DE1300467B

DE1300467B - Vorrichtung zum Vorspannen mehrerer, auf einem Lochkreis sitzender Schraubenbolzen

Info

Publication number: DE1300467B
Application number: DEK60883A
Authority: DE
Original assignee: Kloeckner Werke AG
Current assignee: Kloeckner Werke AG
Priority date: 1966-12-08
Filing date: 1966-12-08
Publication date: 1969-07-31
Also published as: GB1197598A; NL150362B; NL6716417A; FR1548779A; US3494592A

Description

Noch nicht zum Stande der Technik gehört eine 35 nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles Vorspannvorrichtung, welche den Zeitaufwand, der näher erläutert, das in der Zeichnung wiedergegeben vom Anbringen der Vorrichtung bis zum Aufbringen der Vorspannkraft auf die Schraubenbolzen vergeht, insbesondere im Hinblick auf das letztgenannte Anwendungsgebiet wesentlich vermindert. Durch die 40 Verwendung von mehrteiligen und selbsttätig betätigten Muttern wird dies erreicht. Andererseits muß bei dieser Vorrichtung das Druckmittel über Schläuche den Vorspannzylindern und den Zylindern für die Betätigung der mehrteiligen Vorspannmuttern 45 einzeln zugeführt werden. Daraus ergibt sich eine Vielzahl von Anschlußstellen. Da für die Erzeugung der erforderlichen Vorspannkräfte ganz erhebliche Druckmitteldrücke erforderlich sind, können Undichtigkeiten nicht mit Sicherheit verhindert werden, ob- 50 eine Ausnehmung 5 zum Einsetzen eines gestrichelt wohl an sich hinreichend feste Schläuche und angedeuteten Werkzeuges 6 auf, mit dem die Mut-Schlauchanschlüsse zur Verfügung stehen. Solche Un- ter 2 des Schraubenbolzens angedreht werden kann, dichtigkeiten können jedoch die Wirksamkeit der Der Körper 7 trägt eine Mehrzahl von Vorspann-

Vorspannvorrichtung stark vermindern und dadurch zu Gefahren in strahlungsgefährdeten Räumen führen.

ist.

Die in der Zeichnung im Längsschnitt, jedoch in teilweise abgebrochener Darstellung gezeigte Vorspannvorrichtung gibt nur die Teile wieder, die für einen Schraubenbolzen erforderlich sind. Die für die übrigen Schraubenbolzen auf dem Lochkreis vorgesehenen Vorrichtungen sind identisch ausgebildet und brauchen daher nicht gesondert beschrieben und gezeichnet zu werden.

Den Hauptteil der Vorrichtung bildet ein Spannring 1, der neben der Mutter 2 des betreffenden Schraubenbolzens 3 mit Hilfe eines etwa zylindrischen Körpers 4 abgestützt ist. Dieser Körper weist

Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, unter hohem Druck stehende Medien den Zylindern ohne die Verwendung einer Vielzahl von Schläuchen und Anschlußstellen zuzuführen.

Die Lösung soll bei einer Vorrichtung der eingangs erwähnten Art dadurch erfolgen, daß im Spannring eine Ringnut vorgesehen ist, durch die das hydraulische Druckmittel über Abzweigungen und durch die Kolbenstangen der Vorspannzylinder in deren Zylinderraum gelangt und daß die Zylinder zur Betätigung der Vorspannmutter als doppelt wirkende pneumatische Zylinder ausgebildet sind.

zylindern 8 und 9, in denen Kolben 10 und 11 geführt sind. Die Kolben besitzen kolbenstangenförmige Ansätze 12, welche in Abschlußringen 13 geführt sind. Sie stützen sich auf der Oberseite des Spannringes 1 ab. Eine mehrteilige Vorspannmutter läßt sich radial mit einem mit Nuten versehenen Ende 14 des Schraubenbolzens 3 verspannen. Das erfolgt mit Hilfe von Zylindern 15, in denen abgedichtete Kolben beweglich sind, die auf die Teile der Vorspannmutter wirken.

Die Vorspannzylinder 8 bzw. 9 werden mit einem hydraulischen Druckmittel beaufschlagt. Dieses Druckmittel wird durch eine Ringnut 17 im Spannring 1 in den Zylinderraum, der von der vollen Fläche des Kolbens 10 abgeschlossen ist, zugeführt.

Zu diesem Zweck ist für den der Ringnut 17 am nächsten gelegenen Vorspannzylinder 9 ein Radialkanal 19 vorgesehen, der in eine Axialbohrung 20 im Spannring 1 mündet. Die Axialbohrung 20 dient zur Führung eines hohlen Dichtzylinders 21, der in einer S die Kolbenstange 12 durchsetzenden Axialbohrung 22 abgedichtet ist. Die Axialbohrung 22 weist einen erweiterten Bereich 23 auf. Aus dem durch die volle Kolbenfläche abgeschlossenen Raum im Zylinder 9 gelangt das Druckmittel über Verbindungskanäle 24 in die von der Nut 17 weiter abliegenden Vorspannzylinder 8, von denen allerdings beim dargestellten Ausführungsbeispiel für jeden Schraubenbolzen nur einer vorgesehen ist. Diese mittelbar aus der Nut 17 mit Druckmittel beaufschlagten Zylinder haben KoI-benstangen 12, welche über kleine Zapfen 25 in Axialbohrungen 26 des Spannringes geführt sind.

Während die Beaufschlagung der beschriebenen Vorspannzylinder 8 bzw. 9 hydraulisch erfolgt, handelt es sich bei den Zylindern 15 um doppelt wirkende pneumatische Zylinder. Sie besitzen dementsprechend Schlauchanschlüsse 30 bzw. 31 zur Beaufschlagung der Kolben und der Kolbenringfläche der Druckluft.

Die Vorspannvorrichtung wird, wie aus der Zeichnung ersichtlich, aufgesetzt, nachdem die Muttern 2 lose auf die dazugehörigen Schraubenbolzen 3 aufgedreht worden sind. Durch Zuführung von Druckmittel durch den Schlauchanschluß 30 werden die Teile der Vorspannmutter um das Ende 14 des Schraubenbolzens gelegt und verspannt. Darauf wird gegebenenfalls zweistufig unter automatischer Umschaltung von Niederdruck auf Hochdruck hydraulisches Druckmittel durch die Nut 17 zugeführt, das über die Radialkanäle 19 und die durch die hohlen Dichtzylinder in die durch die vollen Kolbenflächen abgeschlossenen Räume der Zylinder 9 sowie über die Verbindungskanäle 24 in die entsprechenden Räume der Zylinder 8 gelangt. Dadurch werden über die Enden 14 auf die Schraubenbolzen 3 genau bemessene Vorspannkräfte aufgebracht.

Nunmehr können mit dem Werkzeug 6 die Muttern 2 angezogen werden und übernehmen die Vorspannkraft. Nach Entlastung der Zylinder kann die ganze Vorrichtung abgenommen werden.

Die Ringnut 17 wird von einer in der Außenwand des Spannringes 1 angebrachten Ausdrehung gebildet, die durch einen eingeschweißten Ring 33 nach außen verschlossen ist. Vor dem Verschließen der Ausdrehung sind die Radialkanäle 19 gebohrt worden.

Schließlich ist noch eine Entlüftungsbohrung mit einem Stopfen vorgesehen, der mit 35 bezeichnet ist.

Claims

Patentansprüche:

1. Zum Vorspannen mehrerer, auf einem Lochkreis sitzender Schraubenbolzen dienende Vorrichtung, die einen Spannring aufweist, welcher neben den Schraubenbolzen abgestützt ist und Körper trägt, die die Schraubenbolzen umgeben und auf den Enden der Kolbenstangen von Vorspannzylindern abgestützt sind, welche gegebenenfalls zweistufig beaufschlagbar sind, wobei die Körper sich auf mehrteiligen Vorspannmuttern abstützen, deren Teile mit Hilfe von durch ein Druckmittel betätigten Zylindern mit den Gewindeenden der Schraubenbolzen verspannbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß im Spannring (1) eine Ringnut (17) vorgesehen ist, durch die das hydraulische Druckmittel über Abzweigungen (19, 22, 24, 25) und durch die Kolbenstangen (12) der Vorspannzylinder in deren Zylinderraum gelangt, und daß die Zylinder (15) zur Betätigung der Vorspannmutter als doppelt wirkende pneumatische Zylinder ausgebildet sind.

2. Vorspannvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine der Zahl der Vorspannmuttern entsprechende Anzahl von Radialkanälen (19) im Spannring (1), aus denen jeweils durch einen der Vorspannzylinder (9) die den betreffenden Schraubenbolzen (3) noch zugeordneten, weiteren Vorspannzylinder (8) über eine Verbindungsbohrung (24) das Druckmittel erhalten.

3. Vorspannvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringnut (17) aus einer ringförmigen Ausnehmung in der Außenwand des Spannringes (1) gebildet ist, in die ein sie nach außen verschließender Ring (33) eingeschweißt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen