DE1303297C2 - Feuerschutzvorrichtung - Google Patents
FeuerschutzvorrichtungInfo
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Classifications
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E04—BUILDING
- E04B—GENERAL BUILDING CONSTRUCTIONS; WALLS, e.g. PARTITIONS; ROOFS; FLOORS; CEILINGS; INSULATION OR OTHER PROTECTION OF BUILDINGS
- E04B1/00—Constructions in general; Structures which are not restricted either to walls, e.g. partitions, or floors or ceilings or roofs
- E04B1/62—Insulation or other protection; Elements or use of specified material therefor
- E04B1/92—Protection against other undesired influences or dangers
- E04B1/94—Protection against other undesired influences or dangers against fire
- E04B1/941—Building elements specially adapted therefor
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
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- Physics & Mathematics (AREA)
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- Structural Engineering (AREA)
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Feuerschutzvorrichtung, bestehend aus einer Bahn, Platte oder
Folie als Träger eines chemischen schaumbildenden »5
Feuerschutzmittels.
Es ist bekannt, daß mit schaumbildenden Feuerschutzmitteln
ein wirksamer Schutz von feuergefährdeten Bauteilen erzielt werden kann, wobei neben
dem Entflammungsschutz von brennbaren Bauteilen, wie Holzbalken, vor allem der Schutz von an sich
nicht brennbaren Konstruktionselemsnten.wie Stahlstützen,
vor übermäßiger Erhitzung und damit Verlust der Festigkeit ein Hauptanwendungsgebiet ist. Dabei
kommt es darauf an, das Mittel in genau bemessener Schichtstärke aufzubringen, weil die Schutzwirkung
durch die dünnste Stelle bestimmt wird. Üblicherweise wird das Schutzmittel in Form von Anstrichmassen
auf der Baustelle verarbeitet. Um zu gewährleisten, daß die erforderliche Mindeststärke an keiner
Stelle unterschritten wird, muß die Anstrichstärke insgesamt erheblich stärker bemessen werden als an
sich notwendig. Trotzdem kann es durch unachtsame Handhabung zu ungenügendem Auftrag des Schutzmittels
kommen, insbesondere weil eine nachträgliche Kontrolle der Anstrichstärke kaum möglich ist. Auch
mit bisher bekannten Vorrichtungen der eingangs genannten Art mit Träger für das Schutzmittel war es
bisher nicht möglich, das baustellenseitige Auftragen des Schutzmittels mit den geschilderten Nachteilen zu
vermeiden. Bisher verwendete Trägermaterialien,wie Drahtgitter. Schaumkunststoff, Holzfaserplatten,ergeben
nach der Tränkung mit dem Schutzmittel spröde und brüchige Bahnen und können deshalb dann nicht
mehr an der Baustelle verarbeitet, insbesondere nicht mehr an unregelmäßige Formen der zu verkleidenden
Gegenstände angepaßt werden. Bei Verwendung dieser Träger war deshalb ebenfalls ein Tränken erst
nach dem Ummanteln möglich mit der Folge, daß ein gleichmäßiges Verteilen des Feuerschutzmittels kaum
möglich ist. Deshalb wurden Vorrichtungen der eingangs genannten Art, d. h. mit Schutzmittel getränkte
Platten oder Folien, bisher nicht als Feuerschutzvorrichtungen im eigentlichen Sinne verwendet, sondern
es handelte sich um schall- und/oder wärmedämmende
Platten, bei denen das Feuerschutzmittel zur Flammsichermachung des Trägers selbst, nicht der
darunter befindlichen Unterlage bestimmt war.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine vorfertigbare und damit je Flacheneinheit mit genau
gleicher Menge schaumbildenden Feuerschutzmittels versehbare bahnen-, platten- oder folienartige Feuerschutzvorrichtung
zu schaffen, mit der ohne Beeinträchtigung ihres gleichmäßigen Zustandes beliebig
geformte Bauteile nachträglich ummantelt werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Träger für das schaumbildende Feuerschutzmittel
aus Glas- oder Steinwolle oder einem Gemisch beider Stoffe besteht.
Es hat sich überraschenderweise gezeigt, daß mit Glas- oder Steinwolle, obwohl die Fasern dieser
Materialien selbst nicht saugfähig sind, schaumbildendes Feuerschutzmittel in ausreichender Menge gebunden
werden kann, ohne daß die entstehende Bahn brüchig wird. Man erhält durch die Erfindung erstmals
eine vorgefertigte Feuerschutzvorrichtung, die nach Art einer Tapete verarbeitet werden kann und
eine exakt gleichmäßige Flächendosierung des Feuerschutzmittels gewährleistet.
Es ist zwar an sich bekannt, Glas- oder Steinwolle zu verwenden, wenn Holzteile unter Verwendung
einer Bandage mit chemischen Mitteln gegen Fäulnis oder Pilzbefall imprägniert werden solten (vgl. deutsche
Patentanmeldung A 18386, bekanngemacht 26. 5. 1955). Abgesehen davon, daß es sich bei der
Fäulnisimprägnierung von Holz und der Feuer- und Wärmedämmung bei Bauteilen allgemeiner Art um
verschiedene technische Gebiete handelt, wird bei dem bekannten Verfahren die Glas- oder Steinwolle nicht
im Sinne der Erfindung als Träger für das chemische Schutz- oder Imprägnierungsmittel veraendet, sondern
als Zwischenschicht zwischen dem Schutzmittel und dem zu schützenden Holzmast od. dgl. und bewirkt
beim Eindringen von Nässe den Transport des sich im Wasser lösenden Schutzmittels im das Holz.
