DE136164C - - Google Patents

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DE136164C
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ceiling
sewage
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floor
walls
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DENDAT136164D
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F3/00Biological treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F3/28Anaerobic digestion processes

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Treatment Of Biological Wastes In General (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
Vr 136164 KLASSE 85 c.
Firma F. W. DITTLER in FRANKFURT a. M. Kläranlage für Fäkalien und Abwässer.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 5. März lgoi ab.
Vorliegende Erfindung betrifft eine Kläranlage für Fäkalien und Abwässer, durch welche eine nahezu vollständige klare und geruchlose Flüssigkeit dem Abflufsrohr ohne jegliche Beimengung von unzersetzten Stoffen zugeführt wird.
Bei den bisherigen Klärvorrichtungen konnte es trotz der complicirten Einrichtungen nicht vermieden werden, dafs hin und wieder doch schwere unzersetzte Theile mit üblem Geruch den Apparat verliefsen, was namentlich dann der Fall war, wenn bei plötzlichen Nachschüben gröfsere Fäkalmengen in den Abort gelangten.
Zur Verwendung gelangen im vorliegenden Falle luft- und lichtdicht verschlossene Behälter, welche in bekannter Weise durch auf dem Boden senkrecht stehende und von der Decke zwischen die ersteren herabhängende Wände in verschiedene Abtheile getheilt werden. Bei den bisher bekannten Einrichtungen dieser Art jedoch wurde niemals eine vollständige Zersetzung (Faulung) der Masse erzielt, da letztere infolge unpraktischer Anordnung der Wände fortwährend in Bewegung blieb, und sich die für eine absolute Zersetzung nothwendige Decke an der Oberfläche nicht bilden konnte. Bei der neuen Einrichtung soll diesem Uebelstande zum Theil dadurch abgeholfen werden, dafs Ein- und Auslauf in solcher Höhe angeordnet sind, dafs an der Oberfläche Ruhe herrscht, während nur die mittleren Schichten in Bewegung gerathen. Diese Einrichtung ist jedoch nicht Gegenstand der Erfindung.
Letztere besteht in einer Einrichtung, welche ermöglicht, auch bei plötzlichen Nachschüben ein Ueberschiefsen unzersetzter Theile aus dem zweiten Abtheil in den nächst folgenden zu verhindern. Zu diesem Zweck wird die hinter der herabhängenden Wand befindliche aufrechtstehende höher gemacht als die der Einlaufstelle zunächst befindliche, und zwar aus praktischen Gründen so viel, dafs der hierdurch mehr geschaffene Kubikinhalt (Höhendifferenz mal Breite mal Querschnitt) gleich dem dreifachen gewöhnlichen Einfallquantum wird. Hierdurch wird bei einem zufällig gleichzeitigen Einfall aus mehreren Stockwerken eines Hauses erreicht, dafs die in diesem Kubikinhalt stehende Flüssigkeit nicht plötzlich nach dem letzten Abtheil, in den der Auslauf mündet, hinübergeworfen wird, sondern dafs er erst sich langsam nachfüllen bezw. seinen Inhalt sehr langsam abgeben mufs. Damit wird auch gleichzeitig der Hauptzweck der Erfindung erreicht, nämlich: Thunlichste Vermeidung einer Erschütterung der Sink- und Schwebestoffe, damit dieselben ungehindert in den gegenseitigen Zersetzungsprocefs eintreten und in diesem verbleiben können.
Auf beiliegender Zeichnung ist ein derartiger Apparat in Fig. 1 im Längsschnitt und in Fig. 2 im Querschnitt dargestellt.
Der Klärer ist durch mehrere, im vorliegenden Falle zwei senkrechte, bis auf den Boden reichende Wände α und b in drei Abtheilungen getheilt. Die ersteren reichen nicht bis an die Decke, sondern etwa nur bis zur Mitte, so dafs die in der Mitte stehenden Wässer von einer Abtheilung zur anderen gelangen können. Zwischen beide Wände reicht ferner eine dritte
Wand c von der Decke bis unterhalb der Oberkante der ersteren, jedoch nicht bis auf den Boden.
Die Abwasser gelangen durch ein bis kurz über den Boden mündendes Einlaufrohr zunächst in die Kammer <*, woselbst die schweren Stoffe sich am Boden ablagern, während die Schwebestoffe zur Decke steigen. Dadurch, dafs die Wand α nur etwa bis zur Mitte des Behälters und die Wand c kurz dahinter von der Decke bis unter die Oberkante der Wand a reicht, wird erzielt, dafs weder die Schwebestoffe an der Decke, noch die am Grunde lagernden festen Stoffe in den Raum^/" gelangen können.
Diese Wirkung kann noch dadurch erhöht werden, dafs der Zwischenraum zwischen den Wänden α und c möglichst eng gehalten wird, wie in der Zeichnung dargestellt.
Um aber auch, wie schon oben erwähnt, bei plötzlichen, unvorhergesehenen Nachschüben die unzersetzten Theile in den beiden ersten Kammern noch zurückzuhalten, ist die zweite aufrechtstehende Wand b um ein bedeutendes Stück höher als die erste α gemacht, welche Einrichtung als das Wesen der Erfindung anzusehen ist, da lediglich hierdurch ein zu frühes Ueberschiefsen von noch unzersetzten Stoffen in die dritte und folgende Kammer vermieden wird.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Kläranlage für Fäkalien und Abwässer, bestehend aus einem luftdicht verschlossenen, durch vom Boden aufragende und zwischen diese von der Decke herabhängende Wände in mehrere Abtheilungen getheilten Gefäfs, dadurch gekennzeichnet, dafs die zweite vom Boden aufsteigende Wand die erste der Einlaufstelle zunächst befindliche Wand bedeutend überragt, zum Zweck, ein Uebersteigen der noch unzersetzten Flüssigkeiten bei unvorhergesehenen Nachschüben und gleichzeitig eine Erschütterung der schon abgeschiedenen Sink- und Schwebestoffe zu verhüten.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT136164D Expired DE136164C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2567870A1 (fr) * 1984-07-20 1986-01-24 Biomagaz Digesteur et procede de digestion anaerobie le mettant en oeuvre

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2567870A1 (fr) * 1984-07-20 1986-01-24 Biomagaz Digesteur et procede de digestion anaerobie le mettant en oeuvre
EP0172070A1 (de) * 1984-07-20 1986-02-19 Groupement d'Intérêt Economique dit : BIOMAGAZ Faulbehälter und seine Anwendung bei einem Faulverfahren

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