DE134881C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Wagenkasten mit aus Rohren gebildetem Gerippe, bei welchem die Wandtheile an die Anlageflächen des Rohrgerippes durch innere Klemmleisten und Schrauben angeprefst werden. Die Befestigung geschieht durch Schrauben mit T-förmigen Köpfen, welche in Längsschlitze der Rohre eingeführt und um eine Vierteldrehung gedreht werden, wobei eine Drehung der angezogenen Schrauben durch eine den Köpfen ähnliche Gestaltung der inneren Rohrwand vermieden wird. Durch diese Anordnung wird der Zusammenbau des Wagenkastens erleichtert, ohne die Festigkeit zu beeinträchtigen. Aufserdem ist das Aussehen des Wagenkastens ein schöneres.

Die Zeichnungen stellen dar:

in Fig. ι die Seitenansicht des Wagenkastens, wobei ein Theil des Gerippes herausgebrochen ist, um die Kanten der Seitenwände zu zeigen, in

Fig. 2 einen Querschnitt durch eine Ecke des Wagenkastens,. in

Fig. 3 einen ähnlichen Schnitt mit auseinandergenommenen Theilen, in

Fig. 4 eine schaubildliche Ansicht eines Theiles des Rohres, aus welchem das Gerippe gebildet ist.

In den Zeichnungen ist die Ausführung für eine besondere Wagengattung dargestellt. Es läfst sich jedoch der Wagenkasten nach vorliegender Erfindung für jede Wagengattung anwenden.

Wie aus den Zeichnungen ersichtlich, besteht das Gerippe des Wagenkastens aus Verticalrippen 1, Längsrippen 2 und Querrippen, welche die Seitenwände 4 umschliefsen und stützen, wobei die zusammentreffenden Enden der Rohre durch zapfenartige Eckstücke mit einander verbunden sind. Jede dieser Rippen besteht aus einem Rohr 5 , welches in die in den Fig. 2, 3 und 4 gezeichnete Gestalt derart geprefst ist, dafs eine innere Fläche 6 von concaver Gestalt und eine äufsere, rechtwinklig gebogene Fläche 7 entsteht. An der concaven Fläche 6 liegen Anlageflächen 8 für die Seitenwände 4. Diese werden nun auf folgende Weise mit dem Rohrgerippe verbunden.

In die innere Wandung 6 eines jeden Rohres sind Schlitze 13 eingeschnitten, in welche die Köpfe 15 der Bolzen 14 eingeführt werden. Die Köpfe sind so geformt, dafs sie sich gegen die innere convexe Wandung des Rohres 5 anlegen können. Die Seitenwände 4 werden so zwischen das Wagengerippe eingebracht, dafs sie sich gegen die Fläche 8 legen. Hierauf werden die Bolzen 14 zwischen die zusammentreffenden Kanten der Seitenwände 4 hindurch und in die Schlitze 13 eingeführt. Nachdem nun die Bolzen um eine Vierteldrehung gedreht sind, damit ihre Köpfe quer zu liegen kommen, werden die Füllstücke 16, welche aus dreieckigen Holzleisten bestehen und mit Löchern für die Bolzen versehen sind, über letztere gesteckt, so dafs sie sich in. die von zwei zusammentreffenden Seiten-

wänden gebildete Ecke hineinlegen. Durch aufgesetzte Muttern und Unterlegscheiben werden die Rohre 5 und die Füllstücke 16 fest zusammengezogen, so dafs die Seitenwände fest zwischen beiden eingeklemmt werden.

In der beschriebenen Bauart befindet sich das Gerippe aufserhalb der Seitenwände, wodurch der Wagenkörper eine grofse Festigkeit erhält und eine feste und sichere Stütze für die Seitenwände gewonnen wird. Das Gerippe ist verhältnifsmäfsig leicht und dennoch von hinreichender Festigkeit und Widerstandsfähigkeit. Die Theile können leicht und schnell zusammengefügt oder aus einander genommen werden, und die angezogenen Bolzen können infolge ihrer Anlage an die convexe Fläche der Wandung 6 keine Drehung mehr ausführen. Nachdem die W⁷ände und das Gerippe des Wagenkastens emaillirt sind, wird der Anschein erweckt, als ob das Gerippe aus einem' Stück hergestellt ist.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :
   Ein Wagenkasten mit aus Rohren gebildetem Gerippe, bei welchem die Wandtheile an die Seitenflächen der winkligen drei- oder mehrkantigen, als Klemmleisten für je zwei zusammenstofsende Wandtheile dienenden Rohre durch Schrauben angeprefst werden, dadurch gekennzeichnet, dafs zum Befestigen der Wandtheile an den Rohren Schrauben mit T-förmigen Köpfen (15) verwendet werden, welche, durch Längsschlitze (13) der Rohre (5) eingeführt, sich nach einer Vierteldrehung an die innere Wandung (6) anlegen, welche eine der Form der Köpfe entsprechende Gestalt besitzt, um eine Verdrehung der Schraubenbolzen zu verhindern.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.