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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein abriebfestes Material sowie ein Verfahren zum Herstellen eines solchen abriebfesten Materials, welches insbesondere für Sportzubehör, Bekleidung und Schuhwaren geeignet ist.
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Technischer Hintergrund
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Textile Gewebe, die in Sportbekleidung und Schuhwaren verwendet werden, bieten eine große Vielzahl von Verwendungen und Designs. Zum Beispiel kann ein Schuhoberteil oder ein Teil eines Kleidungsstückes aus verschiedenen textilen Geweben hergestellt werden und dadurch eine reiche Vielzahl von Erscheinungsbild und Tragegefühl bereitstellen, während es auch leicht ist, was insbesondere für Leistungssportler von großer Bedeutung ist. Ein großer Teil von Materialien, die für textile Gewebe verwendet werden, wird aus synthetischen Fasern mit thermoplastischen Eigenschaften hergestellt. In den letzten Jahren wurden Verfahren zum Verbinden solcher thermoplastischen Textilien ohne die Notwendigkeit des Nähens oder Klebens mittels Hitzebehandlung entwickelt.
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Zum Beispiel beschreibt das Stand-der-Technik Dokument
KR 2016 0019 725 A ein anhaftendes Gewebe mit einem Rundstrick, das durch Weben des Garns und der TPU-Fasern mit einem Heißschmelzharz, beschichtet mit einem Rundstrick, hergestellt wird.
US 9 682512 B2 betrifft Verfahren zum Verbinden von Textilien und anderen Elementen, die ein thermoplastisches Polymermaterial enthalten. In diesen Elementen können durch Wärmebindungsprozesse verschiedene verschmolzene Bereiche gebildet werden, um verschiedene Eigenschaften zu modifizieren, die Permeabilität, Haltbarkeit und Dehnungsbeständigkeit umfassen. Ferner betrifft die
EP 0 747 518 B1 ein Gewebe, das zur Herstellung verschiedener textiler Produkte wie Taschen verwendet wird, wobei eine starke Bindungsfestigkeit beim Hitzeverbinden erzielt werden kann, ohne dass mindestens zwei Gewebestücke genäht werden müssen.
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Jedoch haben die konventionellen textilen Materialien, die synthetische Fasern mit thermoplastischen Eigenschaften umfassen, und die textilen Materialien aus dem Stand der Technik verschiedene Nachteile für die Verwendung beispielsweise in Sportkleidung. Zum Beispiel werden hohe Beständigkeit und geringe Abnutzung in Sportkleidung oder Schuhen, was in einer längeren Lebensdauer und dadurch in der Einsparung von Ressourcen und Reduktion von Verschmutzung resultiert, oft für weniger wichtig gehalten. Das bezieht sich insbesondere auf leichtes Sportequipment und Schuhwaren, bei denen die Oberflächen oft hohem Stress und Abrieb während der sportlichen Aktivitäten ausgesetzt sind, wie z.B. beim Gleiten eines Teils eines Schuhs über den Boden.
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Daher ist ein Problem, was der vorliegenden Anmeldung zugrunde liegt, die dargestellten Nachteile des Stands der Technik zumindest teilweise zu verbessern und ein verbessertes Material und ein Verfahren zum Herstellen eines solchen verbesserten Materials, welches eine hohe Abriebfestigkeit aufweist, aber gleichzeitig flexibel und leicht ist, bereitzustellen.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Das oben genannte Problem ist zumindest teilweise durch den Gegenstand der unabhängigen Ansprüche gelöst. Beispielhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
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In einer Ausführungsform stellt die vorliegende Erfindung ein abriebfestes Material, umfassend eine erste Lage, die ein erstes textiles Material umfasst, und eine zweite Lage, die ein zweites textiles Material umfasst, bereit. Die zweite Lage ist auf der ersten Lage angeordnet, wobei die erste Lage und die zweite Lage zumindest teilweise miteinander hitzeverbunden sind. Das erste textile Material weist eine erste Schrumpfbarkeit auf und das zweite textile Material weist eine zweite Schrumpfbarkeit auf, wobei die erste Schrumpfbarkeit größer als die zweite Schrumpfbarkeit ist, wenn die erste Lage und die zweite Lage zumindest teilweise hitzeverbunden werden.
