DE1302698B

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Publication number: DE1302698B
Application number: DEB59007A
Authority: DE
Priority date: 1960-08-17
Filing date: 1960-08-17
Publication date: 1970-10-22

Description

messenerMenge. Zum Dosieren von Flüssigkeiten sind io die Aufgabe gestellt, ein Dosierverfahren der einzweckmäßige Einrichtungen bekannt, wie Meßbehäl- gangs angegebenen Art derart auszubilden, daß das ter mit Pegelstandsmessern oder Durchflußmesser, Eindosieren von pulverförmigen Mischungskompodie auch mit geringem Aufwand an elektrischen nenten in Flüssigkeiten zum Herstellen von Suspen-Schaltmitteln die Dosierung automatisch steuern. sionen vorbestimmter Mischungsverhältnisse ohne

Das einwandfreie Dosieren der pulverförmigen 15 großen apparativen Aufwand möglich ist. Stoffe erforderte bisher wegen der sehr unterschied- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch geliehen Schüttgewichte die Mengenmessung nach Ge- löst, daß die Zufuhr der flüssigen Komponente in den wicht, die deshalb für den Zement zur Betonherstel- Mischbehälter, der gleichzeitig Meßbehälter ist, belung auch amtlich vorgeschrieben wurde. Der damit endet wird, ehe durch die Zufuhr der pulverförmigen verbundene konstruktive Aufwand ist jedoch erheb- 2° Komponente der maximale Pegelstand der Suspenlich, da nicht nur eine möglichst genaue, und gleich- sion erreicht wird, der dem Sollwert des Mischungszeitig dem rauhen Baubetrieb entsprechende robuste Verhältnisses entspricht.

Waage benötigt wird, sondern darüber hinaus, ins- Dabei kann es vorteilhaft sein, wenn gleichzeitig

besondere bei automatischer Dosierung, Fördermittel mit der vordosierten Flüssigkeitsmenge vordosierte wie Zuteilschnecken, pneumatische Förderrinnen, 25 Additive, die in Flüssigkeit suspendiert bzw. gelöst Trogkettenförderer, oder reine Zuteilmittel, wie z. B. sind, dem Meßbehälter zugemischt werden, eine Zellenradschleuse, deren meist elektrischer Antrieb erst eine automatische Abschaltung bei Erreichen des Sollgewichtes ermöglicht. Alle diese Mittel
sind dabei zusätzlich mit dem Nachteil eines zum Teil er- 30
heblichen und vor allem nicht konstanten Nachlaufes
behaftet, der selten einwandfrei korrigiert werden
kann.

Es ist andererseits bekannt, daß es für die Güte des

Betons vorteilhaft ist, wenn der Zementleim vorberei- 35 Zementes indirekt über Pegelstandsmessung mittels tend aus Zement, Wasser und eventuellen Additiven zweier getrennter Tauch-Elektroden erfolgt, kolloidal vorgemischt hergestellt und erst anschließend mit den körnigen Komponenten gemisch wird.
Für diesen Zweck wurden bereits Einrichtungen vorgeschlagen, die mittels einer Schleudermühle oder 40 vorzugsweise schlanker Form oben abgedeckt mit eines Rührwerkes das Mischen besorgen. Die Ent- einer Platte 2, auf der alle Einrichtungen wie Pumleerung des die Charge an Zementleim enthaltenden
Mischbehälters erfolgt dabei meist durch Preßluft,
nachdem die Einfüllöffnung dicht verschlossen