Der erfindungsgemäße Träger kann vorteilhafterweise einen Zusatz von Asbest, insbesondere Asbestfasern
enthalten. Das Einbringen des chemischen Feuerschutzmittels in den Träger erfolgt vorzugsweise
durch Tränken und Pressen, wobei man insbesondere in letzterem Fall eine größtmögliche Menge
des Feuerschutzmittels bei geringer Stärke der entstehenden Bahn oder Platte erhält.
In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel die Verwendung der erfindungsgemäßen Feuerschut?vorrichtung
zum Schutz eines Dachstuhls dargestellt.
Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch einen Teil des Dachstuhls;
Fig. 2 zeigt einen Schnitt in Richtung Λ-E von
Fig. 1.
Gemäß dem Ausführungsbeispiel ist die erfindungsgemäß ausgebildete Feuerschutzvorrichtung 1
auf der dem Dachstuhl zugekehrten Seite mit Dämmplatten 2 aus Schaumpolystyrol bedeckt. Diese liegen
mit ihrer anderen Seite an der Bretterschalung 3 des Dachstuhls. Zwischen den einzelnen Dämmplatten 2
liegen Sparren 4, die zusätzlich schwer entflammbar gemacht werden können und den Abstand der Feuerschutzvorrichtung
1 von der Bretterschalung 3 sichern, wenn die Dämmplatten 2 durch Einwirkung zu hoher Temperatur schmelzen. Die Feuerschutzvorrichtung
1 selbst hat die Form einer dünnen Folie oder Tapete, die aus einem Gespinst von Glas- oder
Steinwolle besteht, in welches das schaumbildende Schutzmittel eingepreßt ist, so daß es in den Zwi-
't
schenräumen zwischen den Fasern sicher gehalten ist
und eine insgesamt glatte, undurchlässige, nicht brüchige oder abbröckelnde Bahn bildet.
Erfolgt beispielsweise eine Beflammung des Dachstuhles
von unten, d. h. in Pfeilrichtung C, dann bildet
sich nach einer gewissen Zeit auf der Fsuerschutzvorrichtung
1 infolge der Wärmeeinwirkung aus dem chemischen Feuerschutzmittel eine Schaumschicht,
die lange Zeit eine unzulässige Erwärmung der Dämmplatten 2 und der Bretterschalung 3 verhindert.
Ist die Wärme groß genug geworden, um das Schaumpolystyrol zum Schmelzen zu bringen, dann
hinterlassen die schmelzenden Dämmplatten 2 einen leeren, luftgefüllten Raum, der durch die Feuerschutzvorrichtung
1, die Bretterschalung 3 und die Sparren 4 begrenzt wird und zusätzlich wärmeisolierend
wirkt
Bei der beschriebenen tapetenartigen Verwendung · der Feuerschutzvorrichtung kann die freie Oberfläche
eine ansprechend gefärbte oder dekorartig wirkende Oberfläche haben. Die Feuerschutzvorrichtung kann
auch als Vorhang, z. B. Wettertür im Bergwerk, ausgebildet sein.
Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht darin, daß sie als vorgefertigte
Bahn auf Vorrat gehalten werden kann, um z. B. bei plötzlich eintretenden Gefahrenfällen verwendet zu
werden. Das Anbringen an zu schützenden Gegenständen sowie insbesondere das Ausbessern etwa beschädigter
Stellen unter völliger Wiederherstellung der Schutzwirkung kann in kürzester Zeit auch von
ungeschultem Personal und ohne Spezialgeräte durchgeführt werden. Die Feuerschutzvorrichtung kann auf
Grund ihrer Schmiegsamkeit an beliebig geformte Oberflächen angepaßt oder auch z. B. an schwer zugänglichen
Stellen angebracht werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Feuerschutzvorrichtung, bestehend aus einer Bahn, Platte oder Folie als Träger eines chemisehen
schaumbildenden Feuerschutzmittels, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger
aus Glas- oder Steinwolle oder einem Gemisch beider Stoße besteht.
2. Feuerschutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger einen
Zusatz von Asbest, insbesondere Asbestfasern, enthält.
3. Feuerschutzvorrichtung nach Anspruch 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das chemisehe Feuerschutzmittel in den fertigen Träger
durch Tränken oder Pressen eingebracht ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW0030062 | 1961-05-26 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1303297B DE1303297B (de) | 1972-08-03 |
DE1303297C2 true DE1303297C2 (de) | 1977-05-18 |
Family
ID=7599395
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19611303297D Expired DE1303297C2 (de) | 1961-05-26 | 1961-05-26 | Feuerschutzvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1303297C2 (de) |
-
1961
- 1961-05-26 DE DE19611303297D patent/DE1303297C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1303297B (de) | 1972-08-03 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |