DE1300286B - Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten mit umgekehrt emulgierenden Eigenschaften - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten mit umgekehrt emulgierenden Eigenschaften

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DE1300286B
DE1300286B DE1961F0034995 DEF0034995A DE1300286B DE 1300286 B DE1300286 B DE 1300286B DE 1961F0034995 DE1961F0034995 DE 1961F0034995 DE F0034995 A DEF0034995 A DE F0034995A DE 1300286 B DE1300286 B DE 1300286B
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DE1961F0034995
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Von Bonin
Dr Wulf
Bartl
Dr Herbert
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Bayer AG
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Bayer AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F283/00Macromolecular compounds obtained by polymerising monomers on to polymers provided for in subclass C08G
    • C08F283/06Macromolecular compounds obtained by polymerising monomers on to polymers provided for in subclass C08G on to polyethers, polyoxymethylenes or polyacetals

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Emulsifying, Dispersing, Foam-Producing Or Wetting Agents (AREA)

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten mit umgekehrt emulgierenden Eigenschaften. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß Styrol oder substituierte Styrole in Gegenwart von 100 bis 200 Gewichtsprozent, bezogen auf Styrol oder substituierte Styrole, an wasserlöslichen Polyalkylenoxiden polymerisiert werden. Unter Polymerisaten mit umgekehrt emulgierenden Eigenschaften werden Produkte verstanden, die die Herstellung von umgekehrten Emulsionen vom Typ Wasser-in-01 ermöglichen. Bemerkenswert ist, daß diese Produkte keine oder nur sehr schwache Miormal « emulgierende Eigenschaften haben und im allgemeinen nicht als Hilfsmittel zur Herstellung von Niormalen « Emulsionen des Typs Öl-in-Wasser verwendet werden können.
  • An substituierten Styrolen, die sich für die Durchführung des vorliegenden Verfahrens eignen, seien beispielhaft genannt : a-Methylstyrol, p-Athylstyrol und andere kernalkylierte Styrole.
  • Als wasserlösliche Polyalkylenoxide werden bevorzugt Polyäthylenoxide vom Molgewicht 300 bis 20000 verwendet, speziell Polyäthylenoxid vom Molgewicht 1000 bis 4000. Es kommen jedoch auch bevorzugt wasserlösliche Polyäthylenoxidmischpolymerisate in Betracht, etwa ein Mischpolymerisat aus 20 Gewichtsprozent Propylenoxid und 80 Gewichtsprozent Äthylenoxid. Die Polyalkylenoxide werden in Mengen von 100 bis 200 Gewichtsprozent, bezogen auf Styrol oder substituierte Styrole, eingesetzt.
  • Die Durchführung der Polymerisation kann ohne oder mit Zusatz von inerten Lösungsmitteln erfolgen.
  • Geeignete Lösungsmittel sind beispielsweise Ester, wie Essigsäureäthylester, Aromaten, wie Benzol, Ketone.
  • Bevorzugt werden Lösungsmittel verwendet, die wohl das Monomerengemisch, nicht jedoch das Polymerisat lösen, wie Methanol oder Äthanol, und gegebenenfalls keine oder nur geringe kettenabbrechende Wirkung haben, wie tert.-Butanol. Die Lösungsmittel werden bevorzugt in Mengen von 10 bis 500 Gewichtsprozent, bezogen auf Styrole oder substituierte Styrole, eingesetzt. Die Polymerisationstemperaturen liegen je nach dem verwendeten Radikalbildner zwischen 50 und 200°C, bevorzugt werden Temperaturen von 70 bis 130°C gewählt.
  • Als Katalysatoren für die Durchführung des vorliegenden Verfahrens eignen sich vorzugsweise radikalbildende Katalysatoren, z. B. radikalbildende Stickstoffverbindungen, wie Azodiisobuttersäuredinitril, Peroxide, wie Lauroylperoxid, Benzoylperoxid, Percarbonate. Die Katalysatoren werden vorzugsweise in Mengen von 0, 1 bis 10, vorzugsweise 0, 5 bis 3 Gewichtsprozent, bezogen auf Styrol oder substituierte Styrole, eingesetzt.
  • Nach dem vorliegenden Verfahren werden Pfropfpolymerisate erhalten, die die überraschende Eigenschaft haben, daß sie zur Herstellung umgekehrter Emulsionen vom Typ Wasser-in-01 hervorragend geeignet sind. Mit Hilfe der vorliegenden Verfahrensprodukte ist es möglich, umgekehrte Emulsionen von Wasser in den verschiedensten Olphasen herzustellen.
  • Sofern sie den umgekehrt wirkenden Emulgator zu lösen und mit der wäßrigen Phase ein zweiphasiges System zu bilden vermögen, kommen als 61phase beispielsweise in Betracht : aliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Xylol, Ester, wie Äthylacetat, Glykolmonomethylätheracetat, Äther, wie Dibenzyläther, Thiodiglykoldibenzyläther, Nitrile, Amine, wie Dibutylanilin, oder halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie CCI4. Es ist auch möglich, als Olphase Lösungen oder Suspensionen weiterer Substanzen in den oben angeführten Stoffen einzusetzen, beispielsweise Lösungen von Katalysatoren, wie Benzoylperoxid, Weichmachern, oder den Emulgator selbst nicht losenden Flüssigkeiten, Farbstoffen, Filmbildnern, wie Polyvinylacetat, Maleinsäure-Glykolpolyestern, Alkydharzen oder Suspensionen von Pigmenten oder Füllstoffen, wie Phthalocyaninfarbstoffen, Kreide, Fasern.
  • Die vorliegenden, umgekehrt wirkenden Emulgatoren zeichnen sich ferner durch Unverseifbarkeit, also hohe Beständigkeit gegenüber dem Einfluß der wäßrigen Phase der umgekehrten Emulsionen und durch gute Verträglichkeit mit den verschiedensten Filmbildnern, wie Polystyrol, aus.
  • Das umgekehrte Emulgiervermögen der Polymerisate ist so ausgeprägt, daß auch ohne komplizierte Rührvorrichtung leicht umgekehrte Emulsionen hergestellt werden können, die mindestens 100 bis 2500 Volumprozent Wasser in den genannten 01-phasen emulgiert enthalten. Auf Grund der Unverseifbarkeit des Emulgators verändert dieser seine grenzflächenaktiven Eigenschaften unter dem Einfluß der Wasserphase nicht, so daß die damit hergestellten umgekehrten Emulsionen, soweit sich die Ölphase nicht verändert, praktisch unbegrenzte Lagerfähigkeiten haben.
  • In den folgenden Beispielen sind die angeführten Teile Gewichtsteile.
  • Beispiel 1 1000 Teile Polyäthylenoxid vom Molgewicht 1500 werden in 500 Teilen tert.-Butanol gelöst und unter Stickstoffatmosphäre im Autoklav auf 120°C erhitzt.
  • Unter Rühren wird dann im Laufe einer Stunde eine Lösung von 500 Teilen tert.-Butanol, 600 Teilen Styrol und 11 Teilen Benzoylperoxid eingepumpt. Anschließend wird noch 20 Stunden bei 120°C gerührt. Der Autoklavinhalt trennt sich im Laufe von 2 Stunden bei 60° C in eine flüssige und feste Phase. Die feste Phase wird mit Methanol ausgekocht und nach dem Abfiltrieren gründlich mit Methanol ausgewaschen und getrocknet. Sauerstoffgehalt des farblosen Polymerisats 4n2°/on K-Wert 28, 7. Das Polymerisat ist bis zu einer Konzentration von 4, 5 Gewichtsprozent mit Polystyrol verträglich.
  • Beispiel 2 1000 Teile Polyäthylenoxid (Molgewicht 1500) werden im Autoklav in 1000 Teilen Methanol gelöst und auf 120° C gebracht. Unter Stickstoff wird in 5 Stunden eine Lösung von 500 Teilen Methanol, 1000 Teilen Styrol, 10Teilen Benzoylperoxid und 3 Teilen Dicumylperoxid eingedrückt. Nach weiteren 5 Stunden hat sich eine stabile Polymerisatsuspension gebildet.
  • Man setzt nun 3000 Teile Wasser zu, erhitzt 1 Stunde auf 180°C und kühlt dann ab. Das klumpige Material wird von der wäßrigen Phase abgetrennt, gemahlen und mit Methanol extrahiert.
  • 5 Teile des extrahierten und getrockneten Polymerisats, 3 Teile Polyvinyläthyläther und 0, 5 Teile Phthalocyaninblau werden in 100 Teilen Xylol unter Rühren langsam mit 900 Teilen Wasser versetzt. Es entsteht eine dicke, blaue Farbpaste, die noch nach Monaten unverändert erscheint.
  • In der folgenden Tabelle sind weitere umgekehrte Emulsionen zusammengestellt, die unter Verwendung des vorliegenden Emulgators erhalten worden sind.
  • Zur Herstellung dieser Emulsionen wird der Emulgator in den angeführten Mengen in 100 Teilen der Ölphase gel~st, nach Zugabe der weiteren Zusätze zu der telphase wird die wõ~rige Phase in den angegebenen Mengen in die Ílphase einger³hrt. Die erhaltenen umgekehrten Emulsionen haben sahnige Konsistenz und sindohnemerkliche Verõnderungen monatelanghaltbar.
    Nummer Ílphase(100 Teile) Teile Teile Teile
    Emulgator Zusõtze Wasser
    1 Benzol 1-700
    2 ~thylenbenzol 2 Polystyrol 1 600
    3 Toluol 5 Graphitstaub 5 1050
    4 Anisol 4-400
    5 Glykoldibenzyläther 3 ~ S00
    6 Dichloräthyläther 5 ~ 800
    7 Chloroform 2 Polyvinyläthylacetal 3 600
    8 Tetrachlorkohlenstoff 5 ~ 1000
    9 Trichloräthan 5 ~ 1000
    10 Chlorbenzol 5-400
    11 4-300
    12 o-Nitro-N-dimethylanilin 5-400
    13 Tributylamin 2-450
    14 5 Schwefel 10 600
    15 Tripropylphosphat 3-400
    16 Glykolmonomethylatheracetat......... 3-900
    17 Essigsäureäthylester 3 Polyvinylacetat 10 600
    18 Essigsõurebutylester 2 - 450
    19 Dibutylphthalat 3-400
    20 Nitroäthan 6 ~ 600
    21 Nitrobenzol 4 - 700
    22 Toluol 5 Methylenblau 1 1300
    23 4 sek.-Natriumphosphat 10 500
    24 3 Natriumdithionit 5 500
    25 Benzol 20 - 1200
    26 Toluol 4 Methylorange 0, 3,
    NaOH 0, 1 2400

Claims (1)

  1. Patentanspruch : Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten mit umgekehrt emulgierenden Eigenschaften, d adurch gekennzeichnet, daBStyroloder substituierte Styrole in Gegenwart von 100 bis 200 Gewichtsprozent, bezogen auf Styrol oder substituierte Styrole, an wasserlöslichen Polyalkylenoxiden polymerisiert werden.
DE1961F0034995 1961-09-23 1961-09-23 Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten mit umgekehrt emulgierenden Eigenschaften Ceased DE1300286B (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE923508C (de) * 1952-11-13 1955-02-14 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von lichtbestaendigen Styrolpolymerisaten

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE923508C (de) * 1952-11-13 1955-02-14 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von lichtbestaendigen Styrolpolymerisaten

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