wurde. Es sind andererseits auch Mischeinrichtungen 45 Zementzuführung 7, für die Umwälzdruckleitung 8 bekannt, bei denen das Mischen durch eine Pumpe und die Entleerungs-Druckleitung 9, sowie die Meßbewirkt wird, die das sich bildende Mischgut um- elektroden 10, Il mit ihren Tauchstäben 12, 13, unter wälzt, d. h. aus dem Mischbehälter absaugt und wie- einer leicht abnehmbaren Abdeckhaube 14 angeordder in denselben zurückdrückt. Es wurde auch bereits net sind. Aus einem Silo 15, dessen Auslauf beim vorgeschlagen, die Zuleitungen für die Mischungs- 50 Füllen und außer Betrieb mit einer Drosselklappe 16 komponenten düsenartig in die Pumpen-Drucklei- abgesperrt ist, wird der pulverförmige Inhalt, z. B. tungen einmünden zu lassen. Die Entleerung erfolgt Zement, durch die die Schwerkraft unterstützende hierbei durch eine von der Druckleitung abzwei- Injektorwirkung des durch eine Injektordüse strömengende, zum Verbrauchsort führende Förderleitung, den, zuerst flüssigen, beim weiteren Absaugen dann wobei mittels Absperrorganen nach Art eines Mehr- 55 zunehmend steifer werdenden, aber noch pumpwegeventils die Wege freigegeben bzw. geschlossen bar bleibenden Inhaltes des Mischbehälters 1 abgewerden. saugt und durch die Umlauf-Druckleitung staubfrei

Alle diese bekannten Einrichtungen setzen voraus, in den Mischbehälter 1 gefördert. Die Mündung der daß vorbereitend abgemessene Mengen der zu Druckleitung 17 ist düsenartig ausgebildet und endet mischenden Stoffe eingefüllt werden müssen, wobei 60 annähernd horizontal vor der Ansaugöffnung 18 der auch der Mischbehälter selbst schon als Behälter Mischpumpe 19, die von dem vertikal darüber ange· einer Waage ausgebildet wurde. ordneten Motor 3 angetrieben wird. Der Inhalt des

Durch die britische Patentschrift 639 302 ist ein Behälters 1 gelangt durch die Mischpumpe 19 und Verfahren der eingangs angegebenen Art bekannt- die Umwälz-Druckleitung bei gesperrtem Ventil 9 geworden, bei dem gleichzeitig flüssige und pulver- 65 und geöffnetem Ventil 35 in der Umwälz-Druckleiförmige Komponenten dem Mischbehälter zugeführt tung in den Behälter 1 zurück und wird zunehmend werden. Dabei wird die Menge des zugeführten Pul- dispergiert, wobei sich weitgehend ein thixotroper vers durch die Proportion der Transportschnecke und Zustand einstellt, der bis zu verhältnismäßig hohen

In den Zeichnungen sind schematisch zwei Ausführungsbeispiele einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt.

F i g. 1 zeigt schematisch eine Vorrichtung, bei der die Vordosierung des Wassers mittels eines Durchflußmessers, die Dosierung eines flüssigen Additivs aus einem schlanken Vorratsbehälter mittels einer Dosierpumpe und die Mengenmessung des

In dieser insbesondere für geringe Durchsatzleistungen geeigneten Ausführungsform ist ein Meß- und Mischbehälter 1 von rundem Querschnitt und

penmotor 3, Injektordüse für das Absaugen des Zementes, Durchflußmesser 5 und Magnetventil 6 für die Dosierung des Wassers, Absperrventile für die

Konzentrationsgraden die Pumpbarkeit des Mischgutes gewährleistet, die durch Zusätze plastifizierender Additive, oder Anordnung von nicht dargestellten, eine Vibration oder eine Scherwirkung erzeugender Einrichtungen noch verbessert werden kann. Von dem im Beispiel zur Pegelstandsmessung angeordneten Meßelektroden übernimmt die Elektrode 10 mit ihrem Tauchstab 12 die Überwachung des vorzugsweise konstanten Minimal-Pegelstandes 21, und die Elektrode 11 mit ihrem Tauchstab 13, dessen oberes Ende 22 mit aus der Abdeckhaube 14 herausragender und von außen ablesbarer Skalenteilung versehen ist, die Überwachung des je nach Sollmenge einstellbaren oberen Pegeistandes 23. Die Einstellung der Sollmenge erfolgt im Beispiel mittels der Fixierschraube 24 für den Tauchstab 13. Nach Schließen des Zementzulauf-Absperrventils 7 bei Erreichen der an der Skala des Tauchstabes 13 eingestellten Sollmenge dauert das Mischen bis zur Entleerung, die durch Öffnen des Ventils 9 und gleichzeitiges Schließen des Ventils 8 bei oder nach Herstellen der Aufnahmebereitschaft der Folgestufen, z. B. eines Betonmischers, eventuell von diesem selbst eingeleitet und durch Zurückschalten der Ventile 8, 9 bei Erreichen des Minimal-Pegelstandes 21 beendet wird. Gleichzeitig mit Erreichen des Minimal-Pegelstandes wird der Wasserzulauf wieder geöffnet. Ebenfalls gleichzeitig kann mit dem Vorteil der Zeiteinsparung durch zeitliche Überlagerung erst nach beendetem Wassereinlauf auch das Absperrventil 7 für den Zementzulauf wieder geöffnet werden.

Bei Zusatz eines flüssigen Additivs kann dieses beispielsweise mit einer Dosierpumpe 25 aus einem Vorratsbehälter 26 in dosierter Menge entnommen werden. Die Mündung der Zuleitung für das Additiv 27 ist mit injektorartig ausgebildeter Düse 28 in die Zuleitung für das Wasser hinter dessen Absperrorgan 6 eingeführt, um eine frühzeitig innige Vormischung mit dem Wasser zu erzielen.

F i g. 2 zeigt schematisch und beispielhaft eine andere Ausführungsform. Bei dieser ist der Maß- und Mischbehälter 1 so hoch, beispielsweise über einem Betonmischer, angeordnet, daß das fertige Mischgut ohne eine in der Entleerungsleitung verbleibende Restmenge und gleichzeitig durch Schwerkraft und Pumpwirkung in kürzester Zeit in den nicht dargestellten Verbraucher gelangt. Die Überwindung des Höhenunterschiedes zwischen dem Auslauf des Zementsilos 15 und dem Mischbehälter 1 erfolgt auch hierbei lediglich durch die motorisch angetriebene Mischpumpe 19 über die injektorartige Einmündung des Zementzulaufes 4. Um bei Stillstand der Pumpe 19, z. B bei Ausfall des Netzstromes, ein Zurückfließen des Behälterinhaltes zum Zementsilo zu verhindern, sind in den Rohrleitungen geeignete Mittel angeordnet, so in der Druckleitung einer über den Höchst-Füllstand 23 hinaufreichende Rohrschleife 29 und in der Saugleitung eine Rückstauklappe 30. Für die Mengenmessung des Mischgutes und damit die indirekte Mengenmessung des Zementes ist im Beispiel der Fig. 2 eine einzige Tauchelektrode 31 dargestellt, die die im Behälter befindliche Menge kontinuierlich anzeigt und auf eine Anzeigevorrichtung 32 überträgt, auf der in bekannter Weise Minimum-Maximum-Kontakteinrichtungen 33, 34 ferneinstellbar derartig angeordnet sind, daß dem eingestellten Meßwert »d« die Meßhöhe »£>« im Meß- und Mischbehälter entspricht.

Das erfindungsgemäße Verfahren ist nicht beschränkt auf die Herstellung von Mörtel. Es kann mit gleichem Vorteil für andere Mischungskomponenten, beispielsweise für die Herstellung eines thixotropen kolloidalen Ton-Wasser-Gemisches angewendet werden. Ebenso ist die Vorrichtung nicht beschränkt auf die nur beispielhaft dargestellten Ausführungsformen. Insbesondere können die Teile, wie Behälter, Pumpe, Meß- und Kontakteinrichtungen, sowohl mit anderer Form wie auch Anordnung zueinander vorgesehen sein.

Der überraschende Effekt besteht vor allem darin> daß die verschiedenen Aufgaben auf wirtschaftlichste Art gelöst werden.

Claims

Patentansprüche:

1. Verfahren zum Eindosieren von pulverförmigen Mischungskomponenten in Flüssigkeiten zum Herstellen von Suspensionen vorbestimmter Mischungsverhältnisse, z. B. von Zementleim, in einem Mischbehälter mit Pegelstandsmesser für einen maximalen und minimalen Füllstand, wobei die Flüssigkeit dosiert zugegeben wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Zufuhr der flüssigen Komponente in den Mischbehälter, der gleichzeitig Meßbehälter ist, beendet wird, ehe durch die Zufuhr der pulverförmigen Komponente der maximale Pegelstand der Suspension erreicht wird, der dem Sollwert des Mischungsverhältnisses entspricht.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig mit der vordosierten Flüssigkeitsmenge vordosierte Additive, die in Flüssigkeit suspendiert bzw. gelöst sind, dem Meßbehälter zugemischt werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen