DE2513492B2 - Vorrichtung zum vermischen eines fluessigen treibmittels mit niedrigem siedepunkt mit weiteren komponenten zur herstellung von schaumstoff - Google Patents
Vorrichtung zum vermischen eines fluessigen treibmittels mit niedrigem siedepunkt mit weiteren komponenten zur herstellung von schaumstoffInfo
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Description
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Vermischen eines flüssigen Treibmittels mit niedrigem
Siedepunkt mit ^eiteren Komponenten zur Herstellung
von Schaumkunststoff, mit einem Mischkopf zur Hochdruckvermischung der Hauptkomponenten in
einer Hochdruckmischkammer.
Bei einem sogenannten »Frothing«-Verfahren zum Vermiscnen eines flüssigen TrcünmUe^ —.;; niedrigem
Siedepunkt mit weiteren Komponenten zur Herstellung von Schaumstoff, wie beispielsweise Polyurethan,
verdampit der Teil de: Treibmittels mit niedrigem Siedepunkt sofort nach der nur unter hinreichend
hohem Druck möglichen Vermischung der einzelnen Komponenten in einer Verschäumungsmaschine. Sobald
beim Austritt der Mischung aus der Maschine eine Druckentlastung eintritt, verdampt der entsprechende
Teil des Treibmittels und es bildet sich unmittelbar beim Austritt aus der mischkammer und noch bevor es zu
einer Reaktion der Komponenten gekommen ist, ein vorverschäun.tes, sahne&rtiges Produkt, das »front«
genannt wird. Der Rest des Treibmittels verdampft erst bei einer höheren Temperatur, bei der auch die
55
60 Hauptkomponenten reagieren.
Die besondere Schwierigkeit dieses Verfahrens liegt bet der Vermischung des Treibmittels mit den übrigen
Komponenten, die unter hinreichend hohem Druck erfolgen muß.
Es ist bereits ein Verfahren bekannt, bei dem das Treibmittel unmittelbar vor dem Mischkopf in die
Zufuhrleitung einer Hauptkomponente eingespeist wird. Nachteilig hieran iss jedoch, daß damit eine
Rezirkulation in den Schußzwischenzeiten ausgeschlossen wird, da dadurch eine Treibmittelanreich<.rung in
dem Vorratsbehälter der betreffenden Hauptkomponente entsteht.
Um diesem Nachteil abzuhelfen, wurde bereits eine Vorrichtung vorgeschlagen (DT-OS 21 45 547, DT-OS
2148 265), bei der in die in einem Mischkopf
angeordnete Mischkammer aus zwei einander gegenüberliegenden Einlaßventilen die Komponenten eingespriizi
werden, wobei die öffnungen über einen Kolbenschieber derart gesteuert werden, daß uie meiden
Komponenten über Rückf!u3kanäle rezirkuliert werden, wenn der Mischkopf nicht mehr in Betrieb ist, d. h.
in der Zeit zwischen zwei Schüssen. Der Kolben dient dabei gleichzeitig zum Ausstoßen der Mischung. Diese
bekannte Vorrichtung ist aber zur Durchführung des eingangs bezeichneten Verfahrens nicht verwendbar, da
eine Niederdruckeinspeisung gegen den in der Mischkammer herrschenden Hochdruck ausgeschlossen ist
und eine riochdruckeinspeisung. bedingt durch den niedrigen Siedepunkt des Treibmittels, zur explosionsartigen
Ausdehnung führen könnte.
