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Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für elektronische,
nach dem Zeitmultiplexsystem arbeitende Fernmelde-, insbesondere Fernsprechvermittlungsanlagen.
In solchen Zeitmultiplexsystemen werden bekanntlich die zwei- oder vierdrahtmäßigen
Verbindungen zwischen den Teilnehmern nacheinander und nur während kurzer Taktzeiten
über eine oder mehrere Zeitmultiplexleitungen elektronisch durchgeschaltet. Diese
Sprechschalter übertragen im Zweidrahtbetrieb in beiden Verkehrsrichtungen gleichzeitig,
wobei zumeist von dem verlustarmen Resonanztransferprinzip Gebrauch gemacht wird.
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Da eine vierdrähtige Durchschaltung einfachere Verstärkungsmöglichkeiten
gibt, ist es auch schon bekannt (deutsche Auslegeschrift 1 113 713), für jede Gesprächsrichtung
eine besondere Multiplexleitung vorzusehen, wobei die wahlweise Anschaltung der
einer Anschlußleitung zugeordneten Modulatoren- und Demodulatorschaltungen an die
beiden Multiplexleitungen jeweils gleichzeitig erfolgt.
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Bei einer anderen bekannten Anordnung (deutsche Auslegeschrift
1120 514) erfolgt die Anschaltung des Modulators und des Demodulators für
den einen Gesprächspartner zu einem diesem Partner zugeordneten Taktzeitpunkt, während
die Anschaltung des Modulators und Demodulators des anderen Gesprächspartners zu
einem anderen diesem Partner zugeordneten Taktzeitpunkt stattfindet.
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Dadurch wird aber ein zusätzlicher Umsetzer mit Speichereffekt notwendig.
Ein weiterer grundsätzlicher Nachteil der Anordnungen mit getrennten Multiplexleitungen
für beide Gesprächsrichtungen liegt darin, daß eine volle gegenseitige Erreichbarkeit
über ein Multiplexsystem nicht möglich ist.
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Diese Nachteile der bekannten Anordnungen zur vierdrahtigen zeitmultiplexen
Durchschaltung beseitigt die Erfindung dadurch, daß beide einem Teilnehmer zugeordneten
Vierdrahtzweige wahlweise an die gleiche, in jedem Verbindungszeitpunkt zweidrähtig
betriebene Multiplexleitung anschaltbar sind und zur Verbindungsdurchschaltung zwischen
zwei Teilnehmern der im abgehenden Vierdrahtzweig des rufenden Teilnehmers und der
im ankommenden Vierdrahtzweig des gerufenen Teilnehmers liegende Modulator bzw.
Demodulator im Taktzeitpunkt des rufenden Teilnehmers, der im abgehenden Vierdrahtzweig
des gerufenen Teilnehmers und der im ankommenden Zweig des rufenden Teilnehmers
liegende Modulator bzw. Demodulator im Taktzeitpunkt des gerufenen Teilnehmers betätigt
werden.
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In weiterer Ausführung der Erfindung werden die Modulator-Demodulator-Paare
durch teilnehmereigene Taktzeitimpulse gesteuert, von den der Impuls des rufenden
Teilnehmers zeitlagemäßig eine Zählkette bestimmt, die nach einem Anlaufkriterium
des rufenden Teilnehmers zyklisch umläuft und die regelmäßige Aussendung des den
rufenden Teilnehmer zugeordneten Taktimpulses bewirkt. Die taktweise Steuerung des
die eine Gesprächsrichtung durchschaltenden Modulators des rufenden und Demodulators
des gerufenen Teilnehmers erfolgt im Taktzeitpunkt des rufenden Teilnehmers, während
die Durchschaltung des die Gegenrichtung steuernden Modulators und Demodulators
in analoger Weise im Taktzeitpunkt des gerufenen Teilnehmers stattfindet. Aus der
jeweils aufgenommenen Wahlinformation wird dabei sowohl die lagenmäßige Festlegung
des einen Modulatorpaares als auch der Taktzeitpunkt des gerufenen Teilnehmers innerhalb
des Umlaufzyklus bestimmt. Dies erfolgt in der Weise, daß die im Taktzeitpunkt des
rufenden Teilnehmers jeweils anfallenden Wahlziffern stellenweise in den einzelnen
Wertigkeiten und Stellen zugeordnete Speicherglieder eingespeichert und nach Wahlende
im Taktzeitpunkt des rufenden Teilnehmers in einen durch die eingespeicherte Information
dem Modulator und Demodulator des gerufenen Teilnehmers räumlich bestimmenden Zuordner
gegeben werden.
