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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur lösbaren Befestigung eines
unter Zug stehenden elektrischen Kabels oder eines Drahtes, bestehend aus einer
dickwandigen Hülse mit einer in Achsrichtung verlaufenden, gegen das Ende zu verengten
Innenbohrung, in welcher ein etwa kugelförmiger, am Ende einer Schraubenfeder schwenkbar
angeordneter und gegen das verengte Ende der Hülse gedrückter Klemmkörper axial
verschiebbar gehalten ist, der das über eine Stirnöffnung in die Hülse eingeführte
Kabel selbstsperrend in der Bohrung der Hülse verklemmt, bei der die Schraubenfeder
in Richtung auf den Klemmkörper zu konisch ausgebildet ist und bei der in der Hülse
eine weitere Bohrung in für ein müheloses Einführen des Kabels günstiger Schräglage
zur Innenbohrung vorgesehen ist und bei der ein durch die Hülse hindurchgreifender
Griffhebel zur Betätigung des Klemmkörpers dient, nach Patent 1266 384.
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Die angestrebte Wirkung im Sinne einer selbstsperrenden Verklemmung
des eingeführten Kabels wird bei einer Vorrichtung der in Rede stehenden Art dadurch
erreicht, daß der Klemmkörper nach dem Einführen des Drahtendes aus der Achse der
ihm zugeordneten Schraubenfeder in Anlage an das durch eine schräg verlaufende Bohrung
eingeführte Drahtende abkippen und sich an dieses anlegen kann. Damit diese Kippbewegung
nicht gestört wird, besitzt der Klemmkörper gemäß einer speziellen Ausführungsform
des Hauptpatents einen längeren Hals, auf welchem das schlaufenförmig gebogene Ende
eines winkelförmig abgebogenen Drahtstücks geführt ist. Das Drahtstück ist durch
einen Mantel der Hülse vorgesehenen Führungsschlitz nach außen geführt. Das außenliegende
Ende des winkelförmig abgebogenen Drahtstücks ist ebenfalls schlaufenförmig abgebogen
und umgreift eine Rolle, welche einen vorzugsweise in Form einer Doppelrolle ausgebildeten
Griff trägt.
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Für elektrisches Installationsmaterial, z. B. für Schalter, Steckdosen,
Lüsterklemmen od. dgl., beanspruchen derartige Klemmkörper relativ viel Platz; die
Vorrichtung zur selbstsperrenden Klemmung des eingeführten Kabels muß für einen
solchen Verwendungszweck in sehr kleinen Dimensionen gehalten werden. Außerdem müssen
die Vorrichtungen einer Massenfertigung zugänglich sein. Das Einsetzen eines abgewinkelten
Drahtstücks mit Betätigungsgriff und das schlaufenförmige Umbiegen des Endes um
den Hals des Klemmkörpers erweist sich für die Massenfertigung kleiner Teile als
ungünstig.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die Vorrichtung gemäß
dem Hauptpatent so zu gestalten, daß die Verbindung. der ,Betätigungseinrichtung
mit dem Klemmkörper räumsparender ausgebildet wird; ferner soll für eine Massenfertigung
die Betätigungseinrichtung vereinfacht werden, wobei jedoch andererseits die für
die Selbstsperrung erforderliche Abkippbewegung des Klemmkörpers nicht beeinträchtigt
wird. Diese Aufgabe wird gemäß der vorliegenden Erfindung dadurch gelöst, daß der
Klemmkörper eine quer zu dem eingeführten Drahtende verlaufende Bohrung besitzt,
durch welche ein den Griffhebel ersetzendes Betätigungselement hindurchgeführt ist.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind mehrere Klemmkörper mit
ihren Bohrungen auf einer Stange im Abstand voneinander aufgefädelt. Die Stange
kann aus Kunststoff bestehen und Verdickungen besitzen, welche die Klemmkörper in
ihrer Lage halten. Zwischen den Klemmkörpern können auf der Stange Betätigungselemente
in Form von Schiebern oder Druckknöpfen aufgefädelt sein. Die Bohrung der Klemmkörper
besitzt dabei einen erheblich größeren Durchmesser im Vergleich zu dem Durchmesser
der Stange.