Man könnte an eine Einspeisung des Treibmittels in die direkte Verlängerung der Mischkammer denken,
doch diese Maßnah.ije ist, für sich alleine betrachtet,
ebenfalls nicht durchführbar, da sie eine zu hohe Beschleunigung des bereits gemischten Komponentenstromes
zur Folge hätte. Die Zumischung des Treibmittels würde dadurch erschwert und die aus anderen
Gründen begrenzte Austrittsgetrhwindigkeit wurde
übertroffen werden.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, die eingangs genannte Vorrichtung derart weiterzubi'den, daß sie das
gleichmäßige Einmischen des Treibmittels tr. die HaupiköiTiponentcn gewährleistet
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Hochdruckmischkammer in eine etwa recht
winklig hierzu angeordnete Nlederdruckmischkammer
größeren Querschnitts mündet, wobei die Eintrittsöffnung für das Treibmitte! im Bereich der Mündung
angeordnet isi
Es werden somit Jie Hauptkomponen'.en unter
honem Druck '<r .'ine ers:e Mischkammer eingedüst, und
d' % Reaktionsgemisch strömt in eine zweite winklig zur <»r*ten angeordnete Mischkammer größeren Querschnitts,
w<> das Treibmittel im Bereich der Munaung
der f rsten. mit hohen Drücken betriebenen Mischkammer in die zweite Mischkammer unter niedrigerem
Druck zudosiert wird. Da die zweite, in einem Winkel zur ersten verlaufende Mischkammer ohne weiteres mit
größerem Querschnitt ausgelegt werden kann und durch diese Anordnung das Einspeisen des Treibmittel·.
unmittelbar an der Querschnimerweitrrung ermöglich. wird, kana bei entsprechender Wahl des Quers* h im
Verhältnisses zwischen erster und /weiter Misi.is.am
mer die Strömungsgeschwindigkeit des Keakum if*mi
sches auch nach Zudosierung des "'cihf iteU ge hge
hatten werden. Die zweite Mischkammer kann ν r/ igs
weise als Beruhigung'strecke ausge^ildn werden
Vorzugsweise ist die zweite Mischkammer in einem Winke! von 90° zur ersten Mischkammer angeordnet;
ein Ausstoßen des Restgemisches aus der ersten Mischkammer wird dadurch erleichtert.
Vorteilhafterweise ist die Einrichtung zum Einleiten des Treibmittels derart angeordnet, daß das Treibmittel
gegen den Strom des aus der ersten Mischkammer konrnenden Keaktionsgemibches zugegeben wird.
Gemäß einei Weiterbildung der Erfindung ist in der Hochdruckmischkammer ein Kolben dichtend geführt,
der beim Zurückfahren der Eintrittsöffnung für die unter Hochdruck stehenden Kauptkompone. .en freigibt und
der nach Schußende die ganze Länge der "ochdruck
mischkammer ausfahrt, worauf ein zwfe.t... in der
Niederdruckmischkainmer dichter«! gfMrn...- Kolben is
unter Verschließen der Eintrit&r'fnuüg ·. das Treibmittel
ebenfalls über die ganze ' tnge der zweiten Mischkammer ausfährt und '._., Reaktiünsgenmch
ausstößt. Die Kotben hat-, = ;mit zwei Funktionen,
einerseits die eines Schließkörpers für die Eintrittsöffnungen
der Komponenten und weiterhin Hie eines
Stößels, mit ücm nach Schußende eine vollständige und
schnelle Reinigung der Mischkammern möglich ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist aber gleichen ig Vorzüge der obenerwähnten bekannten z$
Vorrichtungen auf: In Stillstandzeiten wird eine Rezirkulation der komponenten erlaubt, wobei nach
Schußende ein sauberes Ausstoßen der Rückstände des Reaktion sgemisches durch die Kolben erfolgt, so daß
keine Spülluft erforderlich isl Im übrigen «.eist die jo
Erfindung den Vorteil auf. daß kein gesondertts
Beruhigtingsstütk benötigt wird.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist insbesondere zur Herstellung von Polyurethan Schaumstoff geeignet.
Der zweite Mischkopf kann auch abpenommen is
werden, so daß eine Verwendung des ersten Mischkopfes in bekannter Art und Weise möglich ist
Nächste* end ist eine Ausfühtungsform der Erfindung
anh. d der Zeichnung beispielsweise beschrieben. Die
Figur zeigt eine ^hematiscbe Seitenansicht der
Vorrichtung, wobei die hinsichtlich der Erfindung wichtigen Teile im Querschnitt dargestellt sind.