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Die beanspruchte Erfindung stellt hierdurch ein abriebfestes Material bereit, das für Sportkomponenten, insbesondere, jedoch nicht beschränkend, für Schuhwaren, Bekleidung, Sportequipment und ähnliches verwendet oder darauf angebracht werden kann. Auch stellt das beanspruchte abriebfeste Material ein Material mit hoher Abnutzungsresistenz bereit, ohne steif zu sein, was das Verarbeiten erleichtern und das mögliche Verwendungsgebiet erweitern kann. Insbesondere verursacht die unterschiedliche Schrumpfbarkeit der ersten und zweiten textilen Lage die Entstehung eines dreidimensional geformten abriebfesten Materials, welches die oben genannten verbesserten Eigenschaften aufweist. Diese dreidimensionale Form wird dann erhalten, wenn die erste Lage und die zweite Lage aufgrund der unterschiedlichen Schrumpfbarkeit des ersten und zweiten textilen Materials hitzeverbunden werden.
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In einigen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung ist zumindest ein Teil der ersten und/oder oder zweiten Lage gewirkt, gestrickt, gewebt oder eine Kombination davon. Durch das Verwenden von unterschiedlichen Textilherstellungstechniken kann das abriebfeste Material für seine vorgesehene Verwendung konkret angepasst werden. Zum Beispiel sind gewebte Textilien im Allgemeinen steifer als gestrickte oder gewirkte Textilien, wobei gestrickte oder gewirkte Textilien, im Gegensatz dazu, im Allgemeinen eine höhere Dehnbarkeit aufweisen. Durch das Variieren der verschiedenen Textilherstellungstechniken für die erste und zweite Lage oder durch das Verwenden der gleichen Technik und Kombinieren dieser je nach benötigten Eigenschaften stellt die vorliegende Erfindung ein vielseitiges abriebfestes Material bereit.
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Ferner kann das erste textile Material ein erstes Garn und das zweite textile Material ein zweites Garn umfassen. Ein Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die unterschiedliche Schrumpfbarkeit des ersten textilen Materials und des zweiten textilen Materials. Der Grad der auftretenden Schrumpfbarkeit beider Materialien kann durch die Auswahl eines ersten und zweiten Garns kontrolliert werden. Zum Beispiel kann das erste Garn eine höhere Schrumpfbarkeit als das zweite Garn während einer Hitzebehandlung, zum Beispiel während eines Hitzeverbindungsprozesses, aufweisen.
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In einigen Ausführungsformen umfasst das erste Garn ein erstes thermoplastisches Material, wobei der Begriff thermoplastisches Material ein Polymermaterial aus Kunststoff, das bei einer bestimmten Temperatur biegsam oder formbar wird und beim Abkühlen aushärtet, beschreibt. Dieser Prozess kann zu einer Änderung der Materialeigenschaften führen, was, sofern es wie in der vorliegenden Erfindung beansprucht ausgeführt wird, zu einem Material mit hoher Abriebfestigkeit führt. Das erste Garn kann nur das erste thermoplastische Material umfassen, wodurch ein Garn hoher Qualität bei einem vernünftigen Preis bereitgestellt wird, weil keine Notwendigkeit besteht, verschiedene Materialien akkurat während der Herstellung des Garns zu kombinieren. Auch kann das erste Garn ein Monofilamentgarn sein, welches vorzugsweise ein 100% TPU Monofilamentgarn ist.
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In einigen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung umfasst das zweite Garn ein zweites thermoplastisches Material und einen Polyester. Der Polyester kann auch ein thermoplastisches Material oder in einigen Ausführungsformen duroplastisch sein. Durch Auswahl dieser zwei Materialien für die Herstellung des zweiten Garns können die unterschiedlichen Schmelztemperaturen und weiteren Eigenschaften eine Vielzahl von Materialcharakteristika mit hoher Leistungsfähigkeit für das Herstellen des zweiten textilen Materials der vorliegenden Erfindung bereitstellen.
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In einigen Ausführungsformen umfasst das zweite Garn einen Polyesterkern und eine zweite thermoplastische Materialbeschichtung. Diese Kern-Mantel-Struktur kann die individuellen Vorteile jedes der Materialen, die in einem Garn verbunden sind, kombinieren. Zum Beispiel ist Polyester dafür bekannt, dass es eine hohe Zugfestigkeit und einen hohen E-Modulus im Vergleich zu anderen industriellen Garnen aufweist, was in dem zweiten Garn der vorliegenden Erfindung mit den biegsamen und formbaren Eigenschaften des zweiten thermoplastischen Materials zusammengebracht wird.
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In einigen Ausführungsformen schmilzt das zweite textile Material zumindest teilweise während der Hitzeverbindens. Dieses teilweise Schmelzen kann zu einem Weichmachen der Mantelschicht des zweiten Garns führen, das in einer Verbindung von benachbarten Teilen des zweiten Garns innerhalb der zweiten Lage sowie in einer Verbindung von Teilen der zweiten Lage mit Teilen der ersten Lage führen kann. Der Polyesterkern kann während des teilweisen Schmelzens des zweiten textilen Materials fest bleiben.
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Der Durchmesser des zweiten Garns kann identisch zum oder größer als der Durchmesser des ersten Garns sein. Durch das Verwenden eines feinen Garns mit kleinem Denier-Wert für das Herstellen der ersten Lage können kleine Maschengrößen verwendet werden, um ein homogenes Aussehen der ersten Lage zu erreichen. Andererseits kann der zumindest identische oder größere Durchmesser des zweiten Garns im Vergleich zum ersten Garn ein Garn bereitstellen, das das Formen verschiedener Muster und kreativer Designs ermöglicht. Zum Beispiel kann die zweite Lage eine Vielzahl von Öffnungen, die größer als die Durchschnittsmaschengröße der zweiten Lage sind, umfassen. Zusätzlich oder alternativ kann die Vielzahl von Öffnungen der zweiten Lage im Durchschnitt größer als die Maschengröße der ersten Lage sein. Zusätzlich zu den oben genannten Eigenschaften kann dadurch ein Design des abriebfesten Materials erzielt werden, bei dem die erste Lage durch die Vielzahl von Öffnungen der zweiten Lage sichtbar ist. Durch das Verwenden von verschiedenen Farben der ersten und zweiten Lage erlaubt die vorliegende Erfindung dadurch das Bereitstellen eines abriebfesten Materials mit hoher Leistungsfähigkeit mit der Möglichkeit verschiedene interessante Muster und Designs zu kreieren. Zusätzlich können die Öffnungen der zweiten Lage zur Luftdurchlässigkeit des abriebfesten Materials beitragen. Dadurch kann ein leichtes und atmungsaktives, dennoch abriebfestes Material erhalten werden.
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In einigen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung weist das erste textile Material eine erste Dehnbarkeit und das zweite textile Material eine zweite Dehnbarkeit auf; wobei die erste Dehnbarkeit größer ist als die zweite Dehnbarkeit. Durch das Kombinieren von Materialien mit unterschiedlicher Dehnbarkeit vor dem Hitzeverbinden stellt die vorliegende Erfindung wie beansprucht ein vielseitiges abriebfestes Material bereit, das einerseits flexibel und einfach geformt ist, auf der anderen Seite aber auch eine hohe Reißfestigkeit aufweist, wenn es zum Beispiel an einen Stretchteil eines Kleidungsstückes oder Teil eines Schuhs befestigt ist.
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In einer weiteren Ausführungsform stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Herstellen eines abriebfesten Materials bereit. Das Verfahren umfasst das Bereitstellen einer ersten Lage umfassend ein erstes textiles Material, das Bereitstellen einer zweiten Lage umfassend ein zweites textiles Material und das Anordnen der zweiten Lage auf der ersten Lage. Weiter umfasst das Verfahren den Schritt des Hitzeverbindens beider Lagen zumindest teilweise miteinander, wobei das erste textile Material eine erste Schrumpfbarkeit und das zweite textile Material eine zweite Schrumpfbarkeit aufweisen, wobei die erste Schrumpfbarkeit größer als die zweite Schrumpfbarkeit ist, wenn die erste Lage und die zweite Lage zumindest teilweise miteinander hitzeverbunden werden.
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Dadurch stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Herstellen eines Materials mit hoher Abriebfestigkeit bereit. Die unterschiedliche Schrumpfbarkeit des ersten und des zweiten textilen Materials in Kombination mit einer anwendungsabhängigen Hitzebehandlung während des Hitzeverbindens kann derart angepasst werden, dass ein Material mit ansteigendem oder abfallenden Gradienten in Abriebfestigkeit und /oder einem variablen Grad der Abriebfestigkeit bereitgestellt wird. Das Hitzeverbinden kann das Anwenden eines Drucks von bis zu 1 bar bei einer Temperatur zwischen 100 und 200°C für eine Zeitdauer von zumindest 10 Sekunden umfassen. In einigen Ausführungsformen kann das Hitzeverbinden vorzugsweise das Anwenden eines Drucks von 0,5 bis 0,7 bar bei einer Temperatur zwischen 150 und 180°C für eine Zeitdauer von 20 bis 40 Sekunden umfassen. Durch das Variieren der verschiedenen Parameter des Hitzeverbindens, wie zum Beispiel Zeit, Temperatur und / oder Druck stellt die vorliegende Erfindung eine Verfahren zum Herstellen eines Materials bereit, das einen weiten Bereich von Abriebfestigkeit und Langlebigkeit erreichen kann, je nachdem wie es hitzebehandelt wird, ohne steif zu sein.
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In einigen Ausführungsformen stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Einführen einer nichtklebrigen Schutzfolie zwischen der ersten Lage und der Heizpresse und /oder zwischen der zweiten Lage und der Heizpresse bereit. Vorzugsweise wird die Schutzfolie vor dem Hitzeverbinden eingeführt, d.h. bevor ein Heizpress-Prozess durchgeführt wird. Das Verwenden einer Schutzfolie, wie z.B. einer Teflon®-beschichteten Folie oder ähnliches zwischen der Heizpresse und der ersten und / oder zweiten Lage erlaubt ein Verfahren zum Herstellen eines abriebfesten Materials, bei dem verhindert wird, dass die jeweilige zumindest eine Lage an der Oberfläche der Heizpresse klebt, nachdem der Heizpress-Prozess beendet ist, wodurch eine hohe Qualität des erhaltenen Produkts ermöglicht wird. Es sollte angemerkt werden, dass der Begriff „und / oder“, verwendet in Kombination mit z.B. zwei Merkmalen der vorliegenden Erfindung, sich auf eine Kombination von „nur dem ersten Merkmal“ oder „nur dem zweiten Merkmal“ oder „dem ersten und dem zweiten Merkmal“ bezieht.
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Das Verfahren kann weiterhin das Entfernen des abriebfesten Materials von der Heizpresse innerhalb einer Periode von weniger als 10% der Zeitdauer des Hitzeverbindens, nachdem die Zeitdauer des Hitzeverbindens abgelaufen ist, umfassen. Zum Beispiel würde das Hitzeverbinden der ersten und der zweiten Lage für eine Zeitdauer von 30 Sekunden erfordern, dass das abriebfeste Material innerhalb von 3 Sekunden, nachdem diese Zeitdauer abgelaufen ist, entfernt wird. Dies kann verhindern, dass die erste oder zweite Lage an der Folie nach dem Hitzeverbinden und während eines nachfolgenden Abkühlens bis zur Raumtemperatur klebt.
