DE137562C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Gewebebahnen in den Trockenräumen der bisher bekannten Carbonisirmaschinen liegen entweder in horizontaler oder in verticaler Richtung, was insbesondere die Nachtheile besitzt, dafs bei horizontal liegenden Gewebebahnen mit gleichen Abständen der Transportwalzen die warme Luft zuerst die unterste Gewebebahn bestreicht, mithin letztere sich der warmen Luft so sehr entgegensetzt, dafs die weiter oben liegenden Gewebebahnen mit grofser Feuchtigkeit geschwängerte warme Luft erhalten, wodurch der Trockenprocefs bedeutend beeinträchtigt wird. In verticaler Richtung laufende Gewebebahnen haben den Nachtheil, dafs die in dem Gewebe liegende Säure sich sackt, d. h. die Säure entzieht sich den oberen Gewebetheilen, geht leicht nach unten und greift demgemäfs die unteren Gewebetheile stark an. Es bilden sich Querstreifen, die auf den darauffolgenden Färbeprocefs von grofsem Einflufs sind.

Die vorliegende Erfindung behandelt nun eine Trockenkammer für Garbonisirmaschinen, bei welcher die Gewebebahnen sowohl in horizontaler Richtung bezw. in geneigter Lage, als auch in verticaler Richtung laufen, so dafs die oben angeführten Mängel bezw. Uebelstände gleichzeitig gehoben werden.

Eine solche Trockenkammer für Carbonisirmaschinen ist in der beiliegenden Zeichnung in schematischer Weise, und zwar im theilweisen Längsschnitt zur Darstellung gebracht.

In dem ersten Theil der Trockenkammer A laufen die Gewebebahnen a in etwas geneigter Lage, und zwar mit ungleichen Abständen der Transportwalzen b (der Abstand der beiden unteren Walzen ist kleiner als der der darauffolgenden), zu dem Zwecke, dafs die warme Luft sich den Falten des Gewebes entgegenstellt und daher ein besseres Trocknen herbeigeführt wird. Die durch die Rohrleitung d zugeführte und durch die Röhrenheizung c erhitzte Luft wird durch die besondere Lage der. Gewebebahnen so geleitet, dafs sie in die Gewebebahnen besser hineingeht und das Trocknen des Gewebes beschleunigt. Im zweiten Theil der Trockenkammer A laufen die Gewebebahnen senkrecht, sie schliefsen sich an die wagerecht oder geneigt liegenden Gewebebahnen direct an, und zwar da, wo der Trockenprocefs so weit vorgeschritten ist, dafs ein Sacken der in dem Gewebe befindlichen Säure nicht mehr vorkommen kann.

Claims (1)

1. Patent-An spruch:

   Trockenkammer für Carbonisirmaschinen, dadurch gekennzeichnet, dafs die Gewebebahnen erst in horizontaler oder in geneigter Lage mit ungleichen, nach oben sich vergröfsernden horizontalen Abständen der Transportwalzen laufen und dann erst in senkrechter Richtung weitergehen.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.