DE1300357B - Beschlag zum Verbinden von zwei senkrecht zueinander stehenden Moebelplatten - Google Patents
Beschlag zum Verbinden von zwei senkrecht zueinander stehenden MoebelplattenInfo
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Description
- Die Erfindung bezieht sich auf Beschläge zum Verbinden von zwei senkrecht zueinander stehenden Möbelplatten, d. h. auf sogenannte Eckverbinder. Solche Eckverbinder dienen bekanntlich in erster Linie dazu, bei zerlegbaren Möbeln, die zwecks Verringerung des Frachtraumbedarfs in zerlegtem Zustand versandt werden, das Zusammensetzen und Aufstellen am Bestimmungsort auf einfache Weise zu ermöglichen. So werden beispielweise bei Schränken mit Hilfe solcher Eckverbinder die senkrechten Schrankwände oben mit dem Schrankhaupt und unten mit dem Boden verbunden.
- Die Erfindung ist aus dem Bestreben erwachsen, einen Eckverbinder zu schaffen, der die Herstellung solcher Verbindungen auf einfache und schnelle Weise und trotzdem zuverlässig ermöglicht. Zu diesem Zweck ist sie von einer bekannten, aus zwei Elementen bestehenden Ausführungsform ausgegangen, bei der das eine Element eine in die Möbelplatte eingelassene Scheibe zur Aufnahme einer parallel zur Innenfläche dieser Möbelplatte angeordneten, innerhalb der Scheibe drehbaren Verbindungsschraube darstellt, während das andere Element als Buchse mit Gewindebohrung ausgebildet ist und in die andere Möbelplatte eingelassen werden muß. An den beiden miteinander zu verbindenden Möbelplatten wird somit zuerst je eines dieser beiden Elemente des Eckverbinders fest angebracht, was in der Regel bereits in der Möbelfabrik geschieht. Am Aufstellungsort wird dann nach erfolgtem Zusammenbringen der beiden miteinander zu verbindenden Plattenkanten die Verbindungsschraube gedreht und dadurch in die Gewindebohrung der Buchse hineingedreht, wobei sie die beiden Möbelplatten fest zusammenzieht.
- Die beiden genannten Konstruktionselemente eines solchen Eckverbinders, also die Scheibe nebst Verbindungsschraube einerseits und die Gewindebuchse andererseits, ergeben eine sehr feste und zuverlässige Verbindung. Dieser bekannte Eckverbinder hat aber den Nachteil, daß die Handhabung sehr umständlich und zeitraubend ist. Der Kopf der in der Scheibe parallel zu dieser angeordneten Verbindungsschraube ist nur von der Vorderfläche der Scheibe her, d. h. von der Seite des Kopfes aus, zugänglich. Um das Drehen der Schraube zu ermöglichen, ist der Kopf auf seiner Mantelfläche mit radialen Bohrungen versehen, die über den ganzen Umfang des Schraubenkopfes verteilt und gegeneinander je um einen kleinen Winkel versetzt sind. Infolgedessen kann man ; von der Sichtfläche der Scheibe aus, von der Seite des Kopfes her, mit einem Dorn in die jeweils freiliegende Umfangsbohrung eingreifen und die Verbindungsschraube um einen kleinen Winkel drehen, um alsdann mit dem Dorn in die nächste Bohrung ein- ; zugreifen. So ist das Vorschrauben der Verbindungsschraube sehr langwierig, da ja doch für die Ausführung jeder einzigen Schraubendrehung mehrere aufeinanderfolgende Drehschritte je um den genannten kleinen Drehwinkel, beispielsweise sechs bis acht Drehschritte, erforderlich sind.
- Demgegenüber ist der Eckverbinder gemäß der Erfindung wesentlich bequemer anzuwenden. Sein wesentliches Merkmal, durch das er sich gegenüber der vorstehend beschriebenen bekannten Ausführungsform unterscheidet, besteht darin, daß in der Scheibe senkrecht zur Verbindungsschraube ein drehbarer und zu diesem Zweck an seinem Kopfende von außen zugänglicher Bolzen angeordnet ist und daß die einander zugewandten Enden der Verbindungsschraube und des Bolzens je ein Kegelrad tragen, die miteinander kämmen. Dieser mit seinem Kopf der Sichtfläche der Scheibe zugewandte, an seinem äußeren Ende frei zugängliche Bolzen kann daher an diesem Ende mit einer Nut für einen Schraubenzieher versehen werden, so daß das Drehen des Bolzens in kontinuierlichem Arbeitsgang mit Hilfe eines Schraubenziehers möglich ist. Hierdurch wird das Anbringen des Eckverbinders ganz erheblich vereinfacht.