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In einigen Ausführungsformen stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren bereit, bei dem das Hitzeverbinden eine Schrumpfung der ersten und der zweiten Lage verursacht. Der Begriff Schrumpfung definiert einen Prozess der Reduktion eines Oberflächenbereichs der ersten und zweiten Lage umfassend das erste und das zweite textile Material. Die Reduktion eines Oberflächenbereichs kann zum Charakterisieren des Ausmaßes der Schrumpfbarkeit einer Lage umfassend ein textiles Material verwendet werden. Zusätzlich oder alternativ kann die vorliegende Erfindung ein Verfahren bereitstellen, wobei das Hitzeverbinden eine erste Änderung in dem Oberflächenbereich der ersten Lage und eine zweite Änderung in dem Oberflächenbereich der zweiten Lage verursacht. In einigen Ausführungsformen ist der absolute Wert der ersten Änderung des Oberflächenbereichs größer als der absolute Wert der zweiten Änderung Oberflächenbereichs. Es sollte angemerkt werden, dass das Ausmaß des Schrumpfens und/oder das Ausmaß der Änderung des Oberflächenbereichs der zweiten Lage umfassend das zweite textile Material auch null sein kann.
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Das oben beanspruchte Verfahren zum Herstellen eines abriebfesten Materials kann auch ein Verfahren umfassen, wobei das erste textile Material eine erste Dehnbarkeit und das zweite textile Material eine zweite Dehnbarkeit aufweist, wobei die erste Dehnbarkeit größer ist als die zweite Dehnbarkeit.
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In einer weiteren Ausführungsform stellt die vorliegende Erfindung ein abriebfestes Material, welches durch eines der oben beschriebenen Verfahren hergestellt ist, bereit.
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Figurenliste
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Aspekte der vorliegenden Erfindung sind in weiterem Detail im Folgenden mit Bezug zu den Abbildungen beschrieben. Diese Abbildungen zeigen:
- eine Illustration einer zweiten Lage, die auf einer ersten Lage vor dem Hitzeverbinden angeordnet ist;
- zwei Ausführungsformen, die die miteinander hitzeverbundenen erste und zweite Lage illustrieren;
- eine weitere Ausführungsform, die eine andere erste und zweite Lage, die miteinander hitzeverbunden sind, illustriert;
- eine weitere Ausführungsform, die ein abriebfestes Material in direktem Vergleich zu einem Standardmaterial, wie es im Stand der Technik bekannt ist, illustriert;
- eine Illustration eines Schuhoberteils umfassend eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung angebracht an ein Schuhoberteil; und
- eine Illustration eines Schuhs umfassend ein abriebfestes Material gemäß der vorliegenden Erfindung.
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Detaillierte Beschreibung einiger beispielhafter Ausführungsformen
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Im Folgenden werden beispielhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung in weiterem Detail mit Bezug zu einem abriebfesten Material beschrieben. Während konkrete Merkmalskombinationen im Folgenden mit Bezug zu den beispielhaften Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung beschrieben sind, ist zu verstehen, dass die Offenbarung nicht auf solche Ausführungsformen beschränkt ist. Insbesondere müssen nicht alle Merkmale vorhanden sein um die Erfindung zu realisieren, und die Ausführungsformen können durch Kombination von bestimmten Merkmalen einer Ausführungsform mit einem oder mehreren Merkmalen einer anderen Ausführungsform modifiziert werden.
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zeigt zwei Lagen 110, 120 des textilen Materials, die vor dem Hitzeverbinden lose aufeinander angeordnet sind. Die untere erste Lage 110 umfasst ein erstes textiles Material und kann ein uniformes Netz von Maschen 113 umfassen, was auch in einer vergrößerten Illustration auf der rechten Seite von gezeigt ist. Das textile Material der ersten Lage 110 kann ein thermoplastisches Material sein, insbesondere ein thermoplastisches Polyurethan, TPU. Die obere, zweite Lage 120 umfasst ein zweites textiles Material und kann Öffnungen 123 umfassen, die größer als eine Durchschnittsmaschengröße (nicht gezeigt) dieser Lage oder der Maschengröße 113 der ersten Lage 110 sind. Das textile Material der zweiten Lage 120 kann ein Polyesterkern mit einem thermoplastischen Mantel sein. In einigen Ausführungsformen kann der thermoplastische Mantel ein thermoplastisches Material umfassen, dass ein anderes als das thermoplastische Material der ersten Lage 110 ist. In einer anderen Ausführungsform kann der thermoplastische Mantel ein TPU sein.
