DE4327628C2 - Verbindungselement - Google Patents
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- F16B2012/145—Corner connections
Description
Die Erfindung betrifft ein Verbindungsteil für Möbelele
mente, wie Front- und Seitenteile, von Betten, Schrän
ken, Anrichten, Tischen oder dergleichen, bestehend aus
wenigstens einer Halte- und/oder Verbindungssektion mit
einer ersten und einer zweiten um 90° versetzten
Gewindebohrung und in die Gewindebohrungen einbringbare
Gewindebolzen, die in Führungsausnehmungen einschiebbar
sind.
Verbindungsteile für Möbelelemente sind seit einer Viel
zahl von Jahren bekannt und werden für das Zusammen
setzen aus Einzelteilen bestehender Möbel, wie z. B.
Betten, Tische oder Stühle, verwendet.
Um die Möbelteile über Eck miteinander verbinden zu
können, ist es bekannt, an ihnen Verbindungssektionen
anzubringen. Beispielsweise beschreibt die DE-PS
33 20 962 ein Verbindungsteil zweier unter einem Winkel
von 90° über ein Eckprofil anstoßenden Möbelteilen. In
das im Querschnitt quaderförmige Eckprofil, beispiels
weise ein Stuhl- oder Tischbein, und in die beiden zu
verbindenden Teile werden in einer Ebene verlaufende
Bohrungen eingearbeitet, durch die von außen Elemente
eines Schraubverbindungssatzes gesteckt werden. Durch
eine dickere Bohrung des Eckprofiles wird eine einen
länglichen Schaft und eine Querbohrung aufweisende
Schraube gesteckt, welche außen ein Innengewinde
besitzt, in das eine Kopfschraube eingeschraubt wird. In
die zweite Bohrung wird eine zweite, längliche Kopf
schraube gesteckt, die durch die Querbohrung der ersten
Schraube hindurchgeht. Die beiden länglichen Schrauben
werden mittels zweier Gewindestopfen, die in Ausneh
mungen der Möbelteile lose gesteckt werden und in die
die Schrauben eingeschraubt werden, in die richtige
Stellung gebracht. Die Schraubverbindung wird durch das
feste Eindrehen der beiden Kopfschrauben angezogen.
Nachteilig ist, daß die Verschraubungen an dem
länglichen Schaft und der zweiten Schraube von außen
sichtbar vorgenommen werden. Die beiden Schraubenköpfe
ragen nach außen, wodurch die Verbindung an Ästhetik
verliert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den vorstehend
genannten Nachteil bei einem Verbindungsteil der
eingangs genannten Art zu beseitigen und ein Verbin
dungsteil zu schaffen, das einfach herzustellen und
verdeckt auszuführen ist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst,
- - daß die erste Gewindebohrung Bestandteil eines Rampaschraubenelementes ist, in das die um 90° versetzte zweite Gewindebohrung zusätzlich eingebracht und das in einer der Führungsausnehmungen einschiebbar ist,
- - daß die Führungsausnehmungen als im zusammengebauten Zustand der Möbelelemente nicht sichtbare Bohrungen ausgebildet sind und
- - daß auf die freien Enden der zwei Gewindebolzen Muttern aufbringbar sind, die als Spann- und Feststellelemente in Spannausnehmungen der Möbel elemente einbringbar sind.
Rampaschraubenelemente sind an sich bekannt. Unter einem
Rampaschraubenelement wird im folgenden ein dick
wandiger, länglicher Hohlzylinder verstanden, der mit
einem Quergewinde versehen ist sowie das dazu gehörige
Madenschraubenelement.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen ins
besondere darin, daß die Außenseiten der Möbelelemente
keine herausragende und von außen sichtbare Verbindungs
teile aufweisen. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß
die Möbelelemente ohne Verbindungsteile gelagert und
transportiert werden können. Erst wenn sie zusammenge
setzt werden sollen, werden die Verbindungsteile in
Gestalt des Rampaschraubenelementes und der Gewinde
bolzen in die Führungsausnehmungen eingebracht. Die
Führungsausnehmungen können dabei als Bohrungen
ausgeführt werden, in die das Rampaschraubenelement und
die Gewindebolzen eingeschoben werden. Selbstverständ
lich sind auch andere Ausführungsformen möglich, wie z. B.
schmale Schlitzausnehmungen mit gegenüberliegenden
Rundungen, Metall- oder Kunststoffhülsen oder
dergleichen. Ein besonderer Vorteil ist, daß durch die
Wahl unterschiedlicher Längen der Gewindebolzen und
einer Längenvariation im Rampaschraubenelement und der
zusätzlichen Gewindebohrung jede der Gewindebolzen in
die jeweilige Spannausnehmung nur so weit ragt, daß die
Mutter aufsetzbar ist. Dabei kann die Spannausnehmung
als Rund- oder Rechteck-Ausnehmung gestaltet sein, die
gegebenenfalls durch Randverstärkungen und -begrenzungen
zur Sicherung der notwendigen Stabilität des Möbel
elementes beitragen.
