DE1301354B - Verfahren und Vorrichtung zum Behandeln von Metallschmelzen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Behandeln von Metallschmelzen

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DE1301354B DEST26934A DEST026934A DE1301354B DE 1301354 B DE1301354 B DE 1301354B DE ST26934 A DEST26934 A DE ST26934A DE ST026934 A DEST026934 A DE ST026934A DE 1301354 B DE1301354 B DE 1301354B
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Description

  • Gegenstand der Erfindung ist ein weitgehend variierbares Verfahren mit einer hierfür geeigneten Vorrichtung zur Behandlung von Metallschmelzen, wie z. B. zum Entschwefeln, Aufkohlen und Legieren von Roheisen, Entgasung usw.
  • Bekannt ist das sogenannte Kaldo-Verfahren, bei dem ein metallurgisches Gefäß mit einer Metallschmelze zur verhältnismäßig schnellen Rotation gebracht wird, und zwar unter einem Winkel der Gefäßachse von etwa 15 bis 200 zur Horizontalen. Dabei werden gute Mischeffekte erreicht, während aber die Abscheidung fester, flüssiger oder gasförmiger Fremdbestandteile sehr begrenzt ist.
  • Bekannt sind weiterhin sogenannte Wirbelkarusselle, bei denen eine Pfanne mit der Schmelze in senkrechter Stellung im Reversierbetrieb, also in wechselnden Drehrichtungen rotiert. Hierdurch ist der Mischeffekt begrenzt, während die Abscheidung beispielsweise von untergemischter Schlacke und auch die Entgasung besonders bei einseitig rotierendem Betrieb infolge der Zentrifugierwirkung vorzüglich ist.
  • Das Kaldo-Verfahren, welches für die Stahlerzeugung aus Roheisen mit oder ohne Schrott- und Erzzusätze angewendet wird, benötigt relativ voluminöse und schwere Gefäße, damit der Inhalt in der ziemlich flachen Rotationslage nicht überkocht, die ihrerseits wieder wegen der Überblasung des Bades mit Sauerstoff erforderlich ist. Die sichere Lagerung derartiger schnell rotierender schwerer Gefäße macht aufwendige Einrichtungen erforderlich, beispielsweise Gefäßlaufringe und ein Mehrfachrollensystem mit Radial- und Axial- oder Spurrollen, die in einem gleichfalls sehr aufwendigen großen kippbaren Tragrahmen untergebracht werden müssen. Die Volumenausnutzung der Kaldo-Gefäße zur Füllung mit Schmelzen, also der Füllungsgrad, beträgt dabei höchstens 20 bis 22 01o, weil andernfalls ein Überkochen oder sogar ein Überlaufen des Gefäßinhaltes eintreten würde.
  • Durch die deutsche Patentschrift 480 617 ist ein um 2600 drehbarer, schräg gelagerter Schmelzofen bekanntgeworden, der ähnlich wie der Kaldo-Konverter ständig um seine schrägliegende Achse gedreht wird, der zwar infolge seiner Formgebung ein größeres Fassungsvermögen aufweist, sonst aber im Hinblick auf seine Verwendungsmöglichkeiten ähnlich wie der Kaldo-Konverter begrenzt ist.
  • Bekannt ist außerdem eine sogenannte Schleuderpfanne, die als drehbare Pfanne mit der Schmelze unter einem Winkel ihrer Achse von 1,50 um diese Achse rotiert, wobei die Drehgeschwindigkeit stufenlos regelbar ist. Die Pfanne ist dabei in ein kegelförmiges Schleudergerüst eingehängt und mit diesem dann starr verbunden. Durch die Drehung des kegelförmigen Schleudergerüstes wird erreicht, daß sich die Schleuderpfanne sowohl langsam um ihre Pfannenachse dreht als auch in einer unübersichtlich erscheinenden Weise an der Innenwand eines Wälzbahnrahmens abwälzt. Die Richtung der Pfannenumdrehung und die Richtung des Abwälzvorganges verlaufen dabei nebeneinander entgegengesetzt. Ein Zentrifugieren ist mit dieser Schleuderpfanne nicht möglich.