- Zur Veranschaulichung des Erfindungsgedankens ist in der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar in zwei Ansichten. Es ist hierbei der Fall gewählt, daß es sich um die Anbringung dieses Eckverbinders an der Unterseite des Schrankhauptes handelt, um dieses mit einer senkrechten Seitenwand des Schrankes zu verbinden. Hierbei ist angenommen, daß das Schrankhaupt nicht auf die Seitenwand aufgesetzt, sondern einliegend angebracht ist.
- F i g.1 zeigt das Ausführungsbeispiel in Ansicht von unten, und zwar im Schnitt gemäß der in F i g. 2 bezeichneten Schnittebene PI, wobei die vorgenannte Gewindebuchse nicht geschnitten, sondern in Außenansieht gezeichnet ist; F i g. 2 zeigt den Eckverbinder im Schnitt gemäß der in F i g. 1 bezeichneten Ebene II-II, wobei in dieser Darstellung auch die Gewindebuchse geschnitten ist.
- Es handelt sich hierbei, wie schon gesagt, um die Befestigung eines Schrankhauptes 1 an einer senkrechten Schrankwand 2. Von den beiden Hauptteilen des Eckverbinders ist die Scheibe 3 am Schrankhaupt 1 befestigt und das Gegenstück hierzu, nämlich die Gewindebuchse 4, an der senkrechten Schrankwand 2. Die Scheibe 3 ist weitgehend in eine entsprechende Aussparung des Schrankhauptes eingelassen, jedoch nicht vollständig, sondern nur zum überwiegenden Teil, während sie mit geringer Höhe nach unten herausragt. Um die Aussparung für diese Scheibe auf einfache Weise herstellen zu können, gibt man der Scheibe zweckmäßigerweise eine Grundfläche von Kreisform oder wenigstens von Kreissegmentform, wobei die Sehne des Kreissegments mit der Randkante des Schrankhauptes 1 zusammenfällt. Eine solche Aussparung kann man leicht und billig durch Bohren herstellen.
- Die Gewindebuchse 4 hat die Form eines Kreiszylinders und ist in an sich bekannter Weise auf der Mantelfläche mit rundherum verlaufenden Graten versehen, die als ringförmige Grate in sich geschlossen sein können oder aber ein Gewinde darstellen mögen. Solche Buchsen können leicht in einer entsprechenden Bohrung durch Einschlagen zuverlässig befestigt werden. Stellen die Befestigungsgrate ein Gewinde dar, so ist auch das Einbringen durch Einschrauben möglich.
- Man kann die Scheibe 3, anstatt sie etwas herausragen zu lassen, selbstverständlich auch voll versenken, wenn die Dicke des Schrankhauptes 1 dieses zuläßt. Ist das Schrankhaupt 1 jedoch sehr dünn, so braucht die Scheibe 3 überhaupt nicht versenkt zu werden, sondern kann auf die Innenfläche aufgesetzt werden. Das andere Hauptelement des Eckverbinders, nämlich die Gewindebuchse 4, ist vollständig versenkt. Auch dieses Element kann in anderen Fällen zum Teil frei herausragen oder überhaupt ohne Versenkung auf die Innenfläche der senkrechten Wand aufgesetzt werden.
- Zur Verbindung der beiden Hauptteile 3 und 4 des Eckverbinders miteinander dient die schon benannte Verbindungsschraube 5. Diese ist in einer Bohrung der Scheibe 3 drehbar gelagert, d. h. sie ist längs dieses dort gelagerten Teils gewindelos ausgeführt. Ein Gewinde ist nur an ihrem aus der Scheibe 3 frei herausragenden Ende erforderlich, denn mit diesem Ende muß sie in die Gewindebohrung 6 der Buchse 4 hineingeschraubt werden.
