DE1300551B - Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von aliphatischen oder cycloaliphatischenMonoolefinen - Google Patents
Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von aliphatischen oder cycloaliphatischenMonoolefinenInfo
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- DE1300551B DE1300551B DEC32083A DEC0032083A DE1300551B DE 1300551 B DE1300551 B DE 1300551B DE C32083 A DEC32083 A DE C32083A DE C0032083 A DEC0032083 A DE C0032083A DE 1300551 B DE1300551 B DE 1300551B
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- C07C1/30—Preparation of hydrocarbons from one or more compounds, none of them being a hydrocarbon starting from organic compounds containing only halogen atoms as hetero-atoms by splitting-off the elements of hydrogen halide from a single molecule
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Description
den Einsatz solcher Olefine zur Herstellung primärer Alkohole durch Hydroformylierung und Hydrierung,
da das Chlor die Katalysatoren inaktiviert.
Weitere Mängel dieser Verfahren liegen in den die Dehydrohalogenierung begleitenden Isomerisierungs-
und Spaltungsreaktionen. Dabei entstehen erhebliche Mengen an Olefinen, die ein gegenüber den Ausgangskohlenwasserstoffen
verändertes Kohlenstoff
stoffe zu halogenieren und die dabei erhaltenen Halogenkohlenwasserstoffe katalytisch zu dehydrohalogenieren.
Als Katalysatoren eignen sich unter
bindung eingeführt. Die damit erhaltenen olefi- io Gesamtausbeute verringernder Dichloralkane gibt,
nischen Kohlenwasserstoffe weisen gegenüber dem Desgleichen verbieten derart hohe Restchlorgehalte
gesättigten Kohlenwasserstoff eine Reihe wertvoller
Eigenschaften auf.
Eigenschaften auf.
Beispielsweise ist es bekannt, Olefine aus gesättigten Kohlenwasserstoffen durch thermische oder katalytische
Crackung herzustellen. Dabei wird jedoch in nachteiliger Weise das Kohlenstoffgerüst des Ausgangskohlenwasserstoffs
zerschlagen und ein Gemisch ungesättigter Kohlenwasserstoffe mit durchweg
niedrigerer Kohlenstoffzahl erhalten. 20 gerüst aufweisen. Wie eine Nachprüfung zeigte,
Weiterhin ist es bekannt, gesättigte Kohlenwasser- lassen sich gleichfalls Kohlenwasserstoffe mit niedriger
Kohlenstoffzahl, wie z. B. Butane, in dem Reaktionsgemisch nachweisen, die den gebildeten Halogenwasserstoff
verunreinigen und seine direkte und
anderem dafür Alkali- und Erdalkalihydroxyde; 25 damit wirtschaftliche Weiterverwendung für chemineutrale
Salze wie MgCIa, BaCIa; unter den Reak- sehe Synthesen, wie z. B. die Vinylchloridsynthese
tionsbedingungen sauer wirkende Reagenzien, wie aus Acetylen und Chlorwasserstoff, unmöglich
Phthalsäureanhydrid, Carbazole, N-Alkylcarbazole; machen.
Silikate und Aluminiumhydrosilikate, Kieselgele, Nach dem Verfahren der deutschen Auslegeschrift
Diatomeenerde; Aktivkohle sowie Mineralien vom 30 1 080 549 soll durch Abspalten von Halogenwasser-Bentonit-,
Zeolith- oder Montmorillonit-Typ und stoff aus Halogen-Cyclohexanen bei Temperaturen
schließlich Katalysatoren vom Friedel-Crafts-Typ, zwischen 180 und 250 "'C in Gegenwart eines inwie
z. B. SnCl4, TiCU, FeCl3, ZnCl2 oder AlCk differenten hochsiedenden Verdünnungsmittels durch
Trotz der Vielzahl der aus der Literatur bekannten Verwendung von 2- bzw. 3wertigem Eisenchlorid als
Verfahren hat sich bisher kein Verfahren für eine 35 Katalysator bei 96 bis 100% Umsatz und 96 bis
erfolgreiche und vor allem wirtschaftliche Durch- 99°/o Ausbeute Cyclohexen entstehen,
führung in technischem Maßstab als brauchbar er- Werden entsprechend dem Beispiel 5 kg eines
wiesen. Allen diesen Verfahren haften offenbar naphthenbasischen Spindelöls auf 220c C erhitzt und
Mängel an, die eine wirtschaftliche Durchführung 20 g FeCb suspendiert, sodann mit dem Einleiten
erschweren oder sogar verhindern. So werden z. B. 40 von Cyclohexylchloriddampf (99,2% Cyclohexylnach
dem Verfahren der USA.-Patentschrift 2 708 210 chlorid, 0,8% Cyclohexan) am Boden des Rohres
bei der Dehydrochlorierung von chlorierten Pa- begonnen, so können wegen heftigen Schäumens
raffinkohlenwasserstoffen über Katalysatoren vom der Reaktionsmasse nur 1500 g von den im Bei-Montmorillonit-Typ
Olefine mit Restchlorgehalten spiel angegebenen 5000 g/h durchgesetzt werden. Das
von 0,16 Gewichtsprozent erhalten. Des weiteren 45 kondensierte Reaktionsprodukt beträgt 720 g, die
wird nach dem Verfahren der deutschen Auslege- durch Destillation an einer Raschigsäule in eine
schrift 1093 340 bei der entsprechenden Dehydro- 1. Fraktion Kp. 70 bis 90; C von 430 g und eine
halogenierung über Eisendrehspänen nur ein Umsatz 2. Fraktion Kp. 90: C/760 Torr bis 60GC/30 Torr
von 95% erreicht, der einem Restchlorgehalt von = 290 g zerlegt werden. Im nachgeschalteten Ab-0,3
Gewichtsprozent entspricht. Da zur Erzielung 50 sorber werden 310 g Chlorwasserstoff aufgefangen,
einer möglichst hohen Ausbeute an Monochlor- Im vorgelegten Spindelöl haben sich 370 g höheralkanen
mit einem niedrigen Chlorierungsumsatz
gearbeitet und das Restparaffin nach erfolgter Abtrennung im Kreislauf in die Chlorierungsstufe zurückgeführt werden muß, ist ein niedriger Restchlor- 55
gearbeitet und das Restparaffin nach erfolgter Abtrennung im Kreislauf in die Chlorierungsstufe zurückgeführt werden muß, ist ein niedriger Restchlor- 55
siedender Rückstand durch Polymerisation von
Cyclohexylchlorid bzw. seinen Folgeprodukten gebildet.
Cyclohexylchlorid bzw. seinen Folgeprodukten gebildet.
Gaschromatographische Analyse der erhaltenen Fraktionen
Einsatz
Mol
Austrag | Mol |
g | |
0,04 | |
0,43 | 0,005 |
6,90 | 0,082 |
405,90 | 4,941 |
1,30 | 0,011 |
Umsatz
Vorlauf
Methylcyclopenten
Cyclohexan
Cyclohexen
-Chlor-1 -methylcyclopentan
12
0,14
Fortsetzung | Cyclohexylchlorid Chlorwasserstoff Höhersiedender Rückstand |
Einsatz g |
Mol | Austrag g |
Mol | Umsatz |
1488 | 12,55 | 305,50 310,00 370,00 |
2,576 8,493 |
79,47 85,26 |
||
1500 | 12,69 | 1400,07 |
Der Umsatz beträgt also nur
(12,55-2,567MoI)- 100
12,55 Mol
12,55 Mol
= 79,47%.
Dieses Ergebnis ist zu erwarten, da die Destillationszusammensetzung
im direkten Dampf-Flüssigkeits-Gleichgewicht zur Konzentration Cyclohexen zu Cyclohexylchlorid im Reaktorsumpf stehen muß.
Ein 96- bis 100%iger Umsatz setzt aber einen momentanen Verlauf der Dehydrochlorierungsreaktion
voraus. Die Ausbeute an Cyclohexen hingegen beträgt nur
4,941 Mol · 100
9,974 Mol
9,974 Mol
= 49,54°/,
/o ■
Die Ausbeuteverluste sind neben Isomerisierungsreaktionen vor allem durch Polymerisation des
Cyclohexylchlorids bzw. seiner Folgeprodukte unter Bildung eines im hochsiedenden Verdünnungsmittel
verbleibenden höhersiedenden Rückstandes entstanden.
Das Verfahren der deutschen Auslegeschrift 1 103 325 schließlich ergibt bei der Chlorierung bei
einem Umsetzungsgrad von 75 bis 80% ein Gemisch, das destillativ aufgetrennt werden muß und aus
59,5 Mol Kohlenwasserstoff nur 18,25 Mol Chlorkohlenwasserstoff ergibt, während 4,3 kg = etwa
23 Mol unreagiert bleiben und der Rest von über 15 Mol höher chloriert und damit verloren ist. Zur
HCl-Abspaltung kann zwar kontinuierlich gearbeitet werden, indem man den Chlorkohlenwasserstoff in
ein erhitztes Rohr eintropft, das mit Stahldrehspänen gefüllt ist, oder den Chlorkohlenwasserstoff gasförmig
einbläst. Der gebildete Chlorwasserstoff kann oben oder unten abgezogen werden, und das flüssige
Rohprodukt sammelt sich unten. Dies sind also nicht die Bedingungen einer fraktionierenden Destillation.
Das Rohprodukt muß in einem zweiten Arbeitsgang durch Vakuumdestillation von 7,5%
Rückstand befreit werden, der dadurch entstehen dürfte, daß das bereits gebildete Olefin über den
gesamten Katalysatorraum geführt werden muß. Die Gesamtausbeute der Dehydrochlorierungsreaktion
beträgt demnach
96 · 92,5
100
100
= 88,8%·
Es wurde nun gefunden, daß man unter Vermeidung dieser Nachteile und Mängel aliphatische
oder cycloaliphatische Monoolefine hoher Reinheit kontinuierlich durch Halogenierung von Kohlenwasserstoffen und katalytische Dehydrohalogenierung
der so entstandenen Halogenkohlenwasserstoffe herstellen kann, wenn man jeweils eine Fraktion solcher
zwischen 5 und 20 Kohlenstoffatome aufweisender Kohlenwasserstoffe, deren Kohlenstoffatomzahl eine
Differenz von maximal 2 aufweist, bis zu einem Umsatz von maximal 0,5 Mol Halogen auf 1 Mol
Kohlenwasserstoff halogeniert, das so erhaltene Gemisch, gegebenenfalls nach vorausgegangener
physikalischer Anreicherung der Halogenkohlenwasserstoffe, unter den Bedingungen einer fraktionierenden
Destillation in Gegenwart von aus Eisen(II)-salzen bestehenden, auf Füllkörper aufgetragenen
Katalysatoren bei Temperaturen zwischen 150 und 500°C,'vorzugsweise 180 bis 350' C, dehydrohalogeniert,
die erhaltenen Reaktionsprodukte bei Temperaturen oberhalb 1500C kondensiert und bei
dieser Temperatur den entstandenen Halogenwasserstoff abtrennt.
Die genannten Fraktionen der zu halogenierenden Kohlenwasserstoffe werden dabei auf übliche Weise
durch fraktionierende Destillation erhalten.
Vorzugsweise soll die Differenz der Kohlenstoffatomzahlen bei Fraktionen von Kohlenwasserstoffen
mit mehr als etwa 10 Kohlenstoffatomen 1 betragen, während die Differenz der Kohlenwasserstofffraktionen
mit geringerer Kohlenstoffatomzahl auch 2 sein kann. Derartige Kohlenwasserstofffraktionen
ergeben Halogenierungsprodukte,die durchweg höher sieden als die Kohlenwasserstoffe selbst oder die
durch Dehydrohalogenierung daraus herstellbaren Olefine. Die Umsätze für Halogen auf 1 Mol Kohlenwasserstoffe
betragen vorzugsweise 0,2 bis 0,4 Mol. Die erhaltenen Halogenkohlenwasserstoffe lassen
sich gegebenenfalls durch Abdestillieren oder durch Ausfrieren des überschüssigen Paraffins im Kohlenwasserstoffgemisch
anreichern. Sie werden dann in einem Reaktionsraum, in Gegenwart von Eisen(II)-salzen
oder einer Kombination von Eisen(II)-saIzen mit metallischem Eisen, die auf den Stoffaustausch
zwischen flüssiger und dampfförmiger Phase begünstigenden Füllkörpern aufgetragen sind, unter
den Bedingungen einer fraktionierenden Destillation bei Temperaturen zwischen 150 und 5000C, vorzugsweise
bei 180 bis 35O°C, umgesetzt. Dabei wird das entstehende Monoolefin gegebenenfalls im Gemisch
mit den als Ausgangsprodukte dienenden gesättigten Kohlenwasserstoffen über Kopf aus dem Reaktionsraum abdestilliert und bei Temperaturen über 1500C
kondensiert und vom entstandenen Halogenwasserstoff getrennt, während die entstehenden Nebenprodukte (vorwiegend Olefine mit der doppelten
Kohlenstoffzahl des Ausgangsproduktes) am unteren Ende des Reaktionsraumes abgezogen werden.
Als Kohlenwasserstoffe eignen sich im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens η-Paraffine, Isoparaffine und Cycloparaffine mit 5 bis 20 Kohlenstoffatomen.
Zur Halogenierung lassen sich Chlor, Brom und Jod verwenden. Aus Gründen der Wirtschaftlichkeit
ist jedoch Chlor vorzuziehen.
Die Dehydrohalogenierung erfolgt unter einem Druck, bei dem der Siedepunkt der herzustellenden
Olefine über 1500C liegt.
Als Katalysatorträger können zweckmäßig Füllkörper aus porösem Material, wie unglasierte Steinzeugringe,
Ziegelbrocken oder Koksstücke verwendet werden, die mit einer Lösung von z. B. Eisen(II)-salzen
getränkt werden. Der Katalysator wird besonders vorteilhaft in der Weise hergestellt, daß man
eiserne Füllkörper, wie Raschigringe, mit einer das Eisen unter Bildung von Eisen(II)-salzen angreifenden
Säure, wie Essigsäure, Schwefelsäure oder einer Halogenwasserstoffsäure, behandelt'.
Die nach dem vorliegenden Verfahren erhaltenen Monoolefine zeichnen sich durch äußerst geringe
Verunreinigung, durch Isomerisierungsprodukte und Halogenkohlenwasserstoffe, also durch einen sehr
hohen Reinheitsgrad aus. Sie eignen sich in hervorragender Weise als Lösungsmittel für natürliche und
synthetische Harze.
K
Ein Gemisch der vorwiegend geradkettigen Paraffine Cio bis Ci3 wird durch fraktionierende Dedestillation
an einer Kolonne mit 50 Böden in die Fraktion Paraffin Qo und Cn, die am Kopf der
Kolonne mit folgender gaschromatographisch ermittelter Zusammensetzung abgenommen wird
ISO-
Kohlenwasscrstoff
n-KohlenwasserstofT
C10
ifo-Kohlenwasserstoff
n-Kohlenwasserstoff
iso-Kohlenwasserstoff n-Kohlenwasserstoff
iso-Kohlenwasserstoff
n-Kohlenwasserstoff
Gesamt
iso-Kohlenwasserstoff
n-Kohlenwasserstoff
0,3% 0,2% 41,0% 3,0% 55,0% und die am Sumpf abgezogene Fraktion C12 und C13 der Zusammensetzung
3,6% 96,3%
C10
ISO-
Kohienwasserstoff
n-Kohlenwasserstoff
C1.
iio-
KohlcnwauerstolT
n-Kohlenwasserstoff
isoKohlen wasserstoff
n-Kohlenwasserstoff
isoKohlen wasserstoff n-Kohlenwasserstoff
isoKohlen
wasserstoff
wasserstoff
n-Kohlenwasserstoff
ISO-
Kohlen-
Gesamt,
n-Kohlen-
wasserstoff
wasserstoff
0,1%
0,3%
0,3%
35,0%
3,0"/o 61,0%
0,3%
0,1%
3,6%
96,5%
zerlegt.
1200 Gewichtsteile der Fraktion Paraffin Ci0 und
Cu werden in einem mit Blei ausgekleideten Chlorierungsturm kontinuierlich bis zu einem durchschnittlichen
Chlorgehalt von 6,6 Gewichtsprozent, entsprechend einem Umsatz von 0,325 Mol Chlor
pro Mol Kohlenwasserstoff, chloriert. Dabei laufen sie in eine Vorlage über, von der sie mit einer Pumpe
über dem ersten Drittel einer Raschigsäule von 800 mm Durchmesser eingespeist werden. Die Raschigsäule
ist mit eisernen Raschigringen 35 χ 35 mm gefüllt, die durch überleiten von Chlorwasserstoff
bei 200 bis 250 C während 2 Stunden mit einer Schicht von Eisen(II)-chlorid überzogen worden sind.
Am Kopf der Raschigsäule werden bei 250 C und 3,5 atü stündlich 1110 Gewichtsteile eines Olefin-Paraffin-Gemisches
durch bei 20 atü verdampfendes Wasser gekühlt, dabei auskondensiert und über einen Nachkühler einem Tank zugeführt. Weitere
2500 Gewichtsteile des heiß kondensierten Olefin-Parafiin-Gemisches
werden als Rücklauf auf die Raschigsäule aufgegeben, aus deren mit einem Umlaufverdampfer
auf 300 C geheizten Sumpf stündlich etwa 10 Gewichtsteile Olefine (G» bis C22) und
Höhersieder abgezogen werden.
Der aus dem Heißkondensator austretende Chlorauf 30 C abgekühlt, die gemäß ihrem Partialdruck mitgeführten Anteile des Olefin-Paraffin-Gemisches dabei auskondensiert und im unteren Drittel der Raschigsäule erneut eingespeist. Der abgezogene Chlorwasserstoff wird in Wasser absorbiert und durch massenspektrometrische Analyse des überstehenden Restgases auf mitgeführte Verunreinigungen untersucht, wobei sich folgende Werte ergeben:
Der aus dem Heißkondensator austretende Chlorauf 30 C abgekühlt, die gemäß ihrem Partialdruck mitgeführten Anteile des Olefin-Paraffin-Gemisches dabei auskondensiert und im unteren Drittel der Raschigsäule erneut eingespeist. Der abgezogene Chlorwasserstoff wird in Wasser absorbiert und durch massenspektrometrische Analyse des überstehenden Restgases auf mitgeführte Verunreinigungen untersucht, wobei sich folgende Werte ergeben:
Chlorwasserstoff aus Dehydrochlorierung von Fraktion Paraffin do und Cn
Gewichtsprozent
Wasserstoff 0,043
Methan 0,008
Äthylen 0,023
Äthan 0.017
Propylen 0,034
Propan 0.012
Butylen 0,003
Butan 0.015
Summe der Verunreinigungen 0,155
Das erhaltene Monoolefin-Paraffin-Gemisch hat einen Restchlorgehalt von 22 ppm. Es ergibt nach
Hydrierung über Raney-Nickel folgende gaschromatographisch ermittelte Zusammensetzung:
wasserstoff wird in einem nachgeschalteten Gaskühler |
C,
n-KohJen- wasserstoff |
C
iso-Kohlen- wasserstoff |
IO
n-Kohlcn- wasserstoff |
C
iso-Kohlen- wasserstoff |
I
n-Kohlen- wasserstotf |
C.2
iso-Kohlen- wasserstoff |
n-Kohlen-
wasserstoff |
Ges
iso-Kohlen- wasserstoff |
amt
n-Kohlen- wasserstoff |
i*o-
KoUen- wassentoff |
0.4% | 0,30/o | 41,0% | 3.2% | 54,7% | 0,3% | _ | 3,8% | 96.1% |
Eine Isomerisierung der η-Paraffine und Olefine während der Dehydrochlorierung ist damit nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren praktisch nicht eingetreten.
B e i s ρ i e 1 2
1300 Gewichtsteile der bei der Zerlegung des Paraffingemisches Cw bis Cis erhaltenen Fraktion
Ci2 und Cig werden kontinuierlich auf einen mittleren
Chlorgehalt von 6,2 Gewichtsprozent, entsprechend einem Umsetzungsgrad von etwa 0,335 Mol Chlor
pro Mol Kohlenwasserstoff chloriert und mit einer Pumpe in eine Raschigsäule eingespeist, die mit unglasierten
Steinzeugringen 50 χ 50 mm gefüllt ist. Die Ringe werden zuvor durch Berieseln mit einer
konzentrierten Lösung von Eisen(III)-chlorid und anschließendes Trocknen durch Auskochen mit
Paraffinfraktion C12 und· C13 mit einem überzug
von wasserfreiem Eisen(II)-chlorid versehen.
Die Raschigkolonne wird durch einen Umlaufverdampfer derart beheizt, daß am Kopf der Kolonne,
bei 245 C und 1 atü stündlich 1205 Gewichtsteile Olefin-Paraffin-Gemisch C12 und C13 bei einem
3fachen Rücklauf aus dem Heißkondensator siedend abgezogen werden können. Das Monoolefin-Paraffin-Gemisch
hat dabei einen Restchlorgehalt von 17 ppm. Aus dem Sumpf werden bei 300 C 12 Gewichtsteile
(= 0,9% vom Einsatz an Höhersiedern) abgezogen.
Zum Vergleich wird ein Gemisch von Paraffin C12 und Ci3, dessen Zusammensetzung nachstehender
Tabelle zu entnehmen ist, bis zu einem Gehalt von 6,9 Gewichtsprozent Chlor chloriert. Von diesem
partiell chlorierten Produkt werden je 300 Gewichtsteile mit literaturbekannten Katalysatoren, wie z. B.
mit 1,5 Gewichtsteilen Eisen(III)-chlorid, 30 Gewichtsteilen »K 10«-Kontakt® (Aluminiumhydrosilikat,
Hersteller Südchemie A. G., München) und 30 Gewichtsteilen »Tonsil®« (Bleicherde, Hersteller
Südchemie A. G., München) unter Rühren bis auf 225°C erhitzt, bis kein Chlorwasserstoff mehr abgespalten
wird. Anschließend werden die erhaltenen Kohlenwasserstoffgemische nach Abfiltrieren des
Katalysators destilliert.
Dabei werden jeweils an Höhersiedern erhalten:
bei Verwendung von Eisen(III)-chlorid 7 Gewichtsteile = 2,33% vom Einsatz;
von »K 10« 40 Gewichtsteile = 13,3% vom Einsatz;
von »Tonsil« 46 Gewichtsteile = 15,3% vom Einsatz.
Zur überführung der gebildeten Olefine in Paraffine werden sodann die Destillate über Raney-Nickel
hydriert und die erhaltenen Paraffingemische gaschromatographisch auf ihre Zusammensetzung untersucht.
Die Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle zusammengestellt und der Zusammensetzung
des Ausgangsparaffins gegenübergestellt.
C11
isoKohlen
wasserstoff
wasserstoff
n-Kohlenwasserstoff
isoKohlen wasserstoff
n-Kohlenwasserstoff ISO-
Kohlenwasserstoff
n-Kohlenwasserstoff
isoKohlen
wasserstoff
n-Kohlenwasserstofl
wasserstoff
Ge**mt
iso-Kohlen-
n-Kohlen-
wauerstoff
Ausgangsparaffin
Eisen(III)-chlorid
»K 10«-Kontakt
»Tonsil«
Eisen(III)-chlorid
»K 10«-Kontakt
»Tonsil«
9,0%
7,0%
6,0%
7,0%
6,0%
0,32% 0,2%
0,1% 0,3%
39,0% 47,0% 38,0% 36,0% 4,0%
4,4O/o
7,0%
6,0%
4,4O/o
7,0%
6,0%
57,0%
39,0%
48,0%
52,0%
39,0%
48,0%
52,0%
0,30/0
0,1%
0,30/0
0,30/0
0,020/o
14,1%
12,3O/o
12,3O/o
96,340/0
86,20%
860/0
880/0
Bei Verwendung der drei bekannten Katalysatoren tritt demnach im Gegensatz zum erfindungsgemäßen
Verfahren eine erhebliche Isomerisierung sowie ein erheblicher Abbau der Kohlenstoffkette ein.
Ein durch Zerkleinern und Absieben auf eine Körnung von 10 bis 15 mm gebrachter Hüttenkoks
wird mit einer konzentrierten wäßrigen Lösung von Eisen(II)-chlorid getränkt, in Stickstoffatmosphäre
getrocknet und in eine Kolonne von 150 mm Durchmesser und 3 m Länge eingefüllt, die an ihrem
unteren Ende mit einem Umlaufverdampfer versehen ist.
In der Mitte der Kolonne werden über einen Verteiler pro Stunde 620 Gewichtsteile Cyclohexylchlorid
eingeführt. Der Sumpf wird durch den Umlaufverdampfer auf einer Temperatur von 240C gehalten.
Am Kopf der Kolonne werden mit einem Kondensator, der durch unter Druck verdampfendes
Wasser gekühlt wird, bei 180 C und 9 atü pro Stunde 428 Gewichtsteile Cyclohexen auskondensiert
und abgezogen. Weitere etwa 500 Gewichtsteile Cyclohexen, die zusammen mit dem gebildeten
Chlorwasserstoff durch den Kondensator hindurchtreten, werden in einem auf 300C gehaltenen, nachgeschalteten
Kondensator kondensiert, vom Chlorwasserstoff abgetrennt und als Rücklauf auf den
Kopf der Kolonne zurückgeführt.
Die Ausbeute an Cyclohexen beträgt 99,7% der Theorie mit einem Restchlorgehalt von 10 ppm.
Der gebildete Chlorwasserstoff hat eine Reinheit von über 99,9%. An Verunreinigungen lassen sich
durch massenspektrometrische Analyse 0,006% Wasserstoff und 0,005% Butene nachweisen.
Zum Vergleich werden nach dem in der deutschen Patentschrift 1026 308 angegebenen Verfahren
100 Gewichtsteile des im Handel befindlichen Katalysators »K 10« (Aluminiumhydroxysilikat) in 500 Gewichtsteilen
Motorenöl suspendiert. Das Gemisch wird im Rührkolben mit aufgesetzter Raschigsäule
auf 2500C erhitzt. Dazu werden innerhalb einer Stunde 150 Gewichtsteile Monochlorcyclohexan (gaschromatographische
Analyse: 99,7% Monochlor-
cyclohexan und 0,3% Cyclohexan) durch ein auf den Boden des Rührgefäßes führendes Rohr zugegeben.
Am Kopf der Raschigsäule werden 59 Gewichtsteile Destillat abgezogen. Das Gewicht des
909 532/363
Motorenöls nimmt durch Bildung von höher als Monochlorcyclohexan siedenden Substanzen um
etwa 45 Gewichtsteile zu. 43 Gewichtsteile Chlorwasserstoff wurden durch Absorbieren in Wasser
aufgefangen und das überstehende Restgas analysiert. Die Ergebnisse sind in nachstehender Tabelle zusammengefaßt
und den Ergebnissen der Dehydrochlorierung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gegenübergestellt.