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Bei einer bevorzugten lüsterklemmenartigen Ausführungsform sind Schieber,
deren Länge etwa der Breite der Lüsterklemme entspricht, im Abstand voneinander
in Ausnehmungen des Lüsterklemmenkörpers gleitend angeordnet. Die Schieber wirken
auf zwei die Klemmkörper tragende, im Abstand voneinander sich in Längsrichtung
der Lüsterklemme erstreckende Stangen ein, so daß bei Betätigung in der einen Richtung
der zugeordnete Klemmkörper auf der einen Seite der Lüsterklemme und bei Betätigung
in der anderen Richtung der gegenüberliegende Klemmkörper betätigt wird. Die Hülse
kann zweiteilig ausgebildet sein und aus verformten Stanzteilen bestehen. Auf diese
Weise ergibt sich eine leichte Herstellung der mit der schräg verlaufenden Einführungsbohrung
für das Drahtende fluchtenden Öffngung sowie für Schlitze, durch welche die Betätigungselemente,
insbesondere die Stangen, geführt sind.
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Bei einer für Schalter, Steckdosen oder ähnliches Installationsmaterial
bestimmten bevorzugten Ausführungsform sind die die Schraubenfedern aufnehmenden
Bohrungen im Winkel zueinander vorzugsweise in W-Form angeordnet. Da bei im Gießverfahren
hergestellten Lüsterklemmen, Steckern und anderem Installationsmaterial die die
Schraubenfeder aufnehmenden Bohrungen und die das Drahtende aufnehmenden, schräg
zur ersteren verlaufenden Bohrungen gußtechnisch im Körper des Isolationsmaterials
vorgesehen werden können, kann eine Hülse, welche als Träger dieser Bohrungen dient,
entfallen. Zur Herstellung der elektrischen Verbindung genügt ein Blechstreifen,
an welchem das eingeführte Drahtende zur Anlage kommt. Der Blechstreifen kann dann
in dem Isolationsmaterial in beliebiger Weise zu dem Gegenkontakt geführt sein.
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In den Zeichnungen sind bevorzugte Ausführungsformen des Gegenstandes
der Erfindung dargestellt. Es zeigt F i g. 1 eine lüsterklemmenartige Ausführungsform,
F i g. 2 einen Schnitt längs der Linie H-II in F i g.1, F i g. 3 einen Schnitt längs
der Linie III-III in F i g. 2, F i g. 4 einen Schnitt einer abgewandelten Ausführungsform,
F i g. 5 einen Schnitt längs der Linie V-V in F i g. 4, F i g. 6 eine auseinandergezogene
Darstellung der einzelnen Bauteile gemäß F i g. 2, F i g. 7 eine Seitenansicht eines
Klemmkörpers, F i g. 8 eine andere Ausführungsform eines Klemmkörpers, F i g. 9
eine weitere abgewandelte Ausführungsform eines Klemmkörpers, F i g. 10 eine Klemmkörperanordnung
mit zugeordneten Federn und Schiebern, F i g. 11 eine Abwandlung der Ausführungsform
gemäß F i g. 10,
F i g. 12 einen Schnitt einer weiteren Ausführungsform,
F i g. 13 einen Schnitt einer Ausführungsform, bei welcher die Drähte senkrecht
von oben eingesetzt werden, F i g. 14 einen Schnitt einer Ausführungsform mit horizontaler
Einführung der Drahtenden, F i g. 15 teilweise geschnitten eine weitere lüsterklemmenartige
Ausführungsform, F i g. 16 einen Klemmkörper mit Klemmrolle, F i g. 17 eine Ausführungsform
mit Druckknopf, F i g. 18 eine Draufsicht auf einen Doppelschalter, F i g. 19 eine
Ansicht in Richtung des Pfeiles XIX in F i g. 18, F i g. 20 einen Schnitt längs
der Linie XX-XX in F i g. 19.