- Die Achse der Verbindungsschraube 5 liegt parallel der Ebene der Scheibe 3 und somit auch parallel der Ebene des Schrankhauptes 1, d. h. senkrecht zur Ebene der senkrechten Schrankwand 2. Da die Scheibe 3 weitgehend versenkt ist, ist der Kopf der Verbindungsschraube 5 vom Kopfende her nicht unmittelbar zugänglich. Um das Drehen und Einschrauben der Schraube 5 zu ermöglichen, ist sie daher mit einem Kopf in Form eines Kegel-Zahnrades 5' ausgestattet. In dieses Kegel-Zahnrad 5' greift ein zweites Kegel-Zahnrad 7' ein, das auf einem in der Scheibe 3 drehbar gelagerten Bolzen 7 angebracht ist, und zwar zweckmäßigerweise aus einem Stück mit diesem besteht. Die Achse dieses Drehbolzens 7 schließt mit der Achse der Verbindungsschraube 5 einen rechten Winkel ein. Die äußere Stirnfläche des Drehbolzens 7 ist somit frei zugänglich, so daß man leicht mit einem Schraubenzieher in einen dort angebrachten Schlitz 7" eingreifen kann. So kann die Verbindungsschraube 5 mittels dieses Kegelzahnradgetriebes 5'/7', an dessen Stelle auch ein anderes Winkelgetriebe benutzt werden kann, gedreht und fest angezogen werden.
- Die Scheibe 3 ist am Schrankhaupt 1 mit Hilfe von Holzschrauben 8 befestigt. Die Bohrungen 9 zur Aufnahme dieser Befestigungsschrauben 8 sind nicht in der üblichen Weise senkrecht angeordnet, sondern schräg, und zwar so, daß sie in Richtung zu dem die Scheibe 3 tragenden Schrankhaupt 1 divergieren. Vorteilhaft ist es, drei symmetrisch über den Umfang der Scheibe verteilte Befestigungsschrauben 8 vorzusehen. Die Schräglage bietet den Vorteil, daß man längere Schrauben als bei senkrechtem Eindrehen verwenden kann, so daß man also auch bei geringeren Brettstärken eine ausreichend zuverlässige Befestigung erzielt. Die Bohrungen 9 und die Schrauben 8 liegen hierbei in Ebenen, die durch die Symmetrie-Achse der Scheibe 3 verlaufen.
- Das Zusammenbauen eines Schrankes mit Hilfe eines solchen Eckverbinders gemäß der Erfindung erfolgt in der Weise, daß zunächst einerseits die Scheibe 3 am Schrankhaupt 1 und andererseits die Gewindebuchse 4 an der senkrechten Wand 2 befestigt wird. Hierauf werden Schrankhaupt und Seitenwand so zusammengefügt, daß die Spitze der Verbindungsschraube 5 vor der Mündung der Gewindebohrung 6 der Buchse 4 steht. Alsdann wird mittels eines in den Schlitz 7" des Drehbolzens 7 eingreifenden Schraubenziehers über das Kegelradgetriebe 7'/5' das mit Gewinde versehene Ende der Verbindungsschraube 5 in die Gewindebuchse 4 hineingeschraubt und schließlich fest angezogen.
- Was den Werkstoff für die Herstellung des Eckverbinders anbelangt, sei erwähnt, daß nicht nur Metalle in Frage kommen, sondern auch Kunststoffe, sofern diese die erforderliche mechanische Festigkeit aufweisen. Bei Verwendung von Metall ist in erster Linie Zink-Druckguß in Betracht zu ziehen. Eine zweckentsprechende und preiswerte Lösung ergibt sich, wenn man nur die beiden Kegelrad-Elemente, also die Verbindungsschraube 5 nebst Kegelrad 5' sowie den Drehbolzen 7 nebst Kegelrad 7', aus Zink-Druckguß fertigt, die Scheibe 3 und die Gewindebuchse 4 jedoch aus Kunststoff, während als Befestigungsschrauben 8 selbstverständlich die üblichen Holzschrauben aus Stahl benutzt werden.
Claims (1)
- Patentanspruch: Beschlag zum Verbinden von zwei senkrecht zueinander stehenden Möbelplatten, bestehend aus einer in die eine Möbelplatte eingelassenen Scheibe zur Aufnahme einer parallel zur Innenfläche dieser Möbelplatte angeordneten, innerhalb der Scheibe drehbaren Verbindungsschraube und aus einer in die andere Möbelplatte eingelassenen Buchse mit Gewindebohrung, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß in der Scheibe (3) senkrecht zur Verbindungsschraube (5) ein drehbarer und zu diesem Zweck an seinem Kopfende von außen zugänglicher Bolzen (7) angeordnet ist und daß die einander zugewandten Enden der Verbindungsschraube und des Drehbolzens je ein Kegelrad (5', 7') tragen, die miteinander kämmen.
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