DE136606C - - Google Patents

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DE136606C
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electromagnet
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41GWEAPON SIGHTS; AIMING
    • F41G7/00Direction control systems for self-propelled missiles
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B19/00Marine torpedoes, e.g. launched by surface vessels or submarines; Sea mines having self-propulsion means
    • F42B19/01Steering control
    • F42B19/10Steering control remotely controlled, e.g. by sonic or radio control

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Air Bags (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Einrichtung zum Auslösen von Bewegungsvorrichtungen von der Ferne aus, vermittelst durch elektrische Licht- oder andere Wellen beeinfluister, in bekannter. Weise in einen Relaisstromkreis eingeschalteter Frittröhren, .Selenzellen oder ähnlicher Vorrichtungen <3ieser~?Crt. Insbesondere ist die Einrichtung dazu bestimmt, die Steuerung und das Abfeuern von Torpedos von einer entfernten Station aus zu ermöglichen. Der Grundgedanke des Gegenstandes der vorliegenden Erfindung besteht im Wesentlichen darin, dais ein in den von dem genannten Relais geschlossenen Stromkreis eingeschalteter Elektromagnet eine als Stromschliefser und Unterbrecher wirkende Contactwalze bei jeder Wellensendung schrittweise weiterschaltet. Hierdurch werden eine Anzahl verschiedener Stromkreise, welche je eine der auszulösenden Vorrichtungen, beispielsweise diejenigen für die Links- und Rechtssteuerung des Torpedos enthalten,. nach einander ein- und ausgeschaltet ; weiterhin ist aber die Anordnung auch derart getroffen, dafs bestimmte von den auszulösenden Vorrichtungen, welche nur selten in Thätigkeit gesetzt werden sollen, bei Torpedos, also z. B. die Elektromagnete, welche die Zündvorrichtungen auslösen, erst bei einer längere. Zeit andauernden Einschaltung zur Wirkung gelangen.
Der Erfindungsgegenstand ist in den beiliegenden Zeichnungen in zwei Ausführungsformen dargestellt, und zwar zeigt
Fig. ι und 2 die für die beiden Ausführungen angewendeten Schaltungen.
Fig. 3 zeigt in der Oberansicht die Anordnung eines Contacthebels auf der Sendestelle für den Fall, dafs die Auslösung durch elektrische Wellen erfolgen soll.
Fig. 4, 5, 6 und 7 zeigen besondere Ausführungsformen der zum Einschalten der einzelnen Arbeits- bezw. Antriebsvorrichtungen des Torpedos dienenden Contactwalze.
Fig. 8 zeigt eine Ausführungsform der Vorrichtung zur Verlangsamung der Bewegung des den Zünder des Torpedos auslösenden Ankers.
Fig. 9 ist eine Oberansicht eines zur Auslösung des Zünders benutzten Umschalters.
Fig. 10 und 11 sind Sonderdarstellungen von zwei verschiedenen Ausführungsformen der A^orrichtung zum Festhalten des Zünders.
Fig. 12 veranschaulicht schematisch die Anbringung der Vorrichtung an einem gewöhnlichen Torpedo.