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Das erste textile Material kann eine größere Dehnbarkeit als das zweite textile Material aufweisen. Ein Weg zum Charakterisieren der Dehnbarkeit eines textilen Materials der vorliegenden Erfindung ist es, einen Streifen mit vordefinierter Dimension des textilen Materials an beiden Enden unter Verwendung einer Kraft, die kleiner ist als eine Kraft, die zum Zerreißen des Materials nötig ist, zu ziehen. Durch das Charakterisieren zweier unterschiedlicher textiler Materialien mit identischen vordefinierten Dimensionen und bei Verwenden der gleichen Kraft erlaubt einen Vergleich der sich ergebenen Länge der textilen Materialien das Bestimmen, welches davon sich mehr verlängert und somit als solches mit einer größeren Dehnbarkeit definiert wird.
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Das erste textile Material kann eine größere Schrumpfbarkeit als das zweite textile Material aufweisen, wenn die beiden Lagen 110, 120 zumindest teilweise hitzeverbunden werden. Eine Möglichkeit der Charakterisierung der Schrumpfbarkeit eines textilen Materials ist es, die Änderung des Oberflächenbereichs des textilen Materials während der Anwendung von Hitze zu bestimmen. Durch das Beginnen mit zwei verschiedenen textilen Materialien mit der gleichen Größe des Oberflächenbereichs und Anwenden der gleichen Temperatur und Druck auf beide textile Materialien für die gleiche Zeitdauer ist dasjenige mit einem kleineren sich ergebenen Oberflächenbereich als das mit der größeren Schrumpfbarkeit zu definieren.
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In einigen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung kann der Aspekt der größeren Schrumpfbarkeit des ersten textilen Materials im Vergleich zum zweiten textilen Material zu einem starken Verbinden zwischen den beiden Lagen 110, 120 führen, wenn sie zumindest teilweise miteinander hitzeverbunden werden. Es sollte angemerkt werden, dass die Schrumpfbarkeit der zweiten Lagen 120 auch null sein kann. Sofern die Verfahren in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung durchgeführt werden, kann das resultierende Material ein vielseitiges abriebfestes Material bereitstellen, das flexibel ist und einfach geformt werden kann.
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zeigt eine Illustration der ersten 111 und zweiten 121 Lage, die in gezeigt sind, nach dem Hitzeverbinden. Das Hitzeverbinden in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung kann das Applizieren eines Drucks von bis zu 1 bar bei einer Temperatur von 100°C bis 200°C für eine Zeitdauer von zumindest 10 Sekunden umfassen. Während des Hitzeverbindens der beiden Lagen 111, 121, kann das zweite textile Material zumindest teilweise schmelzen, was zu einer gepufften oder geschwollenen Erscheinung des zweiten textilen Materials führen kann, wie in gezeigt. Zusätzlich oder alternativ kann das erste textile Material während des Hitzeverbindens schrumpfen. Diese beiden Aspekte, teilweises Schmelzen des zweiten textilen Materials und Schrumpfen des ersten textilen Materials, kann eine starke Verbindung zwischen den beiden Lagen 111, 121 herbeiführen und kann das abriebfeste Material 100 der vorliegenden Erfindung bilden.
