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Die Erfindung bezieht sich auf einen anhängbaren Kinderstuhl mit einem
abklappbaren Sitz. Es sind bereits Kinderstühle bekannt, die auf dem Rücksitz von
Kraftwagen befestigt werden können und dazu benutzt werden, kleine Kinder während
der Fahrt hinzusetzen, so daß sie nicht während der ganzen Dauer der Fahrt auf dem
Arm gehalten werden müssen.
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In diesen Stühlen sitzen die Kinder bequem, und sie stören die übrigen
Insassen des Kraftwagens nicht. Manchmal schlafen die Kinder jedoch infolge ihres
zarten Alters und den Bewegungen, denen sie während der Fahrt des Kraftwagens ausgesetzt
sind, ein, und dann müssen sie von dem Stuhl genommen und auf dem Rücksitz zum Schlafen
gelegt oder auf den Arm genommen werden. Wenn das Kind außerdem bei Beendigung der
Fahrt noch schläft, so muß es aufgenommen und in den Kinderwagen gelegt oder aber
muß auf dem Arm getragen werden.
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Diese bekannten anhängbaren Kinderstühle würden auch bereits zusammenklappbar
ausgebildet. Hierbei ist es auch bereits bekannt, die Rückenlehne mittels Hülsen
gegen Zurückklappen zu sichern. Die entsprechenden Konstruktionen waren jedoch einerseits
kompliziert und teuer in der Herstellung. Darüber hinaus waren sie nicht geeignet,
den Kinderstuhl bei Bedarf in ein Bett umzuwandeln.
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Demgegenüber hat sich die vorliegende Erfindung zur Aufgabe gestellt,
die vorerwähnten Nachteile zu beseitigen und einen im Aufbau einfachen, anhängbaren
Kinderstuhl zu schaffen, der bei Bedarf ohne großen Aufwand in ein Kinderbett umgewandelt
werden kann.
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Die Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe besteht darin, daß nach Lösen
der Halteschrauben für den Sitz des Kinderstuhles dieser in die Ebene der Rückenlehne
abklappbar ist. Dabei ist es von Vorteil, daß die Rückenlehne und die Sitzfläche
mit Seitenwangen versehen sind.
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Durch diese Ausbildung wird ein Kinderstuhl zum Anhängen an den Rückenlehnen
von Kraftfahrzeugsitzen geschaffen, der in seinem Aufbau einfach ist und der mit
einfachsten Mitteln bei Bedarf in ein Bett umgewandelt werden kann. Dadurch erübrigt
sich beispielsweise das Mitführen eines Kinderwagens im Auto, da das Kind auch während
des Schlafens und nach Umwandlung des Sitzes in ein Bett mit diesem transportiert
werden kann.
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In der Zeichnung, die eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
zeigt, ist F i g.1 eine schematische, perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen
Kinderstuhles in der Normalstellung mit gestrichelter Darstellung der ausgezogenen
oder Bettstellung und F i g. 2 eine Ansicht eines Konstruktionsteiles des Kinderstuhles.
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In der Zeichnung ist nur die Rahmenkonstruktion des Kinderstuhles
dargestellt, die aus Eisen oder anderem geeigneten Material besteht. Diese Rahmenkonstruktion
wird noch mit Leder, Kunststoff, Stoff od. dgl. überzogen und ausgepolstert, um
sie weich zu machen.
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Der Kinderstuhl besteht im wesentlichen aus der Rückenlehne 1 und
der Sitzfläche 4. Die Rückenlehne 1 ist mit Seitenwangen 2 und 2' und am oberen
Ende mit zwei hakenförmigen Stangen 3 und 3' versehen, deren Enden zum Einhaken
an der Rückenlehne des nicht dargestellten Autositzes umgebogen sind. Mit der Sitzfläche
4 ist die Rückenlehne 1 durch eine Schraubverbindung 5 verbunden, die durch einen
Schlüssel 6 gelöst werden kann. Die Sitzfläche 4 ist ebenfalls mit Seitenwangen
7 und 7' versehen, die das Kind halten und stützen sollen.
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Die Schraubverbindung 5 besteht aus Mutter mit Gegenmutter und Innenschraube,
wie aus F i g. 2 ersichtlich ist. Wenn der Schlüssel 6 betätigt wird, so daß die
Innenschraube gelöst wird, so entfernt sich die Sitzfläche 4 von der Rückenlehne
1, und diese kann auf eine gleiche Ebene mit der Rückenlehne 1 gebracht werden,
so daß ein Bett entsteht. Dann wird der Schlüssel 6 in umgekehrter Richtung gedreht
und damit die von der Sitzfläche 4 eingenommene Stellung festgelegt. Wenn die Sitzfläche
4 in ihre Ausgangsstellung zurückgebracht werden soll, so wird der Schlüssel 6 von
neuem betätigt und die Sitzfläche 4 dann winklig zur Rückenlehne geschwenkt.
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Die einfache Konstruktion und leichte Bedienungsweise des erfindungsgemäßen
Kinderstuhles für Kraftwagen machen diesen nicht nur sehr praktisch im Gebrauch,
sondern machen auch andere Transport-, Sitz- und Ruhegeräte (Kinderwagen u. dgl.)
vollkommen überflüssig, was sich günstig auf den Finanzhaushalt der Familie auswirkt.
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Da der erfindungsgemäße Kinderstuhl außerdem sehr wenig Raum beansprucht,
wird eine bessere Ausnutzung des Fahrzeuginnenraumes erzielt, insbesondere, da es
auch nicht mehr nötig ist, andere Transport- oder Tragegeräte im Fahrzeug mitzubefördern.