Verfahren der | Vergleich: | |
Erfindung | Kontakt »K 10« | |
Destiliat | Kontakt | |
Eisen(II)-chlorid | Gewichtsprozent | |
Gewichtsprozent | 44,1 | |
Cyclohexen | 99,7 | — |
Cyclohexan | 0,3 | 0,3 |
Vorlauf | 24,3 | |
Methylcyclopentan .. | _ | 10,1 |
I -Methylcyclopenteh | 0,5 | |
Zwischenlauf | — | |
1-Chlor-l-methyl- | 19,5 | |
cyclopentan | — | 0,3 |
Cyclohexylchlorid .. | — | 0,9 |
Nachlauf | — | |
Chlorwasserstoff | Verfahren der Erfindung Kontakt Eisen(II)-chlorid Gewichtsprozent |
I Vergleich: Kontakt »K 10« Gewichtsprozent |
Wasserstoff Butene Butane Chlorwasserstoff .... |
0,006 0,005 Rest zu 100% |
0,29 Rest zu 100% |
Summe der Verunrei nigungen |
0,011 | 0,29 |
. Be i s pie! 4
Eiserne Raschigringe 15 χ 15 mm werden in eine Raschigkolonne von 150 mm Durchmesser gefüllt
und 10 Minuten durch eingeführte verdünnte Essigsäure angeätzt. Nach Ablassen der Essigsäure wird
so lange ein warmer Stickstoffstrom durch die Kolonne geleitet, bis die Raschigringe trocken sind.
Anschließend werden bei Normaldruck nach und nach 2000 Gewichtsteile/h eines Gemisches von
Cyclododecan und Cyclododecylchlorid, das durch Chlorieren von Cyclododecan bis auf einen Gehalt
von 7,45 Gewichtsprozent Chlor erhalten wurde, eingeführt. Der Sumpf der Raschigkolonne wird
durch einen Umlaufverdampfer auf 300C geheizt. Dabei ergibt sich in dem mit verdampfendem n-Dodecan
gekühlten Kondensator der Raschigkolonne bei Normaldruck und einer Kopftemperatur von 242 C
ein Gemisch von Cyclododecen und Cyclododecan, von dem 1832 Gewichtsteile/h siedend abgezogen und
weitere 5500 Gewichtsteile/h als Rücklauf auf den Kopf der Kolonne zurückgeführt werden.
Aus dem Sumpf können 14 Gewichtsteile/h an Höhersiedern abgezogen werden, aus denen ein
Kohlenwasserstoff mit dem Molekulargewicht 320 und einem Fp. 117,9 C auskristallisiert.
Die gaschromatische Analyse des Kopfproduktes ergibt:
Cyclododecan 67,3%
cis-Cyclododecen 9,4%
trans-Cyclododecen 18,6%
Cyclododecadiene 4,5%
Isomerisierungs- und Ringverengungsprodukte können nicht nachgewiesen werden.
Der Restchlorgehalt des Cyclododecen-Cyclododecan-Gemisches
beträgt weniger als 1 ppm.
Claims (2)
1. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von aliphatischen oder cycloaliphatischen Monoolefinen
durch Halogenierung von Kohlenwasserstoffen und katalytische Dehydrohalogenierung
der so entstandenen Halogenkohlenwasserstoffe, dadurch gekennzeichnet, daß man
jeweils eine Fraktion solcher zwischen 5 und 20 Kohlenstoffatome aufweisender Kohlenwasserstoffe,
deren Kohlenstoffatomzahl eine Differenz von maximal 2 aufweist, bis zu einem Umsatz
von maximal 0,5 Mol Halogen auf 1 Mol Kohlenwasserstoff halogeniert, das so erhaltene Gemisch,
gegebenenfalls nach vorausgegangener physikalischer Anreicherung der Halogenkohlenwasserstoffe,
unter den Bedingungen einer fraktionierenden Destillation in Gegenwart von aus Eisen(II)-salzen
bestehenden, auf Füllkörpern aufgetragenen Katalysatoren bei Temperaturen zwischen 150
und 5000C, vorzugsweise 180 bis 3500C, dehydrohalogeniert,
die erhaltenen Reaktionsprodukte bei Temperaturen oberhalb 1500C kondensiert
und bei dieser Temperatur den entstandenen Halogenwasserstoff abtrennt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator neben Eisen(II)-salzen
metallisches Eisen enthält.
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