DE2807064A1

DE2807064A1 - Gepolsterte sitzbank eines kraftfahrzeuges mit einem darin integrierten kindersitz

Info

Publication number: DE2807064A1
Application number: DE19782807064
Authority: DE
Inventors: Andreas Bauer
Original assignee: Volkswagen AG
Current assignee: Volkswagen AG
Priority date: 1978-02-18
Filing date: 1978-02-18
Publication date: 1979-08-23

Description

Gepolsterte Sitzbank eines Kraftfahrzeuges
mit einem darin integrierten Kindersitz Die Erfindung bezieht sich auf eine einen Sitz- und einen Rückenlehnenteil aufweisende gepolsterte Sitzbank eines Kraftfahrzeuges der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Wart, wie sie beispielsweise aus der DE-OS 24 54 573 oder dem DE-GM 76 12 141 bekannt ist.
Kraftfahrzeugsitze dieser Art sind entwickelt worden, um eine bequeme und sichere Sitzmöglichkeit für Kinder zu schaffen, ohne daß es erforderlich ist, einen zusätzlichen Raum beanspruchenden Kindersitz als Gepäckstück mitzuführen.
Bei einer bekannten Sitzbank (i>E-GM 76 12 141) wird ein Teil der besonders dick ausgeführten gepolsterten Rückenlehne ähnlich einer Analehne als Sitzfläche nach vorn geklappt. Das Kind sitzt in der dabei entstehenden nischenförmigen Vertiefung der Rückenlehne, welche nach hinten abgepolstert ist. Um ein einigermaßen bequemes Sitzen des Kindes zu ermöglichen, auß die Rückenlchne der Sitzbank bei dieser bekannten Anordnung sehr tief ausgebildet sein, daMit einerseits ein genügend hoher Sitzteil für den Kindersitz entsteht und andererseits der die Ihickenlehne des Kindersitzes bildende Teil der Rdckenlchne ausreichend weich gestaltet werden kann. Der Poleteranfwand für diesen Kinderaitz ist verhältnismäßig groß, weil u.a. der horaucklappbare Teil der Rückenlchne beidseitig gepolstert und bezogen sein auß. Zur Sicherung des Kindes sind an den Seitenvanden der entstehenden nische besondere Sicherheitsgurte angebracht. Man erkennt, daß der heranzklappbare Kindersitz dieser bekannten Sitzbank offensichtlich nur fur kleinere rinder geeignet ist.
Bei einen anderen bekannten Fahrzeugsitz (DE-OS 24 54 573) ist in der Rückenlehne eine Aussparung vorgesehen, in der ein zusammengeklappter Kindersitz untergchracht ist, welcher zur Inbenntzungsnamme nach vorn herausgcklappt und auseinander geklappt wird. Das Rahmengestell der Kinderaltz-Rückenlehne ist dabei um eine im oberen Teil der Rückenlebge horizontal verlaufende Achse schwenkbar gelagerl. Das Rahmengestell des Kindersitz-Sitzteils ist seinerseits eine in unteren Bereich der Hückenlehne horizontal verlaufende Achse schwenkbar gelagert, wobei der Kindersitz-Rückenlehnenteil in sienen unteren bereich in halbkreisförmigen Schlitzen den Kindersitz-Sitzteils geführt und gabalten ist. Rückenlchmenteil und Sitzteil des Kindersitzes werden so eines Kunstschaum sowie Mit einen Dezugsstoff bedeckt. In Rnhestellung sind das Rückenleh nenteil nach hinten und das Sitzteil des kindersitzes nach oben geklappt und von daver geklappten Kindersitz-Seitenteilen ans leicht verformbarem Material verdeckt. Diese bekannte Anordnung ist nur für Kleinkinder geeignet. Der ganze Kindersitz ist an der Rückenlehne des Fahrzeugsitzes angelenkt, so daß VErrögerungs- und Beschleunigungakräfte voll auf die Rückenlehne wirken. Der rindersitz selbst kann nur klein bemessen sein, da er wie bekannte Klappstühle zunächst zusammengeklappt und dann in der in der Rückenlehne vorgesehenen Vertiefung versenkt wird. Diese bekannte Anordnung ist üblicherweise so ausgebildet, daß das Kind entgegen der normalen Fahrtrichtung des Fabrzeuges sitzt, der Kindersitz ist also nach hinten aus der Rückenlehne herausklappbar. Zwar ist es auch möglich, diese Sitzanordnung so auszugestalten, daß der zusssmengeklappte kindersitz nach vorn aus der Rückenlehne herausgeklappt werden kann, doch wurde das für die Gestaltung des Fahrzeugsitzes einen besonders hohen Aufwand bedeuten, wenn die Rückenlehne bei eingeklapptem Kindersitz normalen Sitzkomfort bieten soll.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Sitzbank der eingangs genannten Art weiter zu verbessern und insbesondere so auszubilden, daß ohne Beeinträchtigung des normalen Sitzkomforts ein vollwertiger bequemer und sicherer Kindersitz auch ur etwas größere Kinder zur Verfüung steht, der einfach zu bedienen ist und es darüber hinaus ermöglichen sollte, daß das Kind mit den ühlicherweise vorgesehenen Sicherheitsgurten für Erwachsene angeschnallt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindnngsgemäB durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Es wird also ein aus Sitz- und Rückenlehnenteil bestehender gepolsterter Kindersitz so in die Sitzbank eingepaßt, daß er einen integrierten Bestandteil sowohl der Sitz- als auch der Rückenlehnenfläche der Sitzbank bildet.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Enteransprüchen angegeben.
Anhand eines Ausführungsbeispiels werden die Erfindung und erfindungswesentliche Ausgestaltungen der Erfindung erläutert.
In der Zeichnung zeigen in schematischer Darstellung Figur 1 den Blick auf eine hintere Sitzbank mit integriertem Kindersitz und Figur 2 eine Schnittdarstellung dieser Sitzbank entlang der in Figur 1 mit II bezifferten Schnittführung.
In Figur 1 ist der Mit 2 beziffert kindersitz im rechten Teil in seiner Jichtbenutzungsstellung und im linken Teil in seiner Benutzungsstellung dargestellt. In der Nichthenutzungsetellung ist der gepolsterte Rückenlehnenteil 22 des Kindersitzes voll in den gepolsterten Rückenlehnenteil 12 der Sitzbank 1 versenkt.
In gleicher Weise ist sein gepolsterter Sitzteil 21 in gepolsterten Sitzteil 11 der Sitzbsnk versenkt. In r links gezeigten Benutzungsstellung dagegen sind Sitzteil 21 und Rückenlehnenteil 22 des Kindersitzes 2 aus der Sitzbank 1 herausgeklappt, so daß sich Sitz- und Rückenlehnenteil des Kindersitzes oberhalb beziehungsweise vor den zugehörigen Sitz- beziehungsweise Rückenlehnenteil der Sitzbank befinden. Gestrichelt angedeutet ist in Figur 1 ein Dreipunkt-Sicherbeiteugrt 7 Mit seinen drei Anlenkpunkten. Die Kopfatutsen der Sitzbank sind mit 9 und das Untergestell der Sitzbank Mit 6 beziffert.
Eingzelheiten der Sitzbank 1 Mit den integrierten Kindersitz 2 sind in Figur 2 deutlich zu erkennen. Diese Schnittdarstellung zeigt die Sitzbsank mit heransgcklappten Kindersitz. Im hinteren Teil des auf den Untergestell 6 montierten Sitzteils 11 sowie im unteren Teil des Rückenlehnenteils 12 der Sitzbank 1 sind Aussparungen 31 und 32 vorgesehen, deren Breite aus Figur 1 zu erkennen ist. Die im Sitzteil 11 befindliche Aussparung 51 ist nach oben und die in Rückenlehnenteil 12 befindliche Aussparung 32 nach vorn offen. Die gepolsterten Sitz- und Rückenlehnenteile 21 beziehungsweise 22 des Kindersitzes sind so beiessen, daß sia genau in diese Aussparungen 31 und 32 hineinpassen. In der Xichtbenutzungsstellung bilden daher die Oberflächen der gepolsterten Sitz- und Rückenlehnenteile des versenkten Kindersitzes einen Bestandteil der Oberfläche der gepolsterten Sitz- und Rückenlehnenteile 11 beziehungsweise 12 der Sitzbank 1. Der Kindersitz 2 ist über eine Kebelanordnung schwenkbar am Untergestell 6 der Sitzbank 1 angelenkt. Im Ausführungsbeispiel sind in vorderen Bereich des Kindersitzes steife Nebel 4 mit ihrem einen Ende am Sitzteil 21 des Kindersitzes 2 und mit ihrem anderen Ende im vorderen Bereich des Untergestells 6 angelenkt, während im hinteren Bereich des Kindersitzes Kulegelenkhebel 5 mit zwei gegeneinander beweglichen Schenkeln 51 und 52 vorgesehen sind. Der Gelenkpunkt dieses Hebels ist mit 53 beziffert. Das freie Ende des einen Schenkels 52 ist am Untergestell 6 der Sitzbank 1 und das freie Ende des anderen Schenkels 51 im hinteren Bereich des Sitzteils 21 oder im unteren Bereich des Rückealchnenteile 22 angelenkt.
Im Ausführungsbeispiel greift dieser Schenkel 51 in der S6hwenkachse des das Sitzteil 21 mit dem Rückenlehnenteil 22 schwenkbar verbindenden nicht weiter gezeichneten Sitzbeschlages des Kindersitzes an. Die Lage der Hebel 4 und 5 bei eingeklapptem Kindersitz 2 ist in Figur 2 gestrichelt angedeutet und mit 4' beziehumgsweise 51', 52' und 53' beziffert, wobei erwähnt werden inuS, das der Kuiegelenkhebel 5 in üblicher Weise so ausgebildet ist, das er in den in Figur 2 dargestellten gestreckten Zustand knieksteif ist und erst nach Überwindung eines Totpunktes o. ä. wieder zuremmengeklappt werden kann. Üblicherweise werden auf beiden Seiten des Kindersitzes jeweils ein steifer Hebel 4 und ein Kniegelenkhebel 5 vorgesehen werden. Grundsätzlich wäre es jedoch auch moglich, den Kindersitz mit einer Dreipunktlagerung zu versehen und zur Beispiel entweder nur einen mittig angreifenden steifen Hebel 4 oder mm einen mittig angreifenden Kniegelenkhebel 5 vorzusehen.
Im Ausführungsbeispiel sind die Hebel 4 und 5 so besessen und ordnet, das der herausgeklappte Kindersitz 2 mit seinem Sitzteil 21 grade auf den Sitzteil 1 lt der Sitzbank und mit seinem Rückenlehnenteil 22 grade an den Rückenlehnenteil 12 der Sitzbank 1 zur Anl kommt. Grundnätzlich wäre es auch möglich, die Hebel 4 und 5 langes tzu benessen. so daß Sitzteil und Rückenlehnenteil 21 beziehungsweise 22 in der Benutzungsstellung des Kindersitzes im Abstand zum Sit- und Rückenlehnenteil 11 beziehungsweise 12 der Sitzbank zu liegen kommen. Die im Ausführungsbeispiel dargestellte Anordnung ist in allgemeinen Jedoch vorzuziehen. Ans den Figuren 1 und 2 ist deutlich zu erkennen, das der für eine erwachsene Person vorgesehene Rückhaltegurt T infolge der erhöhten und nach vorne verlagerten Position des Kindersitzes auch für das auf dem Sitz beSLndliche Kind paßt. Auch die vorhandene Kopfstütze 9 kann in vorteilhafter Weise für den Schutz des Kindes weiter verwendet werden.
Zweckmäßigerweise wird die Kopfstütze hierzu - wie dargestellt -etwas nach vorn geschwenkt, was bei den üblichen Konstruktionen ohne weiteres möglich ist.
Von besonderem Vorteil ist, daß der Kindersitz direkt am Untergestell der Sitzbank beziehungsweise am Fahrzeugboden unterhalb der Sitzbank verankert ist und daß kein besonderer - im allgemeine am Kindersitz befestigbarer - Kinder-Rückhaltegurt benötigt wird, sondern die bereits vorhandene, an festen Verankerungspunkten des Fahrzeugaufbaus angelenkte Rückhalte-Anordnung Verwendung findet.

Claims

ANSPRÜCHE 1Einen Sitz- und einen Rückenlehnenteil aufweisende gepolsterte Sitzbank eines Kraftfahrzeuges, mit einem darin integrierten Kindersitz, der aus seiner Nichtbenutzungsstellung, in welcher er in eine in der Sitzbank eingearbeitete Aussparung hineingeklappt ist, nach vorn in seine Benutzungsstellung herausklappbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl der hintere Teil des Sitzteils (11) als auch der untere Teil des Rückenlehnenteils (12) mit einer nach oben beziehungsweise nach vorn offenen Aussparung (31, 32) versehen sind, in die der einen gepolsterten Sitz- und einen gepolsterten Rückenlehnenteil (21, 22) aufweisende Kindersitz (2) eng eingepaßt ist, derart, daß seine gegepolsterten Sitz- und Rückenlehnenteile (21, 22) in der Nichtbenutzungsstellung einen Bestandteil der gepolsterten Sitz-und Rückenlehnenteile (11, 12) der Sitzbank (1) bilden, und daß der Kindersitz (2) über eine Hebelanordnung (4, 5) schwenkbar am Untergestell (6) der Sitzbank (1) angelenkt ist.
2. Sitzbank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur schwenkbaren Verbindung des Kindersitzes (2) mit dem Untergestell (6) mindestens drei schwenkbare Hebel vorgesehen sind, wobei im vorderen Bereich des Sitzteils (11) mindestens ein mit seinem einen Ende am Sitzteil (21) des Kindersitzes (2) und mit seinem anderen Ende im vorderen Bereich des Untergestells (6) angelenkter steifer Hebel (4) uiid im hinteren Bereich des Sitzteils (11) mindestens ein mit seinem einen beweglichen Schenkel (51) am Sitz- oder Rückenlehnenteil (21, 22) des Kindersitzes (2) und mit seinem anderen beweglichen Schenkel (52) im hinteren Bereich des Untergestells (6) angelenkter Kniegelenkhebel (5) angeordnet ist.
3. Sitzbank nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Sitz- und Rückenlehnenteile (21, 22) des Kindersitzes (2) sowie die ebelanordnung (Hebel 4 und Kniehebel 5) derart bemessen und angeordnet sind, daß eine ansich für die Sitzbank (1) vorgesehene übliche Sicherheitsgurtanordnung (7) auch einem auf dem herausgeklappten Kindersitz (2) sitzenden Kind (8) anlegbar ist.