DE1443567B - Verfahren zur Herstellung von Monoolefinen durch Abspaltung von Halo genwasserstoff aus Mono halogenkohlen Wasserstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Monoolefinen durch Abspaltung von Halo genwasserstoff aus Mono halogenkohlen Wasserstoffen

Info

Publication number
DE1443567B
DE1443567B DE1443567B DE 1443567 B DE1443567 B DE 1443567B DE 1443567 B DE1443567 B DE 1443567B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
hydrocarbons
reaction
catalysts
hydrogen
halogenated hydrocarbons
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Horst Dieter Dr Schmidt Werner Dr 4370 Mari Wulf
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Huels AG
Original Assignee
Chemische Werke Huels AG

Links

Description

3 4
Halogenkohlenwasserstoffen bekannten Katalysatoren geführt werden. Die reinen, halogenfreien Olefine
vom Friedel-Crafts-Typ sowie die Silikate und Alu- werden eventuell gemeinsam mit gleichsiedenden
miniumhydrosilikate isomerisierend und crackend gesättigten Kohlenwasserstoffen kondensiert. Ein Teil
auf den zu spaltenden Halogenkohlenwasserstoff ein- davon wird als Rücklauf auf die Fraktionierkolonne
wirken, so daß die gewonnenen Olefine sowie die 5 gegeben. Der abgespaltene Halogenwasserstoff wird
eventuell im Kreislauf zu führenden Kohlenwasser- aus dem Kondensator abgezogen und steht in größter
stoffe in höherem Maße verzweigte Kohlenwasser- Reinheit für weitere Synthesen zur Verfügung,
stoffe enthalten als die eingesetzten Ausgangsstoffe. Die zur Trennung der Olefine von noch nicht um-
Außerdem wird durch Katalysatoren der vorgenannten gesetzten Halogenkohlenwasserstoffen dienende Frak-
Typen eine Nebenreaktion gefördert, die zu Olefinen io tionierkolonne wird zweckmäßig als Verstärkersäule
mit der doppelten Kohlenstoffzahl führt, wie sie im auf den Reaktionsraum aufgesetzt, kann aber auch
Ausgangskohlenwasserstoff enthalten war. als gesonderter Apparat neben dem Reaktionsofen
Außerdem werden durch partielle Crackung der betrieben werden.
eingesetzten Kohlenwasserstoffe Spaltgase mit niedri- Die Halogenkohlenwasserstoffe können Fluor, Chlor ger C-Zahl, wie Isobutan u. dgl., gebildet, die den 15 Brom oder Jod einzeln oder im Gemisch enthalten, gebildeten Halogenwasserstoff verunreinigen und seine Als Halogenkohlenwasserstoffe sind geeignet Halogenwirtschaftliche Verwendung zu chemischen Synthesen, kohlenwasserstoffe mit dem Grundgerüst der Paraffine, z. B. der Vinylchloridherstellung, verhindern. Isoparaffine und Cycloparaffine von etwa C5 bis C20
Weitere Verfahren (Patentschrift Nr. 10 372 des und Alkylaromaten, die die genannten Halogenparaf-Amtes für Erfindungs- und Patentwesen in Ost-Berlin) 20 fine, Halogenisoparaffine, Halogencycloparaffme einbewirken die Abspaltung des Halogenwasserstoffs zein oder mehrfach als Seitenkette aufweisen und die durch Einblasen von überhitztem Wasserdampf, etwa 1 bis 3 Halogenatome pro Molekül enthalten wodurch erhebliche Korrosionsprobleme entstehen einzeln oder im Gemisch. Besonders sind solche und der für weitere organische Synthesen wertvolle Halogenkohlenwasserstoffe, die vorwiegend nur ein trockene Halogenwasserstoff in weit weniger wertvolle 25 Halogenatom pro Molekül enthalten, geeignet, wie wäßrige Säure überführt wird bzw. durch Zugabe diese z. B. beim Halogem'eren von Paraffinen, Isovon Neutralisationsmitteln vernichtet werden muß, paraffinen, Cycloparaffinen und Alkylaromaten in um die Korrosionsprobleme zu lösen. der Seitenkette bis zu einem Molumsatz von etwa
Es wurden nun gefunden, daß man Monoolefine 50% erhalten werden. Unter Olefinen im Sinne der durch Abspaltung von Halogenwasserstoff aus Mono- 30 vorliegenden Erfindung sind die ungesättigten Kohlenhalogenkohlenwasserstoffen an in Rektifizierkolonnen Wasserstoffe zu verstehen, die sich aus den genannten fest angeordneten Katalysatoren aus Metallen oder Halogenkohlenwasserstoffen unter Halogenwasser-Metall-Legierungen bei Temperaturen über 1500C stoff abspaltung bilden.
