DE137308C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Entlüftungsvorrichtung an Acetylenentwickler^ Diese ist in der beiliegenden Zeichnung schematisch dargestellt.

α ist der Gassammeiraum des Entwicklers, b der Entwicklungsraum, c der Karbideinführungsschacht. Letzteren verbindet ein U-Rohr d mit dem Gassammeiraum.

Wird der Entwickler bei der Inbetriebsetzung mit Wasser gefüllt, so bleibt, wenn nicht ein besonderer Luftablafshahn vorgesehen ist, der Gassammeiraum α bei den bekannten Apparaten mit Luft gefüllt oder man mufs diese in die Rohrleitungen bezw. in den Gasometer strömen lassen. Sowohl das Ablassen der Luft mittels eines Luftablafshahnes, als auch das Ablassen in die Rohrleitungen bringt Gasverluste und Gefahren mit sich, die bei dem Gegenstande der vorliegenden Erfindung vermieden sind, wie die folgende Betrachtung zeigt. Beim Füllen des Entwicklers steigt das Wasser in dem Räume α ebenso hoch wie in dem Räume c, bis es die Höhe der Mündung der Röhre d erreicht hat (Fig. 1); es befindet sich jetzt keine oder eine nur ganz geringe Luftmenge in dem Gassammelraume. Läfst man den inneren Schenkel der Röhre d in einen kleinen Dom e münden (Fig. ia), so kann man die Mündungen des Rohres d sogar noch etwas höher führen, als die Decke/ des Gassammeiraumes gestatten würde, wodurch der Rest der zu verdrängenden Luft auf ein Minimum gebracht wird.

Während des Betriebes stellen sich die Wasserspiegel in den Räumen α und c und in dem Rohre d, wie in Fig. 2 gezeigt ist.

Soll das Entwicklungswasser abgelassen werden , so tritt bei geschlossenem Gashahn h Folgendes ein.

Mit dem Wasserspiegel in c sinkt auch der Wasserspiegel in a, da mit der Abnahme des Wassers in c der Wasserdruck auf das Gas abnimmt und dieses sich ausdehnt; das Wasser in der Röhre d stellt sich in beiden Schenkeln gleich hoch, einen Augenblick auch das Wasser in c und a (Fig. 3).

Sinkt der Wasserspiegel in c weiter, so tritt in α eine Gasverdünnung ein, und das Wasser in dem einen Schenkel der Röhre d verändert seinen Stand; in dem inneren Schenkel steigt es, in dem äufseren Schenkel sinkt es, bis es die Höhe des Rohrscheitels g (Fig. 4) erreicht hat.

In diesem Augenblick strömt kraft des äufseren Luftdruckes durch das Rohr d energisch Luft ein, die alles Wasser aus dem Rohre d mitnimmt. Die Wasserspiegel stellen sich in den Räumen α und c gleich hoch und sinken gleichmäfsig weiter.

In dem Rohre d bleiben nur Spuren von Wasser zurück, die, auch wenn sie sich an der tiefsten Stelle sammeln, niemals einen Wasserverschlufs herstellen können, der beim späteren Füllen des Entwicklers der Luft den Weg durch das Rohr d versperren würde.

Claims (1)

1. Patent-An Spruch:
   Entlüftungsvorrichtung an Acetylenentwicklern, gekennzeichnet durch ein den Gasraum mit der Aufsenluft verbindendes, in dem Gassammelraum möglichst dicht unter dessen Decke mündendes U-Rohr.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.