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Die Erfindung betrifft einen Langvorschub-Rußbläser, dessen im Heizgaszug
frei tragendes Blasrohr mittels eines entlang einer Schiene verfahrbaren Laufwagens
axial verschiebbar und um eine nahe der Kesselwand befindliche Lagervorrichtung,
durch die das Blasrohr hindurchfaßt, schwenkbar ist, wobei der Winkel, den das Blasrohr
mit der Waagerechten einschließt, in Abhängigkeit von der frei tragenden Blasrohrlänge
derart veränderbar wird, daß der Blaskopf sich etwa auf einer Horizontalen verschiebt.
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Bei einem Langvorschub-Rußbläser dieser Art ist bereits vorgeschlagen
worden, die Schiene mit ihrem vorderen Ende um einen an der Heizgaszugwand angeordneten
waagerechten Drebzapfen schwenkbar zu lagern, während ihr hinteres Ende mittels
einer verstellbaren Aufhängevorrichtung in Abhängigkeit von der ausgefahrenen Blasrohrlänge
gesenkt bzw. angehoben wird, um die Bewegung des Blaskopfes auf einer Horizontalen
zu ermöglichen.
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Um den Winkel, den das Blasrohr mit der Waagerechten einschließt,
in Abhängigkeit von der frei tragenden Blasrohrlänge derart zu verändern, daß der
Blaskopf sich etwa auf einer Horizontalen bewegt, sieht die Erfindung vor, daß die
Halterung der hinteren Blasrohrendes auf dem Laufwagen unterhalb der durch die Mitte
der Lagervorrichtung des Blasrohres gehenden Horizontalen liegt. Hierdurch wird
bei Annäherung des Laufwagens an die nahe der Kesselwand befindliche Lagervorrichtung
der Winkel, den das Blasrohr mit der Waagerechten einschließt, in der erforderlichen
Weise geändert, ohne daß die Schiene oder das Blasrohr mittels besonderer Vorrichtungen
angehoben oder abgesenkt werden müßten. Die Lösung des Problems, den mit zunehmender
frei tragender Länge des Blasrohres im Heizgaszug infolge der Schwerkraft und der
Beeinträchtigung der Festigkeitseigenschaften durch hohe Temperaturen größer werdenden
Durchhang des Blasrohrkopfes auszugleichen, erfolgt durch die Erfindung in besonders
einfacher Weise.
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Bei dieser Anordnung kann das Blasrohr in seiner Rückzugsstellung
im wesentlichen horizontal oder sogar nach dem Blaskopf hin leicht abwärts geneigt
sein, so daß sich ein selbsttätiger Ablauf für eventuell in das Blasrohr gelangendes
Kondensat ergibt.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt. Es
zeigt F i g. 1 einen Schnitt durch einen Teil eines Heizgaszuges, dem ein Langvorschub-Rußbläser
herkömmlicher Bauart zugeordnet ist und F i g. 2 eine ähnliche Darstellung wie in
F i g. 1, jedoch mit einem erfindungsgemäß ausgestalteten Langvorschub-Rußbläser.
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Bei beiden Figuren zeigen die voll ausgezogenen Linien das Rußbläser-Lanzenrohr
in der vollständig zurückgezogenen Stellung außerhalb des Heizgaszuges, während
die unterbrochenen Linien das Rußbläser-Lanzenrohr in der voll ausgefahrenen Stellung
innerhalb des Zuges zeigen. Die Strichpunktlinie in Fi g. 2 gibt eine Bahn wieder,
auf der sich der Blaskopf beim Einfahren des Blasrohres in den Heizgaszug bewegt.
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F i g. 2 zeigt schematisch einen Heizgaszug 1, der eine Mehrzahl von
mit lotrechten Abständen voneinander vorgesehenen waagerechten Reihen von Rohren
2 aufweist. An der Zugwand ist ein Langvorschub-Rußbläser 3 für den Betrieb zwischen
zwei benachbarten Reihen 2 angeordnet. Durch die erfindungsgemäße Halterung des
Blasrohres ist es möglich, den vertikalen Abstand A zwischen diesen Reihen gegenüber
dem Abstand B zu vermindern, der notwendig ist, wenn man einen bekannten Rußbläser
4 gemäß F i g. 1 zwischen benachbarten Rohrreihen 5 eines Heizgaszuges 6 verwendet,
bei dem keine Kompensation des Blaskopf-Durchhanaes erfolgt.
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Der Rußbläser 3 ist mit einem Blasrohr 7 ausreichender Länge versehen,
um eine Reinigung aller Rohre 2 einer Reihe durch Querbewegung des Blasrohres relativ
zu den Rohren zu bewirken. Hierzu ist das Blasrohr an einer Führungsschiene 8 aufgehängt,
die an der Außenseite der Kesselwand 9 befestigt ist, und kann zwischen zwei benachbarte
Rohrreihen durch eine Öffnung 10 in der Wand 9 eingeführt und wieder zurückgezogen
werden. Das hintere Blasrohrende 12 ist mittels eines Laufwagens 13 an einer Schiene
8 aufgehängt, während das der Zugwand benachbarte Ende der Führungsschiene eine
nach abwärts ragende Lagervorrichtung 14 aufweist, durch welche das Lanzenrohr hindurchfaßt.
Die Lagervorrichtung kann in bekannter Weise, z. B. als Rollenvorrichtung, ausgebildet
sein und ist derart an der Schiene angeordnet, daß die Halterung des hinteren Blasrohrendes
auf dem Laufwagen unterhalb der durch die Mitte der Lagervorrichtung des Blasrohres
gehenden Horizontalen liegt. Beispielsweise kann für ein etwa 12,2 m langes Blasrohr
die Halterung des Blasrohrendes etwa 120 mm unterhalb der Mitte der Lagervorrichtung
liegen. Dieser Abstand wurde gewählt, um eine im wesentlichen lineare Bewegung des
Blaskopfes zu erhalten.
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Im Betrieb wird der Wagen 13 entlang der Schiene 8 durch eine geeignete,
nicht gezeigte Antriebsvorrichtung bewegt, wobei auf Grund des relativen Abstands
der Lagervorrichtung und des Laufwagens unterhalb der Schiene, wenn sich der Laufwagen
der Zugwand nähert, der Winkel, unter welchem das Blasrohr zur Horizontalen durch
die Lagervorrichtung geneigt ist. progressiv größer wird. Auf diese Weise wird dem
sich ständig vergrößernden Durchgang der Lanze innerhalb des Heizgaszuges zufolge
der laufenden Vergrößerung ihrer frei tragenden Länge entgegengewirkt. Der Blaskopf
folgt einer im wesentlichen horizontalen Bahn, wie durch die Strichpunktlinie angedeutet,
und der vertikale Abstand A zwischen den Rohrreihen kann erheblich vermindert werden,
wie sich aus einem Vergleich mit dem Abstand B ergibt, der notwendig ist, wenn ein
sich nur horizontal bewegendes Blasrohr 15 gemäß F i g. 1 mit den gleichen
Abmessungen wie in F i g. 2 verwendet wird. So braucht für das obenerwähnte 12,2
m lange Blasrohr der Abstand A nur etwa 0,76 m groß zu sein, während der Abstand
B etwa 1,52 m groß sein müßte.