herstellen kann, wenn man die Abspaltung an Kata- Die Reaktion wird unter einem Druck betrieben, lysatoren aus Nichtedelmetallen oder Nichtedel- 35 bei dem der Siedepunkt der zu spaltenden Halogenmetall-Legierungen der Gruppen Ib, Ha, lib, IHa, kohlenwasserstoffe mindestens 1500C beträgt. Selbst-Va, Via, VIIa und VIII des Periodensystems der verständlich ist es aber auch möglich, den dem Spalt-Elemente unter einem Druck durchführt, bei dem ofen zuzuführenden Zulauf drucklos oder bei Unterder Siedepunkt der zu spaltenden Halogenkohlen- druck zu überhitzen und über den Katalysator zu Wasserstoffe 150 bis 35O0C, vorzugsweise 180 bis 4° leiten.
35O0C, beträgt, unter diesen Bedingungen die nicht Als Katalysatoren eignen sich die Nichtedelmetalle
umgesetzten Halogenkohlenwasserstoffe durch Rekti- der Gruppen Ib, Ha + b, III a, Va, Via, VIIa und
fikation im Reaklionsraum zurückhält und die ge- VIII (Chemiker-Kalender von H. U. v. Vogel,
bildeten Olefine, gegebenenfalls zusammen mit un- Springer-Verlag, 1956, S. 2) des Periodensystems der
veränderten Ausgangskohlenwasserstoffen, gemeinsam 45 Elemente sowie deren Gemische und deren Legierun-
mit dem gasförmigen Halogenwasserstoff über Kopf gen. Wie aus der Abbildung hervorgeht, in der die
abzieht und den Halogenwasserstoff durch Konden- Abspaltungsgeschwindigkeiten bei Verwendung glei-
sation der Kohlenwasserstoffe abtrennt. eher Oberflächen verschiedener Metalle dargestellt
Man kann z. B. die Halogenkohlenwasserstoffe sind, erweist sich die Verwendung von Eisen als
oder deren Gemische mit den diesen zugrunde liegen- 50 besonders vorteilhaft.
den unhalogenierten Kohlenwasserstoffen in eine als Die nach dem Verfahren der Erfindung erhaltenen
Reaktionsraum dienende Kolonne einführen, die Olefine und Alkylaromaten mit olefinischer Seiten-
mit dem als Spaltkatalysator wirkenden Metall in kette sowie die Olefin-Kohlenwasserstoff-Gemische
möglichst großer Oberfläche gefüllt ist, und erhitzt eignen sich hervorragend als Lösungsmittel für syn-
auf Reaktionstemperatur. Die Reaktionstemperatur 55 thetische und natürliche Harze,
wird dabei so gewählt, daß die durch Spaltung der „ . · 1 1
Halogenkohlenwasserstoffe entstehenden Olefine und ü e 1 s ρ 1 e
höher ungesättigten Kohlenwasserstoffe eventuell ge- In einer Kolonne von 150 mm Durchmesser, deren
meinsam mit unhalogenierten paraffinischen, cyclo- Abtriebsäule von 1 m Länge mit eisernen Raschigrin-
paraffinischen oder alkylaromatischen Kohlenwasser- 60 gen von insgesamt 4,65 m2 Oberfläche und deren Ver-
stoffen und dem gebildeten Halogenwasserstoff aus Stärkersäule von 1,50 m Länge mit Porzellanfüllkörper-
dem Reaktionsraum herausdestillieren. Die aus dem ringen gefüllt ist, werden pro Stunde 620 g Monochlor-
Reaktionsraum austretenden Olefine im Gemisch cyclohexan (99,7% Monochlorcyclohexan und 0,3%
mit dem Halogenwasserstoff und eventuell mit ge- Cyclohexan) unmittelbar unterhalb der Verstärkersäule
sättigten Kohlenwasserstoffen werden einer Fraktio- 65 kontinuierlich eingespeist. Der elektrisch beheizte nierkolonne zugeführt und dort durch fraktionierende Sumpf der Kolonne wird auf 2020C gehalten. Dabei Destillation von mitgerissenen Halogenkohlenwasser- gehen bei einem Kopfdruck von 2,7 atü, einer Kopfstoffen abgetrennt, die in den Reaktionsraum zurück- temperatur von 133° C und etwa 5fachem Rücklauf
pro Stunde 428 g Cyclohexen über. Das Cyclohexen hat nach gaschromatographischer Analyse einen Gehalt von 99,5 % Cyclohexen und 0,43 % Cyclohexan. Der Chlorgehalt beträgt <0,01 % Cl. Aus dem Kondensator werden stündlich 192 g Chlorwasserstoff mit einem Gehalt an Verunreinigungen von 0,0062 Gewichtsprozent H2 und 0,0045 Gewichtsprozent C4H6 abgezogen.
Vergleich
Zum Vergleich wurden in 500 g Motorenöl 100 g des im Handel befindlichen Katalysators »K10« (Aluminiumhydrosilikat) suspendiert. Das Gemisch wurde in einem Rührkolben mit aufgesetzter Füll-
köipersäule auf 2500C erhitzt und innerhalb einer Stunde 150 g Monochlorcyclohexan (99,7% Monochlorcyclohexan und 0,3% Cyclohexan) durch ein auf den Boden des Rührgefäßes führendes Rohr eingebracht. Am Kopf der Füllkörpersäule wurden 59 g Destillat abgezogen. Das Gewicht des Motorenöls nahm durch Bildung von höher als Monochlorcyclohexan siedenden Substanzen um etwa 45 g zu. 43 g Chlorwasserstoff wurden durch Absorbieren ίο in Wasser aufgefangen und das überstehende Restgas analysiert. Die Ergebnisse sind in nachstehender Tabelle zusammengefaßt und den Ergebnissen der Spaltung nach dem Verfahren der Erfindung gegenübergestellt.
Verfahren der
Erfindung
Kontakt Fe
Vergleich
Kontakt »K10«
Destillat, Gewichtsprozent
Cyclohexen
Cyclohexan
Vorlauf (5 Komponenten)
Methylcyclopentan
1-Methylcyclopenten
Zwischenlauf (10 Komponenten)
l-Chlor-l-methylcyclopentan
Monochlorcyclohexan
Nachlauf (5 Komponenten)
Chlorwasserstoff, Gewichtsprozent
Wasserstoff
Butene
Butane
HCl
99,5
0,43
0,0062
0,0045
Rest zu 100 %
44,1
0,3
24,3
10,1
0,5
19,5
0,3
0,9
0,29
Rest zu 100 °/0
Summe der Verunreinigungen,
Gewichtsprozent
0,0107 0,29
Vergleich
Normaldruck betrieben und der elektrisch beheizte Sumpf auf 145 0C gehalten. Bei fünffachem Rücklauf In der gleichen Apparatur, wie vorstehend be- 45 stellt sich eine Kopf temperatur von 143 0C ein. Als schrieben, werden pro Stunde 620 g Monochlorcyclo- Kopfprodukt wird Cyclohexylchlorid mit einer Bromhexan zwischen Verstärkersäule und Fraktioniersäule zahl <0,l erhalten. Eine Abspaltung von Chlorwasserkontinuierlich eingespeist. Die Kolonne wird bei stoff findet nicht statt.
Beispiel 2
Ein Gemisch aus Paraffin-Kohlenwasserstoffen der Zusammensetzung (nach Gaschromatographie)
C9
iso- I n-
C10
iso- 1 n-
C11
iso- I n-
C12
iso- I n-
0,3%
0,2%
41,0%
3,0%
55,0%
0,4%
3,6% iso-;
96,3 Gewichtsprozent n-Paraffin
wurde bis zu einem Chlorgehalt von 6,6 Gewichts- Von diesem Gemisch werden pro Stunde 2,65 kg
prozent, entsprechend einem Umsatz von etwa in eine Kolonne von 150 mm Durchmesser, bestehend 32,5 Molprozent, chloriert. aus einem Reaktionsofen mit eisernen Füllkörper-
7 8
ringen mit einer wirksamen Oberfläche von 4,65 m2, H2 0,0023 Gewichtsprozent
gepumpt. Der unter dem Reaktionsofen installierte CH4 0,0154 Gewichtsprozent
Umlauf-Verdampf er wird auf 247 0C geheizt. Am Kopf C2H6 0,0148 Gewichtsprozent
der auf den Reaktionsofen aufgesetzten Fraktionier- C2H4 0,0115 Gewichtsprozent
säule, die mit 8fachem Rücklauf beaufschlagt ist, 5 C3H8 0,0169 Gewichtsprozent
werden bei einem Druck von 1 atü und einer Kopf- C3H6 0,0103 Gewichtsprozent
temperatur von 2190C pro Stunde 2,464 kg eines C4H10 0,0206 Gewichtsprozent
Olefin-Paraffin-Gemisches und 0,179 kg Chlorwasser- C4H8 0,0077 Gewichtsprozent
stoff abgezogen. Im Sumpf des Reaktionsofens fallen C5H12 0,0039 Gewichtsprozent
pro Stunde 0,007 kg höhersiedende Kohlenwasser- io C5H10 0,0038 Gewichtsprozent
stoffe an. Das Olefin-Paraffin-Gemisch hat eine Brom- Summe
So1/ T ΐί5· Die £usb£ute +1? 01lfillt b?rägA1 Ü«er der Verunreinigungen 0,1072 Gewichtsprozent
99% der Theorie. Der Restchlorgehalt des Olefin- ■
Paraffin-Gemisches beträgt 0,016% Cl. Das Olefin-Paraffin-Gemisch wurde mit Benzol in Der abgezogene Chlorwasserstoff wurde durch 15 Gegenwart von Fluorwasserstoff als Katalysator zu Absorption in Wasser und massenspektrometrische Alkylbenzolen umgesetzt und aus dem Reaktions-Analyse des Restgases auf seinen Gehalt an Verun- austrag die olefinfreien, nicht umgesetzten Paraffine reinigungen untersucht. Nach Abzug der tensions- C10-H isoliert. Eine gaschromatographische Analyse gemäß mitgeführten Kohlenwasserstoffe C9_12 ergab dieser »Rückparaffine« ergab folgende Zusammensich folgender Gehalt an Verunreinigungen: 20 setzung:
Benzol C9
iso- I n-
0,3% C
iso-
LO
n-
C11
iso- I n-
54,0 % C
iso-
12
n-
3,8 Gewichtsprozent iso;
95,3 %n-Paraf fin
0,9 0,4 V0 41,0 % 3,0% 0,4%
Ein Vergleich mit dem zur Chlorierung eingesetzten Paraffin-Gemisch zeigt, daß eine nennenswerte Isomerisierung von η-Paraffinen nicht stattgefunden hat. Eine gaschromatographische Analyse der Alkylbenzole C10-u führte zum gleichen Befund.
Vergleich
35
Zum Vergleich wurde ein Gemisch von Paraffinen C12-13, dessen Zusammensetzung untenstehender Tabelle zu entnehmen ist, bis zu einem Gehalt von 6,9 Gewichtsprozent Chlor chloriert. Von diesem partiell chlorierten Produkt wurden je 300 g mit jeweils 1,5 g FeCl3, 30 g K 10-Kontakt und 30 g
aktiver Bleicherde unter Rühren bis auf 2250C erhitzt, bis kein Chlorwasserstoff mehr abgespalten wurde. Anschließend wurde durch Filtrieren vom Katalysator getrennt und die erhaltenen Kohlenwasserstoffgemische destilliert. Es wurden jeweils an Höhersiedern erhalten:
FeCl3: 7 g; KlO: 40 g; aktive Bleicherde: 46 g. Zur Überführung der gebildeten Olefine in Paraffine wurden die Destillate über Raney-Nickel hydriert und die erhaltenen Paraffin-Gemische gaschromatographisch auf ihre Zusammensetzung untersucht. Die Ergebnisse wurden in untenstehender Tabelle der Zusammensetzung des Ausgangsparaffins gegenübergestellt.
Ausgangs-Paraffin, Gewichtsprozent
FeCl3, Gewichtsprozent
K 10-Kontakt, Gewichtsprozent ...
Aktive Bleicherde, Gewichtsprozent
C12 ISO- n- C12 n- C13 ISO- n- C14 ISO- n- Ges
_ 0,32 ISO- 39,0 4,0 57,0 0,3 0,02 ISO-
9,0 0,2 0,1 47,0 4,4 39,0 4,40
7,0 0,3 38,0 7,0 48,0 0,1 13,70
6,0 36,0 6,0 52,0 0,3 14,1
12,3
Bei allen drei Katalysatoren trat eine erhebliche Isomerisierung, verbunden mit starkem Kettenabbau, ein.
Vergleich
Ein Cm-n-Paraffin-Gemisch wurde bis zu einem Chlorgehalt von 6,6 Gewichtsprozent chloriert und in einer Reaktionskolonne von 150 mm Durchmesser, gefüllt mit eisernen Füllkörperringen, dehydrochloriert. Der Kopfdruck der Dehydrochlorierungskolonne wurde von 1 atü auf 2,5, 7 und 13,5 atü gesteigert. Zu diesem Zweck mußten die Sumpftemperaturen
von 247 0C auf 275, 317 und 348 0C heraufgesetzt werden. Der abgezogene Chlorwasserstoff wurde in Wasser absorbiert und das aus abgespaltenen niedrigen Kohlenwasserstoffen bestehende Restgas bestimmt. Die in nachfolgender Tabelle zusammengestellten Ergebnisse zeigen, daß mit steigender Temperatur die unerwünschte Spaltung der Dehydiochlorierungsprodukte erheblich zunimmt, wobei neben niedrigen Kohlenwasserstoffen, die den Chlorwasserstoff verunreinigen und zu weiteren Umsetzungen unbrauchbar machen, ein deutlicher Kettenabbau der zur Chlorierung und Dehydrochlorierung eingesetzten Paraffine eintritt.
Dehydrochlorierung von Qo-n-Chlorparaffin in Abhängigkeit von der Temperatur
Kopfdruck, atü
Kopf temperatur, 0C
Sumpf temperatur, 0C
Restgas im HCl, Volumprozent
2,5
246
275
0,43
290
317
. 0,91
13,5
322
348
3,14
Beispiel 3
Ein Paraffin-Gemisch C12-13 der Zusammensetzung 0,1 Gewichtsprozent n-C10, 0,3 % n-Cu, 0,3 % iso-C12, 35,0 % Bt-C18,3,0 % ISO-C13,61,0 °/0 n-Q3,0,3 % iso-C14, 0,1 °/o n-Cu wird bis zu einem Gehalt an Chlor von 7,07 Gewichtsprozent, entsprechend 38,5 Molprozent, chloriert.
2000 kg dieses chlorierten Paraffins werden pro Stunde durch einen Vorheizer gefahren und mit 260° C bei einem Druck von 1 atü in den Reaktionsofen geführt, der mit eisernen Füllkörpern mit einer Oberfläche von etwa 4000 m2 gefüllt ist. Das den Ofen verlassende Gemisch aus gebildeten Olefinen, Paraffinen, Chlorwasserstoff und noch nicht umgesetzten Chloralkanen wird in eine Fraktionierkolonne eingespeist. Am Kopf der Kolonne werden bei einer Temperatur von 229° C und einem Druck von 780 Torr 1838 kg/h eines Olefin-Paraffin-Gemisches mit einem Restchlorgehalt von 0,007 % Cl sowie 145 kg Chlorwasserstoff abgezogen. Die im Sumpf der Fraktionierkolonne anfallenden Chloralkane werden über den Vorheizer in den Reaktionsofen zurückgepumpt. Aus dem Sumpf des Reaktionsofens werden pro Stunde etwa 16 kg höhersiedende Kohlenwasserstoffe abgezogen. Das Olefin-Paraffin-Gemisch hatte eine Brom-Zahl 34, entsprechend einer Ausbeute an Olefinen von 98,6 °/0 der Theorie.
Beispiel 4
1500 g eines Gemisches aus Cyclododecan und Cyclododecylbromid, durch Bromieren von Cyclododecan bis zu einem Gehalt von 11,4 Gewichtsprozent Brom, entsprechend 26,9 Molprozent erhalten, wird bei Normaldruck in einem Kolben mit aufgesetzter, mit eisernen Füllkörperringen gefüllter Säule zum Sieden erhitzt. Über einen Dephlegmator werden innerhalb von 4 Stunden bei 2410C 1265 g eines Gemisches von Cyclododecen und Cyclododecan mit
ao einer Bromzahl 23,2 und einem Restbromgehalt von 0,03 °/o Brom sowie 149 g Bromwasserstoff abgezogen. In der Blase verbleibt ein Rückstand von 84 g mit einem Gehalt von 28,2 % Brom und einer Brom-Zahl 19,4. Die Ausbeute an Cyclododecen beträgt 90,1% der Theorie.
Die nach der vorliegenden Erfindung hergestellten Olefine sind, gegebenenfalls im Gemisch mit Kohlenwasserstoffen, hervorragend geeignet, um in Gegenwart von Katalysatoren mit aromatischen Kohlenwasserstoffen, wie Benzol, Toluol oder Xylol, zu Alkylaromaten umgesetzt zu werden.
Weiterhin können die nach der vorliegenden Erfindung hergestellten Olefine, gegebenenfalls im Gemisch mit Kohlenwasserstoffen, in Gegenwart von Katalysatoren mit Phenolen, wie Phenol, Kresolen oder Xylenolen; zu Alkylphenolen umgesetzt werden
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

1 2 Crafts-Typ, wie SnCl4, TiCl4, FeCl3, ZnCl2 bis zum Patentansprüche: AlCl3 sowie Aktiv-Kohle. Die vorgeschlagenen Ver fahren werden ausgeführt, indem man die zu spaltenden
1. Verfahren zur Herstellung von Monoolefinen Halogenalkane mit den genannten Katalysatoren durch Abspaltung von Halogenwasserstoff aus 5 längere Zeit auf Reaktionstemperatur erhitzt, dann den Monohalogenkohlenwasserstoffen an in Rektifizier- Katalysator abtrennt und das Reaktionsprodukt kolonnen fest angeordneten Katalysatoren aus aufarbeitet oder die Reaktionsprodukte aus dem Metallen oder Metall-Legierungen bei Tempera- Katalysatorbett abdestilliert.
türen über 1500C, dadurch gekennzeich- Als Ausgangsprodukte für die Dehydrohalogenie-
n e t, daß man die Abspaltung an Katalysatoren io rungsreaktion werden vor allem ganz oder teilweise aus Nichtedelmetallen oder Nichtedelmetall-Legie- halogenierte Paraffinkohlenwasserstoffe oder Cyclorungen der Gruppen Ib, Ha, lib, III a, Va, VIa, alkane beschrieben. So wird nach der USA.-Patent-VII a und VIII des Periodensystems der Elemente schrift 1 995 827 ein Gemisch von Paraffin-Kohlenunter einem Druck durchführt, bei dem der Siede- Wasserstoffen, das in der Hauptsache aus Dodecan punkt der zu spaltenden Halogenkohlenwasser- 15 besteht, bis zu einem Chlorgehalt von 7% entstoffe 150 bis 35O°C, vorzugsweise 180 bis 35O°C, sprechend einer Monochlorierung von etwa 35 Molbeträgt, unter diesen Bedingungen die nicht um- prozent chloriert. Das Chlorierungsprodukt wird gesetzten Halogenkohlenwasserstoffe durch Rekti- anschließend mit 0,5% FeCl3 am Rückfluß gekocht, fikation im Reaktionsraum zurückhält und die wobei es zu einem Gemisch von Olefinen und noch gebildeten Olefine, gegebenenfalls zusammen mit 20 nicht umgesetzten Chlorkohlenwasserstoffen dehydrounveränderten Ausgangskohlenwasserstoffen, ge- halogeniert wird, das in der Folge unter Einwirkung meinsam mit dem gasförmigen Halogenwasserstoff von AlCl3 mit Benzol kondensiert wird. Nach der über Kopf abzieht und den Halogenwasserstoff USA.-Patentschrift 2 708 210 werden chlorierte Parafdurch Kondensation der Kohlenwasserstoffe ab- finkohlenwasserstoffe mit vorbehandelten Crack-Katatrennt. 25 lysatoren vom Montmorillonit-Typ mehrere Stunden
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- auf 2500C erhitzt und dabei unter Chlorwasserstoffzeichnet, daß Gemische aus den Nichtedelmetallen Entwicklung Olefine mit Jodzahlen bis zu 92 % und/oder Legierungen verwendet werden. der Theorie und Restchlorgehalten bis zu 0,16 %
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch erhalten.
gekennzeichnet, daß als Halogenkohlenwasser- 30 Ferner ist in der deutschen Patentschrift 1 026 308 stoffe, einzeln oder im Gemisch, solche mit dem die Abspaltung von Chlorwasserstoff aus Chlorcyclo-Grundgerüst der Paraffine, Isoparaffine und Cyclo- hexan durch in Motorenöl suspendiertes Aluminiumparaffine von C5 bis C20, die vorwiegend 1 Halogen- hydrosilikat bei Temperaturen zwischen 180 und atom pro Molekül enthalten, und Alkylaromaten, 2500C beschrieben, wobei ein Gemisch von Cyclodie diese Halogenparaffine, Halogenisoparaffine 35 hexen und Chlorcyclohexan erhalten wird, das gege- und Halogencycloparaffine einzeln oder mehrfach benenfalls zur vollständigen Spaltung des Chlorcycloals Seitenkette aufweisen, eingesetzt werden. hexans durch eine nachgeschaltete zweite Spaltanlage
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch geschickt werden muß.
gekennzeichnet, daß solche Halogenkohlenwasser- Die deutsche Auslegeschrift 1103 325 lehrt die
stoffe verwendet werden, die durch Halogenieren 40 Chlorwasserstoffabspaltung aus Monochlorcyclo-
von Paraffinen, Isoparaffinen, Cycloparaffinen dodecan, wobei der Chlorwasserstoff auf in einem
und/oder den Seitenketten von Alkylaromaten beheizten Rohr befindliche Eisenspäne bei 2500C
bis zu einem Umsatz von etwa 0,6 Gramm-Äqui- auftropft und das flüssige Roholefin sich unten sam-
valenten Halogen erhalten wurden. melt, während man den gebildeten Chlorwasserstoff
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch 45 nach oben oder unten abführt. Hierbei werden nicht gekennzeichnet, daß man Halogenkohlenwasser- die Bedingungen einer fraktionierenden Destillation stoffe im Gemisch mit Kohlenwasserstoffen ein- erfüllt, und man muß das zwar von Chlorwasserstoff setzt. freie Roholefin, das in 96% Ausbeute entsteht, in
einem zweiten Arbeitsgang durch Vakuumdestillation
50 von 7,5% Rückstand befreien, der durch die Berührung des bereits gebildeten Olefins mit dem gesamten Katalysatormaterial entstehen dürfte, wodurch die
Die katalytische Abspaltung von Halogenwasser- Gesamtausbeute auf 88,8% sinkt, stoff aus Halogenalkanen ist in der Literatur seit Alle diese Verfahren sind mit Nachteilen behaftet,
langem bekannt. Zu ihrer technischen Durchführung 55 die die wirtschaftliche Verwendung der Reaktionswurden die verschiedensten Katalysatoren vorge- produkte Olefin und Halogenwasserstoff erschweren, schlagen, vor allem Alkalien oder Erdalkalien, die die ohne vorausgehende Reinigung unmöglich machen abgespaltenen Halogenwasserstoffe zu binden ver- oder die Ausbeute an gewünschten Produkten durch mochten. Es finden sich unter den vorgeschlagenen unerwünschte Nebenreaktionen mindern. Außerdem Katalysatoren neben Metallen auch neutrale Salze, 60 verläuft bei allen genannten Verfahren die Reaktion wie MgCl2, BaCl2, bis zu unter den angewandten nicht vollständig zu Ende und muß mittels Durch-Reaktionsbedingungen sauer wirkenden Reagenzien, laufens einer zweiten Reaktionsstufe zu Ende geführt wie Phthalsäureanhydrid, Carbazole und N-Alkyl- werden.