Die in geeigneter Weise erzeugten elektrischen oder Lichtstrahlen werden durch Vorrichtungen beliebiger Art auf den Empfangsapparat geleitet, welcher in dem Torpedo oder innerhalb eines aus der Entfernung zu steuernden Fahrzeuges angebracht ist. In den Fig: 1
und 2 ist der durch die ausgesendeten Strahlen beeinfluiste Empfänger mit 24 bezeichnet. Derselbe kann, wie bemerkt, sowohl-aus .-einer Frittröhre, als aus einer__Selenzelle bestehen, deren Leitungsfähigkeit durch Bestrahlung geändert wird. Der Empfänger 24 ist in dem geschlossenen, vom Element 23 gespeisten Stromkreis 22 angeordnet. Mit 32 und 33 sind die Zuleitungsdrähte bezeichnet (vergl. Fig. ι und 2). In dem Stromkreis befindet sich ferner noch ein als Relais dienender Elektromagnet 26, dessen Anker 27 in dem Stromkreis 40 liegt und denselben schliefst, sobald er durch den Elektromagneten 26 angezogen wird und sich dabei gegen den durch, eine Schraube einstellbaren Contact 28 anlegt. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 sind zwei Elektromagnete 42 und 43 in den vom Element 41 gespeisten Stromkreis 40 eingeschaltet. Von diesen dient der eine (42) dazu, die Steuerung des Torpedos zu regeln, während der andere (43) die Vorrichtung zum Auslösen des Zünders des Torpedos in Thätigkeit setzt. Letzteres geschieht unter Vermittlung von zwei Elektromagneten 61 und 62, deren gemeinsamer Anker 63 mit einer Oeffnting 65 (Fig. 10 rechts) versehen ist, welche, wenn sich der Anker gegen den linksseitigen Magneten 62 anlegt, die Zündvorrichtung freigeben kann. : Daher wird, wie ersichtlich, die Zündung nur stattfinden, wenn der linksseitige Magnet 62 den Anker anzieht, während die Zündvorrichtung gesperrt ist, wenn der rechtsseitige Magnet 61 erregt ist. Diese beiden Elektromagnete 61 und 62 sind einerseits mittels einer gemeinsamen Leitung 101 an den einen Pol eines Elements 54 geschaltet; auf der anderen Seite sind sie mit je einer besonderen Leitung 55 bezw. 56 mit den beiden Contacten eines Umschalters 104 verbunden, welcher vermittelst der Leitung 99 an den anderen Pol des Elements 54 gelegt ist und den Zweck hat, den rechtsseitigen Magneten 61 oder den linksseitigen Magneten 62 je nach Erfordernifs einzuschalten. Die Umschaltung geschieht im vorliegenden Ausführungsbeispiel durch Umlegen einer Wippe 53, die mit einem vorspringenden Zahn 60 itnd Einschnitten 58 und 59 versehen ist; in letztere kann der spitze, an einer Blattfeder 57 befestigte Stöiser 51 des Hebels 52, an dem der Anker 44 des Elektromagneten 43 befestigt ist, eintreten. Die Verbindung zwischen den Leitungen 99 und 55 bezw. 56 wird durch die Contactfedern 104 hergestellt, welche durch die Wippe angedrückt werden.
Der einarmige Hebel 52 wird durch die Feder 105 in der angehobenen Lage erhalten und ist an seinem verlängerten Ende mit einer Vorrichtung zur Verlangsamung seiner Bewegung versehen. Dieselbe besteht in der Ausführungsform nach Fig. 1 aus einem an dem Hebelende angebrachten Zahnsector 6y, welcher mit einem auf gleicher Welle wie das Schwungrad 69 sitzenden Zahnrad 68 in Eingriff steht; dadurch, dafs beim Anziehen des Ankers das Schwungrad eine Drehung ausführen muis, wird die Bewegung des Ankers infolge der Trägheit des Schwungrades verlangsamt; infolge dessen wird der Anker erst nach einem gewissen Zeitraum sich so weit gesenkt haben, dafs der Zahn 51 die Wippe 53 umlegen kann, während eine geringe Drehung des Ankers 44 noch nicht auf die Wippe 53 einwirkt. Diese Wirkung wird noch dadurch erleichtert, dafs der Anker 44 einen langen einarmigen Hebel darstellt, welcher seinen Drehpunkt in unmittelbarer Nähe des die Drehung bewirkenden Magneten 43 besitzt. Man kann die Verlangsamung der Bewegung natürlich auch in anderer Weise hervorbringen, und so geschieht dies beispielsweise in der Ausführungsform