DE562150C - Vorrichtung zur Belueftung und Belebung von Abwaessern und Schlaemmen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung der Belüftungsanlage für die Ausübung des Verfahrens nach dem Hauptpatent 550 553. In den Behältern dieser Anlage ist infolge der Überläufe annähernd Druckausgleich vorhanden. Beim Füllen und Entleeren der Anlage wird jedoch nur eine Wandfläche der Trennwände belastet. Da nun das Füllen und Entleeren der Ringbehälter nur bei und nach der Reinigung der Behälter vorkommt, müßten die Trennwände dennoch trotz der sehr seltenen Ausnutzungsmöglichkeit, einem einseitigen Druck entsprechend, stark ausgeführt werden, was bei der Größe solcher Anlagen außerordentlich hohe Kosten verursacht.

Dieser Mangel soll durch die vorliegende Erfindung dadurch beseitigt werden, daß die Ringwände durch Schütze verschließbare

ao Öffnungen aufweisen; da die schwachen Ringwände nicht als doppelwandige Überläufe wie beim Hauptpatent ausgebildet werden können, sind sie am oberen Teil mit einer Rinne versehen, von deren Boden besondere, an sich bekannte, nach dem unteren Teil des benachbarten Ringbehälters führende Überlaufrohre ausgehen. Damit genügend viel Luft in die Überlaufrohre mitgerissen wird, werden außerdem die Ringkanäle breiter als tief ausgeführt.

Es ist zwar bekannt, am unteren Ende von mehrkayimerigen Schlammfaulbecfcen frei hängende Klappen anzuordnen. Sie haben jedoch den Zweck, bei jedem Betriebsvorgang den Spiegel in sämtlichen Abteilungen selbsttätig auszugleichen, während die Schütze der vorliegenden Erfindung nur beim Füllen und Entleeren der Behälter betätigt werden.

Der Erfindungsgegenstand ist in der beigefügten Zeichnung beispielsweise im Schnitt dargestellt.

Hierin bezeichnen 2, 3 und 4 kreis- bzw. ringförmige Behälter, 5 Überlauf rohre, 10 Überlaufwände, 20 Öffnungen in den ringförmigen Wänden, 21, 22 Schieber, 23 Rinnen und 24 die unteren Enden der Überlaufrohre.

Die ringförmigen Wände 21 erhalten im unteren Teil Öffnungen 20, die durch Schieber 22 abschließbar sind. Sobald die ringförmigen Behälter gefüllt oder entleert werden sollen, sind die Schieber 22 während der Füll- oder Entleerungsperiode zu öffnen, damit ein Druckausgleich auf beiden Seiten der

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Theodor Steen in Berlin-Charlottenbnrg.

Wände erfolgen und so eine Überbeanspruchung der Ringwände vermieden werden kann. Auf diese Weise ist es möglich, die Wände, die ja nunmehr nur die unerhebliche, aus der Überlaufhöhe des benachbarten Behälters sich ergebende Druckdifferenz aufzunehmen haben, äußerst schwach zu halten. Nach erfolgter Füllung werden die Schieber 22 natürlich geschlossen.

ίο Um nun auch bei besonders schwachen Ringwäiiden Überlaufeinrichtutigen 5 unterbringen zu können, werden die Ringwände in ihrem oberen Teil rinnenartig ausgebildet, und von diesen Rinnen 23 aus werden, an der Ringwand nach unten führend, besondere Überlaufrohre 5, beispielsweise in Form von Tonrohren, angeordnet. Diese können in bekannter Weise an den ringförmigen Wänden befestigt und auch ganz oder teilweise in die Ringwände eingelassen werden. Die unteren Enden 24 der Über 1 aufkanäle 5 können so abgebogen oder die Austrittsöffnungen dieser Kanäle können so gerichtet sein, daß eine kreisende Bewegung des Abwassers bzw. Schlammes in den Ringbehältern hervorgerufen wird. Das Überlaufen von einem Behälter in den anderen findet über die niedriger gehaltene Überlauf wand 10 statt.

Um auch beim Überlauf Luft mit anzusaugen und so die Belüftung des Schlammes zu verbessern, wird die Rinne 23 sehr flach ausgeführt und die Höhendifferenz der Flüssigkeitsspiegel zweier benachbarter Ringbehälter groß gehalten. Die über die Überläufe 10 strömende Flüssigkeit (Abwasser, Schlamm) wird dann eine so große Geschwindigkeit erhalten, daß eine beträchtliche Menge Luft mitgerissen wird.

Es wird auf diese Weise eine erhebliche Herabsetzung der Herstellungskosten der Belüftungsanlage herbeigeführt und die Mischung und Belüftung der Flüssigkeit verbessert.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Ausbildung der Ringwände bei der Anlage zur Belüftung und Belebung von Abwässern und Schlämmen gemäß Patent 550 553, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringwände (21) durch Schütze (22) verschließbare Öffnungen (20) aufweisen und am oberen Teil mit einer Rinne (23) versehen sind, von deren Boden ein besonderer, nach dem unteren Teil des Ringbehälters führender Überlaufkanal (5) ausgeht.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rinnen (23) breiter als tief ausgeführt sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen