DE131803C - - Google Patents

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DE131803C
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E02HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
    • E02BHYDRAULIC ENGINEERING
    • E02B7/00Barrages or weirs; Layout, construction, methods of, or devices for, making same
    • E02B7/20Movable barrages; Lock or dry-dock gates

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Barrages (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Vr 131803 KLASSE 84«.
Die der Erfindung zu Grunde liegende Wehranlage gehört zu der Gattung, bei welcher die Wehrpfosten bei Hochwasser ganz aus dem Flufsbett entfernt werden können. Gegenüber bekannten Anlagen dieser Art, z. B. derjenigen nach der deutschen Patentschrift 23647, zeichnet sich die vorliegende Construction dadurch aus, dafs die Wehrpfosten senkrecht in die Höhe gezogen werden, und dafs sie sowohl wie die Widerlager für den Fufs des Pfostens an der Wehrsohle in eigenartiger Weise für diesen Zweck gestaltet sind. Durch die senkrechte Bewegung werden alle die Nachtheile vermieden, welche die Anbringung der Wehrpfosten an Scharnieren zum Gefolge hat und eine einfache Einrichtung zur Bedienung des Wehres ermöglicht.
Auf den beiliegenden Zeichnungen stellen
Fig. ι eine Vorderansicht des Wehres, theilweise im Schnitt, dar,
Fig. 2 einen Querschnitt nach der Linie 2-2 der Fig. 1,
Fig. 3 eine Draufsicht auf das Wehr,
Fig. 4a, 4b und 4c Ansichten eines Sporns auf der Wehrsohle,
Fig. 5,· 6, 7 und 8' Schnitte nach den Linien 5"5) 6-6, 7-7, 8-8 der Fig. 4c,.
Fig. g einen Querschnitt durch einen Schützenpfosten.
Der über Hochwasser liegende Wehrsteg, welcher namentlich auch mit Rücksicht darauf gebaut sein mufs, dafs er bei hochgehobenen Schützen und Schützenpfosten einen beträchtlichen Winddruck auszuhalten hat, trägt in bekannter Weise die Windewerke für die Schützen a. Die Schützenpfosten b (Fig. 2) werden bei c und d in der Untergurtung und Mittelgurtung des Wehrsteges in entsprechenden Einschnitten geführt und sind auf einer Seife mit einer Zahnstange oder mit Triebstöcken versehen. An den unteren Enden legen sich die Pfosten unter dem Druck des Wassers an spornartige Stützen e an. In die Zahnstange jedes einzelnen Pfostens greift ein besonderes Windewerk ein, welches das senkrechte Hochheben des Pfostens über das Hochwasserprofil ermöglicht. Dabei geht der Pfosten bei f durch eine Führung in der oberen Gurtung des Wehrsteges hindurch.
Bei Hochwasser werden zunächst die Schützen hochgezogen und dann die Pfosten. Ein umgekehrtes Vorgehen darf nicht stattfinden, da der Wasserdruck auf die Schützen das Hochziehen der Pfosten erschweren würde.
Die Schützenpfosten sind aus zwei U-Eisen g g (Fig. 4b und 9) in der Weise gebildet, dafs zwischen ihnen ein lichter Raum für das Eingreifen· eines Zahnrades des Windewerks bleibt, welches die Triebstöcke h, die die beiden U-Eisen verbinden, fafst. Auf der den Triebstöcken gegenüberliegenden Seite sind die beiden U-Eisen g durch ein U-Eisen i mit einander verbunden, welches die freie Durchströmung des Wassers zwischen den U-Eisen verhindert.
Während der lichte Raum zwischen den U-Eisen g oberhalb durch die Triebstöcke h und das zugehörige Zahnrad beansprucht wird, dient die besondere, durch diese U-Eisen gebildete Gestaltung am Fufs dazu, beim Niederlassen des Pfostens ein geeignetes Aufgleiten und Stützen an dem Sporn e zu vermitteln.
Die Aufsenseilen der U-Eisen dienen unmittelbar als Führungen und Anschläge für die Schützen.
, Die schräge Vorderseite des Sporns nimmt den Pfosten beim Herablassen auf und leitet ihn in die senkrechte Richtung; sie ist aufserdem, wie aus den Querschnitten ersichtlich, so gestaltet, dafs sie einen keilförmigen Aufsatz k auf ihrer Stirnfläche trägt, dessen Spitze nach oben gerichtet ist, und welcher auch bei seitlichen Abweichungen des herabkommenden Pfostens von der senkrechten Richtung den lichten Zwischenraum zwischen den beiden U-Eisen fängt und hierdurch die Führung des Pfostenfufses übernimmt.
Die Zusammenwirkung eines Pfostenfufses mit einem Sporn ist aus den Fig. 5, 6, 7 und 8 ersichtlich.
Es handelt sich bei der Sicherung des Pfostenfufses im Flufsbett auch wesentlich darum, nach Möglichkeit zu vermeiden, dafs sich der in das Strombett einzubauende Sporn mit Schlamm, Reisig und dergl. vollsetzt, und eine leichte Beseitigung etwa angesetzter Theile gesichert ist. Aus diesem Grunde ist die Form gewählt worden, bei welcher der obere Theil des Sporns eine Breite, gröfser als die mittlere Oeffnung der Wehrpfosten, besitzt, sich unten aber zusammenzieht und durch eine verhältnifsmäfsig dünne, in der Richtung der Strömung verlaufende Rippe (Fig. 4 b und c) gestützt ist, die eine entsprechende Verankerung an und hinter der Wehrsohle findet.
Diese Sporne sind die einzigen Wehrtheile, welche bei entferntem Wehr in der Strömung verbleiben. Sie sind zugleich so nach rückwärts gebogen, dafs das Abgleiten von Schwimmkörpern begünstigt wird und durch das Schwinden der breiten Querrippe in etwa halber Höhe das Abstreifen von hängen gebliebenen Stücken (Aesten, Grasbüscheln und dergl.) beim Senken der Pfosten keine Schwierigkeiten bietet.
Die Beschädigung der Sporne durch treibende Stämme, Eisschollen und dergl. bei Hochwasser erscheint ausgeschlossen, da derartige schwimmende Körper an der Wasseroberfläche, also hoch über den Spornen hinwegtreiben.

Claims (3)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Ein Schützenwehr mit aus dem Wasser entfernbaren Pfosten und festen Widerlagern für die Pfostenfüfse auf der Wehrsohle, dadurch gekennzeichnet, dafs die zur Führung der Schützen dienenden Pfosten, nach Hochziehung der Schützen, in senkrechter Richtung in Führungen des Wehrsteges hochgehoben 'werden können, während an der Wehrsohle Widerlager in der Art angeordnet sind, dafs jeder der Wehrpfosten nicht nur in bekannter Weise gegen den Wasserdruck gestützt wird, sondern auch während des Herabsenkens eine seitliche Führung erhält.
  2. 2. Eine Ausführungsform der Schützenpfosten nach Anspruch 1, dadurch' gekennzeichnet, dafs sie aus zwei U-Eisen gebildet sind, welche, mit ihren Stegen durch ein weiteres U-Eisen verbunden, in einem bestimmten Abstand von einander liegen, der zur Aufnahme von Triebstöcken oder Zahnstangen und zur Führung und Stützung des Pfostenfufses auf der Wehrsohle dient.
  3. 3. Eine Ausführungsform der Stützenorgane für die Schützenpfosten nach Anspruch 1, bestehend in Spornen, welche in der Stromrichtung geneigt, auf ihrer Stirnseite mit' einem keilförmig nach oben zulaufenden Ansatz versehen sind, welcher, in den Zwischenraum der U-Eisen des SchUtzenpfostens tretend, die Führung des letzteren vermittelt, bis die Schenkel der U-Eisen sich an die aus der schrägen Richtung in die senkrecht überleitende Stirnfläche des Sporns anlehnen.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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