nach Fig. 8 durch einen am äufseren Ende des Hebels 52 angeordneten Kolben in, der sich in dem durch eine Oeffnung 113 mit der Aufsenluft verbundenen Cylinder 112 bewegen kann und durch das sich im Cylinder bildende Luftkissen in seiner Bewegung· verzögert wird. Damit der Kolben unter der Einwirkung der Feder 105 schnell wieder in seine Normallage zurückkehren kann, ist derselbe noch mit einem sich nach innen öffnenden Ventil 114 versehen. Es bedarf also einer länger andauernden Erregung des Elektromagneten 43, um durch Umlegen der Wippe 53 den Stromkreis des den Zündapparat auslösenden Elektromagneten zu schliefsen. Man ■kann die Einrichtung entweder derart treffen, dafs der Stromkreis des einen Elektromagneten, beispielsweise des Elektromagneten 61, stets geschlossen ist, während- derjenige des anderen Elektromagneten 62, der die Auslösung der Zündvorrichtung bewirkt, offen ist und nur beim Umlegen der Wippe 53 geschlossen wird. In. diesem Fall bleibt der den Durchgang des- Zünders 66 versperrende Anker ohne besondere Vorrichtungen in der Ruhelage, und kehrt auch, nachdem der Stromkreis 56 unterbrochen ist, wieder in seine Anfangslage zurück. Hat sich die Wippe in die in Fig. ι punktirt angedeutete Stellung bewegt, so ist dadurch der linksseitige Magnet 62 erregt; derselbe zieht dann den Anker 63 an und gestattet dem Zünder, durch die Oeffnung 65 (Fig. 10) hindurchzutreten. Es können auch beide Stromkreise der Elektromagnete 61, 62 offen sein und erst beim Umlegen der Wippe durch Andrücken der Contacte 104 geschlossen werden. In diesem Fall bedient man sich der in Fig. 10 dargestellten
Vorrichtung, um den Anker 63 in seiner Ruhelage festzuhalten. Dieselbe besteht aus einem an seinem Endpunkt den Anker 63 tragenden Hebel 64, welcher mit einer Spiralfeder 110 versehen ist; diese Spiralfeder legt sich um einen in einem Schlitz 109 des Hebels 64 geführten Stift io8, welcher an einem bei 107 drehbaren kurzen Gelenk 106 angebracht ist. Durch diese Vorrichtung kann der Anker 63 auch, nachdem der Magnet 61 seinen Magnetismus verloren hat, in seiner Ruhelage so lange festgehalten werden, bis er von dem gegenüberliegenden Magneten 62 angezogen wird und den Zünder freigiebt.
Das Element 54 liefert gleichzeitig vermittelst der Leitung 102 den Strom für die beiden Solenoide 78, 79; diese stehen durch die Leitungen 49, 50 mit Schleifbürsten 76, yy in Verbindung, die auf der Contactwalze 48 aufliegen (vergl. hierzu besonders die Seiten- und Vorderansicht nach Fig. 4). Die Rückleitung . geschieht durch die Schleifbürste 75, die ebenfalls auf der Contactwalze 48 hinschleift. Die Mantelfläche der letzteren ist mit zwei durch eine isolirende Zwischenlage 7° von einander getrennten leitenden Belegungen 71, 72 versehen, auf welchen die Schleif bürsten 76, fj hingleiten können, und zwar besitzen" diese leitenden Belegungen Vorsprünge 73, 74, welche in die isolirende Zwischenlage sich hinein erstrecken. DieSe Vorsprünge und die zwischen ihnen- Hegende isolirende Fläche sind derart auf dem Umfange der Contactwalzen vertheilt, dafs sie der Zahntheilung des auf gleicher ■ Achse mit der Walze sitzenden Zahnrädchens 47 entsprechen. Letzteres wird durch die am Ende des Ankers 45 des Elektromagneten 42 angebrachte Klinke 46 in Drehung versetzt. Hierdurch wird bewirkt, dais die Contactwalze bei ihrer Drehung abwechselnd den Strom einschaltet und unterbricht, und zwar wird einmal das Solenoid 78 und nach einer darauf folgenden Unterbrechung des Stromes das Solenoid 79 eingeschaltet werden. Die Solenoide besitzen einen gemeinsamen, unter der Wirkung einer Feder 81 stehenden Anker 80, welcher mit den Steuerungsvorrichtungen in Verbindung steht. Je nachdem die an diesem Anker 80 angebrachte Kolbenstange 84 in der Richtung des Pfeiles oder in entgegengesetzter Richtung bewegt wird, werden in bekannter Weise durch einen Schieber 82 die Steuerungsvorrichtungen in Thätigkeit gesetzt; dies geschieht hier beispielsweise durch ein Druckmittel, dessen Ein- und Austritt durch Kanäle 92, 93, 94 und Zuführungsröhren 87 geregelt wird.