DE136990C

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Publication number: DE136990C
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Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Der vorliegenden Erfindung liegt der Gedanke zu Grunde, bei Lampen und Dosenlichten mit festem Brennstoff, z. B. Wachs, Stearin, Paraffin, die durch' die Flamme entwickelte Hitze dem festen Brennstoffe möglichst schnell und vollkommen zuzuführen.

Bei solchen Lichten ist das Niederbrennen der Flammen am Docht durch die Dochthülse begrenzt. Tritt nun die Erwärmung des festen Brennstoffs nur mangelhaft oder zu langsam ein, so entstehen unter anderen die Mangel, dafs die Lichte mit gefrorenem Brennstoffe nicht brennen, und dafs Lichte, bei welchen die feste Brennmasse unter der Dochthülsenoberkante steht (s. Fig. 4), nicht anbrennen, da die Brennmasse nicht alsbald flüssig werden und daher der Flamme nicht der nöthige Brennstoff durch den Docht zugeführt werden kann.

Durch die vorliegende Erfindung sollen derartige Uebelstände beseitigt werden, und zwar dadurch, dafs Streifen aus gut wärmeleitendem Stoff (Metall), welche im Bereich der Flamme und in wärmeleitender Verbindung "mit der Brennmasse unmittelbar oder unter Vermittelung der Do'chthülse sich befinden, so angeordnet werden, dafs sie die Entwicklung" der Flamme nicht stören.

In der Zeichnung ist eine Ausführungsart für Dosenlichte dargestellt, und zwar in Fig. 1 in der Seitenansicht, in Fig. 2 in der Ansicht von oben und in Fig. 3 in einer Blechdose im Schnitt. In Fig. 4 und 5 ist eine Ausführungsart für Lampen dargestellt, und zwar in Fig. 4 in der Seitenansicht mit Glasgefäfs im Schnitt, in Fig. 5 in der Ansicht von oben.

In beiden Darstellungen sind die wärmeleitenden Streifen c und die Brennerträger a aus Ansätzen an der Dochthülse b gebildet. Die Arme c gehen, um die Entwicklung der Flamme nicht zu stören, seitlich aus einander, während die Enden derselben zur Erwärmung an der Flamme nach innen gebogen sind. Die Füfse α sind nach aufsen gerichtet und dienen dazu, die Hitze im Brennstoff zu vertheilen.

Werden die Lichte mit derartigen wärmeleitenden Dochthülsen angezündet, so brennt die Flamme am Docht d hinunter bis annähernd zum Dochthülsenrand. Hierbei erhitzt dieselbe die Arme c. Von diesen wird die Hitze die Dochthülse b entlang zu den Füfsen α weitergeleitet. Durch die Berührung des Brennstoffes mit der heifsen Hülse b und den Füfsen a schmilzt dieser alsbald und kann, durch den Docht aufgesaugt, der Flamme zugeführt werden. Infolge dessen sind die vorbezeichneten Uebelstände, die durch ungenügende oder zu langsame Erwärmung des Brennstoffes entstehen, beseitigt, ohne dafs die Entwicklung der Flamme gestört wird.

Wärmeleitende Doch thUlsen mit in die Flamme vorgestreckten _A.nsätzen zum Herableiten der FTämmenwärme auf den festen Brennstoff sind bei" Lampen und Dosenlichten bekannt. Auch häTTnari bei Dösenlichten schon der Wärme-

Claims

leitung dienende Metallstreifen in den Flachdocht eingelegt, welche über den Dochthülsenrand emporgeführt und dann nach aufsen abgebogen waren. Dieselben hielten aber einen Theil der Dochtflamme nieder, waren auch, da sie keinen zur Flamme zurückgebogenen Theil haben, wenig zur Wärmeaufnahme geeignet.

Paten τ-Α ν SPRU cn :
Wärmeleitender Dochthalter zur schnellen Erwärmung des festen Brennstoffes in Lampen und Dosenlichten, gekennzeichnet durch einen oder mehrere vom oberen Dochthülsenrande nach aufsen und dann nach innen gegen die Flamme zu gebogenen Streifen (c) aus gut wärmeleitendem Stoffe.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.