Wie in der Fifjr gezeigt ist, besieht die Vrrriciitung
aus einem ersten bekannten Mischkopf 1 zur Hochdruckvermisihung
zweier Rohsto/fe, beispielsweise Polyol und isocyanat
<m calle der Herstellung von Polyurethanschaumstoff. Im Inneren des Mischkopfes 1
befindet sich eine zylinderförmige löschkammer 2. in
deren Wandung einander diametral gegenüberliegend Eintrinsöffiungen bzw Düsenöffmingen für die Korn 5&
ponenten angeordnei sind. Diese zirkulieren, von den
Hoehdruckpumpen kommend durch Vordruckkammern 4, S. Der .A.^Etr!!tsV"r?r'hn*ti ^er Oüsenöffnuneen kann
über Ventilkegel 8,10 gesteuert werden. Die Ventilkegel
werden von Steuerdruck beaufschlagten Kolben betätigt, deren EnJlage durch e>r>
<. Stellschraube 1O verändert werden kann, womit der Ausströmdruck auf
einen bestimmten Maximalwert begrenzbar ist. ;- -}?r
Mischkammer 2 ist ein Kolben I2dichtend verschcuhcn
geführt, der von einem Hydraultk/ylnd;· 4
wird In seiner zurückgezogenen Stei .ng *;it>
«.-r Eintrittsöffnungen der Komponeiten l· ur1 r
hintere Begrenzung dei Mischkan»κ- ·., t
ausgefahrenen Sceitung erstreckt er sich ; du
gesamte Länge der Mischkammer 2 und . t- inc
damit auch die Eintr>'>söffnunge 1
Rechtwinklig zum ersten Mischkopf t ·<,·■
>■ " /weite
Mischkopf 16 angeoHnet. Er enur κ?ι, seinen*
Aufbau im Prinzip dem Mischkopf 1. Seine Befestigung am Mischkopf 1 ist nicht gezeigt sie kann aber
beispielsweise durch Schrauben erfolgen.
Im inneren des Mischkopfes 16 befindet sich wieder eine ähnlich der ersten Mischkammer 2 aufgebaute
zweite Mischkammer 18, in welche die Mischkammer 2 rechtwinklig bzw. radial einmündet In Fortsetzung der
Längsachse der Mischkammer 2 ist in der Wandung von
Mischkammer 18 die Eintriitsöffnung für das Treibmittel angeordnet Das Treibmittel zirkuliert wie auch die
Hauptkomponenwen in einer Vordruckkammer 20. Die Fintrittsöffnung in die Mischkammer 18 wird von einem
Ventilkegel 22 überwacht der von einem Stcuerdiuck
beaufschlagten Kolben betätigt wird. Der Endausschlag des Kolbens ist mit einer Stellschraube 24 veränderbar
Die Mischkammer Ig ist ebenfalls zylindrisch ausgebildet,
hat jedoch einen größeren Querschnitt als die Mischkammer 2. in der Mischkammer !£ lauf· ebenfalls
ein dichtend geführter Kolben 26, der von einem
Hydraulikzylinder 28 üeiätigl v.ird. In seiner hinteren
bzw. eingefahrenen Stellung bilde Jer Kolben 26 die rückwärtige Begrenzung der Mischte?Timer, in seiner
vorderen bzw. ausgefahrenen Stellung füllt er die gesamte Mischkammer 18 aus und verschließt die
Eintnttsöffnung für das Treibmittel. Die Mischkammer 18 endet in einem aus dem Mischkopt 16 seitlnl
herausragenden Stutzen 30, der zur Aufnanme de Einfüllansatzes einer Form ausgebildet sein kann
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist wie folgt. Die
Komponentenströme zirkulieren, vor den Hochd-uekput
-.pen kommend, in den Vordruckkammern 4 und 6.
Nacndem die Rücklaufleitungen durch Ventile geschlossen worden sind, baut sich im ganzen System der volle
Pumpendruck auf. Nun bewegen sich die ventilkegel 8
und 10 zurück und geben die Eintriusöffnungen frei. D«_
durch den Hydraulikzylinder 14 betätigte Kolben 12 fährt in seine hintere Endstellang zurück uad gibt die
Etntnttsbo.trungen zur Mischkammer 2 fre1 Die
Komponenten prallen aufeinander und bilden jine homogene Mischung.
Das RcPktionsgemisch strömt in die /weite Mischkammer
ί8, wo dem in die Kammer radial eintretenden Strom das Treibmine! gen^u entgegengesev /u dessen
Strömungsrichtung zugegeben wird. Durch diese Art der Einleitung wird ebenfalls eine gute Vemirchung
sichergestellt.
