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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Auftragen von
selbstnivellierendem Flussmörtel auf Fussböden zum Erhalten eines Deckbodens, im
wesentlichen bestehend aus einem Mischbehälter mit Rührwerk und einer Verdräng&r-
bzw. Schlauchpumpe, deren Saugleitung an den Mischbehälter angeschlossen ist.
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Selbstnivellierender Flussmörtel, geeignet zur Herstellung von Deckböden,
besteht aus drei Hauptkomponenten, und zwar synthetischem Anhydrit oder Zement,
Sand und Wasser, die in genau bestimmten Mengen miteinander vermischt werden müssen,
wobei von verschiedenen Einheiten für all diese Elemente ausgegangen wird. Fyr Anhydrit
und Zement besteht diese Einheit aus Säcken, die Wassereinheit wird im allgemeinen
ein Eimer sein und die Sandmenge wird mit einem Schaufel zugegeben. Diese drei Basiselementen
werden in einem Mischbehälter gemischt und in einen Trichter gelöscht, in dem ein
Rührwerk angebracht ist, mit dem da Gemisch in Bewegung gehalten wird, so dass keine
Entmischung auftreten kann. Aus diesem Trichter wird das Gemisch nach der Stelle
gepumpt, wo der Deckboden angebracht werden muss. Sobald der'Trichter leer ist,
wird ein neues Gemisch hergestellt, so dass die Gemische einander chargenweise folgen.
Die Praxis lehrt, dass die aufeinanderfolgenden Chargen nicht genau gleich sind,
was sich einfach dadurch erklären lässtX dass alle Basiselemente des Gemisches im
Prinzip dem Trichter von Hand zugegeben werden. Wenn ein Gemisch aus 29 Sack Anhydrit,
28 Schaufel Sand und 25 Liter Wasser bestehen soll, dann wird jede nächste Mischung
eine andere Zusammensetzung als die vorige haben, weil die dem Trichter von Hand
zugegebenen Basiselemente nie völlig aneinander gleich sind und ziemlich grosse
Variationen zeigen. Ausserdem müssen alle Mischungsbestandteile dem Trichter gleichzeitig
zugegeben werden, wozu drei Menschen benotigt sind.
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Es ist besonders wichtig, dass der selbstnivellierende Fiussmörtel
für Deckböden eine exakte und konstante ZusamEensetzung besitzt Wenn z.B. der Sandanteil
zu gross ist, fllesst der Mörtel nicht genug aus und wird die Druckfestigkeit des
Bodens geringer. Wenn zu wenig Wasser zugeführt wird, fliesst der Mörtel auch nicht
gut aus, was zur Folge hat, dass das Anhydrit in unvollkommener Weise kristallisiert
oder der Zement nicht gut erhärtet. Wenn dahingegen zuviel Wasse zugeführt wird,
verläuft der
KristalliSierungs- oder Erhärtungsprozess ebensowenig
optimal und bleibt zuviel Wasser in ungebundenem Zustand zurück. Dies gibt später
wieder Probleme, wenn über den Deckboden ein Fussbodenbelag oder Parkett angebracht
wird, der bzw. das von der freiwerdenden Feuchtigkeit angegriffen wird. Die Druckfestigkeit
des Fussbodens lässt in diesem Fall auch zu wünschen übrig.
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Die Erfindung hat die Aufgabe, diese Nachteile zu beseitigen und verschafft
dazu eine Vorrichtung, die mit zwei einzelnen Vorratstrichtern versehen ist mit
darin angeordneten, in den Mischbehälter transportierenden Dosierschnecken, die
je mit einem regelbaren Antrieb versehen sind, während weiter eine Wasserdosierpumpe
vorhanden ist, deren Pressleitung in den Mischbehälter mündet.
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Die zwei einzelnen Vorratstrichter sind einerseits für den zuzuführenden
Sand und andererseits für den zuzuführenden Zement oder aber das synthetische Anhydrit
bestimmt. Der Sand wird mit einer vorher eingestellten Drehzahl der Doserschnecke
in den Mischbehälter dosierte während dies für den Zement bzw. das Anhydrit auch
der Fall ist. Beide Mischungskomponenten werden daher dem Mischbehälter sehr genau
und ausserdem kontinuierlich zugefÜhrt, Ueber einen Wasserdosiermesser wird exakt
die richtige Wassermenge zugeführt, während in diesem Wasser meistens noch eine
bestimmte Menge an Fiussmittel gelosst ist.
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Weil die Vorrichtung kontinuierlich arbeiten kann, kennen grosse Deckböden
verlegt werden, die überall exakt dieselbe Zusammensetzung haben.
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Vorzugsweise besteht der Wschbehälter aus einem geneigten, rinnenförmigen
Trichter, wobei die beiden Dosierschnecken in den höher liegenden Rinnenteil münden
und die Saugleitung der Schlauchpumpe an den niedriger liegenden Rinnenteil angeschlossen
ist.
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In diesem niedriger liegenden Rinnenteil wird vorzugsweise ein Niveau-Aufnehmer
angebracht, der den Antrieb der Dosierschnecken und die Wasserpumpe ausschalten
kann.
eil die Mischungskomponenten Sand und Zement bzw. Anhydrit
den Vorrats trichtern fUr diese Mischungskomponenten unabhängig voreinander zugeführt
erden könnerl, kann mit Hilfe dieser Vorrichtung mindenstens ein Mann erspart werden.
tn die Pressleitung der Schlauchpumpe kann, wie an sich bekannt, ein statischer
Mischer zum Mischen von Flussmörtel mit Schaum angeschlossen sein. Eine solche F1
ussmörtel/Schaum-Mi schung kann für Schaumböden oder Schaumzwischenschichten unter
dem Deckboden angewendet werden.
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Die ganze, oben umschriebene Vorrichtung wird vorzugsweise auf einem
Anhängefahrzeug montiert, so dass die Vorrichtung leicht von dem einen nach dem
anderen Bauplatz transportabel ist.
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Eine Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung wird an Hand
der Zeichnung näher erlautert. Darin zeigen: Fig. 1 eine Draufsicht der Vorrichtung
genäss der Erfindung in schematischer Darstellung, und Fig. 2 die Vorrichtung nach
Fig. 1 in Vorderansicht.
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Die Vorrichtung umfasst einen ersten Yorratstrichter 1 für Zement
oder Anhydrit und einen zweiten Vorratstrichter 2 für Sand. in beiden Vorratstrichtern
1,2 ist eine Dosierschnecke 21 bzw. 20 angeordnet, die durch Elektromotoren 22,23
mit Drehzahlwandler angetrieben werden. In jedem Yorratstrichter 1,2 befindet sich
oberhalb der Dosierschnecke 20,21 ein Rührwerk 26, das über die Dosierschnecke 20,24
mit Hilfe der Kettenräder 17,18 angetrieben wird, von denen das Kettenrad 17 auf
der Welle des Ruhrwerks 26 angebracht ist, während das Kettenrad 18 auf dem Ende
der Dosierschnecke 20 bzw. 21 angeordnet ist. Die Dosierschnecken 20,21 transporteren
Sand bzw. Zement nach einem Dauermischer 3 und in diesen hinein, welcher Dauermischer
die Form einer länglichen Rinne mit von den Dosierschnecken 20,21 abwärts geneigtem
Boden hat In dem Mischer 3 ist ein Rührwerk 24 angebracht, während an den Mischer
3 auch eine Wasserzufuhrleitung 28 angeschlossen ist. Die Wasserzufuhr erfolgt über
eine
Wasserpumpe 5, eine hinter der Wasserpumpe angebrachte Drucksicherung 8, einen hinter
dieser angeordneten Magnethahn 6 und einen darauffolgenden, einstellbaren Wasserdosiermesser
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Das Rührwerk 24 wird durch einen Elektromotor 25 über eine Kettenübertragung
angetrieSen. An dem Ende des Dauermischers 3 ist ein Niveau-Aufnehmer 13 angebracht.
Wenn das Niveau in dem Dauermischer auf ein Niveau steigt, auf dem der Niveau-Abnehmer
13 angebracht ist, werden die Wasserpumpe 5 und die Motoren 22,23 für die Doserschnecken
20,21 ausgeschaltet.
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Zu der Vorrichtung gehört weiter eine unabhängig angetriebene Schlauchpumpe
4. deren Saugleitung 29 an das Ende des rinnenförmigen Dauermischers 3 angeschlossen
ist. In der Pressleitung 30 der Schlauchpumpe 4 ist ein Örucksicherungsmesser 9
angeordnet. Die Pressleitung 30 ist an einen statischen Mischer dl angeschlossen,
an den die Abfuhrleitung 31 für das Produkt angeschlossen ist. An den statischen
Mischer 11 ist weiter eine Schauminjizierleitung 32 angeschlossen, die durch einen
an sich bekannten und daher nicht näher umschriebenen Schaumgenerator 10 gespeist
wird. Schematisch ist weiter der Schaltkasten 12 wiedergegeben, mit dem die Mrschiedenen
Motoren und Pumpen ein- und ausgeschaltet werden können und der weiter noch eine
Anzahl Sicherungsfunktionen steuern kann, wie z.B.: - wenn das Rührwerk 24 des Mischers
3 nicht dreht, kann kein einziger Teil der Anlage eingeschaltet werden; - wenn das
Rührwerk 24 des MischE's 3 während des Betriebs aus irgendeinem Grund aussetzt,
wird die ganze Anlage automatisch ausgeschaltet; - wenn die Wasserpumpe 5 nicht
arbeitet, kann die Anlage nicht eingeschaltet werden; - wenn der Wasserdruck während
des Betriebs der Anlage wegfällt, wird die ganze Anlage stiligelegt, - wenn das
Gemisch in dem Mischer 3 ein zu hohes Niveau erreicht, was von dem Niveau-Aufnehmer
13 bestimmt wird, werden die beiden Dosierschnecken 20,21 stillgelegt und wird der
Magnethahn 6 in der Wasserdos i erl ei tung geschlossen. Nach einer bestimmten,
vorher eingestellten Zeit, wird das Ventil 6 wieder geöffent und werden die Dosierschnecken
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wleder angetrieben. Damit verhindert wird, dass die Pumpe 4 anfängt, Luft zu pumpen,
muss die Pumpe 4 auf eine kleinere Menge als die gesamte Zufuhrmenge der Dosierschnecken
20,21 eingestellt werden Die Vorrichtung kann in zwei verschiedenen Weisen betrieben
werden, und zwar mit eingeschaltetem oder aber mit ausgeschaltetem Schaumgenerator.
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Zum Anbringen von Deckböden wird mit ausgeschaltetem Schaumgenerator
10 gearbeitet. Beim Einschalten der Vorrichtung über den Schaltkasten 12 wird automatisch
eine bestimmte Reihenfolge eingehalten, mit der die verschiedenen Teile eingeschaltet
werden, zß. zunachst Einschaltung des Rührwerkes 24 des Mischers, sodann der Dosierschnecken
20,21, urd der Wasserpumpe 5 und danach der Schlauchpumpe 4. Ueber die Produktabfuhrleitung
31 wird der Flussmortel der gewünschten und konstanten Zusammensetzung der Stelle
zugefuhrt, wo der Deckboden angebracht werden MISSv Bei Einschaltung des Schaumgenerators
10 wird in dem statischen Mischer 11 eine regelbare Schaummenge an der Pressseite
der Schlauchpumpe 4 dem Flussriortel zugeführt. Der Schaumanteil wird durch Bestimmung
des spezifischen Gewichtes des Schaummörtels festgesetzt und mit einem variablen
Antrieb des Schaumgenerators 10 kann der Schaumanteil auf jedes gewünschte spezifische
Gewicht gebracht werden Nach richtiger Einstellung des Schaumgenerators 10 bleiDt
das spezifische Gewicht konstant.
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Der Schaumgenerator 10 ist wichtig, wenn unter dem endgültigen Deckboden
ein Boden mit einem höhren Schall und/oder Wärme- Isolationswert angebracht werden
muss Ausser einer besseren Schall- und Wärme-Isolation kann nach dem Anbringen einer
SchaurrnirteI-Schicht die Dicke des massiven Deckbodens erheblich vermindert werden
und in dieser Weise können die Kosten~für Mörtel bei besonders dicken Fussbödens
erheblich verringert werden. Weitere Vorteile der Anordnung eines Unterbodens aus
Schaummörtel unter einem Deckboden sind die schnellere Trocknung der Schaummörtelschicht
und eine bessere Heftung einer Schaummortelschicht auf einen Unterboden.