DE1300254B - Verfahren zur Modifizierung von festen Polymeren - Google Patents
Verfahren zur Modifizierung von festen PolymerenInfo
- Publication number
- DE1300254B DE1300254B DEE27415A DEE0027415A DE1300254B DE 1300254 B DE1300254 B DE 1300254B DE E27415 A DEE27415 A DE E27415A DE E0027415 A DEE0027415 A DE E0027415A DE 1300254 B DE1300254 B DE 1300254B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- polymers
- wax
- mixture
- waxes
- paraffin
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L23/00—Compositions of homopolymers or copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond; Compositions of derivatives of such polymers
- C08L23/02—Compositions of homopolymers or copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond; Compositions of derivatives of such polymers not modified by chemical after-treatment
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F8/00—Chemical modification by after-treatment
- C08F8/50—Partial depolymerisation
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L23/00—Compositions of homopolymers or copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond; Compositions of derivatives of such polymers
- C08L23/02—Compositions of homopolymers or copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond; Compositions of derivatives of such polymers not modified by chemical after-treatment
- C08L23/04—Homopolymers or copolymers of ethene
- C08L23/06—Polyethene
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L23/00—Compositions of homopolymers or copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond; Compositions of derivatives of such polymers
- C08L23/02—Compositions of homopolymers or copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond; Compositions of derivatives of such polymers not modified by chemical after-treatment
- C08L23/10—Homopolymers or copolymers of propene
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L23/00—Compositions of homopolymers or copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond; Compositions of derivatives of such polymers
- C08L23/02—Compositions of homopolymers or copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond; Compositions of derivatives of such polymers not modified by chemical after-treatment
- C08L23/18—Homopolymers or copolymers of hydrocarbons having four or more carbon atoms
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L91/00—Compositions of oils, fats or waxes; Compositions of derivatives thereof
- C08L91/06—Waxes
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F2810/00—Chemical modification of a polymer
- C08F2810/10—Chemical modification of a polymer including a reactive processing step which leads, inter alia, to morphological and/or rheological modifications, e.g. visbreaking
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L2207/00—Properties characterising the ingredient of the composition
- C08L2207/06—Properties of polyethylene
- C08L2207/064—VLDPE
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
- Paints Or Removers (AREA)
- Paper (AREA)
- Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
Description
1 2
Feste Polymere aus äthylenisch ungesättigten der Erfindung herstellbaren neuen Polymeren zeigen f erKohlenwasserstoffen,
ζ. B. Polyäthylen, können in ner eine verbesserte Mischbarkeit mit Paraffinen, ölen,
verschiedenen Typen mit verschiedenen physikalischen Harzen oder Seifen. Der als Maß für die Mischbarkeit
Eigenschaften hergestellt werden. Je nach ihren dienende Trübungspunkt in Paraffin liegt bei den neuen
physikalischen Eigenschaften werden die Polymeren 5 polymeren Gemischen dieser Erfindung beträchtlich
auf verschiedenen Gebieten verwendet. Die bekannten niedriger als der Trübungspunkt, den man bei einem
Polymeren besitzen jedoch den Nachteil, daß ihre Gemisch derselben Ausgangskomponenten erhält,
physikalischen Eigenschaften stets in einer oder Erfindungsgemäß wird ein Gemisch aus 5 bis 95 Gemehreren
Richtungen unbefriedigend sind. Es hat wichtsprozent eines festen Polymeren eines äthylenisch
daher nicht an Vorschlägen gefehlt, die physikalischen io ungesättigten Kohlenwasserstoffs und 95 bis 5 GeEigenschaften
der Polymeren zu verbessern. wichtsprozent eines natürlich vorkommenden Wachses,
Ein bekanntes Verfahren besteht darin, die Poly- vorzugsweise 50 bis 90 Gewichtsprozent des festen
meren mit in der Natur vorkommenden Wachsen zu Polymeren und 50 bis 10 Gewichtsprozent des natürmischen.
Als Wachse wurden in der Natur vorkom- lieh vorkommenden Wachses, abgebaut. Die Dauer
mende Paraffinwachse und mikrokristalline Wachse 15 des Abbaues liegt zwischen einer Minute und 4 Stunverwendet.
Die Wachszusätze bewirken zwar eine den. Der Abbau erfolgt dabei unter Bedingungen,
Verbesserung der Eigenschaften der Polymeren, jedoch unter denen das Molekulargewicht der normalerweise
ist das Ergebnis noch nicht voll befriedigend. Bei der festen Polymeren bei Abwesenheit der Wachse um
Herstellung eines Produkts aus einem festen Polymer mindestens 10% abnehmen würde. Bei den angeaus
äthylenisch ungesättigten Kohlenwasserstoffen, 20 gebenen Temperaturen setzt der gewünschte Abbau
z. B. Polyäthylen, und einem Paraffinwachs hat es sich ein, und man erhält neue Produkte mit verbesserten
im allgemeinen als notwendig erwiesen, die Mischung Eigenschaften.
zu erhitzen. Beim Abkühlen des Gemisches treten Als notwendig hat es sich erwiesen, den thermischen
jedoch Entmischungen auf, und es entstehen unhomo- Abbau unter Luftausschluß durchzuführen. Der Abbau
gene Produkte. 35 kann dabei im Autoklav im Vakuum oder in Gegen-
Es ist auch bekannt, z. B. aus der deutschen Aus- wart eines inerten Gases, wie Stickstoff, durchgeführt
legeschrift 1113 821, nicht emulgierbare Polypropylen- werden. Dabei kann in der Masse oder in Gegenwart
wachse mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht eines geeigneten Verdünnungsmittels, wie Hexan,
von etwa 1000 bis 8000 und einer Säurezahl von Mineralspiritus, Benzol oder Xylol, bei Temperaturen
praktisch 0, gegebenenfalls in Gegenwart von anderen 30 von 290 bis 4500C, vorzugsweise 300 bis 4000C, ge-Wachsen,
einer Behandlung mit gasförmigem Sauer- arbeitet werden. Gegebenenfalls kann während des
stoff bei Temperaturen von 100 bis 2000C zu unter- Abbaues Wasserstoff zugesetzt werden, um die Eigenwerfen.
Auf diese Weise werden modifizierte Poly- schäften der entstehenden Polymeren weiter zu modipropylenwachse
mit Säurezahlen von 2 bis 20 erhalten. fizieren. Im allgemeinen wird hierdurch der unge-Gegenstand
der Erfindung ist ein Verfahren zur 35 sättigte Charakter abgeschwächt und der Schmelzpunkt
Modifizierung von festen Polymeren aus Monomeren des entstehenden Polymeren erniedrigt. Die Abbauzeit
der Formel ist von verschiedenen Faktoren abhängig, z. B. dem
CH2 = CHR Molekulargewicht der Ausgangskomponenten oder
den Eigenschaften des entstehenden Polymeren.
worin R ein Wasserstoff atom oder einen Kohlenwasser- 40 Das Erhitzen kann kontinuierlich oder diskontinustoffrest
mit bis zu 20 Kohlenstoffatomen darstellt, ierlich erfolgen. Bei Durchführung eines kontinuierdurch
Erhitzen eines Gemisches aus 5 bis 95 Gewichts- liehen Verlaufs empfiehlt es sich, das Polymer-Wachsprozent
des festen Polymeren und 95 bis 5 Gewichts- Gemisch mittels eines Extruders in eine erhitzte Zone
Prozent eines natürlich vorkommenden Wachses für zu extrudieren. Der Abbau kann auch durch Erhitzen
1 Minute bis zu 4 Stunden, welches dadurch gekenn- 45 in einem Durchflußreaktor, ζ. Β. einem Rohr, erfolgen,
zeichnet ist, daß man das Erhitzen unter Luftabschluß Die Eigenschaften der erfindungsgemäß modifizierten
bei einer Temperatur von 290 bis 4500C durchführt. Polymeren unterscheiden sich von solchen Polymeren,
Das Verfahren der Erfindung ermöglicht es, mehrere die durch Abbau von Polymeren aus äthylenisch
Mängel von hochmolekularen festen Polymeren äthy- ungesättigten Kohlenwasserstoffen in Abwesenheit
lenisch ungesättigter Kohlenwasserstoffe zu beseitigen. 50 eines Wachses entstehen. Die neuen Produkte unter-Hochmolekulare
feste Polymere aus äthylenisch unge- scheiden sich auch von mechanischen Mischungen von
sättigten Kohlenwasserstoffen besitzen z. B. nur eine Polymeren aus «-olefinischen Kohlenwasserstoffen mit
geringe Adhäsion gegenüber verschiedenen Substraten, natürlichen Wachsen, die bis zum gleichen Grad
nur eine geringe Mischbarkeit mit vielen Harzen, abgebaut wurden. Das Verfahren der Erfindung er-Wachsen,
ölen und mit Additiven, deren Verwendung 55 möglicht es, sowohl die Eigenschaften fester PoIybei
Beschichtungsverfahren üblich ist. Sie weisen merer aus äthylenisch ungesättigten Kohlenwasserferner
eine hohe Schmelzviskosität auf, was ihre Ver- stoffen als auch die Eigenschaften natürlich vorarbeitung
zu Papierüberzügen beträchtlich erschwert. kommender Wachse, z. B. Paraffinwachse und mikro-Nach
dem Verfahren der Erfindung können demgegen- kristalliner Wachse, zu verändern. So können beispielsüber
Polymere hergestellt werden, die sich mit den bei 60 weise Härte und Erweichungspunkte erhöht oder ver-Beschichtungsverfahren
üblicherweise verwendeten mindert werden.
Wachsen besser mischen lassen, zur Herstellung von Zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung
Wachsmassen mit verbesserten Hitzesiegeleigenschaften sind einheitliche Polymere oder Mischpolymere polyverwendet
werden können, ferner gegenüber Papier merisierbarer Kohlenwasserstoffe aus Monomeren
bessere Adhäsion zeigen und außerdem klar sind. Diese 65 der Formel Eigenschaften können nicht durch Extrudieren oder cfj2 = CHR
die bislang bekannten Verfahren, ausgehend von den
Gemischen, erhalten werden. Die nach dem Verfahren geeignet. Dabei hat R die Bedeutung eines Wasserstoff-
Gemischen, erhalten werden. Die nach dem Verfahren geeignet. Dabei hat R die Bedeutung eines Wasserstoff-
atoms oder eines Kohlenwasserstoffrestes, der vorzugsweise aliphatischer oder aromatischer Natur ist
und bis zu 20 Kohlenstoffatome enthält. Vorzugsweise besteht R aus einem Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen.
Vorzugsweise werden somit Polymere aus a-Monoolefinen mit 2 bis 10 und insbesondere mit
2 bis 6 Kohlenstoffatomen verwendet. Werden Mischpolymere verwendet, so enthalten diese mindestens 50,
vorzugsweise jedoch 80 Gewichtsprozent eines aliphatischen «-Monoolefins mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen.
Die festen Polymeren sind oft kristallin und können durch Polymerisation von z. B. Äthylen, Propylen,
Buten, 3-Methyl-l-buten, Penten, Decen, Styrol, Vinylcyclohexan, Hexen, Hepten, Octen, Dodecen,
Octadecen, Eicosen, 4-Methyl-l-penten, 4-Methyl-1-hexen,
5-Methyl-l-hexen, 4,4-Dimethyl-l-penten,
Λ-Methylstyrol, Allylbenzol, Allylcyclohexan oder
Allylcyclopentan erhalten werden.
Zweckmäßig besitzen die Polymerisate ein Molekulargewicht von mindestens 10000 und eine Dichte von ao
0,8 und 1,8 (ASTM 1505-57T). Als Ausgangsstoffe besonders geeignet sind Polymere aus Polyäthylen,
und zwar Polyäthylen niedriger Dichte, als auch lineares Polyäthylen von hoher Dichte. Die Äthylenpolymerisate
besitzen im allgemeinen eine Dichte von 0,9 und mehr, vorzugsweise von etwa 0,91 bis 0,97. Besonders
geeignet sind auch feste Propylenpolymere mit Dichten von 0,88 bis 0,93. Auch Äthylen-Propylen-Mischpolymere
stellen gute Ausgangskomponenten dar. Die Molekulargewichte der festen Polymeren
können leicht durch Ermittlung der Viskosität der Polymeren in Tetralin bei 145 0C nach der Staudinger-Gleichung
berechnet werden. Die Viskositäten der Polymeren, im Tetralin bei 145° C gemessen, betragen
im allgemeinen wenigstens 0,7.
Natürlich vorkommende Wachse sind die bekannten tierischen, pflanzlichen oder mineralischen Produkte.
Geeignet sind beispielsweise feste Paraffinwachse aus der Erdöldestillation, mikrokristallines Wachs (aus
dem Rückstand von Schmierölfraktionen), weiche Wachse aus Isoparaffin und Naphthenwachse, die
gewöhnlich beim Entölen von Paraffinwachsen erhalten werden, und die sogenannten hochschmelzenden
Wachse, die man durch Fraktionierung der mikrokristallinen Wachse erhält. Diese Wachse bestehen
vorwiegend aus Kohlenwasserstoffen. Sie können jedoch kleine Mengen Ester und Laktone enthalten.
Besonders geeignete Wachse sind Paraffinwachse, mikrokristalline Wachse, Ozokerit und Candelillawachs.
Weiterhin geeignet sind Ceresin, Esparto-, Bienen-, chinesisches Insekten-, Montan- und Carnaubawachs.
Obwohl diese Wachse sehr verschiedene Eigenschaften zeigen, haben sie ein spezifisches Gewicht
von 0,90 bis 0,94 und einen Schmelzpunkt zwischen 60 und 85°C.
Die Eigenschaften der nach dem Verfahren der Erfindung herstellbaren Produkte können äußerst verschieden
sein und werden sowohl durch die Art der Modifizierung als auch durch die Ausgangskomponenten
bestimmt. Es lassen sich wachsähnliche Produkte mit Molekulargewichten von nur 500, jedoch
auch feste plastische Stoffe mit Molekulargewichten von 50000 und noch höher erhalten. Demgemäß
liegen die jeweiligen Viskositäten, bei 145° C in Tetralin gemessen, vorzugsweise zwischen 0,1 und 3. Produkte
mit Viskositäten von 0,2 bis 0,5 haben sich insbesondere zur Herstellung von Überzügen als geeignet erwiesen.
Jedoch können auch Produkte mit höheren oder niedrigeren Molekulargewichten zu diesem
Zweck verwendet werden.
Die erfindungsgemäß hergestellten Produkte sind als Zusätze zu Paraffinen, zu mikrokristallinen und
anderen Wachsen geeignet. Sie verbessern die Härte und die Zähigkeit dieser Produkte. Sie lassen sich
ferner besser vermischen und zeigen eine bessere Durchsichtigkeit. Die neuen Polymeren können mit
Polyolefinen, wie z. B. Polyäthylen, Polypropylen, gummiartigen Mischpolymerisaten aus Äthylen und
Propylen, Gummi oder Wachsen vermischt werden. Die nach dem Verfahren der Erfindung herstellbaren
Polymeren mit niedrigem Molekulargewicht sind insbesondere zur Herstellung von Papierüberzügen geeignet.
Sie liefern ein beschichtetes Material mit verbesserter Hitzebeständigkeit. Außerdem können die
neuen Polymeren als Ersatz für teure Pflanzen- und Mineralwachse verwendet werden, ferner als Zusätze
zu anderen Wachsen, Polymeren und Fetten, außerdem als Beschichtungsmassen für verschiedene Substrate,
wie Papier, Stoff, Holz, Metall oder Nahrungsmitte.
Die physikalischen Eigenschaften, insbesondere die Mischbarkeit eines Polymer-Wachs-Gemisches, können
durch Abbau verbessert werden. Um dies zu zeigen, wurde ein Gemisch aus 150 g Polypropylen mit einer
Viskosität von 3,1, gemessen in Tetralin bei 145° C, und 50 g Paraffinwachs mit einem Schmelzpunkt von
54,4°C in einem Autoklav unter Stickstoff bei 370 bis 3850C 1 Stunde unter Rühren abgebaut. Der Trübungspunkt
des erhaltenen Polymeren in Paraffin lag bei 94° C. Demgegenüber besaß dasselbe Polypropylen
in Abwesenheit des Paraffinwachses nach Abbau bei gleicher Temperatur und Zeit in Paraffin
einen Trübungspunkt von 103 0C und eine nicht abgebaute,
vergleichbare Polypropylen-Wachs-Mischung einen ähnlich hohen Trübungspunkt. Das erfindungsgemäß
hergestellte Produkt besitzt somit eine bessere Mischbarkeit. Die Viskosität betrug 0,3, gemessen in
Tetralin bei 1450C. Die Produkte weisen eine ausgezeichnete
Fließfähigkeit auf und eignen sich zur Herstellung von Formkörpern und Überzügen.
Ein Gemisch aus 150 g Polypropylen (Viskosität in Tetralin bei 1450C gemessen 3,1) und 50 g mikrokristallinem
Wachs (Schmelzpunkt 87,8 bis 90,60C) wurde durch einstündiges Erhitzen im Autoklav unter
Stickstoff bei 3800C unter Rühren abgebaut. Das entstandene
Polymer besaß eine Schmelzviskosität von 150OcP bei 1900C und ließ sich mit Paraffin besser
vermischen als ein mechanisches Gemenge aus abgebautem Polypropylen mit mikrokristallinem Wachs,
wobei das Polypropylen zum selben Grad abgebaut wurde wie das verwendete Gemisch. Der Trübungspunkt des erhaltenen Produkts in Paraffin lag bei
950C, während das Gemisch aus für sich allein abgebautem
Polypropylen und mikrokristallinem Wachs einen Trübungspunkt von 1080C besaß.
Ein Gemisch aus 150 g Polyäthylen mit einer Dichte von 0,918 und einem Schmelzindex von 1,8 und 50 g
Paraffinwachs mit einem Schmelzpunkt von 54,4° C
wurde zusammengeschmolzen und heftig gerührt. Das Gemisch wurde in einem Dreihalskolben unter Stickstoff
bei 275 bis 325°C 2 Stunden unter Rühren abgebaut. Das erhaltene Reaktionsprodukt besaß einen
Trübungspunkt von 640C. Unter gleichen Bedingungen in Abwesenheit von Paraffin thermisch abgebautes
Polyäthylen besaß einen Trübungspunkt von 810C.
150 g Polyäthylen einer Dichte von 0,962 und einem Schmelzindex von 0,7 wurden mit 50 g mikrokristallinem
Wachs eines Schmelzpunktes von 87,8 bis 90,5° C vermischt, indem die Komponenten unter Rühren geschmolzen
wurden. Das entstehende Gemisch wurde dann thermisch abgebaut, indem es in einem Dreihalskolben
unter Stickstoff bei 3500C 1 Stunde unter Rühren erhitzt wurde. Das erhaltene Produkt ließ sich
mit Paraffin wesentlich besser vermischen als ein mechanisches Gemisch aus einem abgebauten Poly- ao
propylen und einem mikrokristallinen Wachs. Der Trübungspunkt des neuen Produkts lag bei 830C. Der
Trübungspunkt des mechanischen Gemisches aus Propylen und mikrokristallinem Wachs lag bei 95 0C.
Das erhaltene Abbauprodukt eignet sich z. B. als Überzugsmasse für Papier und Karton. Wurde Papier
und Milchkarton in dieses Produkt getaucht, so konnten sehr dünne Überzüge von 0,0254 bis
0,0762 mm Stärke erhalten werden. Die Überzüge waren wasserundurchlässiger als Paraffinüberzüge.
Vergleichsversuch
Wird ein Polymer-Wachs-Gemisch aufgeschmolzen, ohne daß eine einen Abbau bewirkende Temperatur
angewandt wird, so werden die vorteilhaften Ergebnisse des Verfahrens der Erfindung nicht erzielt. Um
das zu zeigen, wurden 150 g Polyäthylen einer Dichte von 0,962 und einem Schmelzindex von 0,7 mit 50 g
mikrokristallinem Wachs eines Schmelzpunktes von 87,8 bis 90,60C durch Schmelzen gemischt. Das geschmolzene
Gemisch wurde in einem Dreihalskolben 1 Stunde unter Rühren und unter Stickstoff auf 2040C
erhitzt.
Das Reaktionsprodukt war mit Paraffin nicht besser mischbar als ein mechanisches Gemisch von Polyäthylen
und mikrokristallinem Wachs. Der Trübungspunkt dieses Produkts war derselbe, den ein einfaches
physikalisches Gemisch der beiden Komponenten aufwies, nämlich 950C.
80 g Polybuten mit einer Viskosität von 2,3, gemessen in Tetralin bei 145° C, wurden mit 20 g Ozokerit
(Schmelzpunkt 73 0C) gemischt und in einem Autoklav unter Rühren mit 100 ml Heptan als Lösungsmittel
unter Stickstoff bei 300° C 2 Stunden erhitzt. Nach Entfernung des Heptans wurde ein Produkt mit einer
Viskosität von 0,27 erhalten.
50 g Polybuten mit einer Viskosität von 2,3 wurden mit 50 g Paraffinwachs eines Schmelzpunktes von
54,4° C gemischt und im Autoklav in 100 ml Heptan als Lösungsmittel 1 Stunde auf 375° C erhitzt. Nach Entfernung
des Lösungsmittels besaß das erhaltene Produkt eine Viskosität von 0,25.
50 g Polystyrol wurden mit 50 g Paraffinwachs eines Schmelzpunktes von 82,2° C gemischt und im Autoklav
mit 150 ecm Heptan als Lösungsmittel unter Stickstoff bei 3500C 1 Stunde unter Rühren erhitzt. Nach Entfernung
des Heptans wurde ein zähes und hartes Produkt erhalten. Es konnte zu Formkörpern gegossen
werden und besaß eine Eindringshärte von 0,10 mm mitl00g/5Sek./25°C.
IO
50 g Poly-4-methyl-l-penten mit einer Viskosität
von 1,2, gemessen in Tetralin bei 145 0C, wurden mit 50 g Paraffinwachs gemischt und im Autoklav mit
150 ecm Heptan als Lösungsmittel unter Stickstoff 40 Minuten unter Rühren auf 3750C erhitzt. Nach
Entfernung des Heptans wurde ein zähes und hartes Produkt erhalten, das zu Formkörpern vergossen
werden konnte. Die Eindringhärte betrug 10,0 mm bei 100g/5Sek./25°C.
Das erhaltene Produkt kann zur Härtung von Paraffin verwendet werden. Es kann dem Paraffin auch
zugesetzt werden, um es geeigneter als Überzugsmasse für Papier und Karton zu machen.
Claims (3)
1. Verfahren zur Modifizierung von festen Polymeren aus Monomeren der Formel
CH2 = CHR
worin R ein Wasserstoffatom oder ein zu Kohlenwasserstoffrest mit bis zu 20 Kohlenstoffatomen
darstellt, durch Erhitzen eines Gemisches aus 5 bis 95 Gewichtsprozent des festen Polymeren und
95 bis 5 Gewichtsprozent eines natürlich vorkommenden Wachses für 1 Minute bis zu 4 Stunden,
dadurch gekennzeichnet, daß man das Erhitzen unter Luftausschluß bei einer Temperatur
von 290 bis 4500C vornimmt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Gemisch auf eine Temperatur von 300 bis 4000C erhitzt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Gemisch, bestehend aus
75 Gewichtsprozent Polypropylen mit einer Viskosität von 3,1, gemessen in Tetrahydronaphthalin
bei 145 0C, und 25 Gewichtsprozent Paraffinwachs
mit einem Schmelzpunkt von 54 bis 55 0C, 1 Stunde auf 370 bis 385°C erhitzt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US29691263A | 1963-07-23 | 1963-07-23 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1300254B true DE1300254B (de) | 1969-07-31 |
Family
ID=23144079
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEE27415A Pending DE1300254B (de) | 1963-07-23 | 1964-07-16 | Verfahren zur Modifizierung von festen Polymeren |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1300254B (de) |
GB (1) | GB1009079A (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT197079B (de) * | 1955-12-06 | 1958-04-10 | Montedison Spa | Verfahren zur Verbesserung der mechanischen und verarbeitungstechnischen Eigenschaften von kristallisierbaren, linearen, hochpolymeren Kopf-Schwanz-Polymerisations-produkten von Propylen |
DE1113821B (de) * | 1957-02-11 | 1961-09-14 | Eastman Kodak Co | Verfahren zur Herstellung von wachsartigen Produkten durch Behandlung von Polyolefinen mit Sauerstoff |
-
1964
- 1964-07-16 DE DEE27415A patent/DE1300254B/de active Pending
- 1964-08-04 GB GB30746/64A patent/GB1009079A/en not_active Expired
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT197079B (de) * | 1955-12-06 | 1958-04-10 | Montedison Spa | Verfahren zur Verbesserung der mechanischen und verarbeitungstechnischen Eigenschaften von kristallisierbaren, linearen, hochpolymeren Kopf-Schwanz-Polymerisations-produkten von Propylen |
DE1113821B (de) * | 1957-02-11 | 1961-09-14 | Eastman Kodak Co | Verfahren zur Herstellung von wachsartigen Produkten durch Behandlung von Polyolefinen mit Sauerstoff |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1009079A (en) | 1965-11-03 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2330232C2 (de) | Mischungen von polymeren Fließvermögensverbesserern für wachshaltige Erdöle | |
DE2649751A1 (de) | Verfahren zur herstellung von kohlenwasserstoffpolymeren | |
DE1618758A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Wachs-Malein-Verbindungen | |
DE1228418B (de) | Verfahren zur Herstellung von modifiziertem Polypropylen | |
DE1546444B2 (de) | Plastische Überzugsmasse zum Überziehen von Papierprodukten, Pappe usw | |
DE1218732B (de) | Verfahren zur Herstellung von modifiziertem Polyaethylen | |
EP0970142B1 (de) | Verwendung von amphiphilen zur dauerhaften verbesserung der klebstoff- und/oder beschichtungs-kompatibilität von polyolefin-basierten formkörpern | |
DE2509629C2 (de) | Verfahren zum Einmischen von Zusatzstoffen in thermoplastische Kunststoffe | |
DE4423394C1 (de) | Verfahren zur selektiven thermischen Spaltung von Polyethylen-Polypropylengemischen | |
DE2304653C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Leiters mit Polyolefinschaumisolierung | |
DE1545348A1 (de) | Verfahren zur Herstellung synthetischer Bitumen | |
DE1202488B (de) | Verfahren zur Verbesserung der Verarbeitungs-eigenschaften von Olefinpolymerisaten | |
DE1924673A1 (de) | Heisssiegelbare Masse und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE1300254B (de) | Verfahren zur Modifizierung von festen Polymeren | |
DE4235693C1 (de) | Verfahren zur Flammschutzausrüstung von Polyolefin-Partikelschäumen | |
DE69822915T2 (de) | Katalysierte Degradation von thermoplastischen Polyolefinen und Einarbeitung der Degradationsprodukte in schweren Kohlenwasserstoffen | |
US3447883A (en) | Novel method of blending olefin polymers and additives | |
DE4413093A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von fuktionalisierten, niedermolekularen Polymeren aus Altkunststoffen | |
DE1745248A1 (de) | Verfahren zur Herstellung thermisch stabiler Olefinpolymerer | |
US3407163A (en) | Polymeric compositions and method of preparing same | |
DE1105608B (de) | Thermoplastische Formmasse zum Giessen und Strangpressen aus Polyolefinen | |
DE1048415B (de) | Verfahren zur Herstel lung von niedermolekularen festen Polyolefinen | |
CH369899A (de) | Verfahren zur Herstellung niedermolekularer Polymere von Olefinen | |
DE1592593A1 (de) | Verfahren zur Granulierung von Duengemitteln | |
DD200891B5 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Kohlenwasserstoffen aud Polyolefinen |