Mit Hilfe der Muttern werden die einzelnen Möbelelemente
glatt, satt und eng anliegend miteinander verbunden,
wodurch ein gegenseitiges Verschieben untereinander mit
allen damit verbundenen negativen Begleiterscheinungen
ausgeschlossen ist und die Möbelelemente darüber hinaus
miteinander ausgezeichnet zusammengehalten werden.
Verändert der Werkstoff, aus dem die Möbelelemente
hergestellt sind, seine Konfiguration, z. B. durch
Austrocknen von Holz, kann durch Nachspannen der Muttern
der feste Sitz und Zusammenhalt einfach wieder
hergestellt werden.
Vorteilhaft ist es, wenn die Gewindebohrung diametral,
d. h. mittig von Mantelaußenfläche zu Mantelaußenfläche,
das eine zylinderformige Konfiguration aufweisende Rampa
schraubenelement durchdringt. Hierdurch ist gewähr
leistet, daß das Material an allen Seiten gleichmäßig
belastet wird und es zu keinen Zerreiß- oder Brucher
scheinungen kommen kann.
Vorteilhaft ist es, wenn die Mutter als Flügelmutter,
Sechskantmutter, Steckmutter oder dergleichen mit einer
gegebenenfalls darunter angeordneten Scheibe ausgebildet
ist. Ist die Mutter als Flügelmutter ausgebildet, läßt
sich die Schraub- und Spannvorrichtung einfach von Hand
anziehen. Aus Platzgründen ist es aber oft notwendig,
anstelle einer Flügelmutter eine Sechskantmutter
einzusetzen, die dann mit einem Schraubenschlüssel
leicht angezogen werden kann. In besonderen Fällen ist
auch eine Steckschraube einsetzbar. Hierunter wird ein
länglicher Hohlzylinder verstanden, der mit um 60-90°
versehenen Bohrungen durchdrungen ist. In diese
Bohrungen kann ein Nagel oder Schraubenzieher geführt
werden, mit dessen Hilfe die so ausgebildete
Steckschraube anziehbar ist. Eine solche Steckschraube
wird immer dann zum Einsatz kommen, wenn die Wandstärke
des Möbelelementes nicht so groß ist, daß Platz gelassen
werden kann für eine Flügelmutter.
Vorteilhaft ist es, daß das Rampaschraubenelement, die
Gewindebolzen und die Muttern aus Metall sind.
Selbstverständlich sind auch andere Werkstoffe wie z. B.
Kunststoff einsetzbar. Ist es notwendig, kann das Metall
oberflächenveredelt werden, um einen ständigen
einwandfreien Gebrauch der Schraubverbindung zu
gewährleisten.
Die Erfindung wird nachstehend an einem Ausführungsbei
spiel näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 einen Teilausschnitt eines mit einem Verbin
dungselement zusammengesetzten Bettgestells in
schematischer perspektivischer Darstellung,
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II eines
mit einem Verbindungselement zusammengesetzten
Bettgestells gemäß Fig. 1.
Wesentliche Elemente des in den Fig. 1 und 2 darge
stellten Verbindungsteils sind
- - ein Rampaschraubenelement 1 mit einer zusätzlich eingebrachten Gewindebohrung 4
- - Gewindebolzen 2 und 3 und
- - Muttern 5 und 6.
Um die Elemente eines Bettes, nämlich Standteil 7,
Frontteil 8 und Seitenteil 9, zusammenfügen zu können,
wird zuerst in das Standteil 7 eine Führungsausnehmung
12 und im rechten Winkel dazu eine Führungsausnehmung 13
eingebracht. Die Führungsausnehmungen 12 und 13 weisen
dabei einen solchen Durchmesser auf, daß ein Rampa
schraubenelement 1 und der Gewindebolzen 3 leicht
einschiebbar sind. In das Frontteil 8 und das Seitenteil
9 werden ebenfalls Führungsausnehmungen 14 und 15
eingebracht, an die sich Spannausnehmungen 10 und 11
anschließen. Die Führungsausnehmungen weisen dabei eine
solche Konfiguration auf, daß auch in sie die
Gewindebolzen 2 und 3 einschiebbar sind. Die
Führungsausnehmungen 12 bis 15 sind dabei als Bohrungen
ausgeführt.