  • Ferner ist aus der deutschen Patentschrift 627 125 eine Vorrichtung zum Ausschleudern von Verunreinigungen aus Eisenschmelzen mittels einer drehbaren, senkrecht stehenden Pfanne bekannt. wobei vorgesehen ist, zum Schluß des Schleuderns die Um- drehungszahl der Vorrichtung ganz langsam und allmählich herabzusetzen, so daß die ausgeschiedenen Teile ohne weitere Störung an die Oberfläche gelangen und ausgeschieden werden können. Der Mischeffekt dieser Anlage ist aber ähnlich wie bei den oben und nachstehend nochmals erwähnten Wirbelkarussellen bzw. Wirbelpfannen begrenzt.
  • Das in den bekannten Wirbelpfannen - bei denen die Drehachse des Behandlungsgefäßes senkrecht steht - mittels Reversierbetrieb zur Anwendung gebrachte Verfahren hat für sich allein den Nachteil, daß die Baddurchwirbelung, die sich zur Behandlung von Metallschmelzen als maßgebender Faktor erwiesen hat, z. B. zur schnellen intensiven Kontaktaufnahme mit Zuschlägen, Kalk usw., praktisch nur etwa zur Hälfte der Behandlungszeit erzielt werden kann. Die Restzeit hingegen wird jeweils immer wieder erst zum Aufbau eines Rotationsparaboloides im Gefäß benötigt. Die durch Reversieren und Zusammenstürzen des Rotationsparaboloides erzielbare Verwirbelung des Bades ist dann allerdings beträchtlich. Auch beträgt der Füllungsgrad derartiger Pfannen bzw. Gefäße bei geeigneter Form - d. h. nach oben hin konisch verengt - etwa 60 bis 70 Olo des Gefäßvolumens, insbesondere, wenn man das Rotationsparaboloid nicht erst sehr hoch ansteigen läßt (die Randspitzen bringen ohnehin keine wesentlichen Vorteile), wenn man also verhältnismäßig kurzfristig reversiert. Ein weiterer, dann besonders spürbarer Nachteil eines derartigen reinen Reversierbetriebes liegt jedoch auch in dem verhältnismäßig hohen Energieverbrauch, der durch die wiederholten Drehbeschleunigungen und Abbremsungen der Totmassen, also der ausgemauerten Pfanne und ihres Drehtisches oder ihrer sonstigen Halterung eintritt.
  • Eine Einrichtung zur Aufspeicherung der Rotationsenergie, also die Anwendung eines Drehpendelsystems, würde die Anlage erheblich verteuern und verkomplizieren. Außerdem wäre damit der Nachteil, daß etwa nur die Hälfte der Arbeitszeit zur Verwirbelung des Bades ausgenutzt werden kann, nicht beseitigt, zumal ein Zeitverlust hier auch stets mit einem Wärmeverlust des Bades verbunden ist.
  • Bekannt ist ferner ein weiteres Verfahren mit einem sogenannten Resonator, wobei ein mit schräg stehender Achse rotierendes Gefäß benutzt wird, dessen Ausmauerung an den Wänden und am Boden so gestaltet ist, daß durch die Abweichungen von der Zylinderform zusätzliche Verwirbelungen herbeigeführt werden. Durch Sauerstoffaufblasen kann bei diesem Verfahren gleichzeitig eine Entkohlung des Eisens durchgeführt werden. Zur Entgasung ist aber dieses Verfahren auch nur sehr beschränkt verwendbar.
  • Die vorliegende Erfindung besteht nun durch Kombination an sich teilweise bekannter Verfahrensschritte darin, daß die Metallschmelze in eine um ihre geometrische Achse drehbare und in senkrechter Ebene kippbare Pfanne eingebracht wird und daß die Pfanne mit der Schmelze um ihre bis zu 400 zur Vertikalen geneigten Drehachse in gleichgerichtete oder reversierende Rotation gebracht und anschließend mit senkrecht stehender Drehachse in schnelle Rotation versetzt wird, wonach die Drehgeschwindigkeit langsam bis zum Stillstand herabgesetzt wird.