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 enthält der erste unmittelbar durch die von der Ferne aus auf die Vorrichtung geworfenen Strahlen geschlossene Stromkreis 40 nur einen einzigen Elektromagneten 42, welcher, wie in der Ausführungsform nach Fig. 1, dazu dient, um unter Vermittlung des Ankers 45 und der Klinke 46 die Drehung einer Contactwalze zu bewirken, welche in den Fig. 5 bis 7 noch besonders dargestellt ist. Diese Contactwalze 115 dient bei dieser Ausführungsform nicht allein zur Ein- und Ausschaltung der Steuerungsvorrichtung mittels der Solenoide 78 und 79, sondern auch zum Auslösen des Zünders, so dafs sie im Ganzen mit fünf Contacten und den entsprechenden Schleif bürsten 125 bis 129 versehen sein mufs. Diese Contactwalze besteht zunächst aus einer Metalltrommel 116 (Fig. s), welche von der Spindel 118 durch eine isolirende Einlage 119 getrennt ist und auf deren Rand 117 (Fig. 7) die mit der Leitung 102 in Verbindung stehende Schleifbürste 125 gleitet. Die Trommel 116 ist ferner noch mit einer äufseren, bis an den Rand 117 heranreichenden isolirenden Belegung 120 versehen, welche von den leitenden, mit der Trommel 116 in A^erbmdung stehenden Contactstiften 121, 122, 123 und 124 durchsetzt wird; letztere sind längs einer Schraubenlinie auf dem Umfang der Trommel angeordnet und auf ihnen können die Bürsten 126, 127, 128, 129 hingleiten, die beziehentlich mit den Stromkreisen der die Steuerungsvorrichtungen in Thätigkeit setzenden Solenoide 78, 79 und der die Auslösung und das Festhalten des Zünders vermittelnden Elektromagnete oder Solenoide T31, 132 in Verbindung stehen. Ebenso wie bei der Ausführungsform nach Fig. 1 werden bei der Ausführungsform nach Fig. 2 die Stromkreise bei der durch Anziehen des Ankers 45 des Elektromagneten 42 bewirkten Drehung der Contactwalze abwechselnd geschlossen und unterbrochen. Die Bürste 126 schliefst den; das Solenoid 132 enthaltenden Stromkreis 55, die Bürste 127 den das Solenoid 131 erregenden Stromkreis 56, während die Bürste 128 mit dem Stromkreis 50 des Solenoids 79 und die Bürste 129 mit dem Stromkreis 49 des Solenoids 78 verbunden ist. Um zu erreichen, dafs auch bei dieser Ausführungsform nach Fig. 2 die Auslösevorrichtung des Zünders nur durch lang andauernde Schliefsung der betreffenden Stromkreise der Elektromagnete in Thätigkeit gesetzt werden kann, bedient man sich hier statt der bei der Ausführungsform nach Fig. 1 angewendeten Elektromagnete zweier einen gemeinsamen Kern 135 besitzender Solenoide 131 und 132, welche auf Spulen 133 gewunden sind (vergl. Fig. 11), die Kolbencylinder darstellen, und demgemäfs bei 134 geschlossen sind. Indem der Kern der Solenoide als Kolben wirkt, wird der Gang desselben durch das im Cylinder 133
gebildete Luftkissen, verlangsamt und die mit dem Kern 135 in Verbindung stehende oder in der Nähe desselben angebrachte Zündvor-. richtung nur dann ausgelöst, wenn die Erregung des Solenoids so lange andauert, dais der Kolben seinen vollen Hub vollführen kann. Der Cylinder 133 ist natürlich noch mit einer kleinen Austrittsöfmung für die Luft versehen. Im Uebrigen ist die Einrichtung dieser Auslösevorrichtung ähnlich der in der Ausführungsform Fig. jo dargestellten. Auch hier ist um den den Kern 135 tragenden Hebel eine Feder 138 gelegt, welche den in dem drehbaren Block 137 verschiebbaren Hebel in der Endstellung so lange festhält, bis durch Erregung des entgegengesetzten Solenoids der Kern 135 aus dem Solenoid 132 herausgezogen wird und die Zündvorrichtung freigiebt.
Bei beiden Ausführungsformen, sowohl bei der Einrichtung nach Fig. 1 als auch bei derjenigen nach Fig. 2, bedarf es also einer lang andauernden Erregung der mit der Auslösevorrichtung in Verbindung stehenden Spulen, um dieselben in Thätigkeit zu setzen, während eine nur kurze Zeit andauernde Erregung der Spulen auf die Auslösevorrichtung gar keine Wirkung ausübt, so dais der Zünder auf diese Weise gegen zufälliges Abfeuern wirksam gesichert ist. Obwohl also bei der Ausführungsform nach Fig. 1 bei jeder Wellensendung nicht nur der Elektromagnet 42, welcher die Contactwalze 48 schrittweise weiterschaltet und dadurch die Solenoide 78, 79 für die Steuerungsvorrichtung abwechselnd ein- und ausschaltet, sondern auch gleichzeitig der Elektromagnet 43, welcher in demselben Stromkreis 40 liegt, erregt wird, so wird doch die Wippe 53 wegen der Dämpfung der Bewegung des Ankerhebels 52 des Elektromagneten 43 nicht umgelegt werden können, so lange die Wellensendungen, welche die Erregung des den Stromkreis 40 schliefsenden Relais 26 bewirken, nur kurze Zeit andauern. Ebenso wird bei der Ausführungsform nach Fig. 2, selbst wenn die Schleifbürsten 126 und 127, welche in den Stromkreisen der Elektromagneten 131 und 132 der Zündvorrichtung liegen, den zugehörigen Stromkreis schliefsen, dennoch eine Bewegung des Kernes 135 so lange nicht eintreten können, als die Elektromagnete 131 und 132 nur auf kurze Zeit eingeschaltet werden. Man wird daher, wie ersichtlich, bei der Anordnung nach Fig. 1 Wellensendungen von längerer Zeitdauer anwenden müssen, um die Auslösevorrichtung des Zünders in Thätigkeit zu setzen bezw. freizugeben. Bei der Anordnung nach Fig. 2 dagegen wird man zur Herbeiführung der Zündung die Contactwalze 115 eine längere Zeit in derjenigen Stellung verweilen lassen müssen, in welcher sie den Stromkreis des betreffenden Zündelektromagneten 131 schliefst.
