DE13624C - Neuerungen an einam selbstthätigen Riemenaufleger - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 47: Maschinenelemente.

Zusatz - Patent zu No. 12521 vom 5. Mai 1880.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 24. August 1880 ab. Längste Dauer: 4. Mai 1895.

Der verbesserte selbsttätige Riemenaufleger soll gestatten, sicher und gefahrlos auch während des Ganges des Getriebes den abliegenden Riemen wieder aufzulegen. Gleichzeitig soll hiermit die lose Riemscheibe überflüssig gemacht werden.

Der excentrische Theil der Hülfsriemscheibe oder des selbstthätigen Riemenauflegers B der ursprünglichen Anordnung, Fig. 1 und 2, ist von a. bis γ fortgelassen, Fig. 3 und 4, also nur in halber Länge von α bis β ausgeführt. Bei α läuft dieser stehen gebliebene Theil auf die Treibaxe aus. Der concentrische Theil der Hülfsriemscheibe von β in der Richtung nach γ verjüngt sich allmälig, bis er bei γ an die feste Riemscheibe stöfst. Der Theil der Hülfsriemscheibe von β bis γ würde aufgerollt ein Dreieck bilden.

Ist der Riemen auf die gegenüber liegende, stillstehende Riemscheibe C aufgelegt, so läfst er sich, sobald man ihn in der Nähe der Nabe gegen die Hülfsriemscheibe andrückt, Fig. 3 und 4j auf α schieben. Bei weiterer Umdrehung der Treibaxe A wird der Riemen von der excentrischen Fläche α β sofort gefafst und läuft von dort auf den concentrischen Theil von β bis γ, dabei aber auch allmälig auf die feste Riemscheibe A.

Um den Riemen zunächst auf der Treibwelle in der Stellung von Fig. 3 und 4 gegen α anzudrücken, ist eine Vorrichtung zum Einschalten des Riemens, Fig. 3 bis 5, angebracht. Auf einem dicht vor der festen Scheibe A und der Hülfsriemscheibe B leicht in Coulissen hin- und herzuschiebenden Riegel h sitzt eine Gabel, die den Riemen in jeder Lage umfassen kann. Der Riegel nebst Gabel kann direct mit der Hand oder durch Hebelübersetzung leicht hin- und hergeschoben werden. Die Gabel fafst den obenlaufenden Riementheil, kann aber ebenso gut für den unten laufenden Theil angeordnet werden. Mittelst dieser verschiebbaren Gabel kann der abliegende Riemen bei der Stellung der Hülfsscheibe B in Fig. 3 leicht auf α aufgeschoben und dessen Auflaufen auf die Hülfsriemscheibe oder den selbstthätigen Riemenaufleger und weiter auf die feste Riemscheibe A durch fortgesetztes Andrücken noch wesentlich gefördert werden.

Die Vorrichtung kann auch bei geneigten und bei senkrechten Axen Anwendung finden. Die Fig. 6 und 7 zeigen die Anordnung bei senkrechten Treibaxen, wobei die verschiebbare Einrückgabel als eine auf- und niedergehende, aber immer der Treibaxe parallel stehende Gabel zur Hebung und Senkung des Riemens ausgeführt worden ist.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Selbstthätiger Riemenaufleger mit dargestellter Ein- und Ausrückvorrichtung, um selbst während des Ganges der Getriebe den Riemen stets vollkommen sicher und gefahrlos auflegen zu können.

   Hierzu I Blatt Zeichnungen.

   BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.