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Die Festlegung des Wahlendes kann dabei durch Abzählen der in den
einzelnen Taktzeitpunkten des rufenden Teilnehmers einlaufenden Wahlinformationen
mittels einer Zählkette erfolgen, die jeweils durch einen der nach jeder Informationseingabe
ausgesandten Zeittaktimpulse des rufenden Teilnehmers um eine Zähleinheit weitergeschaltet
wird. Durch die einzelnen Glieder dieser Zählkette erfolgt dann nacheinander die
Bereitstellung der den einzelnen Stellen einer Wahlinformation zugeordneten Speicherglieder
sowie die Sperrung der jeweils übrigen Speicherglieder, für die die gerade einlaufende
Wahlinformation nicht bestimmt ist. Es ist außerdem vorgesehen, daß jedem der möglichen
Zeittakte oder jeder der möglichen Zeittaktkombinationen je ein Speicherglied oder
je eine Kombination von Speichergliedern zugeordnet ist und im Taktzeitpunkt des
rufenden Teilnehmers das diesem Taktzeitpunkt zugeordnete Speicherglied oder die
zugeordnete Kombination von Speichergliedern in die Speicherlage übergeführt werden.
Außerdem ist je ein Ausgang der die gesamte Wahlinformation stellenmäßig und wertmäßig
festlegenden Speicherglieder mit je einem Eingang je einer von diesen Speichergliedern
zugeordneten Koinzidenzschaltung verbunden, deren andere Eingänge nacheinander im
Zeitpunkt der Abtastung der einzelnen Teilnehmerleitungen entsperrt werden, so daß
im Taktzeitpunkt des gerufenen Teilnehmers über die Ausgänge der einzelnen Koinzidenzschaltungen
stellenweise zusammenfassende Gatterschaltungen eine UND-Schaltung angesteuert werden
kann, die an ihrem Ausgang einen durch seine Zeitlage den gerufenen Teilnehmer markierenden
Zeittaktimpuls liefert. Jedesmal beim zyklischen Auftreten dieses Impulses wird
die Rufnummer des rufenden Teilnehmers aus einem Speicher in den Zuordner gegeben,
der die räumliche Lage des mit diesem Impuls zu aktivierenden Modulators bzw. Demodulators
findet.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigt F i g. 1 ein vereinfachtes Blockschaltbild einer kleinen Zeitmultiplex-Fernsprechvermittlungsanlage
mit nur vier Wahltasten (Ziffer 1 bis 4) und Modulatoren und Demodulatoren zwischen
der Zeitmultiplexleitung und den Vierdrahtzweigen der Teilnehmerleitungen, F i g.
2 die im Register der Anlage nach F i g. 1 erforderlichen Baugruppen, F i g. 3 den
zur Bestimmung des gerufenen Teilnehmers erforderlichen Teil des Registers und F
i g. 4 den zur Bestimmung des rufenden Teilnehmers erforderlichen Teil des Registers
nach Fig.2.
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In der Anordnung nach F i g. 1 sind als Beispiel für eine Anzahl unter
sich gleicher Teilnehmeranschlüsse den beiden Teilnehmerleitungen TinA und
TInB
die Teilnehmeranschlußschaltungen TsA und TsB zugeordnet, die von dem Abtaster
Abt dauernd hinsichtlich ihres Belegungs- und/oder Signalzustandes abgetastet
werden. Zu diesem Zweck wird dem Abtaster Abt eine Folge von Impulsen zugeführt,
die dem Impulsgenerator G entstammen und nach dem Durchlaufen einer Zählkette ZK
zur Bildung des jeweils gewünschten Impulsabstandes die einzelnen Teilnehmerschaltungen
TsA, TsB usw. daraufhin abtasten, ob der betreffende Teilnehmer seinen Hörer ausgehängt
hat, ob Wahlinformationen auf den einzelnen Teilnehmerleitungen einlaufen oder ob
sonstige Informationen von den einzelnen Teilnehmerleitungen abzunehmen und in den
zentralen Steuereinrichtungen auszuwerten sind. Es wird angenommen, daß der Teilnehmer
»A « den Teilnehmer »B« ruft.
