunehmen. Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung für einen Schichtstoff der eingangs geschilderten Gattung dadurch gelöst, daß er aus zwei unmittelbar übereinander angeordneten Lagen eines schubfesten Gittergewebes mit in den beiden Lagen unter einem Winkel in einer Größenordnung von 45" gegeneinander ausgerichteten Fäden aufgebaut und auf nur einer Seite mit die Gewebemaschen ausfüllen dem und die Lagen haftend untereinander verbindendem Gummi oder Kunststoff in einer geschlossenen Schicht von einer mindestens der doppelten Gewebedicke entsprechenden Stärke bedeckt ist. Während die Herstellung von Kunstleder für Bekleidungszwecke im allgemeinen von einem möglichst dichten Gewebe ausgeht und je nach der verlangten Qualität des Enderzeugnisses eine verschiedene Anzahl von Kunststoffbeschichtungen vorsieht, geht die Erfindung einen anderen Weg und schafft auf die Weise einen Schichtstoff, der trotz hoher mechanischer Beanspruchungsfähigkeit und ausgeprägter Näh- und Weiterreißfestigkeit doch auch die damit sonst nicht oder nur in unzureichendem Maße zu vereinbarende Flexibilität aufweist. Die winkelversetzte Übereinanderanordnung der beiden Gewebelagen hebt jeden Richteffekt aus den Zweifadensystemen in den einzelnen Lagen auf. Sie hai zudem eine für das Vernähen besonders günstige verdichtete, in der Projektion gleichsam »verkettet« erscheinende Struktur des Textilkörpers zur Folge, während andererseits die vergleichsweise weiten Maschen des Gittergewebes den ungehinderten Durchtritt der plastischen Gummi- bzw. Kunststoffmischung gestatten. Die beiden Gewebeteile liegen daher in dem fertigen Schichtstoff ohne die Notwendigkeit einer vermittelnden Zwischenschicht direkt in haftender Bindung aufeinander, so daß sich im Endergebnis geringe, praktisch nur von der Fadennumerierung bestimmte Schichtdicken und das erwünschte flauschigleichte Biegeverhalten einstellen.
Da die Gewebelagen mit Rücksicht auf im Gebrauch zu erwartenden Abrieb mit Gummi bzw. Kunststoff größerer Schichtdicke in einer mindestens der doppelten Gewebedicke entsprechenden Größenordnung bedeckt sind, empfiehlt es sich, zwecks Steigerung der Aufnahmefähigkeit starker Schub- und Stoßbeanspruchungen die Beschichtung mit Oberflächenaufrauhungen in Form von in regelmäßiger Folge wiederkehrenden Höckern, Noppen oder ähnlichen eng begrenzten Erhöhungen auszubilden.
Besondere Bedeutung kommt in dem vorliegenden Zusammenhang auch der stabilen Fadenlage innerhalb des Gewebes, das heißt also der verschiebefesten Ausführung der Maschen, zu. Im Hinblick hierauf wird vorteilhaft gemäß einem Teilmerkmal der Erfindung ein Drehergewebe verwendet.
Die Erfindung ist anhand der Darstellung eines Ausführungsbeispiels in der Zeichnung verdeutlicht. In der Zeichnung ist
F i g. 1 ein Teilstück eines erfindungsgemäßen lederähnlichen Schichtstoffes im Querschnitt und
F i g. 2 eine Draufsicht auf die Unterseite des Schichtstoff es gemäß F i g. 1.
Der gezeichnete lederähnliche Schichtstoff ist aus zwei Lagen 3, 4 eines Gittergewebes mit Dreherbindung und einer einseitig auf diese aufgebrachten Gummibeschichtung 5 aufgebaut. Die beiden Gewebelagen 3, 4 sind in direktem Kontakt miteinander derart gegeneinander versetzt, daß die Fäden ihrer Systeme unter einem Winkel λ von etwa 45" von Lage zu Lage
[ sind. Der Gummi 5, der nur auf einer Seite bare Schichtdicke mit angeformten Noppen umfaßt die Fäden vollständig und verbindet ι haftend miteinander, wobei jedoch die den abgewandte Gewebelage 3 frei sichtbar an der Oberfläche des Schichtstoffes eingebettet ist Die Draufsichtdarstellung in F i g. 2 trägrt dieser Besonderheit durch Wiedergabe der Gewebelage 3 mit Vollinien, der Gewebelage 4 dagegen mit gestrichelten Linien Rechnung.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Lederähnlicher Schichtstoff aus in mehreren gegeneinander winkelversetzten Lagen in Gummi oder gummiähnlichen Kunststoff eingebettetem Gewebe, dadurch gekennzeichnet, daß er aus zwei unmittelbar übereinander angeordneten Lagen (3, 4) eines schubfesten Gittergewebes mit in den beiden Lagen unter einem Winkel (α) in einer Größenordnung von 45° gegeneinander ausgerichteten Fäden aufgebaut und auf nur einer Seite mit die Gewebemaschen ausfüllendem und die Lagen haftend untereinander verbindendem Gummi oder Kunststoff in einer geschlossenen Schicht (5) von einer mindestens der doppelten Gewebedicke entsprechenden Stärke bedeckt ist
2. Lederähnlicher Schichtstoff nach Anspruch 1, dndurch gekennzeichnet, d«.ß die Gummi- oder Kunststoffschicht (5) mit Oherflächenaufrauhungen (15) in Form von in regelmäßiger Folge wiederkehrenden Höckern, Noppen oder ähnlichen eng begrenzten Erhöhungen ausgebildet ist.
3. Lederähnlicher Schichtstoff nach den Ansprüchen 1 und .2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewebe ein Drehergewebe ist.
DE19772725027 1977-06-03 1977-06-03 Lederähnlicher Schichtstoff Expired DE2725027C3 (de)

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DE2725027A1 DE2725027A1 (de) 1978-12-14
DE2725027B2 DE2725027B2 (de) 1979-11-22
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DE2725027B2 (de) 1979-11-22
DE2725027A1 (de) 1978-12-14

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