DE1299467B - Verfahren und Giessform zur Herstellung eines elastischen Hufbelages - Google Patents

Verfahren und Giessform zur Herstellung eines elastischen Hufbelages

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DE1299467B
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JENNY JACQUES UNIONSVILLE
TETI JOHN WILMINGTON
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ANDERSON JACK P KENNET SQUARE
JENNY JACQUES UNIONSVILLE
TETI JOHN WILMINGTON
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01LSHOEING OF ANIMALS
    • A01L5/00Horseshoes made of elastic materials

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Gießform zur Herstellung eines elastischen Hufbelages.
Die üblicherweise als Hufbelag dienenden Hufeisen, die wie schon ihr Name sagt, aus Metall, wie beispielsweise Eisen, Stahl oder Aluminium, bestehen, werden nach Erhitzen durch Festnageln auf der Unterseite der Hornwand befestigt, und sind für das Tier nicht ohne Nachteile.
Dem Tier- und insbesondere dem Pferdekenner ist bekannt, daß zumindest bestimmte Teile des Hufes durchblutet sind. Durch Druck auf die Zehenspitze oder die Hornsohle, wie er z. B. beim Auftreten entsteht, weichen die Seitenwände und insbesondere ihr hinterer Teil, die Tracht der Hornwand, dank ihrer elastischen Eigenschaften seitwärts nach .außen aus. Bei Wegnahme des Druckes, z.B. bei Heben des Fußes, nimmt der Huf bzw. die Hornwand wieder ihre ursprüngliche unbelastete Form ein.
Beim Gang des Tieres entsteht eine komplexe rhythmische Formveränderung des Hufes.
Da wichtige Blutgefäße direkt in den Huf führen, z. B. die Gefäße des Strahlkissens, wirken die rhythmischen Formveränderungen des Hufes wie eine Pumpe auf den Blutkreislauf und fördern dabei die Zirkulation.
Es ist daher klar, daß durch das Beschlagen des Hufes mit einem relativ starren und unelastischen Eisen diese komplexen Formveränderungen des Hufes wenn nicht unmöglich gemacht, so doch stark gehemmt werden.
Ferner absorbieren und dämpfen die schweren, relativ unelastischen bekannten Hufeisen den beim Auftreten entstehenden Stoß in ungenügender Weise. In diesem Zusammenhang sei gesagt, daß die beim Aufschlagen auf den Boden auftretende kinetische Energie 140 000 mkp überschreiten kann. Auch können sich diese Hufeisen mit dem fortschreitenden Wachsen des Hufes nicht deformieren.
Zur Dämpfung solcher Stöße wurde vorgeschlagen, die Hufeisen mit Gummistollen oder -einsätzen zu versehen. Außer der aufwendigen Herstellungsart hat sich jedoch gezeigt, daß die Lebensdauer solcher Stollen sehr kurz ist. Das gleiche gilt für sogenannte »Pferdeschuhe« aus Gummi, die über den unteren Teil des mit Eisen beschlagenen Hufes gestülpt wurden. Dazu sei jedoch erwähnt, daß die beiden obengenannten Maßnahmen hauptsächlich als Gleitschutz gedacht waren. In beiden Fällen muß jedoch gleichzeitig ein Hufeisen verwendet werden. Ein mittels der üblichen Nägel am Huf befestigter Hufschutz aus Gummi erlaubte wohl eine Formveränderung des Hufes, doch ist seine Herstellung kostspielig und zudem die Befestigung unbefriedigend (vorzeitige Lockerung).
Es wurde ferner versucht, Hufbeläge dadurch herzustellen, daß vorfabrizierte Profilstreifen aus Kunststoff auf die gewünschte Länge geschnitten, in die Form des Hufes gebogen und auf den entsprechend präparierten Huf aufgeklebt wurden. Die Berührungsflächen mußten dazu mit großer Genauigkeit vorbereitet werden, ohne daß damit jedoch das Haften nur mittels Klebstoff garantiert gewesen wäre. Darum wurde auch Her für größere Belastungen, mit denen wohl immer zu rechnen ist, eine zusätzliche Befestigung durch Nägel oder Schrauben vorgesehen.
Bei einer weiteren bekannten Lösung wird ein Hufschuh aus elastischem Material mit dem Huf verklebt. Um dabei eine zuverlässige Haftung zu garantieren, mußten Huf und Hufschuh mit genauen und komplizierten Profilen versehen werden. Diese Lösung ist, wenn eine vorzeitige Lockerung ausgeschlossen werden soll, sehr aufwendig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen elastischen Hufbelag zu schaffen, der sicher am Huf angebracht ist, dessen Anbringung am Huf einfacher
ίο als ein Aufkleben ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine erstarrungsförmige Kunststoffmasse direkt auf die zu schützenden Stellen des Hufes aufgeformt und dort zum Erhärten gebracht wird.
*5 Die Gießform zur Durchführung des Verfahrens ist gekennzeichnet durch eine Grundplatte, auf der zwei der Hufform entsprechende, nach oben gerichtete um eine lotrechte Achse schwenkbare Formwände gelagert sind, die mit ihrem oberen Rand
ao gegen die Seitenwände des Hufs spannbar sind, wobei der durch die Gießmasse aufzufüllende Abstand zwischen Grundplatte und Hufsohle bzw. Hornstrahl durch ein als Abstandplatte wirkendes federndes Polster gegeben ist.
Der auf diese Weise erhaltene Belag, der vorzüglich elastische und dämpfende Eigenschaften besitzt, ist dadurch gekennzeichnet, daß er mindestens annähernd die Form eines den Hufrand übergreifenden Hufeisens aufweist.
Auf der Zeichnung ist ein nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ausgeführter Hufbelag beispielsweise dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht eines mit einem erfindungsgemäßen Belag ausgerüsteten Hufes,
Fig. 2 das gleiche von unten gesehen,
F i g. 3 einen Schnitt, rein schematisch, entlang der Linie ΙΠ-ΙΙΙ von F i g. 1 und
F i g. 4 ein Ausführungsbeispiel einer Gießform, rein schematisch.
Gemäß den Fig. 1 bis 3 bedeutet 1 den Huf, in seiner allgemeinsten Form, eines Pferdes.
Der Huf ist bekannterweise das von der aus Hornwand, Hornsohle und Hornstrahl gebildeten Hornkapsel überzogene Gliedmaßenende der Huftiere.
Die Hornwand selbst teilt sich auf in Zehe 2, Seitenwand 3 und Tracht 4. Die Unterseite des Hufes 1 wird von der Hornsohle 5 und dem Hornstrahl 6 gebildet. Der ganze Huf 1 besteht aus relativ elastischem Material, wobei die Hornkapsel am härtesten und der Hornstrahl am weichsten ist.
Zum Anbringen des Belages 7 wird der Hufl in eine geeignete Gießform eingebracht. Da das Material des Belages sehr leicht ist, muß auf die Dicke des Belages nicht speziell geachtet werden (eine minimale Dicke muß natürlich vorhanden sein), so daß mit wenigen Formen eine große Zahl verschiedener Hufe behandelt werden kann. Der Verschluß der Gießform sollte jedoch vorzugsweise derart ausgebildet sein, daß die Formwände gegen die Hornkapsel zur Anlage gebracht werden können.
Eine solche Gießform ist, rein schematisch, in Fig.4 dargestellt. Sie besteht im wesentlichen aus einer Grundplatten aus Metall, einem senkrecht davon abstehenden Bolzen 12, an dem zwei gebogene, schwenkbare Formhälften 13 und 14 angelenkt sind. Die Formhälften 13, 14 sind an ihrem freien Ende ineinanderschiebbar, so daß sie dort
geschlossen sind. Ein federnder Verschluß 15 bekannter Bauart dient zum Festhalten der beiden Formhälften 13, 14 in ihrer Betriebsstellung und zu ihrem Anpressen entlang einer bestimmten Linie an die Hornwand des Hufes. Im Zentrum der Form, auf dessen Boden 11, ist ein sich gegen die Hornsohle und den Hornstrahl anlegendes elastisches Kissen 16 vorgesehen, das als Abstandhalter zwischen Form und Huf dient.
Vor dem Einbringen in die Gießform wird der Huf 1 gegebenenfalls vorbearbeitet. Diese Vorbereitungsarbeiten bestehen im Anbringen, d. h. Ausfräsen oder Schneiden einer Vertiefung 8 auf der Unterseite der Hornwand, so daß außen ein hufeisenförmiger Rand stehen bleibt. Im übrigen werden durch die Hornwand der Zehe 2 und der Seitenwände 3 schräg nach unten und einwärts führende Bohrungen 9 angebracht, welche in die Vertiefung 8 einmünden.
Nachdem nun der auf diese Weise vorbearbeitete ao Huf 1 in die Gießform eingebracht ist, wird der von der Form und dem Huf 1 gebildete Formhohlraum mit einer erstarrungsfähigen Kunststoffmasse gefüllt. Die erforderlichen Eingußöffnungen und Entlüftungsöffnungen sind im gezeigten Ausführungsbeispiel nicht eingezeichnet. Vorteilhaft befindet sich eine Eingußöffnung am vorderen Ende der Form, d. h. in der Nähe des Bolzens 12, in einer der Wände 13 oder 14. Als Gießmasse eignen sich speziell der Gruppe der Elastomere angehörige Kunststoffe, wie beispielsweise Polyurethan. Ein Binder ist dem Stoff bereits beigefügt, oder er wird diesem während des Gießens beigemischt. Bei der die Erstarrung der Gießmasse bewirkenden Reaktion treten, je nach Geschwindigkeit des Erstarrungsvorganges, Temperaturen von 100 bis 200° C auf. Diese Temperaturen sind für das Tier unschädlich. Nach Erhärten der Masse wird die Form entfernt.
Es ist klar, daß die flüssige Gießmasse in die Bohrungen 9 eindringt und eine zusätzliche Verankerung für den die Form eines den Hufrand übergreifenden Hufeisens aufweisenden Belag 7 bilden.
Der Belag kann, je nach Ausbildung der Gießform, an seiner Unterseite mit beliebig ausgebildeten Ansätzen, z. B. einem als Gleitschutz dienenden Griff 10, versehen werden. Auch können Stollen beliebiger Form aus hartem Material, beispielsweise Metall, in die Gießmasse eingebettet werden.
Zuletzt kann dem erhärteten Belag 7 durch eine Nachbearbeitung, z. B. mittels einer Raspel, die gewünschte endgültige Form gegeben werden.
Der auf obige Weise hergestellte Belag ist in jeder Beziehung elastisch und erfüllt die an ihn gestellen Anforderungen vollauf. Der aufgegossene Kunststoffbelag erlaubt außerdem ein ungestörtes Wachsen des Hufes.
Die durch Hufnägel bewirkten Hufkrankheiten, wie z. B. Vernagelungen und Schwächung der Hornwand, Entzündungen usw. können nicht mehr auftreten.
Wie die Erfahrung gezeigt hat, fördert diese Art des Hufschutzes die Regeneration der Hornkapsel, was sich insbesondere bei Verletzungen oder Defekten derselben als Vorteil erweist. Nicht zuletzt ist dieses Verfahren bedeutend wirtschaftlicher als das Beschlagen der Hufe mit dem üblichen Eisen.

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung eines elastischen Hufbelages, dadurch gekennzeichnet, daß eine erstarrungsfähige Kunststoffmasse direkt auf die zu schützenden Stellen des Hufes aufgeformt und dort zum Erhärten gebracht wird.
2. Hufbelag, hergestellt nach dem Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er mindestens annähernd die Form eines den Hufrand übergreifenden Hufeisens aufweist.
3. Hufbelag nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß er einen am äußeren Sohlenrand des Hufes angeordneten, nach unten abstehenden hufeisenförmigen Rand umgibt.
4. Hufbelag nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß er in Ausnehmungen des Hufes, z. B. in nach unten durch die Hornwand führenden Bohrungen verankert ist.
5. Hufbelag nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Stollen in den Belag eingebettet sind.
6. Hufbelag nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß er zur Hauptsache aus einem der Gruppe der Elastomere angehörenden Kunststoff besteht.
7. Gießform zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Grundplatte, auf der zwei der Hufform entsprechende, nach oben gerichtete um eine lotrechte Achse schwenkbare Formwände (13, 14) gelagert sind, die mit ihrem oberen Rand gegen die Seitenwände des Hufes spannbar sind, wobei der durch die Gießmasse aufzufüllende Abstand zwischen Grundplatte und Hufsohle bzw. Hornstrahl durch ein als Abstandplatte wirkendes federndes Polster (16) gegeben ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEJ31697A 1966-09-02 1966-09-02 Verfahren und Giessform zur Herstellung eines elastischen Hufbelages Pending DE1299467B (de)

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