Es ist bereits darauf hingewiesen worden, dafs bei jeder schrittweisen Drehung des auf gleicher Achse wie die Contactwalze sitzenden Schalträdchens 47 abwechselnd Stromschluis und Stromunterbrechung erfolgt. Wenn nun beispielsweise der Torpedo abgeschossen und in der für die Zündung günstigsten Lage ist, und man dann die Auslösevorrichtung des Zünders in Thätigkeit zu setzen wünscht, so werden bei der Ausführungsform nach Fig. 1 zwei schnell auf einander folgende Wellensendungen nach der Empfangsvorrichtung 24 gesendet, von welchen die zweite eine längere Zeit andauert. Da nun durch die infolge der zweimaligen Erregung des Elektromagneten 42 bewirkte zweimalige Drehung des Schalträdchens um je eine Zahntheilung die Contactwalze abwechselnd Stromschluis und Stromunterbrechung bewirkt, so wird die zuerst ausgesendete, kurz andauernde Wellenfolge zunächst eins der Solenoide 78, 79 erregen. Da es aber immer eine ziemliche Zeit in Anspruch nimmt, um einen sich im Wasser vorwärts bewegenden Körper aus seiner ihm gegebenen Richtung abzulenken, und da durch die zweite der ersten schnell folgende Wellensendung das betreffende Solenoid unmittelbar wieder ausgeschaltet wird, so wird hierdurch eine wesentliche Ablenkung des Torpedos aus seiner Bahn nicht erfolgen können. Die zweite Wellensendung, welche eine längere Zeit anhält, bewirkt einerseits, wie bereits erwähnt, eine Ausschaltung des Solenoids 78 bezw. 79 und andererseits eine Auslösung der Zündvorrichtung, so dafs die Zünderspitze bei Berührung mit dem Körper, dessen Zerstörung gewünscht wird, den Zünder zur Explosion bringt.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ist die Wirkungsweise ganz ähnlich. Es folgt hier auf der Contactwalze 115 auf zwei für die Steuerung bestimmte Contacte der Contact für die Auslösung des Zünders. Ist der Torpedo nun unter Vermittlung der Contactbürste 128 gesteuert worden, und wünscht man, nunmehr die Zündung herbeizuführen, so werden zwei kurze Wellensendungen abgegeben. Die erste derselben dreht die Contactwalze 115 in die nächstfolgende Ausschaltstellung, während die zweite Wellensendung die Contactwalze wieder um einen Schritt weiter dreht, wo alsdann vermittelst der Bürste 127 der Elektromagnet 131 der Zündvorrichtung eingeschaltet ist. Läfst man nun die Contactwalze 115 in dieser Stellung, so wird nach einiger Zeit die Zündung erfolgen.
Man kann selbstverständlich auch eine Contactwalze dazu benutzen, um die die Zündvorrichtung im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1
einschaltenden Contacte 104 zu schliefsen; in diesem Fall fällt die Wippe 53 fort. Der Druck der Wippe gegen die Contacte wird durch eine Feder 100 und Schraubenmutter 103 (Fig. 9) geregelt.
Die Empfangsvorrichtung ist am Torpedo selbst angebracht, wie dies Fig. 12 veranschaulicht. Ein Gehäuse 140, das gegebenenfalls mit einem an einem Sparren 141 sitzenden Scheinwerfer 142 versehen sein kann, dient zur Aufnahme der Frittröhren oder Selenzellen 24. Der Torpedo ist dann ferner noch mit den von den Solenoiden 78, 79 verstellten Verticalsteuern 98 und den auch bisher schon üblichen Horizontalsteuern 139 versehen.
Der Sender ist in Fig. 3 dargestellt und besteht zweckmäfsigerweise aus einer Platte 14 aus isolirendem Material, auf welcher sich ein Zeiger 15 in der Richtung des Pfeils 16 bewegen kann. Die Drehung des Zeigers kann beispielsweise durch einen Handgriff 17 bewirkt werden. Der Zeiger bewegt sich auf den Contacten 18, die durch isolirende Zwischenräume getrennt sind, und steht mit einem Inductionsapparat oder einer ähnlichen Vorrichtung in Verbindung. Die Zahl der Contacte 18 entspricht der Zahl der Zähne des Schalträdchens 47. Man kann auch eine in der Zeichnung punktirt angedeutete und mit ebenfalls der Zahl der Zähne des Schalträdchens 47 entsprechenden Oeffnungen versehene Scheibe in Drehung versetzen; dieselbe wird in den Weg der Strahlen gestellt und dient dazu, die Strahlen abwechselnd auszusenden und zu unterbrechen. Die Drehung in der entgegengesetzten Richtung kann in bekannter Weise durch ein Zahnrad mit Sperrklinke verhindert werden.
