-
Die Erfindung betrifft eine Reinigungsvorrichtung für Wärmeaustauscher
mit einem in den Wärmeaustauscher ein- und ausfahrbaren Sprührohr für das Versprühen
einer Reinigungsflüssigkeit, deren Zufuhr in Abhängigkeit von der Vorschubstellung
des Sprührohres gesteuert wird.
-
Bei einer bekannten Reinigungsvorrichtung dieser Art (deutsche Patentanmeldung
D 19391 Ia/24g, bekanntgemacht am 23. August 1956) werden durch
ein Blasrohr zunächst die zu reinigenden Rohre mit einer bestimmten Menge Wasser
und anschließend mit Dampf beaufschlagt. Dabei wird vor jeder Reinigungsperiode
in einer Rohrschleife vor dem Blasrohr eine bestimmte Menge Kondensat gesammelt,
das beim Beginn des Reinigungsvorganges nach öffnen eines Ventils durch den Dampf
herausgedrückt wird. Die Dampfzufuhr erfolgt hierbei sowohl während des Versprühens
des Kondensats als auch bei der anschließenden Dampfbeaufschlagung stets in konstanter
Weise. Nach Beendigung des Reinigungsvor-an-es wird ein entsprechendes Ventil vor
dem el CD
Blasrohr abgesperrt, damit sich neues Kondensat in der Rohrschleife
ansammeln kann.
-
Bei einer anderen bekannten Reinigungsvorrichtung (deutsche Patentschrift
974 165) wird das gasförmige Blasmittel durch eine Treibdüse in das Blasrohr
stoßweise eingeführt, wobei bei jedem Stoß das zwischen zwei Stößen in eine Erweiterung
des Rohres ein eführte flüssige Reinigungsmittel mitgerissen 9
wird. Bei den
bekannten Reinigungsvorrichtungen besteht jedoch die Gefahr, insbesondere wenn Rcini-Crungsmittel
verwendet werden, die aus wäßrigen und/oder Calciumoxyd bestehen, die zur Verminderung
der Korrosion der Wärmeaustauscherflächen und zur Erleichterung der Entfernung der
Ablagerungen, wie Ruß und Schlacke, dienen, daß sich das Blasrohr und die Düsen
des Blaskopfes zusetzen, was durch die große Wärmeeinwirkung, der der Blaskopf ausgesetzt
ist, noch verstärkt wird.
-
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Reinigungsvorrichtung der
eingangs erläuterten Art derart auszugestalten, daß die Ablagerung fester Teilchen
aus der Reinigungsflüssigkeit nach jedem Reinigungsvorgang vermieden wird. Außerdem
soll eine starke Erwärmung des Sprührohres und insbesondere des Düsenkopfes zwischen
den einzelnen Reinigungsphasen vermieden werden, da hierdurch die Bildung von Ablagerungen
beim Auftreffen neuer Reinigungsflüssigkeit vergrößert wird.
-
Die aründliche Reinigung des in den Wärmeaustauscher ein- und ausfahrbaren
Sprührohres wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß das Sprührohr über ein Ventil
an einen Druckluft- oder Druckgasspeicher angeschlossen ist, der während der Sprühperiode
aufgeladen und nach Beendigung der Sprühperiode stoßartig über das Ventil entladen
wird, dessen Betätigung in Abhängigkeit der Vorschubstellung des Sprührohres erfolgt.
Durch die Anordnuno, eines Druckluft- oder Druckgasspeichers wird ein besonders
hoher Wirkungs ' grad der Reinigung des Sprührohres erreicht, da eine besonders
große Menge an Luft oder Gas schlaaartiin das Sprührohr freigegeben wird, die auf
Grund ihres stoßartigen Einsatzes und ihrer eroßen Menae das Sprührohr von sämtlichen
Resten des flüssigen Reinigungsmittels freibläst. Außerdem wird trotz der großen
Mengen an Luft oder Gas, die plötzlich freigegeben werden, das entsprechende Versorgungsnetz
nicht mit diesem Maximum belastet.