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Die Erkennung des jeweiligen Belegungszustandes oder der betreffenden
Wahl- oder Signalinformation einer gerade abgetasteten Teilnehmerleitung erfolgt
durch die Diskriminatorschaltung Dis, die das jeweilige Signal bzw. die jeweilige
Information feststellt und über Eingabeleitungen dem Register Reg zuteilt, das bei
der Abtastung einer gerade anrufenden Leitung über den Registerzuteiler Rz belegt
und entsprechend dem Taktzeitpunkt des rufenden Teilnehmers »A« eingestellt
wurde. Dies erfolgt über die Steuerleitung st, zu der im Abtastzeitpunkt
eines anrufenden Teilnehmers ein Signal in das belegte Register Reg gegeben wird,
um von diesem Zeitpunkt an in dem Register Reg eine Zählkette (RzK in F i g. 2)
in Umlauf zu setzen, die bei jedem Umlauf einen dem jeweils rufenden Teilnehmer
zugeordneten Taktimpuls zur Aussendung bringt.
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Mit Hilfe der im Register Reg vorhandenen Baugruppen und Schaltbeziehungen
werden der Taktzeitpunkt des gerufenen Teilnehmers »B« sowie die räumliche Lage
der Modulatoren Mod.A und Mod.B und/oder der Demodulatoren Demod.A und Demod.B innerhalb
des Koppelfeldes KF aus dem Taktzeitpunkt des rufenden Teilnehmers »A <« sowie
der aufgenommenen Wahlinformation bestimmt, damit über den ZuordnerZU die entsprechende
Steuerung dieser Modulatoren und/oder Demodulatoren durchgeführt werden kann, über
die die Teilnehmerleitungen TInA und T1nB im Taktzeitpunkt des gerufenen Teilnehmers
»B« taktweise mit der Multiplexleitung ML
verbunden werden. Den einzelnen
Teilnehmerleitungen T1nA und TlnB sind die Gabelschaltungen GA
und
GB zugeordnet, um eine richtungsmäßige Ruftrennung der Durchschaltepunkte
vornehmen zu können. Im Gabelzweig ga 1 liegt infolgedessen der Modulator Mod.A,
während im Gabelzweig ga2 der Demodulator Demod.A liegt. Dieses Modulatorpaar ist
dem rufenden Teilnehmer »A « zugeordnet, wobei der Modulator Mod.A im Taktzeitpunkt
des rufenden Teilnehmers »A « und der DemodulatorDemod.A im Taktzeitpunkt des gerufenen
Teilnehmers »B« gesteuert werden.
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In entsprechender Weise liegen im Gabelzweig gb 1
des gerufenen
Teilnehmers »B« der Modulator Mod.B und im Gabelzweig gb2 der Demodulator Demod.B.
Von diesem Modulatorpaar wird wiederum der Modulator Mod.B im Taktzeitpunkt des
gerufenen Teilnehmers »B« und der Demodulator Demod.B im Taktzeitpunkt des
rufenden Teilnehmers »A« gesteuert.
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Wie F i g. 2 wiedergibt, setzt sich das Register Reg im wesentlichen
aus drei Baugruppen zusammen. Die mittlere Baugruppe RzK wird durch eine Zählkette
aus bistabilen Zählgliedern dargestellt, die bei der Abtastung des rufenden Teilnehmers
»A« über die Leitung st einen Stellimpuls erhält, der die Zählkette
in Umlauf setzt, so daß diese immer in dem dem rufenden Teilnehmer »A « entsprechenden
Taktzeitpunkt über den Ausgang dt einen entsprechenden Taktimpuls liefert, der sowohl
der Baugruppe TRg als auch der Baugruppe TRr zugeleitet wird. Die Baugruppe TRg,
an die die Eingabeleitungen 1 bis 4 des Diskriminators Dis eingangsseitig
angeschlossen sind, dient dabei zur Festlegung des gerufenen Teilnehmers
»B«, während die Baugruppe TRr, die eingangsseitig mit dem zentralen Taktgeber
ZK in Verbindung steht, zur Festlegung des rufenden Teilnehmers »A« bestimmt
ist. Beide Baugruppen wirken auf den Zuordner ZU ein, um in diesem die entsprechende
räumliche Festlegung der taktweise zu steuernden Modulatoren und/oder Demodulatoren
im Koppelfeld (KF in F i g. 1) vorzunehmen.
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Die Baugruppe TRg hat die Aufgabe, die vom Diskriminator
Dis in Serie angebotenen Wahlinformationen, d. h. die Rufnummer des gerufenen
Teilnehmers »B« aufzunehmen und für eine Parallelspeicherung umzurechnen. Die parallelkodierte
Wahlinformation wird in der Baugruppe TRg festgehalten und bei Festlegung des Wahlendes
im Taktzeitpunkt des rufenden Teilnehmers »A « parallel in den Zuordner ZU übergeben.
In entsprechender Weise hat die Baugruppe TRr die Aufgabe, die Adresse des »A«-Teilnehmers
im Taktzeitpunkt des gerufenen Teilnehmers »B« ebenfalls parallelkodiert in den
Zuordner ZU zu geben, damit mit diesen beiden Informationen bzw. Adressen die Verbindung
taktweise durchgeschaltet werden kann.
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Hebt der Teilnehmer »A « seinen Hörer ab, so sucht zunächst der Registerzuteiler
Rz in F i g. 1 ein freies Register Reg in F i g. 1 und teilt dasselbe dem Teilnehmer
»A « dadurch zu, daß die Registerzählkette RzK in F i g. 2 zum Taktzeitpunkt des
rufenden Teilnehmers »A « einen Stellimpuls über die Leitung st erhält. Dadurch
beginnt die Registerzählkette RzK (F i g. 2) umzulaufen und sendet bei jedem Umlauf
im Taktzeitpunkt, des rufenden Teilnehmers »A « einen entsprechenden Taktimpuls
über die Leitung dt in die Baugruppe TRg. Dieser Taktimpuls des rufenden Teilnehmers
gelangt dort gemäß F i g. 3 an die linken Eingänge aller Eingangsgatter UG
3,
die in die Gruppen I, II, III und IV aufgeteilt sind. Jede dieser Gruppen
I, II, III und IV enthält jeweils drei Eingangsgatter 11, 12, 13 bzw.
111, 112 und 113
usw., wobei die mit dem Index 1 bezeichneten Eingangsgatter
der einzelnen Gruppen I, II, III und IV der ersten Stelle, die mit 2 bezeichneten
Eingangsgatter der zweiten Stelle und die mit 3 bezeichneten Eingangsgatter der
verschiedenen Gruppen der jeweils dritten Stelle der Wahlinformationen zugeordnet
sind (Tausenderamt). Den Wert der einzelnen Wahlinformationen jeder Stelle legen
die Signale an den Eingängen 1, 2, 3 und 4 fest, die mit den Ausgangsklemmen der
Diskriminatorschaltung Dis verbunden sind. Im einfachsten Fall kann jede
Information bzw. jede Teilinformation eine dieser vier Wertigkeiten besitzen, und
in entsprechender Weise wird bei jeder Abtastung der Teilnehmerschaltung bei einer
Wahlinformationsdurchgabe entweder der Eingang 1, 2, 3 oder 4 Potential
führen. Selbstverständlich
kann auch eine kombinationsweise Auswertung
des Wertes der Wahlinformationen stattfinden, wobei dann mehrere der Eingänge 1,
2, 3 oder 4 an der Festlegung eines einzigen Stellenwertes beteiligt sind.
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Die über die Leitung dt im Taktzeitpunkt des rufenden Teilnehmers
»A« einlaufenden Taktimpulse gelangen außer zu den Eingängen der Eingangsgatterschaltung
UG3 in F i g. 3 auch zum Stellenwertunterscheider STU. Dieser besteht aus einer
Zählkette mit den Zählgliedern B U 1, B U 2 und B U 3.
Durch den vorangegangenen
Löschimpuls wird dieser Stellenwertunterscheider ST U so eingestellt,
daß durch Kippen des Speichergliedes B U 1 die Eingangsgatterschaltungen
UG 311, UG 3 1I 1, UG 3 III 1 und UG3IV1 vorbereitet werden, während sich die übrigen
Eingangsgatterschaltungen noch im Sperrzustand befinden. Durch jeden Löschimpuls
nach erfolgter Verbindungsdurchschaltung wird nämlich über die ODER-Schaltung 0G4
das bistabile Schaltglied BNs so umgesteuert, daß die Torschaltung UGs sperrt und
damit keine Impulse der Leitung dt zum Stellenwertunterscheider STU gelangen können.
Erst nach der Einspeicherung der ersten Teilinformation wird über die ODER-Schaltung
0G3 die Kippschaltung BNs so umgesteuert, daß durch Öffnen des Tores UGs der erste
einlaufende Impuls der Leitung dt die Zählkette des Stellenwertunterscheiders STU
weiterzuschalten vermag.
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Beginnt der Teilnehmer »A« nun mit der Wahl und drückt beispielsweise
eine der vier ihm zugeordneten Wähltasten, beispielsweise die Taste mit der Wertmarkierung
2, so erscheint am Eingang 2
der Schaltung TRg in F i g. 3 zum Taktzeitpunkt
des rufenden Teilnehmers »A« ein Steuerpotential, das über die Gatterschaltung UG3II1
den zugeordneten bistabilen Multivibrator BMgII1 kippt. Der Multivibrator BMgII
1 wird periodisch wiederkehrend so lange impulsmäßig angesteuert, wie der
rufende Teilnehmer »A « die Taste mit der Wertmarkierung 2 drückt. Da sich aber
der bistabile Multivibrator BMg1I1 nach dem ersten Umkippen bereits in seiner Speicherlage
befindet, ist diese mehrmalige Ansteuerung unwirksam.
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Läßt der rufende Teilnehmer »A« nunmehr die Taste mit der Wertmarkierung
2 los, um die nächste Ziffer zu wählen, so erscheint zum nächstfolgenden Taktzeitpunkt,
d. h. bei der Durchgabe eines Impulses über die Leitung dt, in dem den rufenden
Teilnehmer »A« zugeordneten Taktzeitpunkt an keinem der Eingänge 1 bis 4 ein Steuerpotential.
Dadurch kann der betreffende Impuls die Torschaltungen UG 5 und UGs passieren und
als Umsteuerimpuls über die Torschaltung GUI1 zum Speicherglied BU1 gelangen, da
dieses selbst die entsprechende Vorbereitung der Torschaltung GUI1 vorgenommen hat.
Das Speicherglied B U 1 wird gekippt, was zur Folge hat, daß die Torschaltungen
UG 3 I 1, UG 31I 1, UG 311I 1 und UG3IV1 gesperrt werden, während die Gatterschaltungen
UG 3I 2, UG 3 1I 2, UG 3 III 2 und i UG 31V 2 in ihre Vorbereitungslage
gelangen. Über den linken Ausgang des Speichergliedes BU1 gelangt dabei Öffnungspotential
an den rechten Eingang der Torschaltung GUII2. Außerdem bereitet der linke Ausgang
der Kippschaltung B U 1 über eine Verstärkerstufe V 2 die Torschaltung
GUI2 für den nächsten Umsteuerimpuls vor. Die zwei verzögert wirkenden Verstärkerstufen
V 2 und V 3 vor den Eingangstoren GUI2 und GUI3 verhindern ein kettenweises Kippen
mehrerer Stufen.
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Jeder Umsteuerimpuls kippt auch die Kippschaltung BNs, die damit die
Torschaltung UGs sperrt. Wenn die nächste Ziffer der Nummernwahl in den Speicher
gelangt ist, wird über die ODER-Schaltung OGs2 oder OGs3 sowie die ODER-Schaltung
0G3 der bistabile Multivibrator BNs zur Freigabe der Torschaltung UGs zurückgekippt.
Damit wird verhindert, daß mehrere der über die Leitung dt zwischen zwei Informationseingaben
seitens eines rufenden Teilnehmers auftretenden Impulse als Umsteuerimpulse für
den Stellenwertunterscheider STU wirksam werden können. Lediglich der erste Impuls,
der nach der Auswertung einer Wahlinformation über die Leitung dt einläuft, kann
die Zählkette des Stellenwertunterscheiders ST U um eine Einheit weiterschalten
und damit den jeweils nächsten Stellenwert kennzeichnen.