Insbesondere die Führungsausnehmungen 13, 14 und 15
können dabei auch als schmale Schlitze mit nach oben und
unten zeigenden Rundungen ausgeführt werden. In diese
schmalen Führungsausnehmungen können flach angeschlif
fene Gewindebolzen eingeschoben werden, die nur an den
Ober- und Unterseiten Gewinde aufweisen. Eine solche
Form der Ausbildung der Führungsausnehmung und der
Gewindebolzen ist immer dann angebracht, wenn die
Materialstärke des Frontteiles 8 und des Seitenteils 9
sehr gering ist. Die Spannausnehmungen 10 und 11 können
entweder als Bohrungen mit größerem Durchmesser oder als
viereckige Ausnehmungen ausgebildet sein. Um die
Stabilität des Frontteiles 8 und des Seitenteils 9 zu
erhalten, ist es möglich, die Spannausnehmungen 10 und
11 mit Verstärkungen oder Umrandungen aus Metall oder
dergleichen zu versehen.
Bei einer Montage der Einzelteile des Bettes wird zuerst
das Rampaschraubenelement 1 in die Führungsausnehmung 12
geschoben. Hierbei ist es hilfreich, wenn die Führungs
ausnehmung nur so tief eingebracht ist, daß die
Gewindebohrung 4 mittig zur Führungsausnehmung 13
gedreht werden kann. In die Gewindebohrung 4 wird jetzt
der Gewindebolzen 3 eingeschraubt. Durch das Rampaschrau
benelement und die Gewindebohrung 4 ist es möglich, die
Gewindebolzen 2 und 3 in ihrer Länge entsprechend zu
verstellen. Hierzu wird der Gewindebolzen 2 im Rampa
schraubenelement entsprechend verdreht bzw. der Gewinde
bolzen 3 in die nach hinten offene Führungsausnehmung 13
geführt.
Auf diese nun so nach außen ragenden freien Gewinde
bolzenenden werden die Führungsausnehmungen 14 und 15
des Front- und Seitenteils 8 und 9 geschoben. Auf das
jetzt in die Spannausnehmung ragende freie Ende der
Gewindebolzen 2 und 3 werden die Muttern 5 und 6 aufge
dreht. Durch ein gleichmäßiges Anziehen der Muttern, z. B.
einer Flügelmutter oder einer Sechskantmutter, unter
denen sich noch eine Unterlegscheibe 17 befindet, werden
das Frontteil 8 und das Seitenteil 9 an das Standteil 7
angedrückt. Durch dieses gleichmäßige Andrücken kommt es
zu einer glatten und gleichmäßigen Verbindung der Teile
7, 8 und 9. Sind mehrere Verbindungselemente notwendig,
bleibt dieser glatte und gleichmäßige Zusammenhalt der
drei Teile 7, 8 und 9 erhalten.
Durch diese Gestaltung des Verbindungsteils wird damit
ein Bewegen der einzelnen Möbelelemente untereinander
vermieden. Deshalb ist das Verbindungsteil nicht nur für
das Zusammenfügen von Einzelteilen von Betten geeignet,
sondern auch für das Zusammensetzen von Schrankteilen,
Anrichteteilen bzw. Tischen. Die offen liegenden
Spannausnehmungen können dabei entweder durch davor
angeordnete Möbelelemente wie z. B. Zwischenbretter oder
dergleichen oder besonders gestaltete Abdeckungen
verblendet werden.
Claims (4)
1. Verbindungsteil für Möbelelemente, wie Front- und
Seitenteile (8, 9), von Betten, Schränken, Anrichten,
Tischen oder dergleichen, bestehend aus wenigstens
einer Halte- und/oder Verbindungssektion mit einer
ersten und einer zweiten um 90° versetzten
Gewindebohrung (4) und in die Gewindebohrungen (4)
einbringbare Gewindebolzen (2, 3), die in Führungs
ausnehmungen (12, 13) einschiebbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die erste Gewindebohrung Bestandteil eines Rampaschraubenelementes (1) ist, in das die um 90° versetzte zweite Gewindebohrung (4) zusätzlich eingebracht und das in eine der Führungs ausnehmungen (12, 13) einschiebbar ist,
- - daß die Führungsausnehmungen (12, 13) als im zusammengebauten Zustand der Möbelelemente (8, 9) nicht sichtbare Bohrungen ausgebildet sind und
- - daß auf die freien Enden der zwei Gewinde bolzen (2, 3) Muttern (5, 6) aufbringbar sind, die als Spann- und Feststellelemente in Spannausnehmun gen (10, 11) der Möbelelemente (8, 9) einbringbar sind.
2. Verbindungsteil nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Gewindebohrung (4) diametral das
eine zylinderförmige Konfiguration aufweisende Rampa
schraubenelement (1) durchdringt.
3. Verbindungsteil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Muttern (5, 6) als
Flügelmutter, Sechskantmutter, Steckmuttern oder
dergleichen mit einer gegebenenfalls darunter ange
ordneten Scheibe (17) ausgebildet sind.
4. Verbindungsteil nach wenigstens einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Rampaschrau
benelement (1), die Gewindebolzen (2, 3) und die
Muttern (5, 6) aus Metall sind.
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