-
Zur Verminderung der Gefahr, daß sich beim Eintritt neuer Reinigungsflüssigkeit
in das Sprührohr dort ein harter Niederschlag bilden kann, wird gemäß einer weiteren
Ausbildung der Erfindung dem Sprührohr in seiner Ruhestellung über den Speicher
aus einer mit einer Drossel versehenen Druckluft- oder Druckgaszufuhrleitung Kühlmittel
zugeführt. Infolge der Zufuhr von Kühlmittel sind keine heißen Flächen vorhanden,
an denen sich Ablagerungen aus der Reinigungsflüssigkeit festsetzen könnten. Außerdem
wird der Düsenkopf ständig von etwtigen Ab-
lagerungen von Ruß- oder Aschepartikeln
freigehalten.
-
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt. Es
zeigt F i g. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung,
F i g. 2 eine Ansicht von oben auf die Reinigungsvorrichtung gemäß F i
g. 1 in vergrößertem Maßstab, F i g. 3 eine Seitenansicht der in F
i g. 2 dargestellten Vorrichtung, Fig.4 einen Schnitt nach der Linie44 der
F ig. 3,
F i 5 eine schaubildliche Unteransicht der Reinigungsvorrichtung
gemäß den F i g. 1 bis 3,
F i g. 6 eine Ansicht von oben auf
die Verteileranordnung für das Druckgas in vergrößertem Maßstab, F i g. 7
eine vergrößerte Darstellung des Schlittens nach der Linie 7-7 der F i
g. 6.
-
Wie aus F i g. 1 ersichtlich, ist ein Träger 10 mit
U-förmiger Gestalt mittels einer Halteplatte 12, die durch Knotenbleche 14 verstärkt
ist, und durch Bohrungen 16 in der Halteplatte hindurchgreifende Schrauben
an einer Platte 18 befestigt, die in einer öffnung 20 der Wand 22 eines Wärmeaustauschers
vorgesehen ist. Die Halteplatte 12 und die Platte 18
weisen koaxiale öffnungen
24 auf, durch welche hindurch ein Sprührohr 26 mit einem Düsenkopf
28 bei seiner Längsverschiebung auf der Innenseite der mit Wasserwandrohren
30 versehenen Wand 22 hindurchfaßt.
-
Die Verschiebung des Sprührohres 26 erfolgt durch einen druckluft-
oder druckgasbetätigten Zy-
linder 32, der mittels Schrauben
36 an einem Steg 34 befestigt ist und mit seiner Kolbenstange 38 an
einem T-förmiolen Verteilerstück 40 angreift, in das das hintere "Ende des Sprührohres
26 dichtend eingeschraubt ist. Ein mittels einer Schraube 43 verstellbar
am Sprührohr 26 festgelegtes Haltestück 42 (F i g. 4) trägt einen
Mitnehmerstift 44, der bei der Längsbewegung des Sprührohres durch einen Schlitz
46 im Steg 34 hindurchfaßt und zur Betätigung von Schaltnocken 48 bzw.
52 eines die Druckluft bzw. die Sprühflüssigkeit steuernden Ventils
50 bzw. 54 dient. Die aesamte Vorrichtuna ist mit einer Ver-C C kleidung
55 versehen. Die Schaltnocken sind jeweils mit einem Schlitz 56 versehen,
der zur Erleichterung des Eingriffs des Mitnehmerstiftes 44 an dem mit
58
bezeichneten Ende erweitert ist. In der mit ausgezogenen Linien in F i
g. 2 dargestellten Lage der Schaltnocken 48 und 52 ist das Ventil
50 -eöffnet und das Ventil 54 für das Sprühmittel geschlossen.
-
Die Zuführun- des Sprühmittels erfolgt über einen Verteiler60 für
mehrere Reiniaungsvorrichtungen, C C
von dem eine Leitung 62 abzweigt,
die mittels eines
handbetätigten Ventils 64 absperrbar ist. Diese
Leitung steht über ein kurzes Zwischenstück 67, ein T-förmiges Verteilerstück
66 und eine flexible Schlauchleitung 68 mit dem Verteilerstück 40
in Verbindung, das an das Sprührohr 26 angeschlossen ist. Die Schlauchleitung
68 gestattet die Verschiebung des Sprührohres 26 gegenüber dem mittels
einer bolzenartigen Rohrschelle 69 am Träger 10 befestigten Rohrsystem.
-
Die andere Seite des Verteilerstückes 66 ist über ein kurzes
Zwischenstück 70 mit dem Ventil 50 verbunden, das über ein Rückschlagventil
72 mit einem Druckluft- oder Druckgasspeicher 74 in Verbindung steht, welcher
durch einen U-förmig gebogenen Bolzen 75 an dem Träger 10 befestigt
ist. Das Rückschlacrventil 72 ist so angeordnet, daß es ein Eindringen von
Sprühmittel in den Druckluftbehälter 74 verhindert.
-
Der Druckluftspeicher 74 ist, wie aus den F i g. 5
und
6 ersichtlich, mit einem T-förmigen Verteilerstück 76 versehen, an
dessen freie Ausgänge Rückschlagventile 78 und 80 angeschlossen sind,
die eine Strömung nur in den Druckluftspeicher hinein gestatten. Das Rückschlagventil
78 steht über eine Leitung 82 mit einem an den Zylinder
32 angeschlossenen T-förmi-en Verteilerstück 84 in Verbindung. Die Verbindung
zwischen dem Rohr 82 und dem Verteilerstück 84 erfolgt durch eine Rohrverschraubung
86, in deren Innerem eine Blende 88 vorgesehen ist. Der andere Ausgang
des Verteilerstückes 84 ist mittels eines Rohres 90 an den Auslaß
92 eines magnetbetätigten Steuerventils 94 angeschlossen.
-
Das Rückschlagventil 80 ist über eine Leitung 96
mit
einem T-förmigen Verteilerstück 98 verbunden, das mit dem anderen Ende des
Zylinders 32 in Verbindung steht. Vor dem Verteilerstück 98 ist, wie
aus F i g. 7 ersichtlich, eine Blende 100 eingesetzt. Der andere Ausgang
des T-förmigen Verteilerstückes 98
ist mittels eines Rohres 102 an ein T-förmiges
Verteilerstück 104 angeschlossen, das mit einer zweiten Auslaßöffnung
106 des Steuerventils 94 in Verbindung steht. Der verbleibende Ausgang des
Verteilerstückes 104 ist mit einer Blende 108 versehen.
-
Das Steuerventil 94 weist eine Einlaßöffnung 110
auf, in die
eine Hochdruckleitung 112 mündet. Das Steuerventil 94 ist so ausgebildet, daß bei
abgeschaltetem Magnetteil die Auslaßöffnung 92 mit der Einlaßöffnung
110 in Verbindung steht, während nach dem Einschalten des Magnetteils die
Einlaßöffnung 110 mit dem hinteren Ende des Zylinders 32 in Verbindung
gebracht wird.
-
Die Wirkungsweise der Reinigungsvorrichtung ist folgende: In der zurückgefahrenen
Stellung der Kolbenstan-e 38 - und damit des Sprührohres steht die Einlaßöffnung
110 des Steuerventils 94 mit dem vorderen Ende des Zylinders 32 in
Verbindung, wodurch die Kolbenstanae in der zurückgezogenen Stellung gehalten wird.
Gleichzeitig tritt durch die Blende 88, das Rohr 82 und das Rückschlagventil
78 Druckluft in den Druckluftspeicher 74 ein und verläßt diesen über das
Rückschla-ventil 72 und das Ventil 50, das beim Zurückziehen des Sprührohres
durch den Mitnehmerstift 44 geöffnet wurde. Von dem Ventil 50 aus gelangt
die Luft über den flexiblen Schlauch 68 und das Verteilerstück 40 in das
Sprührohr 26. Diese ständige Luftströmung hält die Düsenöffnungen des Düsenkopfes
28 sauber und kühlt gleichzeitig den vorderen Teil des Sprührohres. Durch
Einschalten des Magnetteiles des Steuerventils 94 gelangt die Luft aus der Leitung
112 über das Rohr 102 zu dem hinteren Ende des Zylinders 32, wodurch die
Kolbenstange 38 - und damit das Sprührohr 26 - ausgefahren wird. Während
der Vorwärtsbewegung der Kolbenstange 38 wird die dabei verdrängte Luft über
das Verteilerstück 84 und die Blende 88 sowie das Rückschlagventil
78 und das Verteilerstück 76 in den Druckluftspeicher 74 gedrückt.
Die Blende 88 bewirkt hierbei eine Drosselung des Luftstromes, wodurch eine
ausreichende Dämpfung eintritt, um eine zu schnelle Verschiebung der Kolbenstange
38 zu verhindern. Gleichzeitig gelangt Luft durch die Blende 100 in
die Rohrleitung 96 und von dort über das Rückschlagventil 80 in den
Druckluftspeicher 74.
-
Bei der Vorschubbewegung des Sprührohres sperrt der Mitnehmerstift
44 das Ventil 50 ab und öffnet das Ventil 54, durch welches bei geöffnetem
Ventil 64 Sprühmittel über die flexible Schlauchleitung 68,
das Verteilerstück
40 und das Sprührohr 26 zu dem Düsenkopf 28 gelangt.
-
Nach dem Absperren des Ventils 50 steigt der Druck in dem Druckspeicher
74 während der weiteren Vorwärtsverschiebung der Kolbenstange 38 progressiv
an, da ihm einerseits die am vorderen Ende des Zvlinders 32 verdrängte Luft
über die Blende 88
und die Leitung 82 und andererseits Druckluft über
die Blende 100 und die Leitung 96 zugeführt wird, die aus der Zuführungsleitung
112 über das Steuerventil 94 zu dem Verteilerstück 98 gelangt. Die hierbei
über die Blende 108 entweichende Luftmenge ist verhältnismäßig gering. Das
Sprührohr 26 wird in der vorgeschobenen Stellung durch den am hinteren Zylinderende
wirksamen Druck gehalten, wobei sich der Druckspeicher 74 weiter auffüllt.
-
Am Ende der Sprühperiode, die beispielsweise durch einen Zeitgeber
bestimmt ist, wird der Magnetteil des Steuerventils 94 abgeschaltet, wodurch die
Zuführleitung 112 über die Leitung 90 und das Verteilerstück 84 mit dem vorderen
Ende des Zylinders 32 in Verbindung gebracht wird. Hierdurch wird das Zurückziehen
des Sprührohres eingeleitet. Während des Zurückfahrens der Kolbenstange
38 wird das hintere Ende des Zylinders 32 über das Verteilerstück
98, das Rohr 102, das Verteilerstück 104 und die Blende 108 entlüftet,
die für eine genügende Dämpfung sorgt. Während der Rückziehbewegung betätigt der
Mitnehmerstift 44 zuerst den Schaltnocken 52,
wodurch das Sprühmittelventil
54 abgesperrt wird, und öffnet dann das Ventil 50 durch Verdrehen des Schaltnockens
48. Nach dem Öffnen des Ventils 50
wird nun die in dem Druckluftspeicher 74
unter hohem Druck befindliche Luft stoßartio, über das Rückschla-ventil
72, das T-förmige Verteilerstück 66,
die flexible Schlauchleituno,
68 und das T-förmiae Verteilerstück 40 in das Sprührohr 26 geblasen.
Durch diese stoßarti2e Entleerun2 einer großen unter hohem Druck stehenden Druckluft-
bzw. Druckgasmasse werden sämtliche im Sprührohr vorhandenen Sprühmittelreste ausgetrieben.
-
Nach dem Entleeren des Druckluftspeichers fließt ein ständi-er Luftstrom
von der Zuführleitun- 112 über das Steuerventil 94, die Leitung 90, die Blende
88, das Rückschlagventil 78, in den Druckluftspeicher 74 und von dort
in das Sprührohr, so daß dieses in seiner zurück-ezo-enen Stellun- durch den Luftstrom
gekühlt wird.
-
C