DE129912C

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Info

Publication number: DE129912C
Application number: DENDAT129912D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein neues Verfahren zum Verbinden schwacher Bleche, welches in allen den Fällen anwendbar ist, in welchen die Verbindungsstelle nicht unbedingt luft- und wasserdicht sein mufs.

Mittels dieses Verfahrens lassen sich schwache Bleche sowohl über einander liegend, als auch stumpf zusammenstofsend verbinden, und zwar weit schneller als dies bei dem bisher bekannten Nietverfahren oder durch Löthung vereinbar ist.

Dieses Verfahren gestaltet sich wie folgt:

Angenommen, zwei Bleche bezw. Blechränder α und b sollen wie in Fig. 1 der Zeichnung über einander liegend oder wie in Fig. 2 stumpf zusammenstofsend verbunden werden, so sind die Bleche zunächst an den Verbindungsstellen mit Nietlöchern zu versehen. Dabei ist es, wenn die Bleche über einander zu liegen kommen wie in Fig. 1, nicht nöthig, dafs die Niellöcher in dem einen mit denen in dem anderen Blech zusammenfallen, sie können ebenso gut gegen einander beliebig versetzt sein, etwa wie in Fig. 3 an einem Längenschnitt durch eine solche Verbindungsstelle gezeigt ist. Zweckdienlich ist es aber, die Nietlöcher von den frei liegen bleibenden Flächen der Bleche her einzuschlagen.

Dann wird, wie Fig. 4 und 5 zeigen, zwischen bezw. hinter die Verbindungsstelle ein Streifen c sehr weichen Metalles, ζ. Β. Blei, gelegt, der so. lang und breit sein mufs, dafs er alle Nietlöcher überdeckt und dessen Dicke in ersterem Falle etwas mehr beträgt als die der zu verbindenden Bleche zusammen, während im zweiten..Falle etwa das eineinhalbfache einer Blechstärke genügt.

Schliefslich wird die Verbindungsstelle in ihrer ganzen Ausdehnung auf eine ambosartige Unterlage aufgelegt und mittels eines geeigneten Werkzeuges, dessen Arbeitsfläche die Verbindungsstelle überdeckt, ein kräftiger Schlag oder Prefsdruck auf letztere ausgeübt. Durch diesen wird das Weichmetall c, wie in Fig. 6 und 7 dargestellt, in die Nietlöcher der Bleche α und b eingeprefst, und zwar so fest, dafs es nur unter Anwendung von Gewalt wieder aus denselben herauszubringen ist.

Indern auf diese Weise jedes der beiden Bleche α und b durch aus dem Weichmetall vorgeprefste Nietzapfen mit letzterem verbunden ist, sind sie dies auch unter einander.

Claims

Patent-Anspruch :

Verfahren zum Verbinden schwacher Bleche, dadurch gekennzeichnet, dafs zwischen bezw. hinter die mit Löchern versehenen. Verbindungsstellen der zu verbindenden Bleche a und b ein Streifen Weichmetall, z. B. Blei, c gelegt und dann durch auf die Verbindungsstelle ausgeübten Schlag oder Druck das Weichmaterial c in die Löcher eingeprefst und so die Verbindung der Bleche α und b durch Vermittlung des Weichmetalls c hergestellt wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.