DE132564C - - Google Patents

Description

Patent-A ν spruch:

Zweiflammrohrkessel mit Ueberhitzer, dadurch gekennzeichnet, daß der Ueberhitzer in dem Ende des einen Flammrohres angeordnet ist und daß die Flammrohre vor dem Ueberhitzer durch einen Stützen oder dergl. verbunden sind und hinter dem Stutzen, vor dem Ueberhitzer bezw. am Ende des Flammrohres eine Einrichtung zum ganzen oder theilweisen Absperren der Feuergase enthalten.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.

(2. Auflage, ausgegeben am 16. November

ISEKLIN. GEDRUCKT IN DER EEICHSDRUCKEIiEI.

Claims (1)

1. KAISERLICHES

   PATENTAMT.

   i 132564 KLASSE 13</.

   Man hat schon Ueberhitzer bei Locomobilkesseln zum Theil in das Flammrohr und zum Theil in die Rauchkammer gelegt, um die Gase so besser auszunutzen, als es durch Einbauung des Ueberhitzers außerhalb des Kessels möglich ist. Um bei dieser Anordnung, wie erforderlich, die Einwirkung des Heizstromes auf den Ueberhitzer mäßigen zu können, hat man Wechselklappen eingebaut, durch die es möglich wird, den Heizstrom von den Ueberhitzerröhren mehr oder weniger oder ganz abzulenken. Dabei durchzieht aber der Heizstrom immer noch jene Theile des Kessels, in dem der Ueberhitzer liegt, und letzterer kann nicht völlig ausgeschaltet werden.

   Um einen Ueberhitzer in zweckentsprechender Weise in einen Zweiflammrohrkessel einzulegen, so daß er völlig ausschaltbar wird und auch der Ueberhitzungsgrad geregelt werden kann, ist es nur nöthig, die beiden Flammrohre seitlich unter Wasser, in einer gewissen Entfernung von ihrem hinteren Ende, durch Stutzen oder durch eine Kammer zu verbinden und außerdem die Stellklappe c im ersten Rohre α und die Stellklappe e im zweiten Rohre b anzubringen. Der im zweiten Rohre zwischen der Einmündung der Verbindung d und dem hinteren Ende_/ desselben eingebaute Ueberhitzer g kann alsdann, wenn die beiden Klappen geöffnet sind, durch den in das zweite Rohr b eingeführten Gasstrom beheizt werden, während der in das erste Rohr α eingeführte Strom nur dieses beheizt. Will man die Ueberhitzung bei gleichbleibender Stärke des Feuers erhöhen, so wird die Klappe c im ersten Flammrohr so gestellt, daß durch Drosselung eine geringere Heizstrommenge durch das erste Rohr α strömt, der übrige Theil dieses Stromes aber durch den Ueberhitzer zieht. Wird die zweite Klappe e, die vor dem Ueberhitzer sich befindet, zur theilweisen Verengung des Zutritts zum Ueberhitzer benutzt, so strömt ein Theil des zweiten Heizstromes gemeinschaftlich mit dem ersten durch die offene Mündung h des ersten Rohres. Bei völliger Oeffnung der Klappe c und Schließung der Klappe e wird der Ueberhitzer völlig ausgeschaltet. Die beiden Gasströme ziehen dann vereint durch das letzte Stück des ersten Rohres α nach den Feuerzügen des Kessels ab.

   Die Klappe e im zweiten Rohre kann auch am Ende f desselben angebracht werden, so daß dann bei Schließung dieser Klappe e und Oeffnung der Klappe c der Ueberhitzer und das ihn umgebende Rohrstück der Heizwirkung nicht völlig entzogen sind.

   An Stelle der Klappen können auch Schieber zur Anwendung kommen, die von den Mündungen f und h der Rohre aus leicht zu handhaben sind.