Man kann selbstverständlich mit der vorliegenden Einrichtung auch andere, entfernt von der die elektrischen, Licht- oder anderen Strahlen aussendenden Stelle befindliche Vorrichtungen aufser Torpedos beeinflussen und kann ferner auch, indem man beispielsweise die Zahl der Contacte auf der Walze 115 vermehrt, andere Vorrichtungen aufser den Steuer- und den Zündeinrichtungen in dieser Weise auslösen. In jedem Fall hat man es bei dieser Erfindung in der Gewalt, eine der Vorrichtungen oder auch mehrere derselben nach Belieben ein- und auszuschalten.

Claims (4)

  1. Patent-An Sprüche:
    I. Eine Einrichtung zum Auslösen von Bewegungsvorrichtungen von der Ferne aus vermittelst durch elektrische, Licht- oder andere Wellen beeinflufster, in einen Relaisstromkreis eingeschalteter Frittröhren, Selenzellen oder ähnlicher Vorrichtungen, dadurch gekennzeichnet, dafs ein in den vom Relais (26) geschlossenen Stromkreis (40) eingeschalteter Elektromagnet (42) eine als Stromschliefser und Unterbrecher wirkende Contactwalze (48 bezw. 115) bei jeder Wellensendung schrittweise weiterschaltet, wodurch eine Anzahl verschiedener Stromkreise, welche je eine der auszulösenden Vorrichtungen enthalten, nach einander ein- und ausgeschaltet werden, wobei bestimmte von diesen Vorrichtungen, welche nur selten in Thätigkeit gesetzt werden sollen, erst bei einer längere Zeit anhaltenden Einschaltung ausgelöst werden.
  2. 2. Eine Ausführungsform der Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs zwecks Anwendung der Erfindung auf die Steuerung und die Zündung von Torpedos diejenigen Vorrichtungen (78, 79), welche die Links- bezw. Rechtssteuerung des Torpedos bewirken, auch bei jeder kurzen Wellensendung schrittweise ein- und ausgeschaltet werden und sofort zur AVirkung gelangen, während der die Auslösevorrichtung für den. Zünder in Thätigkeit setzende Elektromagnetanker bezw. Solenoidkern durch beliebige Vorrichtungen in seiner Bewegung verlangsamt wird und infolge dessen erst bei längerer Einschaltung die Zündung bewirkt.
  3. 3. Eine Ausführungsform der Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dafs der die Auslösevorrichtung für den Zünder des Torpedos in Thätigkeit setzende Elektromagnet .(43) zwar bei jeder Wellensendung während der Dauer derselben erregt wird, wegen der durch ein Schwungrad (69) oder eine Luftpumpe (in, 112, 113, 114) bewirkten Dämpfung der Bewegung seines Ankers (44) jedoch bei kurzen Wellensendungen nicht sofort die Contacte (104) für die Zünderelektromagneten (61, 62) umschalten kann, wobei die zur Zündung erforderliche längere Wellenfolge zweckmäfsig bei einer solchen Stellung der Contactwalze (48) entsendet wird, dafs durch diese Wellenfolge gleichzeitig die Contactwalze (48) in die Ausschaltestellung für die Steuerungsvorrichtung gebracht wird, zum Zweck, die Zündung ohne weitere Ablenkung des Torpedos zu bewirken.
  4. 4. Eine Ausführungsform der Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dafs die Contactwalze (115) nicht nur die Stromkreise, welche die Vorrichtungen zur Links- bezw. Rechtssteuerung enthalten, sondern auch diejenige für die Auslösung des Zünders schrittweise nach einander ein- und ausschaltet, wobei eine vorzeitige und
    unbeabsichtigte Zündung dadurch vermieden wird, dais durch schnell auf einander folgende Wellenseiidungen von kurzer Dauer die Contactwalze (115) schnell über die Stellungen, bei denen die Zündelektromagnete (131, 132) eingeschaltet sind, hiiiweggeschaltet wird und somit der Anker (135) der Zündelektromagnete (131, 132) wegen der Luftdämpfung, welche elin der nahezu geschlossenen Höhlung der Spulen (131, 132) erfährt, nicht in Thätigkeit treten kann.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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