carbazole, sowie Silikate und Aluminiumhydrosilikate Für die Herstellung biologisch leicht abbaubarer
synthetischer oder natürlicher Herkunft, wie Kieselgele, 65 Alkylbenzole für Waschmittelzwecke ist die Verwen-Diatomeenerde oder Mineralien vom Bentonit-, dung möglichst unverzweigter Olefine zur Alkylierung Zeolith- oder Montmorillonit-Typ bis zu Katalysato- des Benzols von höchster Wichtigkeit. Es zeigt sich ren von mehr oder minder ausgeprägtem Friedel- jedoch, daß die für die Dehydrohalogenierung von

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69315403T2 (de) Verfahren zur Herstellung von linearen Alkylbenzolen
DE60103335T2 (de) Verfahren zur selektiven Herstellung von Di-Isobuten aus einer i-Buten enthaltenden C4 Beschickung
DE69302711T2 (de) Verfahren zur Herstellung von linearen Alkylbenzolen
DE1251296C2 (de) Verfahren zur herstellung hoeherer primaerer alkohole
DE69007637T2 (de) Verfahren zur Herstellung von 1,1,3,4,4,6-Hexamethyl-1,2,3,4-tetrahydronaphthalin.
DE1443567C (de) Verfahren zur Herstellung von Monoolefinen durch Abspaltung von Halogenwasserstoff aus Mono-halogenkohlenwasserstoffen
DE1443567B (de) Verfahren zur Herstellung von Monoolefinen durch Abspaltung von Halo genwasserstoff aus Mono halogenkohlen Wasserstoffen
EP2909159B1 (de) Verfahren zur herstellung von cyclohexan mit aus einem steamcrackverfahren stammenden ausgangsmaterialien
DE1468566C3 (de) Verfahren zur Isolierung von aromatischen Kohlenwasserstoffen aus Gemischen, die Alkene und stärker ungesättigte Verbindungen enthalten
DE1300551B (de) Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von aliphatischen oder cycloaliphatischenMonoolefinen
DE1443567A1 (de) Verfahren zur Dehydrohalogenierung von Halogenkohlenwasserstoffen
DE2813502C2 (de) Verfahren zur selektiven Verminderung des m-Xylolgehalts und des Gehalts an aromatischen Olefinen in einem Nebenproduktöl
DE1905071C3 (de) Verfahren zur Raffination linearer Alkylbenzole
US3423478A (en) Process for the separation of an aromatic c8-hydrocarbon fraction
AT203481B (de) Verfahren zur Herstellung von p-Diisopropylbenzol
DE3437615A1 (de) Verfahren zur aufarbeitung eines alkylierten reaktionsgemisches
DE69014659T2 (de) Verfahren zur Herstellung von Polyalkyltetrahydronaphthalenen.
DE69031469T2 (de) Verfahren zur Herstellung von Polyalkyltetranaphtalenen
DE19646405A1 (de) Verfahren zur Oligomerisierung von i-Buten
AT272286B (de) Verfahren zur Herstellung von 2,3-Dimethylbutan
DE1493025C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Alkyladamantanen mit 12 bis 15 Kohlenstoffatomen durch katalytische Isomerisierung von bestimmten tricyclischen perhydroaromatischen Kohlenwasserstoffen mit 12 bis 15 Kohlenstoffatomen und Unterbrechen der Reaktion vor Abschluß der Isomerisierung
DE2357872C3 (de) Verfahren zur Abtrennung und Gewinnung von 2,6-Dimethylnaphthalln aus Dimethylnaphthalinge mischen
DE1235899B (de) Verfahren zur Herstellung biologisch leicht abbaubarer Alkylbenzolsulfonate
DE202024100467U1 (de) Vorrichtung zur Dehydrierung von normalen Paraffinen zu Olefinen und einem dekontaminiertem Paraffinstrom zur Verwendung in einem Prozess zur Herstellung von liniarem Alkylbenzol
DE1518650C (de) Verfahren zur Herstellung von Alkylaromaten