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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines reflektierenden
Bildfeldrahmens für Bildsucher.
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Es sind Bildsucher dieser Art bekannt, die dadurch hergestellt werden,
daß auf einen dunklen Untergrund Lack- oder Zelluloidstreifen aufgelegt werden.
Nachteilig ist hierbei nicht nur, daß das Herstellungsverfahren verhältnismäßig
aufwendig ist und insbesondere bei der Verwendung von Lackstreifen sich keine scharf
begrenzten Linien herstellen lassen. Vor allem sind solche Bildfeldrahmen schlecht
sichtbar. Eine größere Helligkeit des Bildfeldrahmens läßt sich durch die Verwendung
spiegelnder Flächen auf dunklem Untergrund erzielen. Es ist aber ebenfalls sehr
schwierig, solche Bildfeldrahmen herzustellen, weil sowohl das Aufbringen der spiegelnden
Fläche an sich als auch die Erzeugung spiegelnder Flächen in Form sehr schmaler
Streifen schwierig ist. Bei einem anderen bekannten Bildfeldrahmen wird eine spiegelnde
Fläche benutzt, die mit einer nur den Rahmen frei lassenden Abdeckung abgedeckt
ist. Bei der Herstellung eines solchen Rahmens brauchen also keine streifenförmigen
spiegelnden Flächen hergestellt zu werden. Die Erzeugung eines Bildfeldrahmens mit
scharf begrenztem Rand ist aber trotzdem recht schwierig. Außerdem ist das Aufbringen
einer Abdeckung nicht nur ein zusätzlicher Arbeitsgang, der den Aufwand vergrößert.
Es muß auch für eine Zentrierung der Abdeckung bezüglich der optischen Achse Sorge
getragen werden, was ebenfalls den Aufwand vergrößert.
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Weiterhin ist bekannt, den Bildfeldrahmen auf die genarbte Fläche
einer transparenten Scheibe aufzudampfen und an die genarbte Fläche eine weitere
transparente Platte anzukitten. Diese Art der Herstellung ist ebenfalls verhältnismäßig
teuer und zeitaufwendig. Außerdem befriedigt dieses Herstellungsverfahren insoweit
nicht vollständig, weil es sehr schwierig ist, eine kontinuierliche Linie für den
Bildfeldrahmen zu erzeugen. Als weiterer Nachteil kommt hinzu, daß Geisterbilder
durch Licht entstehen, das von den Oberflächen der transparenten Scheiben reflektiert
wird.
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Schließlich ist es noch bekannt, _ den Bildfeld rahmen aus einer Blechfolie
herzustellen. Diese Blechfolie muß aber eine mechanisch und chemisch erzeugte Oberflächennarbung
erhalten, und die abzubildenden Flächenbereiche müssen glanzeloxiert werden. Die
Herstellung ist deshalb ebenfalls auf- ; wendig. Außerdem bereitet es Schwierigkeiten,
scharf begrenzte Linien für den Bildfeldrahmen zu erzeugen. Dieselben Nachteile
gelten für eine abgewandelte Ausführungsform, bei der eine Maskierung durch einen
schwarzen Lackauftrag erzeugt wird. Bei ; einer solchen Maskierung besteht außerdem
die Schwierigkeit einer genauen Zentrierung der Maske. Dies gilt auch für rahmenartige
Masken, die beispielsweise aus Schwarzblech bestehen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein t Verfahren zu schaffen,
das eine rationelle Fertigung reflektierender Bildfeldrahmen, die aus einer oder
mehreren scharf begrenzten kontinuierlichen Linien bestehen, ermöglicht.
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Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß auf einem photographischen
Film durch Belichten und Entwickeln ein transparentes Bild des Bildfeldrahmens zwischen
einem äußeren und einem inneren opaken Rahmen erzeugt wird, wobei der innere opake
Rahmen ein zentrales optisches Fenster einschließt, und daß auf die eine Seite des
Filmes eine das Bild des Bildfeldrahmens bedeckende Schicht aus einem reflektierenden
Stoff aufgebracht wird.
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Eine solche auf photographischem Wege erfolgende Herstellung des Bildfeldrahmens
und der ihn seitlich begrenzenden opaken Rahmen ist äußerst einfach, und es bereitet
auch keinerlei Schwierigkeiten, die den Bildfeldrahmen bildende Linie oder Linien
scharf zu begrenzen. Das erfindungsgemäße Verfahren gestattet auch die Herstellung
reflektierender Bildfeldrahmen in großen Stückzahlen mit geringen Kosten, da die
Bildfeldrahmen durch Belichtung und Entwickeln einer Vielzahl von Bildern der Rahmenlinie
auf einem langen Filmstreifen oder auf einem Filmblatt hergestellt werden können.
Ferner ist auch das Aufbringen eines reflektierenden Stoffes auf die eine Seite
des Filmes in rationeller Weise möglich. Der reflektierende Stoff kann durch heißes
Aufstempeln aufgebracht werden. Der Filmstreifen oder das Blatt braucht dann nur
noch in die einzelnen Stücke zerschnitten zu werden. Wenn das zentrale optische
Fenster durch eine tatsächliche Öffnung im Film gebildet werden soll, kann die reflektierende
Schicht den gesamten Film bedecken. Das Ausschneiden des Fensters und das Trennen
der einzelnen Filmstücke kann hierbei gleichzeitig erfolgen.
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Im folgenden ist die Erfindung an Hand verschiedener Bildfeldrahmen
im einzelnen erläutert, die nach verschiedenen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Verfahrens hergestellt worden sind. Es zeigt F i g. 1 einen schematisch dargestellten
Längsschnitt eines Bildsuchers mit einem nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten
Bildfeldrahmen, F i g. 2 a eine Vorderansicht des in F i g. 1 dargestellten Bildfeldrahmens
vor dem Aufbringen der reflektierenden Schicht; F i g. 2 b und 2 c zeigen eine Vorder-
bzw. eine Rückansicht des fertigen Bildfeldrahmens gemäß Fig.1; F i g. 3 zeigt einen
Längsschnitt eines Bildsuchers mit einem nach einer anderen Ausführungsform hergestellten
Bildfeldrahmen.
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Ein in F i g.1. dargestellter Bildsucher mit einer ein umgekehrtes
galiläisches Fernrohr bildenden Optik besitzt ein negatives Objektiv 1 und ein positives
Okular 2. Zwischen dem Objektiv 1 und dem Okular 2 sind im Abstand voneinander und
auf die optische Achse ausgerichtet in der Reihenfolge ihrer Aufzählung, beginnend
beim Objektiv 1, eine Maske 3, ein Projektionsspiegel 4 und ein Bildfeldrahmen
angeordnet.
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Der Bildfeldrahmen ist auf einem photographischen Film 5 vorgesehen,
der entwickelt ist und eine transparente Rahmenlinie 6 aufweist, die einen zentralen
Bereich im Abstand umgibt und in einem einen äußeren und einen inneren opaken Rahmen
8 bildenden Untergrundbereich verläuft. Der zentrale Bereich bildet ein optisches
Fenster 7 des photographischen Filmes 5. Wie die F i g. 1, 2 b und 2 c zeigen, bedeckt
eine Schicht 9 aus einem reflektierenden Stoff die transparente Rahmenlinie 6 auf
der einen Seite des Filmes 5, ohne jedoch in das optische
Fenster
7 zu ragen. Der Film 5 ist im Ausführungsbeispiel senkrecht zur optischen Achse
des Bildsuchers in der Brennebene des Spiegels 4 gehalten, so daß die Rahmenlinie
6 zumindest annäherungsweise ins Unendliche projiziert wird, um den durch den Bildsucher
sichtbaren Gegenstand einzurahmen. Das von dem im Bildsucher sichtbaren Bild kommende
Licht fällt durch die zentrale Öffnung 7 des Filmes unbehindert hindurch. Die Rahmenlinie
6 wird ohne Bildung von Geisterbildern projiziert, weil sie scharf absticht gegenüber
den opaken Rahmen 8, die Reflektionen der Rahmenlinie 6 von einem Glasträger oder
dem Okular verhindert.
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F i g. 2 zeigt den photographischen Film 5 nach dem Belichten und
dem Entwickeln des transparenten Bildes der Rahmenlinie 6 um das transparente zentrale
optische Fenster 7 herum. Die Schicht 9 aus einem reflektierenden Stoff wird nach
dem Entwickeln auf die eine Seite des Filmes 5 aufgebracht. In den F i g. 2 b und
2 c sind die beiden einander gegenüberliegenden Seiten des Filmes 5 nach dem Abdecken
der Rahmenlinie 6 mit der reflektierenden Schicht 9 gezeigt. Die reflektierende
Schicht 9 endet im Abstand von den Randlinien der opaken Rahmen 8, damit sichergestellt
ist, daß sie nicht in das optische Fenster 7 ragt.
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Das optische Fenster 7 ist im Ausführungsbeispiel durch geeignete
Belichtung und Entwicklung erzeugt, wobei die Belichtung und die Entwicklung gleichzeitig
mit der Erzeugung der Rahmenlinie 6 erfolgen kann. Das optische Fenster könnte natürlich
auch durch ein entsprechendes Loch im Film 5 gebildet sein. In diesem Falle kann
die reflektierende Schicht auf die gesamte Oberfläche des Filmes entweder vor oder
nach einem Schneide- oder Stanzvorgang aufgebracht werden. Die letztgenannte Methode
erfordert eine geringere Präzision bei der Beschichtung und verhindert das Vorhandensein
eines Filmes im Bildfeld des optischen Systems.
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Einen Bildfeldrahmen, bei dem zur Bildung des optischen Fensters ein
zentraler Bereich des Filmes entfernt ist, zeigt F i g. 3. Der Film 5' wird hier
von einem Halter 10 für das Okular 2' gehalten, der von einem Träger 11 des Bildsuchers
erfaßt wird. Mit 1' ist das negative Objektiv, mit 3' die Maske, die als opake Schicht
auf der Rückseite des Negativs ausgebildet ist, und mit 4' der Projektionsspiegel
bezeichnet, der als reflektierende Schicht auf der Maske 3' ausgebildet ist.