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Wählt nun der Teilnehmer TInA die zweite Ziffer einer beispielsweise
dreistelligen Rufnummer und wird diese Ziffer durch eine 4 dargestellt, so wird
über das zweite Gatter der Gruppe IV, also die Torschaltung UG 3 IV 2, der zugehörige
bistabile Multivibrator BMgIV2 gekippt.
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Zwischen der Wahl der zweiten und dritten Ziffer steuert nun wiederum
ein Impuls über die Torschaltungen UG5 und UGs den zweiten bistabilen Multivibrator
B U 2 im Stellenwertunterscheider ST U um, so daß nunmehr alle mit
dem Index 1 und 2 bezeichneten Eingangsgatterschaltungen der Gruppen I, II, III
und IV gesperrt sind, während alle mit dem Index 3 versehenen Eingangsgatterschaltungen
UG 3 der verschiedenen Gruppen I bis IV zur Aufnahme der dritten Stelle der Rufnummer
vorbereitet werden.
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Nimmt man nun an, daß der Teilnehmer wiederum eine 4 wählt, so wird
über die Eingangsgatterschaltung UG 31V 3 das zugeordnete bistabile Speicherglied
BMgIV 3 in seine eine »4« speichernde Stellung gekippt. Gibt der rufende
Teilnehmer die gedrückte Taste wieder frei, so wird im Stellenwertunterscheider
ST U das dritte bistabile Speicherglied B U 3 ge-
kippt, was als Kriterium
für das Wahlende ausgewertet wird. Über die Leitung We gelangt dieses Wahlendekennzeichen
in die einzelnen Einrichtungen des Registers und der sonstigen Steuerglieder der
Anlage.
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Bis zum Eintreffen eines Löschimpulses über die Leitung Lö, durch
den alle gespeicherten Informationen in der Speichergruppe TRg gelöscht werden,
sperrt der Stellenwertunterscheider ST U sämtliche Eingangsgatterschaltungen
UG3 der einzelnen Gruppen 1, 11, III und IV.
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Durch die Aufnahme der Wahlinformation 244 sind also die bistabilen
Speicherglieder BMgIIl, BMgIV 2 und BMgIV 3 gekippt. Die jeweilige Gruppe
I, II, III oder IV stellt die gewählte Ziffer dar, während der Stellenwert durch
den jeweils ausgelenkten ersten, zweiten oder dritten Multivibrator innerhalb der
betreffenden Gruppe angegeben wird.. Die Ziffern der Nummer des gerufenen Teilnehmers,
die nacheinander in das Register eingespeichert wurden, sind in den Speicherelementen
räumlich festgehalten und stehen zur parallelen Abfrage zur Verfügung.
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Sofern ein bistabiler Multivibrator BMg in einer der vier Gruppen
I bis IV gekippt ist, kann eine Belegtmeldung abgenommen werden.
Wie
beschrieben, ist die Nummer des gerufenen Teilnehmers in den bistabilen Elementen
BMg der Registergruppe TRg gespeichert. Jeder dieser bistabilen Multivibratoren
BMg ist mit einem Ausgangsgatter UG2 verbunden, wobei die einzelnen Gatter wieder
in der Weise bezeichnet sind, daß die einzelnen Gruppen durch eine römische Ziffer
und die einzelnen Stellenwerte innerhalb der Gruppen durch eine arabische Ziffer
dargestellt werden.
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Die rechten Eingänge der Gatterschaltungen UG 2 sind sämtlich über
eine UND-Schaltung UGe mit der Taktleitung dt verbunden, so daß nur im Taktzeitpunkt
des rufenden Teilnehmers an den Ausgängen a 1 bis cl, a2 bis c2,
a3 bis c3 und a4 bis e4 Signalpotential erscheinen kann. Das Erscheinen
dieses Signalpotentials ist aber außerdem von der Öffnung der Gatterschaltung UGe
abhängig, deren oberer Eingang zur Wahlendeleitung We führt, so daß erst bei festgestelltem
Wahlende die Gesamtinformation des gerufenen Teilnehmers »B« zu der ihm zugeordneten
Impulslage an den entsprechenden Eingängen abgenommen und dem Zuordner ZU zugeführt
werden kann. Der Demodulator des gerufenen Teilnehmers wird also zum Taktzeitpunkt
des rufenden Teilnehmers angesteuert.
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Wie bereits früher erwähnt, ist der rufende Teilnehmer »A« im Register
Reg nur in seiner zeitlichen Lage durch den Taktimpuls der Leitung dt bekannt. Dieser
in der Registerzählkette RzK periodisch sich wiederholende Taktimpuls ist an alle
Gatterschaltungen UGr der F i g. 4 parallel angeschaltet. Die anderen Eingänge der
Gatterschaltungen UGr gemäß F i g. 4 sind an den zentralen Taktgeber ZK angeschlossen,
der Schritt für Schritt an jeweils drei der Gatterschaltungen UGr entsprechend ihrer
Zuordnung zu den einzelnen Teilnehmern Steuerpotential anschaltet.
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Hat der zentrale Taktgeber ZK den Schritt des rufenden Teilnehmers
erreicht, so koinzidiert er mit dem Taktimpuls der Leitung dt und kippt über die
drei Gatterschaltungen UGr die dem rufenden Teilnehmer entsprechenden bistabilen
Speicherglieder BMr. Damit ist der rufende Teilnehmer im Registerteil TRr räumlich
gespeichert. Hat der rufende Teilnehmer beispielsweise die Anrufnummer 122, so werden
über die Gatterschaltungen UGrIl, UGrII2 und UGrII3 die bistabilen Schaltglieder
BMrIl, BMrII2 und BMrII3 in ihre Speicherlage übergeführt. Die Auswahl unter den
entsprechenden Eingängen der Gatterschaltungen UGr erfolgt dabei ; durch entsprechende
Verdrahtung der linken Eingänge dieser Gatterschaltungen mit den zwölf Ausgängen
des zentralen Taktgebers ZK.
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Die Gatterschaltungen UGg, die wiederum in vier Gruppen I, 1I, III
und IV mit jeweils mit drei Gatter-Schaltungen 1 bis 3 aufgeteilt sind, sind mit
je einem Eingang an die Ausgänge der bistabilen Multivibratoren BMg der F i g. 3
angeschlossen. Die in der Speichereinrichtung der F i g. 3 gespeicherte Information
»gerufener Teilnehmer B« bereitet somit die t Gatterschaltungen UGg des Teilregisters
TRr der F i g. 4 vor. Der zentrale Takt aus dem Taktgeber ZK steuert in der oben
beschriebenen Weise auch die jeweils rechten Eingänge der Gatterschaltungen UGg
an. Bei Koinzidenz des Steuerpotentialmusters vom E zentralen Taktgeber ZK mit dem
Steuerpotentialmuster, das von den Speichergliedern BMg der F i g. 3 bereitgestellt
wird, d. h. also zum Taktzeitpunkt des gerufenen Teilnehmers »B«, gelangt über die
ODER-Schaltungen 0G41, 0G42 und 0G43 sowie die Zusammenfassungsschaltung
UG3r ein periodischer Steuerimpuls an die rechten Eingänge der UND-Schaltungen UGa.
Die UND-Schaltungen UGa werden von denjenigen bistabilen Multivibratoren BMr vorbereitet,
die die Information »rufender Teilnehmer A« enthalten. Diese werden somit
zum Takt »B«
leitend und schalten Steuerpotential an drei der Ausgänge al
bis c4, die zum Zuordner ZU führen. An diesen Ausgängen des Teilregisters TRr erscheint
somit im Taktzeitpunkt des gerufenen Teilnehmers »B« Steuerpotential urftl kennzeichnet
damit im Zuordner ZU die räumliche Lage des rufenden Teilnehmers, so daß in diesem
nunmehr alle Informationen, die zur Durchschaltung der Verbindung in den dem rufenden
und gerufenen Teilnehmer zugeordneten Zeittakten notwendig sind, bereitstehen.
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Das im vorstehenden beschriebene Prinzip ist selbstverständlich nicht
von der Stellen- und Ziffernzahl sowie nicht von der Gruppierung der Rufnummern
abhängig, da alle diese Daten beliebig variiert werden können.