Da der Querschnitt der zweiten Mischkammer größer ist als derjenige der ersten Mischkammer 2. tritt beim
Eintritt des Stromes in Mischkammer 18 eine Verlang samung bzw. Beruhigung und Druckabsenkung ein. Das
Treibmittel kann daher mit niedrigerem Druck zugegeben
ν erden. Die Querschnittsverhältnisse können so gewählt we-Jen. daß die Geschwindigkeit des Reak-Monsgenvsches
ir. Mischkammer iSüuiv h das excand:"
rem t Treibmittel nicht wesentlich über der in
Mi jbkammer 2 herrschenden Geschwindigkeit liegt
Gber Stutzen 30 tritt das »vorgeschäunte« Reakfousgemisch
aus bzw. wird in eine Form eingefüllt. Die Mischkammer IS dient gr!eich7etlig /ur Stnunungsberu
higung. so daß die ^esonderu· 'Snbrirα >rv ei;v·
Beruhigung r -cke entbfhriu h ist
Na· h f :■ de*>
S< husse^ fan" kolben 12 υ1
verscu.. i3t dabei die } ιπί- '■ -'ητ <
η tic. Haup't···
ponen'en ind schie«i ain «i '»' .chsjnir.i. ■ 2 o>.
»■hen Matenaireste in die Visrhs arnmer i8. Darau* Uh"
juc ι Kolben 26 nach unten, -.tv hiieüt d1·· Γ.ιη!Γ " . 1I
nur.g f'j' das Treibmittel iro' vhieb' alle in M ■· ηκιιΐι
mer 18 verbliebenen Man-
> st 'ürch ϊ·,μι Sm'/■■■<- 40
nach außen. In dieser Zeit schließt Ventilkegel 22 die
Eintrittsöffnung für das Treibmittel, so daß Kolben 26 unmittelbar nach dem Ausschieben wieder in seine
obere Ruhelage zurückkehrt Die Vorrichtung ist somit für einen nächsten Arbeitstäkt wieder voll einsatzfähig.
Es ist möglich, in eineranderen Ausführungsform der Vorrichtung den Winkel zwischen den beiden Mischkamnern
nicht genau 90°, sondern abweichend davon zu wählen. Eine soiche-Ausfölirurigsformrefgibt^jedoch
keine so gute Vermischung des'Reäktibngsgemisches
mit dem Treibmittel und wiry daher als der? gezeigten
Vorrichtung unterlegenAngesehen.
Hierzu! Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Vermischen eines flüssigen Treibmittels mit niedrigem Siedepunkt mit weiteren
Komponenten zur Herstellung von Schaumkunst- «off. mit einem Mischkopf zur Hochdruckvermischung
der Hauptkomponenten in einer Hochdruckmäschkaffimef,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hochdruckmischkammer (2) in eine etwa
rechtwinklig hierzu angeordnete Nie ^erdruckmisch- ι ο
kammer (18) größeren Querschnitts mündet und daß die Eintrittsöffnung für das Treibmittel im Bereich
der Mündung angeordnet ist
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischkammern (2, 18) Zylinder is
sind, in denen Kolben (12,26) dichtend geführt sind,
die zwischen einer Stellung, in welcher sie den gesamten Zyünderraum ausfüllen, und einer zurückgezogenen
Stellung verfahrbar sind.
3. Vornchtun» nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß d:. Kolben (12, 26) in ausgefahrener
Stellung Eintriitsöffnungen für die zu vermischenden Komponenten verschließen.
4 Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende der Niederdruckmischkammer
(18) als Stutzen (30) zum Anschluß an eine Form ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 4. dadurch gekennzeichnet, daß die Eintrittsöffnung für
das Treibmittel in der Niederdruckmischkammer (18) in der Verlängerung der Achse die Hochdruckmischkammer
(2) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem det Ansprüche 1 bis 5. dadurch gekennzeichnet, daß Ά. N'ederdruckmischkammer
(18) zum Bilden einer Beruhigungsstrecke länglich ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bi* 5.
dadurch gekennzeichnet, daß sich die Niederdruckmischkammer (98) in einem zweiten Mischkopf (16)
befindet, der am die Hochdruckmischkammer (2) aufweisenden ersten Mischkopf (1) lösbar befestigt
ist.
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