DE1299737B

DE1299737B - Schaltungsanordnung zur Anschaltung der Speiseeinrichtung einer ferngespeisten Vorfeldeinrichtung an eine zweiadrige Hauptleitung in Fernsprechvermittlungsanlagen

Info

Publication number: DE1299737B
Application number: DE1967T0034553
Authority: DE
Inventors: Ahlmeier; Dipl-Ing Friedrich
Original assignee: Telefonbau und Normalzeit GmbH
Current assignee: Tenovis GmbH and Co KG
Priority date: 1967-08-11
Filing date: 1967-08-11
Publication date: 1969-07-24

Description

In Vorfeldeinrichtungen, die mit einer Anzahl Hauptleitungen mit der Vorfeldübertragung einer Fernsprechvermittlungsanlage verbunden sind, ist es bekannt, über eine der Hauptleitungen, die mit der Speiseeinrichtung der Vorfeldeinrichtung zusammengeschaltet wird, den Sprechstromkreis zu speisen. Durch die deutschen Auslegeschriften 1191003 und 1195 363 ist es ferner bekannt, unter Verzicht auf eine feste Zuordnung einer bestimmten Hauptleitung zur Speiseeinrichtung diese Speiseeinrichtung im zyklischen Wechsel mit den einzelnen Hauptleitungen zusammenzuschalten. Hierbei wird die im Zyklus nächstfolgende Hauptleitung für die Zuführung des Speisestromes benutzt, sobald eine Hauptleitung zur Gesprächsübertragung zwischen der Vorfeldeinrichtung und der Vermittlungsanlage herangezogen wird: Bei diesen bekannten Anordnungen sind in den Hauptleitungen Umschaltevorrichtüngen notwendig, die für die Zwecke der Speisung diese Hauptleitungen in der Vorfeldeinrichtung gegebenenfalls von den Koppeleinrichtungen für die Sprechverbindung abtrennen und auf die Speiseeinrichtung umschalten.
Die Erfindung bezweckt, die Umschaltemittel weitgehend dämpfungsfrei in die Hauptleitung zu schalten. Diese Aufgabe wird in einer Schaltungsanordnung zur Anschaltung einer ferngespeisten Vorfeldeinrichtung an eine der die Vorfeldeinrichtung mit der Vorfeldübertragung einer Fernsprechvermittlungsanlage verbindenden zweiadrigen Hauptleitungen erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das bei seiner Erregung die Umschaltung der zugeordneten Hauptleitung auf die Speiseeinrichtung vornehmende Umschalterelais in Reihe mit der gesteuerten Elek= trodenstrecke eines Transistors zwischen die beiden Adern der Hauptleitung und die Steuerelektrode des Transistors über ein spannungsabhängiges Schaltglied an mindestens eine der Adern geschaltet sind und daß das spannungsabhängige Schaltglied eine Aussteuerung des Transistors und damit eine wirksame Erregung des Umschalterelais nur dann erlaubt, wenn das Potential der mit der Steuerelektrode des Transistors verbundenen Ader einen Wert annimmt, der oberhalb des maximalen, während eines Verbindungsauf- oder abbaues sowie des der Informationsdurchgabe auf der betreffenden Ader herrschenden Potentials liegt. Die Haltung des für die Dauer der Speisung erregten Relais übernimmt zweckmäßigerweise ein Selbsthaltekontakt dieses Relais, der der gesteuerten Elektrodenstrecke des Transistors parallel geschaltet ist.
Die Einrichtungen des einzigen Speisegliedes sind meist kapazitiv bedingt durch die Siebvorrichtungen, die in diesen Einrichtungen notwendig werden. Wird nun eine solche Speiseeinrichtung auf die Hauptleitung geschaltet, so kann es vorkommen, daß infolge der verhältnismäßig großen Kapazität der Speiseeinrichtung die Spannung zunächst zusammenbricht, bis die Kapazitäten des Speisegliedes auf einen bestimmten Wert aufgeladen sind. Dieses Zusammenbrechen der Spannung führt zu einem vorübergehenden Abfall des Umschalterelais, das erneut erregt wird, wobei sich dieser Vorgang des Artsprechens und Abfallens mehrere Male wiederholen kann. Um dies zu vermeiden, ist gemäß einer Weiterbildung der Erfindung in die Eingangsleitung des Speisegliedes eine Schwellwertdiode eingeschleift, die einen kapazitiven Kurzschluß der Hauptleitung im Falle der Umschaltung auf das Speiseglied verhindert. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfipdung dargestellt. Die Hauptleitung HL führt zur Vorfeldübertragung eines öffentlichen Amtes. Wird die betreffende Hguptleitung für Speisezwecke herangezogen, so wird sie auf die Speiseeinrichtung SpE umgeschaltet. Die Umschaltung wird durch das Umschalterelais L bewirkt, das zwei Umschaltekontakte 12 und 13 sowie einen Arbeitskontakt 11 besitzt. Der letztere ist der Emitter-Kollektor-Strecke des Schalttransistors Tr parallel geschaltet, dessen Basis über eine Schwellwertdiode in Form der Zenerdiode D 1 sowie über den Widerstand R mit der Ader b der Hauptleitung HL verbunden ist. Die Widerstände der Adern a, b der Hauptleitung HL sind durch Rc angedeutet. Der Widerstand R liegt in Reihe mit dem Kondensator C zwischen den Adern a, b der Haupt-Leitung HL. Vom Speiseglied SpE ist lediglich die innere Last Ri und die innere Kapazität Ci angedeutet. Im Eingang des Speisegliedes SpE liegt die Schwellwertdiode D 4, der der Arbeitskontakt k parallel geschaltet ist. Dieser wird betätigt, sobald die Eingangsspannung des Speisegliedes SpE einen bestimmten Wert erreicht hat, wobei dieser Wert die Selbsthaltung des Relais L sicherstellt. Zur Vermeidung von Beschädigungen des Transistors Tr bei falscher Polung der Hauptleitung HL sind die Schutzdioden D 2 und D 3 vorgesehen.
Das Umschaltekriterium wird durch eine Gleichspannung zwischen den Adern a und b der Hauptleitung HL dargestellt, deren Amplitude größer ist als alle im Gesprächszustand auftretenden Gleichspannungen. Die Zenerdiode D 1 ist so bemessen, daß nur eine solche erhöhte Gleichspannung, die von der Gegenseite der Hauptleitung HL in die Vorfeldeinrichtung übertragen wird, den Transistor Tr auszusteuern vermag und damit das Relais L zum Ansprechen bringt. Kurzzeitige Störimpulse, die diese Ansprechschwelle für das Relais L bzw. für die Basis des Transistors Tr übersteigen, werden durch den »Tiefpaß« R und C in gleicher Weise wie die der Gleichspannung im Rufzustand überlagerte Wechselspannung so weit gedämpft; daß sie die Schwelle der Diode D :t nicht überschreiten können. Das Relais L hält sich nach seinem Ansprechen über den Kontakt 1l. Im Gesprächszustand der Leitung ist der Ableitwiderstand der gesamten Leitungsanschaltung LA durch den Sperrwiderstand des Transistors Tr und den Sperrwiderstand der Zenerdiode D 1 bestimmt und liegt somit im Bereich von mehreren Megohm, so daß die Einfügungsdämpfung denkbar gering ist.
Im Zustand der Speisung der Vorfeldeinrichtung über die Hauptleitung HL ist diese Hauptleitung über die Kontakte 12 und 13 mit der durch die Bezeichnungen Ri und Ci angedeuteten Last verbunden. Diese ist in den meisten Fällen ohmig und kapazitiv, da eine entsprechende Siebung der übertragenen Gleichspannung notwendig ist.
Damit nun beim Umschalten der Kontakte 12 und 13 die Verbindungsleitung HL nicht durch die Kapazität Ci kurzgeschlossen wird und damit das Relais L zum Abfallen kommt, liegt im Speisekreis die Zenerdiode D 4. Sie ist so bemessen, daß die Zenerspannung die Halteerregung für das Relais L gewährleistet. Ist der Kondensator Ci genügend aufgeladen, so wird die Diode D 4 durch den Kontakt k, der stellvertretend für ein entsprechend spannungsabhängiges Schaltmittel steht, kurzgeschlossen. Selbstverständlich ist es auch möglich, den Kontakt k durch ein entsprechendes Halbleiterschaltelement zu ersetzen.

Claims

Patentansprüche: 1. Schaltungsanordnung zur Anschaltung der Speiseeinrichtung einer ferngespeisten Vorfeldeinrichtung an eine der diese Vorfeldeinrichtung mit der Vorfeldübertragung einer Fernsprechvermittlungsanlage verbindenden zweiadrigen Hauptleitungen, dadurch gekennzeichnet, daß das bei seiner Erregung die Umschaltung der zugeordneten Hauptleitung (HL) auf die Speiseeinrichtung (SpE) vornehmende Umschalterelais (L) in Reihe mit der gesteuerten Elektrodenstrecke eines Transistors (Tr) zwischen die beiden Adern (a, b) der Hauptleitung (HL) und die Steuerelektrode des Transistors (Tr) über ein spannungsabhängiges Schaltglied (D 1) an mindestens eine der Adern geschaltet sind und daß das spannungsabhängige Schaltglied eine Aussteuerung des Transistors (Tr) und damit eine wirksame Erregung des Umschalterelais (L) nur dann erlaubt, wenn das Potential der mit der Steuerelektrode des Transistors (Tr) verbundenen Ader einen Wert annimmt, der oberhalb des maximalen, während eines Verbindungsauf- oder -ab-Baues sowie des der Informationsdurchgabe auf der betreffenden Ader herrschenden Potentials liegt.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der gesteuerten Elektrodenstrecke des Transistors (Tr) ein Selbsthaltekontakt (l1) des Umschalterelais (L) parallel geschaltet ist.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in die Eingangsleitung des Speisegliedes (SpE) eine Schwellwertdiode (D4) eingeschleift ist.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der in der Eingangsleitung des Speisegliedes (SpE) liegenden Schwellwertdiode (D4) ein beim Erreichen einer bestimmten Eingangsspannung für das Speiseglied (SpE) die Diode kurzschließender Schaltkontakt (k) parallel geschaltet ist.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerelektrode des Transistors (Tr) über eine Schwellwertdiode (D1) an den Abgriffspunkt eines der Frequenz des Rufwechselstromes angepaßten, zwischen die Sprechadern der Hauptleitung (HL) geschalteten Tiefpasses (R, C) angeschaltet ist.