  • Beim Rotieren mit geneigter Drehachse erfolgt dabei die Durchmischung der Schmelze mit Legierungsmitteln, Aufkohlungsmittel, Entschwefelungsmitteln od. dgl., und in dem anschließenden Verfahrensschritt durch Zetnrifugieren bei senkrecht gestellter Achse der Pfanne erfolgt die Entgasung und die Abscheidung der Schlacke und anderer leichter Reaktionsprodukte auf der Badoberfläche. Bei der dann anschließenden langsamen Herabsetzung der Drehbewegung bis zum Stillstand findet keine erneute Durchmischung statt.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, Wirbelpfannen in einem kippbaren System anzuordnen. Der Grund hierfür lag dann jedoch darin, die Pfanne nach der Behandlung der Schmelze möglichst schnell entleeren zu können, um Zeit- und besonders auch Wärmeverluste zu vermeiden. Mit einem gleichzeitig kippbaren und rotierbaren System läßt sich nun aber auch ohne großen zusätzlichen Aufwand eine weitgehend variierbare Verfahrenstechnik im Sinne vorliegender Erfindung zur Anwendung bringen. So haben Modellversuche ergeben, daß mit derartigen, oben mit einem sich verengenden Konus ausgestatteten Pfannen auch ohne Reversierbetrieb, also bei gleichbleibender Rotation in einer Drehrichtung - wie beim Kaldo-Gefäß -, bereits eine nicht unerhebliche Badverwirbelung erzielt wird, wenn die Pfanne lediglich bis zu etwa 20 bis 250 auf der Senkrechten angekippt und zur Rotation gebracht wird.
  • (Neigung 65 bis 700 zur Horizontalen gegenüber 15 bis 200 beim Kaldo-Gefäß). Die Drehgeschwindigkeit soll dabei einerseits möglichst hoch, andererseits jedoch so begrenzt sein, daß noch kein Rotationsellipsoid bzw. -paraboloid beständig zur Ausbildung kommen kann. Daß sich kein Rotationsellipsoid in gleicher Höhe (worin sich ja schließlich alles zur Gefäßwand in Ruhe befindet) mehr ausbilden kann, ist wichtig, weil die Energie jetzt durch den Einfluß der Erdgravitation unmittelbar zur Erzeugung von Strömungen und Verwirbelungen im Metallbad mit herangezogen wird. Es tritt dann also nur noch ein gewisser einseitiger Aufstau der Flüssigkeit nach der Seite hin auf, nach der die Pfanne hin angekippt wird.
  • Dieser einseitige Aufstau der Flüssigkeit nach der Kipprichtung hin wird jedoch immer geringer, je weiter die Pfanne angekippt wird, um schließlich in das Strömungsbild mit erheblicher Turbulenz und Verwirbelung überzugehen, welches sich zwar auch bei Kaldo-Gefäßen bei 70 bis 750 Kippwinkel zur Vertikalen ergibt, jedoch mit keinerlei Flüssigkeitsaufstau mehr zur Kipprichtung hin. Dieser Aufstau oder das Aufklettern der Flüssigkeit nach der Ankipprichtung hin, solange der Kippwinkel aus der Vertikalen gering ist - also gewissermaßen ein Übergangsstadium zwischen dem reinen Rotationsparaboloid bei Senkrechtstellung und der reinen Kaldo-Badumwälzung - nimmt mit zunehmendem Kippwinkel des Gefäßes sehr schnell ab bzw. verlagert sich zur hochlaufenden Gefäßwand hin, wodurch die Gefahr, daß Badflüssigkeit aus dem Gefäß geschleudert wird, mit zunehmendem Kippwinkel aus der Vertikalen ebenfalls sehr schnell verringert wird.
  • Gerade diese Erscheinung wird hier erfindungsgemäß in sehr vorteilhafter Weise mit ausgenutzt. Bei geeigneter Form des Gefäßes kann man es dann nämlich verhältnismäßig weit ankippen, ohne daß - trotz hohen Füllungsgrades - Badflüssigkeit über den Gefäßrand gelangen kann. Andererseits ist aber bei weitem kein so starkes Ankippen der Rotationsachse wie beim Kaldo-Verfahren erforderlich. Es hat sich gezeigt, daß bereits bei einem Kippwinkel von 35 bis 400 aus der Vertikalen praktisch kein nennenswertes Aufklettern der Badflüssigkeit nach der Ankipprichtung hin mehr auftritt - lediglich ein geringfügiges und völlig belangloses Aufklettern an der hochlaufenden Gefäßwandund daß dann bereits ein intensives Durcheinanderströmen und Verwirbeln auftritt.