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Durch das Variieren der Parameter des Hitzeverbindens, genauer Temperatur, Druck und Zeit, können unterschiedliche Effekte und Erscheinungsformen erzielt werden. Zum Beispiel kann eine Erhöhung der Temperatur zu einem höheren Grad des Schmelzens des zweiten textilen Materials führen, wodurch ein stärkerer gepuffter oder geschwollener Look und ein stärkerer Grad der Abriebfestigkeit entstehen. Ähnliche Effekte können durch eine Erhöhung der Zeitdauer möglich sein. In einigen Ausführungsformen kann das Hitzeverbinden auf eine gesamte Anordnung der zwei Lagen 111, 121 angewandt werden, wie in gezeigt, wobei die oben genannten Effekte über die gesamte Anordnung homogen erzielt werden können. Die Öffnungen 122 der zweiten Lage 121 können in einigen Ausführungsformen immer noch größer sein als die Durchschnittsmaschengröße der zweiten Lage 121 nach dem Hitzeverbinden.
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In einer weiteren Ausführungsform kann das Hitzeverbinden unter Verwendung verschiedener Parameter auf verschiedene Regionen der Anordnung der zwei Lagen 211, 221 angewandt werden, wobei die oben genannten Effekte auf den verschiedenen Regionen unterschiedlich erscheinen können. Zum Beispiel zeigt eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfassend zwei Regionen 230, 240. Eine erste Region 240 in einem zentralen Teil der Anordnung und eine zweite Region 230 um den zentralen Teil. Das Verwenden einer höheren Temperatur und / oder einer längeren Zeitdauer des Hitzeverbindens, das auf die erste Region 240 angewandt wird, im Vergleich zu der zweiten Region 230, kann in einer höheren Abriebfestigkeit und einer stärker gepufften / geschwollenen Erscheinung des zweiten textilen Materials führen. Verschiedene Ausführungsformen können eine unterschiedliche Anzahl an Regionen, die anders als in dargestellt angeordnet sind, umfassen. Die Öffnungen 224 der ersten Region 240 der zweiten Lage 221 können eine unterschiedliche Größe und Form im Vergleich zu den Öffnungen 222 der zweiten Region 230 der zweiten Lage 221 aufweisen. In einigen Ausführungsformen kann der Übergang zwischen den verschiedenen Regionen 230, 240 abrupt sein, während in anderen Ausführungsformen der Übergang graduell oder glatt verläuft. Das erlaubt nicht nur, den beabsichtigten Grad von Abriebfestigkeit für unterschiedliche Teile von zum Beispiel einem Schuh oder einer Sportbekleidung zu variieren, sondern stellt auch ein Verfahren bereit, um verschiedene Looks und Erscheinungen von z.B. einem Schuh oder Sportbekleidung umfassend das abriebfeste Material 200 zu kreieren.
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zeigt eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfassend eine dritte Region 301 und eine vierte Region 350, wobei der Übergang zwischen den beiden Regionen abrupt ist. Die dritte Region 301 umfasst das abriebfeste Material 300 der vorliegenden Erfindung mit einer gepufften oder geschwollenen Erscheinung und Öffnungen 322 in der zweiten Lage 321. Die Öffnungen 322 können einen transluzenten Effekt, bei dem Teile der ersten Lage 311 sichtbar sind, erlauben, und dadurch ein Verfahren zum Schaffen von unterschiedlichen Designs und Looks unter Verwendung von verschiedenen Farben bereitstellen, um das abriebfeste Material 300 herzustellen. Die vierte Region 350 umfasst eine zweite Lage 352, die identisch zu der zweiten Lage 321 der dritten Region 301 ist. Jedoch ist die erste Lage 351 der vierten Region 350 aus einem Standardmaterial, wie es im Stand der Technik bekannt ist, welches nicht die erste Schrumpfbarkeit, wie in der vorliegenden Erfindung beansprucht, aufweist, hergestellt. Dadurch stellt das Hitzeverbinden einer solchen ersten Lage 351, die aus dem Stand der Technik bekannt ist, und der zweiten Lage 352 der vorliegenden Erfindung kein Material mit hoher Abriebfestigkeit bereit, wie in der vierten Region 350 der mit einer nicht-gepufften oder nichtgeschwollenen Erscheinung dargestellt.
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zeigt eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, die an eine mediale oder laterale Seite eines Schuhoberteils 450 angebracht ist. Dies erlaubt es, einen Schuh, insbesondere einen Sportschuh, bereitzustellen, der durch das Verwenden von Stellen mit dem abriebfesten Material 400 der vorliegenden Erfindung in Bereichen des Schuhes, die eher verschleißen, eine hohe Lebensdauer hat und dadurch länger hält. In einigen Ausführungsformen kann die äußere Lage von z.B. Sportequipment, Bekleidung oder Schuhen auch eine schmelzbare Lage, die im Stand der Technik bekannt ist, umfassen, wie zum Beispiel die erste 451 und zweite Lage 452 des Oberteils 450, so dass das abriebfeste Material 400 direkt auf die äußere Lage mittels Hitzeverbinden angebracht werden kann. Dies ermöglicht eine Anbringung ohne die Notwendigkeit, zu nähen oder zu kleben. Ähnlich zu kann das abriebfeste Material 400 Öffnungen 422 in der zweiten Lage 421 umfassen, so dass die erste Lage 411 sichtbar ist.
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zeigt einen vorderen Teil eines Schuhs 570 umfassend eine Sohle 560 und das abriebfeste Material 500, das an ein Oberteil 550 des Schuhs 570 angebracht ist. Dies erlaubt das Schützen von Regionen des Schuhs 570, wie zum Beispiel eine mediale oder laterale Vorderfußregion, die während sportlicher Aktivitäten einem rauen Einsatz ausgesetzt sind. Es ist bekannt, dass zum Beispiel Tennisspieler ihre Schuhe häufig durch das Gleiten über die raue Oberfläche eines Tennisplatzes ziehen, um einen Ball zu erreichen. Dadurch kann das Oberteil 550 des Tennisschuhs 570 einem hohen Grad des Abriebs ausgesetzt werden, insbesondere wenn auf einem Sandplatz gespielt wird. Durch das Bereitstellen eines Oberteils 550 eines Tennisschuhs 570 mit einem abriebfesten Material 500, insbesondere an hochbeanspruchten Regionen, kann die Gesamtlebensdauer des Schuhs 570 erhöht werden. Dies kann die Menge an Müll reduzieren und daher eine ökologischere Version eines Schuhs 570 durch das Anbringen des abriebfesten Materials 500 bereitstellen. In einigen Ausführungsformen können die Materialien, die für die Produktion des ersten Garns zur Herstellung der ersten Lage 511 und des zweiten Garns zur Herstellung der zweiten Lage 521 recyceltes Material sein. Die zweite Lage 521 kann Öffnungen 522 umfassen, die eine verbesserte Atmungsaktivität und Ventilation durch die Maschen der ersten Lage 511 für einen Fuß eines Athleten, der den Schuh 570 umfassend das abriebfeste Material 500 trägt, sorgen.
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Zusätzlich zu der hohen Leistungsfähigkeit des abriebfesten Materials 100, 200, 300, 400, 500 der vorliegenden Erfindung kann die vorliegende Erfindung auch für ein optisch anspruchsvolles Erscheinungsbild und die Möglichkeit, interessante Muster und Designs auf z.B. Sportequipment, Bekleidung oder Schuhen 570 durch das Verwenden von textilen Materialien mit unterschiedlichen Farben zu schaffen, sorgen. Durch das Variieren der Parameter des Hitzeverbindens können außerdem verschiedene Looks und Strukturen einfach erzielt werden, zum Beispiel Öffnungen 122, 222, 224, 322, 422, 522 mit unterschiedlichen Größen und Formen oder ähnliches. Weiterhin können die Verfahren der vorliegenden Erfindung, wie oben beschrieben, ein abriebfestes Material 100, 200, 300, 400, 500 bereitstellen, welches im Gegensatz zu der Verwendung einer üblichen TPU-Folie einen hohen Grad an Flexibilität für z.B. Sportequipment, Bekleidung oder Schuhen bietet, wenn mit dem abriebfesten Material 100, 200, 300, 400, 500 bedeckt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- KR 20160019725 A [0003]
- US 9682512 B2 [0003]
- EP 0747518 B1 [0003]
