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Die Erfindung betrifft eine photographische Kamera mit einer auf elektronischer
Basis arbeitenden, von einem Photowiderstand gesteuerten Einrichtung zur Belichtungszeitbildung.
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Bei Kameras mit gekuppeltem Belichtungsmesser kennt man bis jetzt
insgesamt drei Ausführungsformen mit nachstehend aufgeführten charakteristischen
Eigenschaften der Belichtungseinstellung: a) Zeitvorwahl mit Blendenautomatik, b)
Blendenvorwahl mit Zeitautomatik, c) Zeit-Blenden-Programmautomatik.
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Hierbei besagt der Ausdruck »Automatik«, daß in den beiden Fällen
a) und b) die abhängigen Faktoren Blende bzw. Zeit und im Fall c) Zeit und Blende
gemeinsam oder wechselweise nach einem fest vorgegebenen Programm in Abhängigkeit
vom Betätigen des Kameraauslösers selbsttätig eingestellt werden. Bei diesen Kameras
ist weiterhin durch eine an der Kameraoberseite oder im Sucher sichtbar gemachte
Lagenanzeige des Belichtungsmesserzeigers in bezug auf eine Skala oder ein Rot-Grün-Feld
eine Indikation dafür gegeben, ob die bei der Kameraauslösung sich einstellenden
Werte für Blende und/oder Belichtungszeit innerhalb eines bestimmten zulässigen
Bereichs liegen. Dies gilt sowohl für den der jeweiligen Kamera zukommenden Arbeitsbereich
der Blende als auch insbesondere für die sich ergebende Belichtungszeit, die bei
Aufnahmen aus der Hand nicht länger als etwa 1/3o Sekunde sein soll.
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Bei den sogenannten »Elektronik-Kameras«, also jenen Kameras, bei
denen die Belichtungseinstellung unter Verwendung einer elektronischen Schaltung
erfolgt, sind die vorgenannten Ausführungsfälle a) und c) nicht ohne weiteres zu
realisieren, da sich die Elektronik auf Grund der funktionellen Vorgänge in erster
Linie zur Bestimmung von Zeitintervallen eignet, während die Umwandlung elektronischer
Werte in den geometrischen Begriff »Blendenfläche« bisher nur solche Einrichtungen
ermöglichten, die erheblich aufwendiger als jene Mittel sind, wie sie bei Kameras
mit gekuppeltem Drehspul-Belichtungsmesser benötigt werden. Demgemäß hat man sich
bei der Entwicklung der bisher bekanntgewordenen Ausführungsformen sogenannter »Elektronik-Kameras;<
bevorzugt bzw. fast ausschließlich auf den obigen Ausführungsfall b) beschränkt,
wobei entweder eine Vorwahlblende oder aber eine Festblende zur Anwendung kommt.
Abhängig von der jeweils voreingestellten Blendenöffnung sowie unter Berücksichtigung
der Voreinstellung der Filmempfindlichkeit wird dann auf Grund der herrschenden
Beleuchtungsverhältnisse, und zwar durch den Photowiderstand und die an ihm angeschlossene
elektronische Schaltung die Zeitdauer bestimmt, während der der Kameraver- ; schluß
offengehalten wird. Ein besonderes Problem besteht hierbei jedoch in der Anzeige
der sich beim Belichtungsvorgang ergebenden Belichtungszeit. Hierfür mußte man sich
bisher in jedem Fall neben der die Belichtungsdauer bestimmenden elektronischen
Schaltung noch zusätzlicher Einrichtungen, beispielsweise in Form eines Drehspulinstruments
oder aber einer elektronisch gesteuerten Lampenanzeige bedienen. Diese Zusatzeinrichtungen
dienten jedoch nur dem einen Zweck, dem Benutzer Auskunft über die zu erwartende
Belichtungszeit zu vermitteln, während sie funktionell zur Belichtungszeitbildung
bzw. deren Bestimmung selbst keinen Beitrag leisten konnten. Die der Erfindung zugrunde
liegende Aufgabe besteht darin, die bekannten »Elektronik-Kameras« zu verbessern,
d. h. mit geringstmöglichem baulichen Aufwand eine Zeit-Blenden--Programm-Automatik
für Elektronik-Kameras zu schaffen, die ohne zusätzlichen weiteren baulichen Aufwand
dem Photographierenden zugleich und auch jederzeit darüber Auskunft vermittelt,
ob die bei der Kameraauslösung sich ergebende Belichtungszeit noch im »Handaufnahmen-Bereich«
liegt oder nicht.
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Dieses Problem wird erfindungsgemäß im wesentlichen durch die Kombination
folgender Merkmale gelöst: a) daß der Photowiderstand und eine Batterie an ein Drehspulmeßwerk
anschließbar sind und dessen mit einer Anzeigeskala zusammenarbeitender Zeiger nach
erfolgter Klemmung mittels einer Abtastmechanik in an sich bekannter Weise in Abhängigkeit
von der Betätigung des Kameraauslösers abtastbar ist; b) daß beim Bewegen der Abtastmechanik
die Objektivblende und synchron mit dieser eine die Lichtintensität auf den Photowiderstand
ändernde und damit auf die Zeitbildung der elektronischen Schaltung Einfluß nehmende
Regeleinrichtung eingeschaltet werden; c) daß die Abtastmechanik einen mit dem Meßwerkzeiger
zusammenarbeitenden Steuerteil aufweist, der mit einer Tastkurve versehen ist, die
sich über einen Teil des Zeigerausschlags ausdehnt, der der Summe der Ausdehnung
des Blendenbereichs und der Ausdehnung des Belichtungszeitenbereichs von der kürzesten
bis zu einerGrenzbelichtungszeit von z. B. i/;;" Sekunde entspricht; d) daß die
Charakteristik der Tastkurve in Abhängigkeit von einem nach Wahl vorgegebener: Belichtungszeit-Blendenprogramm
gestaltet iss:.
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Der wesentliche Vorteil dieser Anordnung liegs darin begründet, daß
das Drehspt!Imeßwerh rnis der elektronischen Schaltung nicht nur zum Zweck der Batteriekontrolle
und der Indikation der erzielbaren Belichtungswerte kombinierbar, sondern darüber
hinaus dem weiteren Zweck dienlich ist, demzufolge die Drehspule, d. h. deren Zeigerlage
zur Mitbestimmung der Belichtungsdaten bei der Aufnahme herangezogen werden kann.
Damit wiederum ist in bisher nicht bekannter einfacher Weise und mit geringem Aufwand
an Bauelementen eine auf elektronischer Basis arbeitende Programm-Kamera realisiert,
welche die von der »Drehspul-Meßwerk-Automatik« her bekannten besonderen Vorteile
der Blenden-Einstellung mit den Vorzügen einer sich vor allem durch Stetigkeit in
der Funktion und durch einen beachtlichen Zeitenbereich (1/;00 bis 30 Sekunden)
auszeichnenden elektronischen Schalteinrichtung zur Belichtungszeitbildung in sich
vereinigt.
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Den an den Auslösemechanismus einer Kamera üblicherweise gestellten
Anforderungen in bezug auf Hubweg (möglichst kurz) und Auslösedruck (möglichst niedrig)
kann man bei der erfindungsgemäßen Kamera am besten dadurch Rechnung tragen, wenn
als Einrichtung zur blendenabhängigen Beeinflussung der Zeitbildung der elektronischen
Schaltung eine mit der Objektivblende synchron bewegbare, dem Photowiderstand vorgeschaltete
Zellenblende oder
ein Graukeil Anwendung findet. In gleich vorteilhafter
Weise könnte an Stelle dieser Organe synchron mit der Objektivblende eine Regeleinrichtung
betätigbar sein, die zur Beeinflussung des Schwellenwerts der elektronischen Schalteinrichtung
dient.
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Um bei einer Kamera mit den vorbeschriebenen erfindungsgemäßen Merkmalen
Filmmaterial von unterschiedlicher Empfindlichkeit anwenden zu können, wird die
Anordnung.: einer zusätzlichen, der Berücksichtigung verschiedener Filinempfindliclikeiteir
dienenden Einrichtung vorgeschlagen, welche ebenfalls zur Ausübung eines Änderungseinflusses
auf die Zeitbildung der elektronischen Schaltung ausgebildet ist. Was die spezielle
Ausführung einer derartigen Einrichtung zur Berücksichtigung der Filmempfin d lichkeit
anbetrifft, so kann hierzu eine dem Photc -widerstand vorgeschaltete Zellenblende
oder ei:, Graukeil dienen. Statt derer könnte erfindungsgem:i!.' auch eine Einrichtung
zur Berücksichtigung der Filmempfindlichkeit Anwendung finden, die Einfluß ai-:f
den Schwellenwert der elektronischen Schalteinricl tung ausübt.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kan!: im Stromkreis der
Batterie ein der Spannungskontrolle dienender. von Hand betätigbarer Schalter angeordnet
sein, wodurch dem Photographierenden die. Möglichkeit gegeben ist, sich stets Gewißheit
üb( °r den Spannungszustand der letztlich für die Belichtungseinstellung
maßgeblichen Energiequelle zu verschaffen.
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[Im auch Fehlbelichtunaaen bei Durchführung vors Aufnahmen wegen mangclr@#le#,
oder übermäßiger Beleuchtung des Objekts auszuschließen, kann nach einem weiteren
Merkmal der Erfindung dem Meßwerkzei-er eine Anzeige zugeordnet sein, die Aufschluß
über die vorherrschende.? Beleuchtungsverhältnisse bzw. die bei der Aufnahme wirksam
werdenden Blenden- und Zeitwerte gibt. Eine noch weitergehende Erhöhung der Funktionssicherheit
der erfindungsgemäßen Kamera könnte man schließlich noch dadurch erreichen, wenn
man dem Drehspulmeßwerk und der elektronischen Schaltung jeweils eine eigene Batterie
zuordnet.
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Von der Erfindung wird auch eine Ausführungsform umfaßt, bei der der
zur Steuerung der Blende und Belichtungszeit erforderliche Photowiderstand im Strahlengang
des Objektivs liegt. Hierbei ergibt sich sogar der Vorteil der Einsparung der zusätzlichen,
synchron mit der Objel:tivblende bewegbaren Zellenblende.
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Einzelheiten der Erfindun, werden an Hand der nachstehenden Beschreibung
und der Zeichnung ersichtlich, die ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der
Erfindung veranschaulicht. Es zeigt F i g. 1 eine teilweise sowie schematische Darstellung
eines elektronisch gesteuerten Objektivverschlusses, dem ein mittels Drehspulmeßwerk
und Abtastmechanik beleuchtungsabhängig einstellbarer Blendenmechanismus zugeordnet
ist, welcher mit einer synchron bewegbaren, einem Photowiderstand vorgeschalteten
Blende zusammenarbeitet, F i g. 2 einen Querschnitt durch die Anordnung (Photowiderstand,
Graukeil, Blende) gemäß der in F i g. 1 angedeuteten Schnittlinie I-1, F i g. 3
eine Draufsicht auf das Drehspulmeßwerk und der diesem zugeordneten Belichtungsanzeigeskala,
F i g. 4 das Schaltschema einer auf elektronischer Basis arbeitenden Schaltanordnung
zur Belichtungszeitbildung, die ein Drehspulmeßwerk einschließt und wobei als Energiequelle
eine einzige sowohl zur BeaufschIagung des Drehspulmeßwerks als auch des Elektromagneten
vorgesehene Batterie dient, F i g. 5 ein ähnliches Schaltschema, jedoch für eine
Anordnung, bei der für das Drelispulmeßwerk und den Elektromagneten eigens je eine
Ener,iequefv vorgesehen ist, Fi g. C die Ausführung eines Abtastschiebers für Zeit-Blenden-Programmautomatik,
wobei in einem Teilbereich der kürzesten Belichtungszeit von 1/5a. st, kunde die
ganze Blendenreihe von »22« bis »2,8 und in einem weiteren Bereich dem konstanten
Blendenwert »2,8« abgestufte Belichtungszeitwerte vor: 1/@t,r@ bis 1,!i@) Sekunde
zugeordnet sind, .WO
i g. 7 eine andere Ausführung eines Abtastschii_--bers
mit kontinuierlich sich verändernden Blendei@--werten und schließlich F i g. 8 die
Ausführung, eines Abtastschiebers, dc finit Blendenabstufungen gepaarte Zeitwerte
aufweis>,; In der schematischen Darstellung gemäß F i g.
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bedeutet 1. das hierin nur andeutungsweise wiedee -gegebene Kameragehäuse,
in dem der der Auslösuii,_: des nachstehend noch näher beschriebenen Kamer,-verschlusses
dienende Auslösestößel 2 entgegen d-Wirkung einer Rückstellfeder 3 verschiebbar
gefüla. ist. Mit dem Auslösestößel 2 arbeitet eine in F i g. gleichfalls nur schematisch
angedeutete Abtastmechinik zusammen, die in an sich bekannter Weise dc@: Zeiger
4 eines in die Kamera eingebauten Drehspulmeßwerks 5 abtastet und entsprechend dem
hierbei zurückzulegenden Hubweg die Objektivblende dei Kamera mechanisch auf einen
bestimmten Blendenwer t einstellt. Hierzu weist die Abtastmechanik einer Abtastschieber
6 auf, der mittels eines Ansatzes 6 i: unter der Zugwirkung einer Feder 7 an einem
Bug:' 2a des Auslösestößels 2 in Anlage gehalten wir; Dem Drehspulmeßwerk
5 ist ein einenends drehbar gelagerter, anderenends an einem Stift 66 des A!,-tastschiebers
6 abgestützter Klemmbügel 8 und dissein wiederum eine ortsfeste Stützleiste 9 zugeordw
Dabei ist die Anordnung so getroffen, daß der cin@t-@ Wirkung einer Feder 10 stehende
Klemmbüge augenblicklich in Aktion tritt und den Zeiger 4 in d.,! eingenommenen
Lage arretiert, wenn der Abta' schiebe.- 6 die Ausgangslage verläßt.
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Während der Abtastschieber 6 einenends mittel -eines Schlitzes 6c
an einem ortsfesten Stift 11 gern c linig geführt ist, steht der Schieber
anderenends m,' einem die Lage der Lamellen 12 der Objektivbleri:äcverändernden
Steller 13 in Treibverbindung. Dies.: weist außer mehreren Steuerschlitzen
13a - in d(" Zeichnung ist nur einer veranschaulicht --, die mit i,: Umfangsrichtung
schräg nach außen verlaufender, Anstieg versehen sind, einen radial nach außen g:
richteten Arm 13b au:. der mit dem freien Ende d( Abtastschiebers 6 in Stift-Schlitz-Verbindung
steh.-Um zu erreichen, daß die Blendenlamellen 12 in dc--e ersten Bewegungsphase
des Abtastschiebers 6, unc, zwar bis zu dem Zeitpunkt, an dem der Zeiger 4 mir Sicherheit
geklemmt ist, die Ausgangslage (Blende »22«) beibehalten, ist an jedem der Steuerschlitzt.#
13a ein konzentrisch zur Objektivöffnung verlaufendes kurzes Teilstück vorgesehen.
In den jeweiligen Steuerschlitz 13a des Blendenstellers 13 greift ein derart auf
der jeweiligen Blendenlamelle 12 befestigter Stift 12a ein, daß die auf einem Stift
14 drehbar gelagerten Lamellen im Fall einer Drehbewegung des
Stellers
13 gemäß der in F i g. 1 eingezeichneten Pfeilrichtung von der kleinsten Blendenöffnung
auf eine größere öffnungsweite ausschwingen. Maßgeblich für die Ausschwingweite
(Blendenöffnung) ist die Abtastmechanik, deren Hubweg wiederum durch die den Beleuchtungsverhältnissen
entsprechende Zeigerstellung bestimmt wird. In vorteilhafter Weise kann zur Beaufschlagung
des Drehspulmeßwerks mit Strom eine Batterie Anwendung finden, wobei zur Berücksichtigung
der Beleuchtungsverhältnisse ein Photowiderstand vorgesehen ist, der im Stromkreis
der Batterie liegt. Der ohmsche Widerstandwert von Photowiderständen ändert sich
bekanntlich in Abhängigkeit von der Lichtintensität, der sie ausgesetzt sind.
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Dem vorgeschriebenen, mittels der Abtastmechanik beleuchtungsabhängig
steuerbaren Objektiv-Blendenmechanismus ist eine weitere, der Abschattung des vorerwähnten
Photowiderstandes dienende, auf die gleiche Stufenzahl wie die Objektivblende einstellbare
Zellenblende zugeordnet, deren Einstellbewegung mit der Objektivblende synchronisiert
ist. Diese Zellenblende kann ähnlich der Objektivblende im wesentlichen aus einem
Steller 17 und mehreren mittels diesem bewegbaren Lamellen 18 gebildet sein. Um
den Steller 17 synchron mit dem Blendensteller 13 bewegen zu können, kann
ein ortsfest gelagertes Ritze119 vorgesehen sein, welches mit am Umfang der Steller
vorgesehenen Verzahnungen 13 e bzw. 17c im Eingriff steht. Die Anordnung hzw. Betriebliche
Verbindung der beiden Blendenmechanismen ist-hierbei zweckmäßig so getroffen, daß
beide in Ausgangslage des Abtastschiebers 6 die kleinste öffnungsweite aufweisen,
beim Abtastvorgang jedoch so beeinfiußt werden, daß die Lamellen
12 und 18 nach anfänglichem Verharren in der Ausgangslage sich sodann
kontinuierlich öffnen. Dies wiederum hat zur Folge, daß mit der Vergrößerung des
Durchgangs der Objektivblende der im Bereich der Abdeckblende 17
angeordnete
Photowiderstand, der in der Zeichnung mit 20 bezeichnet ist, einer erhöhten Lichteinwirkung'
ausgesetzt wird.
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Mit den vorstehend näher umschriebenen Blendenmechanismen arbeitet
eine ebenfalls in F i g. 1 veranschaulichte mechanische Verschlußanordnung zusammen.
die mit einer auf elektronischer Basis arbeitenden, mittels des Photowiderstandes
20 gesteuerten Einrichtung zur Belichtungszeitbildung ausgestattet ist. Der besseren
Übersicht wegen ist in der Aufzeichnung gemäß F i g. 1 die Objektivblende gegenüber
dem Verschluß versetzt dargestellt, was auch durch die Bruchlinien am Abtastschieber
6 verdeutlicht werden soll. Nähere Erläuterungen darüber, daß die Lichtdurchlaßöffnung
22 der Grundplatte 23
des Verschlusses mit dem Objektivdurchgan-_=des..
Blendenstellers 13 achsgleich liegen muß; bedarf es angesichts dieser an
sich selbstverständlichen Zuordnung nicht. Was indessen die Verschlußanordnung im
speziellen anbetrifft. so ist aus F i in 1 ersichtlich. daß es sich hierbei
um eine solche handelt, deren Sektoren 24 mittels eines an einem Ring
25 angreifenden Kurbelantriebs in an sich bekannter Weise hin und her bewegbar
sind. Um den im wesentlichen aus einer federgetriebenen Antriebsscheibe 26 sowie
einer am Sektorenring 25 formschlüssig angreifenden Treibklinke 27 bestehenden Kurbelantrieb
in Gespanntlage halten zu können. ist ein ortsfest gelagerter Sperrhebel 28 vorgeschlagen.
der einenends mit einem Vorsprung der Antriebsscheibe 26 und anderenends mit einem
Auslösehebe129 zusammenarbeitet, welcher seinerseits durch den am Auslösestößel
2 angeordneten Mitnehmer 2 U betätigbar ist.
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Wie vorstehend bereits dargelegt, erfolgt die Einstellung der Objektivblende
mittels der dem Drehspulmeßwerk 5 zugeordneten, bei der Kameraauslösung dem Stößel
2 nachfolgenden Abtastmechanik, während die Belichtungszeit im Anschluß daran durch
die auf elektronischer Basis arbeitende, vom Photowiderstand 20 gesteuerte Einrichtung
gebildet wird. Sowohl das Drehspulmeßwerk 5 als auch die der Zeitbildung dienende
elektronische Schaltung können gemäß dem in F i g. 4 veranschaulichten Schaltschema
durch eine einzige Batterie 33 mit Strom beaufschlagt werden. Die Schaltanordnung
ist dabei in zweckentsprechender Weise so getroffen, daß zunächst das Drehspulmeßwerk
5 und der Photowiderstand an Batteriespannung anliegen. Die Folge davon ist, daß
der Zeiger 4 des Drehspulmeßwerks von der in F i g. 3 mit strichpunktierten
Linien angedeuteten Ausgangslage auf eine bestimmte, den Beleuchtungsverhältnissen
entsprechende Einstellage ausschwingt, wie dies ebenfalls in F i g. 3 mit voll ausgezogenen
Linien angedeutet ist.
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Im Stromkreis der Batterie 33 befinden sich außerdem ein durch den
Auslösestößel2 betätigbarer Schalter S.., dessen Aufgabe darin besteht, den mit
dem Verschlußantrieb zusammenarbeitenden Elektromagneten M unverzüglich nach erfolgter
Zeigerklemmung, spätestens jedoch vor Beendigung des Abtastvorganges an Batteriespannung
zu legen. Ein weiterer Schalter S; ist dazu vorgesehen, nach erfolgter Abtastung
den Photowiderstand 20 vom Drehspulmeßwerk 5 auf die nachstehend näher beschriebene.
der Zeitbildung dienende elektronische Schaltung umzulegen. Zweckmäßigerweise kann
man sich hierzu des Sektorenrings 25 bedienen, wozu dieser einen Stift 25a trägt;
der die Kontaktzunge des Schalters S3 in Ausgangslage des Rings an einem mit dem
Drehspulmeßwerk elektrisch verbundenen Kontaktstift 35
zur Anlage bringt.
Verläßt hierbei der Sektorenring 25 die Ausgangslage, läuft die Schaltzunge des
Schalters S., dem Stift 25a nachfolgend, an einem Kontaktstift 36 an, der mit der
elektronischen Schaltung elektrisch verbunden ist. Die der Zeitbildung dienende
elektronische Schaltung, die nach erfolgter Auslösung des Verschlusses in `Funktion
tritt, kann als Kippschaltung ausgebildet sein und hierzu in an sich bekannter Weise
zwei Transistoren T1 und T" ferner einen Kondensator C aufweisen. Im Stromkreis
dieser Schaltung können überdies ein der Festlegung eines bestimmten Schwellwertes
dienender regelbarer Widerstand Rp ein Eichwiderstand R2 sowie ein wei----trer auf
diese abgestimmter Widerstand R. angeordnet sein. Außerdem liegt im Stromkreis der
der zeitweiligen Blockierung des Verschlußantriebs dienende Elektromagnet M. Schließlich
befindet sich in der elektronischen Schaltung noch ein Schalter S4, der als Ledestartschalter
bezeichnet werden kann. Dieser Schalter ist mit Bezug auf einen am Sektorenring
25 befestigten Stift 25 b derart angeordnet, daß die Schaltzunge in Ausgangslage
des Rings am Kontaktstift 37 in Anlage gehalten wird und mit Anlaufen des Rings
auf den Kontaktstift 38 auftrifft. Durch diesen Schaltvorgang des Schalters S4,
den man auch als Parallelkontakt zum Schalter S., bezeichnen kann, da er die elektronische
Schaltung auch dann unter
Batteriespannung hält, wenn der Schalter
S2 vor Beendigung der Verschlußfunktion entlastet wird, wird bei Kontaktgabe die
Aufladung des Kondensators C eingeleitet. Ist der Kondensator C über den Photowiderstand
20 auf den Ansprechwert der Schaltung aufgeladen, wird T1 durchgesteuert und T2
gesperrt. Da infolgedessen kein Strom mehr durch den Elektromagneten M fließt, bedeutet
dies, daß der mit dem Elektromagneten M zusammenarbeitende, die Verschlußblätter
in Offenstellung haltende Sperrmechanismus wieder freigegeben wird.
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Als Sperrmechanismus kann, wie aus F i g. 1 ersichtlich, ein auf einem
ortsfesten Stift gelagerter Ankerhebel 40 dienen, welcher einenends eine abgefederte
Lasche 41, anderenends einen dem Elektromagneten M zugeordneten Anker 42 trägt.
Der Ankerhebel 40 arbeitet mit einem abgewinkelten Fanghebel 43 zusammen, auf dessen
einem Hebelarm die Antriebsscheibe 26 mit einem Anschlaglappen 26a auftrifft und
dabei blockiert wird. In der in F i g. 1 gezeigten Gespanntlage des Verschlusses
kommt der Anker 42 durch das Zusammenwirken von Antriebsscheibe 26 und Ankerhebel
40 entgegen der Wirkung einer Rückstellfeder 44 am Elektromagneten M zur Anlage.
Diese Lage behält der Ankerhebel unter dem Einfluß des beim Funktionsablauf der
elektronischen Zeitbildungseinrichtung im Elektromagneten M aufgebauten Magnetfelds
bei, womit erreicht ist, daß der Sektorenring 25 in Offenstellung der Verschlußblätter
24 abgefangen wird. Sobald jedoch der Elektromagnet M stromlos geworden ist, zieht
die Feder 44 den Ankerhebel 40 im Gegenuhrzeigersinn zurück, wodurch der Fanghebel
43 seine Abstützung am Ankerhebel 40 verliert. Dies wiederum hat zur Folge, daß
die Antriebsscheibe 26 den Hebel 43 ebenfalls im Gegenuhrzeigersinn drehen und demzufolge
die Ablaufbewegung fortsetzen, d. h. den Verschluß wieder schließen kann.
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Gemäß dem in F i g. 1 veranschaulichten Ausführungsbeispiel kann als
Einrichtung zur Beeinflussung der Zeitbildung bzw. der elektronischen Schaltung
die mit der Objektivblende 12, 13 synchron bewegbare, dem Photowiderstand 20 vorgeschaltete
Abdeckblende 17, 18 Anwendung finden. Um bei dieser Anordnung noch den Faktor Filmempfindlichkeit
mit berücksichtigen zu können, kann man beispielsweise dem Photowiderstand 20 einen
Graufilter abgestufter Dichte, einen sogenannten Graukeil 46, vorschalten und diesen
relativ zum Photowiderstand beweglich anordnen. Die Einstellung des Graukeils könnte
an Hand einer Filmempfindlichkeitsskala 47 erfolgen. Zur Erzielung der vorbeschriebenen
Effekte könnte man auch so verfahren, daß man zum Zweck der belichtungsabhängigen
Steuerung der elektronischen Zeitbildungseinrichtung der Objektivblende 12, 13 einen
synchron mit ihr bewegbaren, dem Photowiderstand 20 vorgeschalteten Graufilter
in Treibverbindung bringt und zur Berücksichtigung der Filmempfindlichkeit eine
ebenfalls dem Photowiderstand vorgeschaltete, gegenüber einer Filmempfindlichkeitsskala
einstellbare Blende vorsieht. Eine weitere Möglichkeit kann auch darin gesehen werden,
daß eine mit der Objektivblende synchron betätigbare Einrichtung vorgesehen wird,
die zur Beeinflussung des Schwellwertes der elektronischen Schaltung dient. Hierzu
könnte man beispielsweise den Widerstand R1 der elektronischen Schalteinrichtung
entsprechend ausbilden.
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Eingangs ist bereits ausgeführt, daß die Abtastmechanik einen mit
dem Zeiger 4 des Drehspulmeßwerks 5 zusammenarbeitenden Schieber 6 aufweist, der
mit einer Tastkurve 6 d versehen ist. Diese dehnt sich in zweckentsprechender
Weise nur über einen Teil des Bewegungsbereiches des Zeigers 4 aus. Zum Zweck einer
vorteilhaften Programmgestaltung kann die Länge dieser Tastkurve so gewählt sein,
daß sie der Summe der Ausdehnung des Blendenbereichs und der Ausdehnung des Belichtungszeitenbereichs
von der kürzesten bis zu einer Grenzbelichtungszeit von etwa 1/3o Sekunde entspricht.
Wie insbesondere aus F i g. 6 bis 8 ersichtlich, kann die Ausbildung der Tastkurve
6 d verschiedenartig vorgenommen und damit gleichzeitig das Programm der
Paarung von Blenden- und Zeitwerten unterschiedlich gestaltet werden.
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Nach dem Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 6 erhält man bei einer Abstufung
der Tastkurve 6 d, wie sie hierin veranschaulicht ist, bei einer Lichtwertreihe
von 18 bis 8 nachstehendes Blende-Zeit-Programm:
22..... 2,8 - 2,8 - 2,8 |
1/500 - 1/5oo ..... '/so ..... 30 Sekunden |
Bei dieser Programmgestaltung ist zunächst die kürzeste Belichtungszeit 1/500 Sekunde
über den gesamten verfügbaren Blendenbereich, also von der kleinsten Blende »22«
bis zu der größten Blende »2,8« beibehalten. Erst dann, wenn die Beleuchtungsverhältnisse
so ungünstig sind, daß der den Blendenwert »2,8« und die Zeit von 1/500 Sekunde
einschließende Lichtwert 12 unterschritten wird, werden längere Belichtungszeiten
bei konstantem Blendenwert »2,8« gebildet. Nimmt der Zeiger 4 des Drehspulmeßwerks
5 eine Lage ein, die dem Lichtwert 8 der über dem Schieber angedeuteten Lichtwertreihe
entspricht, ergibt sich bei Blende »2,8« die in der Skala noch verzeichnete längste
Belichtungszeit 1/30 Sekunde. Noch ungünstigere Beleuchtungsverhältnisse können
zu Belichtungszeiten führen, die länger als 1/30 Sekunde und daher für Aufnahmen
aus der Hand nicht mehr geeignet sind (ultralange Belichtungszeiten).
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Auf Grund der in F i g. 7 gezeigten geradlinig sowie stetig abfallenden
Tastkurve 6d' sind auch Blende-Zeit-Kombinationen nachstehender Paarung möglich:
22..... 2,8 - 2,8 |
1/50o ..... 1/s0 ..... 30 Sekunden |
Auch hier ist bei größter Beleuchtungsstärke wiederum der kleinsten Blende »22«
die kürzeste Belichtungszeit 1/500 Sekunde zugeordnet. Mit geringer werdender Beleuchtung
ändert sich hier jedoch sowohl die Blende als auch die Zeit kontinuierlich, und
zwar in einer bestimmten Zuordnung bis zu dem Blendenwert »2,8« und dem Zeitwert
1/30 Sekunde.
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Gemäß F i g. 8 kann durch entsprechende Ausbildung der Tastkurve 6d"
auch folgendes Blende-Zeit-Programm erreicht werden:
22 16 16 11 11 8 8 5,6 4 4 2,8 - 2,8 |
1I500 1/250 1/125 1/00 1/00 1/90 1/9o ..... 30 Sekunden |
Charakteristisch an diesem Programm ist, daß einem bestimmten Zeitwert
mehrere, beispielsweise jeweils zwei Blendenabstufungen zugeordnet sind.
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Um dem Photographierenden Aufschluß über die vorherrschenden Beleuchtungsverhältnisse,
d. h. ihm zu erkennen zu geben, mit welchem Blenden- und Zeitwert eine Aufnahme
gemacht wird, kann dem Zeiger 4 des Drehspulmeßwerks 5, wie in F i g. 3 gezeigt,
eine Anzeigevorrichtung zugeordnet werden. Diese wiederum kann aus einer der jeweiligen
Abstufung des Abtastschiebers 6 entsprechenden Skala 50 gebildet werden, die beiderseits
von roten Warnfeldern 51 und 52 begrenzt wird. Zwischen diesen beiden Warnfeldern
könnte ein weiteres, dem Ausdehnungsbereich der Anzeigeskala 50 entsprechendes grünes
Feld 53 vorgesehen sein. Aus F i g. 3 ist ferner ersichtlich, daß der Zeiger 4 des
Drehspulmeßwerks 5 erst dann in den Bereich der Anzeigeskala 50 einzuspielen vermag,
wenn ein gewisses Maß an Leuchtintensität vorliegt. Sofern dies nicht der Fall ist,
werden stets bei Blende »2,8« Belichtungszeiten gebildet, die zu einer längeren
Belichtungsdauer als 1/3p Sekunde, gegebenenfalls zu ultralangen Belichtungszeiten
von 10, 20 oder gar 30 Sekunden führen.
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Um vor Inbetriebnahme einer mittels der vorbeschriebenen Abtastmechanik
sowie der elektronischen Zeitbildungseinrichtung geregelten Kamera eine Eichung
bzw. Kontrolle des Drehspuhmeßwerks 5 vornehmen zu können, ist im Schaltkreis ein
Abgleichwiderstand bzw. Potentiometer R, und ein Schalter S" vorgesehen. Zweckmäßig
ist der Schalter S1 mittels einer in der Zeichnung nicht weiter dargestellten Prüftaste
von Hand betätigbar. Hierbei kann die Prüftaste irgendwo am Kameragehäuse angebracht
sein. Wird die Prüftaste und damit der Schalter S1 betätigt, so hat dies zur Folge,
daß der Photowiderstand 20 überbrückt wird, wodurch der Zeiger 4 des Drehspulmeßwerks
auf einen dem Spannungszustand der Batterie entsprechenden Wert ausschwingt. Um
dem Photographierenden deutlich erkennbar zu machen, ob das beim Prüfvorgang noch
vorhandene Spannungspotential der Batterie einen bestimmten Grenzwert nicht unterschritten
hat, kann die Anzeigeskala 50 mit einer Kontrollmarke 54 versehen werden. An Hand
dieser Kontrollmarke ist für den Photographierenden beim Prüfvorgang leicht erkennbar,
daß das Spannungspotential der Batterie dann noch ausreichend ist, wenn der Zeiger
über die Kontrollmarke, wie in F i g. 3 veranschaulicht, oder wenigstens bis zur
Kontrollmarke ausschlägt. Ist dies nicht der Fall, muß die Batterie 33 durch eine
neue ersetzt werden.
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Während das in F i g. 4 veranschaulichte Schaltschema auf eine Anordnung
Bezug nimmt, bei der zur Beaufschlagung des Drehspulmeßwerks 5 und der elektronischen
Schaltung nur eine einzige Batterie 33 vorgesehen ist, zeigt F i g. 5 ein Schaltschema,
das zur Beaufschlagung des Drehspulmeßwerks und der elektronischen Schaltung jeweils
eine eigene Batterie 33' und 55 vorsieht. Hierbei kann für das Drehspulmeßwerk 5
beispielsweise eine Knopfzelle Anwendung finden, während die Beaufschlagung der
elektronischen Schaltung zweckmäßigerweise mittels einer stärkeren, beispielsweise
einer Stabbatterie erfolgen kann. Da es sich bei der Knopfzelle um eine Quecksilberbatterie
handelt, welche eine sehr flache Entladekurve aufweist, wobei die Spannung fast
über die ganze Lebensdauer konstant bleibt, kann das Potentiometer R,, das der Eichung
dient, entfallen. Was die elektronische Schaltung in F i g. 5 im speziellen anbetrifft,
so besteht zwischen dieser und der in F i g. 4 veranschaulichten übereinstimi mung.
Geringfügige Abweichungen ergeben sich im gesamten Schaltschema lediglich hinsichtlich
der zum Drehspulmeßwerk 5 und zur elektronischen Schaltung führenden Schaltkreise
sowie in bezug auf die zur Durchführung einer Kontrolle erforderlichen Prüfschalter.
So muß bei der Schaltanordnung gemäß F i g. 5 der der Kontrolle der Knopfzelle 55
dienende Schalter S1 als Doppelschalter ausgebildet sein, ferner muß zum Zwecke
der Prüfung der Stabbatterie ein weiterer, den Photowiderstand kurzschließender
Schalter S; vorgesehen werden. Schließlich wäre im Schaltkreis noch ein Widerstand
R4 vorzusehen, der bei der Kontrolle die zwischen den beiden Batterien bestehenden
Differenzen im Spannungspotential ausgleicht.
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Die Arbeitsweise der vorbeschriebenen elektronischen Programm-Kamera
ist im einzelnen wie folgt: Zunächst wird bei Durchführung einer Aufnahme mit Beginn
der Auslöserbetätigung der Zeiger 4 des Drehspulmeßwerks 5 durch Einwirkung des
Klemmbügels 8 in der eingenommenen Lage fixiert. Beim Weiterbewegen des Auslösestößels
2 tritt die Abtasteinrichtung für den Zeiger 4 in Wirkung. Entsprechend dem
Hubweg des Abtastschiebers 6, der bis zum Auftreffen auf den Zeiger 4 an der Auslöserbewegung
beteiligt ist, werden die Objektivblende 12, 13 und synchron dazu die Abdeckblende
17, 18 von der kleinsten öffnung auf eine größere übergeführt. Ist die Leuchtintensität
bei der Durchführung einer Aufnahme jedoch so groß, daß die Blende »22« gebildet
wird, behält die Objektivblende 12, 13 und infolgedessen auch die Abdeckblende 17,
18 ihre Ausgangslage bei, da in diesem Fall der Abtastschleber 6 mit Beginn der
Abtastbewegung bereits am Zeiger 4 zur Auflage kommt. Im weiteren Verlauf der Auslösebewegung
wird der Schalter S2 geschlossen und im Anschluß daran durch Einwirkung des Mitnehmers
2 b des Stößels 2 auf den Auslösehebel 29 der Verschluß zum Ablauf freigegeben.
Da zu diesem Zeitpunkt der Transistor T1 noch gesperrt und T2 durchgesteuert ist,
fließt über die Spule des Elektromagneten M Strom. Der dadurch magnetisch gewordene
Spulenkern des Magneten hält den bereits beim Spannvorgang des Verschlusses an ihn
angedrückten Anker 42 des Ankerhebels 40 fest, so daß vermittels des Fanghebels
43 die Antriebsscheibe 26 abgefangen und blockiert wird, wenn die Verschlußblätter
24 die Offenstellung erreicht haben. Mit dem Anlaufen des Sektorenrings 25 beim
öffnungsvorgang wird zuerst der Schalter S3 und unmittelbar danach der Ladestart-Schalter
S4 umgeschaltet. Hierbei wird vermittels des Schalters S3 der Photowiderstand 20
vom Drehspulmeßwerk 5 abgeschaltet und sowohl auf den Kondensator C als auch auf
die Basis des Transistors T1 aufgeschaltet. Danach öffnet der Schalter S4 den Kurzschluß
über dem Kondensator C und verbindet dadurch die Schaltung parallel zu S2 mit der
Batterie 33, so daß der Auslösestößel 2 und somit der Schalter S2 auch bei längeren
Verschlußreiten entlastet werden kann, ohne daß damit die Funktion der elektronischen
Schaltung gestört wird. Ist der Kondensator C über den Photowiderstand 20 auf den
Ansprechwert der Schaltung aufgeladen,
wird der Transistor T1 durchgesteuert
und T2 gesperrt. Da nunmehr kein Strom mehr durch die Spule des Elektromagneten
M fließen kann, fällt der Anker 42 des Ankerhebels 40 ab, wodurch
der auf den Sektorenring 25 bislang einwirkende Sperrmechanismus wirkungslos
wird, so daß die Verschlußblätter 24 wieder in die Schließstellung zurückkehren
können. Die hierbei sich ergebende Belichtungszeit ist abhängig von der bei Durchführung
der Aufnahme vorherrschenden Beleuchtungsstärke und der Einstellage der dem Photowiderstand
20 vorgeschalteten Abdeckblende 17, 18 sowie dem der Berücksichtigung der
Filmempfindlichkeit dienenden, gleichfalls dem Photowiderstand vorgeschalteten Graufilter
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