  • Ein großer Vorteil gegenüber dem Kaldo-Verfahren liegt darin, daß das Gefäß auf Grund seines weitaus höheren Füllungsgrades für eine gleich große Metallschmelze ganz erheblich kleiner ausgebildet werden kann als ein Kaldo-Gefäß für eine gleich große Charge.
  • Außerdem ergibt sich ein für das Verfahren noch viel wesentlicherer Vorteil, nämlich der eines minimalen Wärmeverlustes durch die geringe Gefäßgröße und Gefäßoberfläche, wodurch eine Schmelzenbehandlung im Sinne vorliegender Erfindung, d. h. ohne zusätzliche Wärmezufuhr, überhaupt erst ermöglicht wird. Gegenüber dem reinen Reversierverfahren in Senkrechtstellung des Gefäßes liegt der Vorteil dann in der Zeit- und Energieersparnis, die durch eine fortwährende Badverwirbelung erzielt werden kann, und zwar selbst dann, wenn man das Gefäß zur zeitweiligen Verstärkung der Badverwirbelung auch noch wiederholt reversiert. Durch die Schräglage des Gefäßes kommt die Badflüssigkeit auch dann zwischenzeitlich nicht zur Ruhe.
  • Die Rotation des Gefäßes bei schräg stehender Achse mit wechselnder Drehrichtung kann besonders dann von Vorteil sein, wenn Behandlungsmaterialien mit der Schmelze vermischt werden sollen, deren spezifisches Gewicht kleiner ist als das der flüssigen Schmelze.
  • Zur Durchführung des Verfahrens wird eine besonders geeignete Vorrichtung und eine für eine Rotation unter bis zu etwa 400 aus der Vertikalen besonders geeignete Gefäßform mit konischem Oberteil vorgeschlagen, die einen für diese Rotationsstellung maximalen Füllungsgrad ohne Gefahr des Überlaufens oder Herausschleuderns von Badflüssigkeit besitzt. Sie kann zur weiteren Verringerung der Wärmeverluste durch Abstrahlung aus der Gefäßmündung zusätzlich mit einem Deckel versehen werden.
  • Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel für ein derartiges Gefäß zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens in seiner Dreh- und Kippvorrichtung, und zwar zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt durch die Dreh- und Kippvorrichtung mit dem Kippantrieb auf der einen und dem Drehantrieb auf der anderen Seite, Fig. 2 einen Querschnitt durch die Vorrichtung und das Gefäß in schräger Rotationsstellung, Fig. 3 eine Ansicht des Gefäßes von oben bei abgenommenem Deckel.
  • Im einzelnen zeigt F i g. 1 das Gefäß 1 mit Deckel 2 und Tragflansch3 und dem mitrotierenden Haltering 4, der unten mit dem Stirnradkranz 5 versehen ist. Die Drehlagerung des Gefäßes erfolgt mittels eines großen, das Gefäß umgebenden Kugeldrehkranzes 6, der sowohl Axial- wie Radialkräfte und Momente zu übertragen in der Lage ist. Der Kugeldrehkranz 6 ist einerseits am Haltering 4, andererseits an dem kippbaren, das Gefäß konzentrisch umgebenden Tragring7 in der bei Kugeldrehkränzen üblichen Weise mit Schrauben befestigt, so daß das Gefäß zum Entleeren auch ohne weiteres in die Kopfstellung gekippt werden kann. Der Drehantrieb erfolgt vom Motor 8 über eine elastische Kupplung 9 mittels einer in der Hohlwelle 10 gelagerten Kegelritzelwelle 11, deren Kegelritzel 21 in ein Kegelrad 22 der Vorgelegewelle 12 eingreift. Die Vorgelegewelle 12 weist außer dem Kegelrad 22 auch ein Stirnrad 23 auf, welches in den großen Stirnzahnkranz 5 eingreift. Die Ausführung mit Vorgelegewelle ist deshalb besonders vorteilhaft, weil die Herstellung der Zahngetriebe dann für einen geräuscharmen Lauf technisch einfacher durchführbar ist als ein einfacher Kegelradantrieb mit hierfür ungewöhnlich großem Kegelradzahnkranz. F i g. 1 zeigt ferner einen von Stahlwerkskonvertern her bekannten Kippantrieb mit Motor 13, Kegelstirnradgetriebe 14 und Zahnrädertrieb 15, dessen großes Zahnrad auf der Kippachse 16 befestigt ist. Die gesamte Einrichtung ruht auf Betonsockeln 17 und 18 mit dazwischen angeordneten Druckmeßdosen oder Preßduktoren 19 zur elektrischen Gewichtsanzeige des Pfanneninhaltes.
  • Die Preßduktoren sind beiderseits jeweils zu dritt vorgesehen, je zwei innen zur Aufnahme der Hauptlast, je einer außen zur Aufnahme der Nebenlast.
  • Hierdurch kann eine beiderseits statisch bestimmte, annähernd gleichmäßige Belastung der Preßduktoren erzielt werden, wie sie für genauere Wägungen erforderlich ist. Ermöglicht wird dies insbesondere durch die gleichmäßige Lastverteilung infolge Anordnung des Dreh- und Kippantriebes auf verschiedenen Seiten.
  • Fig. 2 zeigt das Gefäß 1 in einer Arbeitsstellung von etwa 350 zur Vertikalen. Das Gefäß ist gemäß F i g. 3 oben mit mehreren - hier vier - diametral gegenüberliegenden kurzen Ausgußschnauzen 1 a versehen, was den Sinn hat, daß das Gefäß nach der Badbehandlung nicht erst weit gedreht zu werden braucht, um den Ausguß in die richtige Stellung zu bringen. Gegenüber Abstichlöchern im Gefäßkonus hat diese Ausführung auch den Vorteil einer besseren Ausnutzung des Gefäßvolumens. Daß die Ausgußschnauzen vom Deckel 2 nicht mit verschlossen werden, ist belanglos, weil der Deckel lediglich als Strahlungsschutz zur Vermeidung von Wärmeverlusten, nicht aber zur Abdichtung dient. In Fig. 2 eingezeichnet ist ferner die Metallschmelze 20 bei einem volumetrischen Füllungsgrad des Gefäßes von rund 75 01o.
  • Die beschriebene und dargestellte Einrichtung mit Drehantrieb des Gefäßes über eine Hohlwelle ist zwar dem Prinzip nach von Betonmischern her bekannt, doch wird sie für den vorliegenden Fall durch die erfindungsgemäße Anwendung eines alle Kräfte und Momente übertragenden, reibungsarmen Kugeldrehkranzes 6 in eine technisch zweckmäßig und einfache Form gebracht.
  • Mit der beschriebenen und erläuterten Vorrichtung kann beispielsweise auch ohne weiteres das an sich bekannte Verfahren des Reversierbetriebes bei senkrechter Gefäßstellung zur Durchführung gebracht werden, wobei der Kippantrieb dann lediglich zur schnellen Entleerung des Gefäßes herangezogen zu werden braucht. Ebenso kann man die beschriebene Vorrichtung mit einer an sich bekannten Lanzeneinrichtung zum Aufblasen von Sauerstoff auf das Metallbad z. B. zur Herstellung von Stahlguß kombinieren.
  • Erfindungsgemäß wird nun das Verfahren mit mehreren Varianten vorgeschlagen, welche je nach Art und Beschaffenheit der zu behandelnden Schmelze einzeln oder auch kombiniert zur Anwen- dung gebracht werden können. Eine Variante besteht darin, das Gefäß mit der Schmelze in Kippstellung, wie sie beispielsweise in Fig. 2 dargestellt ist, einfach in gleichbleibender Richtung rotieren zu lassen.
  • Wie bereits dargelegt, tritt dann bereits eine beträchtliche Verwirbelung des Gefäßinhaltes ein. Außerdem wird hierbei der geringste Enregieaufwand benötigt, weil die Totmassen nur ein einziges Mal beschleunigt zu werden brauchen, während nach Erreichen der Beharrungsdrehzahl nur noch die Enregie zur Wirbelerzeugung und zur Deckung der mechanischen, insbesondere der Reibungsverluste im Drehantrieb zugeführt zu werden braucht. Zum Abscheiden von gasförmigen, flüssigen und/oder festen (wie z. B. im ersten Verfahrensschritt gebildeter Entschwefelungsschlacke) Bestandteile von der Metallschmelze wird das Gefäß nach Durchführung des Misch- bzw.
  • Reaktionsvorganges in senkrechte Lage gebracht und dann in schnelle Rotation versetzt, so daß solche Bestandteile sich dann unter der Zentrifugierwirkung von der Schmelze trennen bzw. abscheiden. Um ein Wiedervermischen zu verhüten, läßt man die Drehbewegung des Gefäßes dann langsam auslaufen.
  • In besonderen Fällen kann es jedoch auch zweckmäßig sein, das Gefäß sowohl eine gleichgerichtete Rotation als auch gleichzeitig eine Nutation, d. h. eine Nickbewegung in der Kippebene ausführen zu lassen, beispielsweise zwischen 25 und 350 zur Vertikalen.
  • Eine weitere Variante besteht darin, das Gefäß in einer etwas weniger geneigten Stellung, also beispielsweise unter 20 bis 250 zur Vertikalen, sowohl zeitweilig in gleichbleibender Richtung zu rotieren als auch in gewissen Zeitabständen zu reversieren. Diese Variante hat gegenüber dem reinen Reversierbetrieb bei senkrechter Gefäßstellung den Vorteil, daß hierbei die sonst zum Aufbau eines Rotationsparaboloides notwendige Zeit nicht mehr restlos verlorengeht, einfach weil überhaupt kein Rotationsparaboloid mehr aufgebaut wird. Vielmehr findet dann ein einseitiger Flüssigkeitsaufstau statt, und es erfolgt auch während der Drehrichtungsumkehr ständig noch eine Badverwirbelung, die dann bei Erreichen der Gegendrehrichtung in besonderem Maße intensiviert wird. Auf diese Weise findet eine Kombination der in Schräglage erzielbaren mit der durch Reversieren zeitweilig besonders intensiv erreichbaren Verwirbelung und damit eine besonders gute Durchmischung statt.
  • Ferner besteht auch die Möglichkeit, sowohl eine Rotation, eine Nutation und auch ein zeitweiliges Reversieren einzuleiten oder auch ein ständiges Reversieren mit Nutationsbewegungen. Je nach den Erfordernissen des Bades, seiner Temperatur, seines Volumens und seiner Zusammensetzung sowie der eventuellen Zuschläge können mit der beschriebenen Vorrichtung auch alle diese erwähnten Behandlungsvarianten zur Durchführung gelangen.

Claims (6)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Behandlung von Metallschmelzen in einer um ihre geometrische Achse drehbaren und in senkrechter Ebene kippbaren Pfanne, gekennzeichnet durch die Kombination folgender, teils an sich bekannter Verfahrensschritte, daß die Pfanne mit der Schmelze um ihre bis zu 400 zur Vertikalen geneigten Drehachse in gleichgerichtete oder reversierende Rotation gebracht und anschließend mit senkrecht stehender Drehachse in schnelle, zentrifugierende Rotation versetzt wird, wonach die Drehgeschwindigkeit langsam bis zum Stillstand herabgesetzt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Pfanne gleichzeitig mit der Rotation in eine Nutations- oder Nickbewegung in die Kippebene der Pfanne gebracht wird.
  3. 3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Pfanne in einem Haltering (4) angeordnet ist, der mit einem kippbaren Tragring (7) über einen am Haltering und am Tragring befestigten, in jeglicher Richtung auftretende Kräfte und Momente übertragenden Kugeldrehkranz (6) in Verbindung steht.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltering (4) von außen her durch eine Hohlwelle (10) über Zahnräder mit einem Rotationsantrieb (5, 8, 9, 11, 12) verbunden ist und der Tragring (7) auf der dem Rotationsantrieb gegenüberliegenden Seite mit einem Kippantrieb (13, 14, 15, 16) versehen ist.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zur elektrischen Wägungsanzeige des Pfanneninhaltes beiderseits auf je drei Preßduktoren (19) mit annähernd gleicher Lastverteilung angeordnet ist.
  6. 6. Behandlungspfanne mit konischem Oberteil zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß am oberen Ende des konischen Oberteiles die Pfanne (1) mehrere diametral gegenüberliegende Ausgußschnauzen (1 a) vorgesehen sind.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2428819A1 (de) * 1973-06-21 1975-01-16 Metallo Chimique Sa Ofen fuer metallurgische verarbeitung

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DE627125C (de) * 1936-08-08 Buderus Eisenwerk Drehbare Pfanne zum Entschwefeln von Eisen unter Anwendung der Fliehkraft

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