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Die in F i g. 1 dargestellte lüsterklemmenartige Ausführungsform besteht
aus einem Gehäuse 601 aus Isoliermaterial, welches aus spritztechnischen Gründen
vorzugsweise zweiteilig ausgebildet ist. Das Gehäuse 601 besitzt an seinen dachförmig
abgeschrägten Seitenwänden Einführungsöffnungen 602, in welchen die Enden der zu
verbindenden Drähte eingesetzt werden sollen. Zwischen den Einführungsöffnungen
602 sind Einschnitte vorgesehen, in welchen Schieber 603 gleiten. Damit die Schieber
603 nicht herausfallen können, besitzen sie, wie dies aus F i g. 3 ersichtlich ist,
Ansätze 604, die in entsprechenden Rinnen geführt sind. Die je durch die
öffnungen 602 einzuführenden Drahtenden 605 werden selbstsperrend von Klemmkörpern
8 gehalten, welche unter der Wirkung einer Schraubenfeder 21 stehen. Die Klemmkörper
8 haben einen Hals 12 und ein kugelförmiges Ende 13. Bei der in F i g. 1 dargestellten
Ausführungsform sitzen sie in einer Hülse 1, welche nach unten zwecks Bildung einer
schräg verlaufenden Bohrung für die Leiterenden 605 ausgelappt ist.
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Die Klemmkörper 8 besitzen eine quer zu dem Leiterende 605 verlaufende
Bohrung, durch welche eine längere Stange 606 geführt ist. Die Stange 606 kann,
wie dies in F i g. 10 dargestellt ist, Verdickungen oder Quetschungen 607 besitzen,
welche die Klemmkörper 8 in gleichmäßigem Abstand voneinander halten. Die Klemmkörper
8 sind also auf den Stangen 606 aufgefädelt. Da dieser Vorgang maschinell erfolgen
kann, ergibt sich eine einfache und zweckmäßige Herstellung der Klemmkörperanordnung.
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Der Schieber 603 kann zwei T-förmige Schlitze 608 besitzen. Die Schieber
werden auf die Stangen 606 aufgesetzt, indem diese gegen die Wirkung der
Schraubenfedern 21 etwas aufeinander zu gedrückt werden. Nach Entspannen der Schraubenfeder
21 sitzen die Schieber dann mit den horizontal verlaufenden Teilen der Schlitze
608 unverlierbar auf den Stangen 606.
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An Stelle einer Hülse 1 kann, wie dies F i g. 4 zeigt, ein Kontaktstreifen
609 Verwendung finden, welcher eine schräg verlaufende Führungsfläche für das eingeführte
Leiterende 605 bildet, wie dies in den F i g. 4 und 5 dargestellt ist. Die Klemmkörper
8 können dabei als Flachstücke ausgeführt sein. Die Einführungsöffnungen 602 können
auch etwas schlitzförmig ausgebildet sein, so daß beispielsweise zwei Leiterenden
605 von ein und demselben Klemmkörper 8 gefaßt werden können. Verschiedene
Ausführungsformen von Klemmkörpern sind in den F i g. 7 bis 9 dargestellt.
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F i g. 11 zeigt, daß die Schieber 603 auf die Stangen 606 auch aufgefädelt
werden können, d. h., es genügen horizontale Schlitze 608', durch welche die Stangen
606 hindurchgesteckt werden. Es wird jeweils abwechselnd ein Klemmkörper
8 und ein Schieber 603 auf die Stange 606 aufgesteckt. Voraussetzung für die Funktionsfähigkeit
ist, daß das Gehäuse 601 zweiteilig ausgebildet ist, so daß die Anordnung aus den
Stangen 606, den Klemmkörpern 8, den Schraubenfedern 21 und den Schiebern 603 als
Einbaueinheit auf einen unteren Teil des Gehäuses 601 aufgelegt wird. Anschließend
wird der obere Teil des Gehäuses 601 auf dem unteren Teil befestigt.
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F i g. 12 veranschaulicht eine Ausführungsform, die sehr flach gehalten
werden kann. Sie eignet sich dementsprechend besonders für Installationsmaterial,
das unter Putz verlegt werden soll. Die Hülse 1 ist durch ein Kontaktblech
609 ersetzt. Das Kontaktblech 609 bildet zwei schräg verlaufende Anlageflächen für
die einzuführenden Drahtenden 605.
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Bei der in F i g. 13 dargestellten Ausführungsform ist ein W-förmig
gebogenes Kontaktblech 609 vorgesehen. Die Ausführungsform ist für Einbauzwecke
gedacht, bei welcher die Drahtenden 605 senkrecht von oben eingeführt werden
müssen. Die Achsen der Schraubenfeder 22 verlaufen im Winkel zueinander und zu den
eingeführten Drahtenden 605.
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Die in F i g. 14 dargestellte Ausführungsform eignet sich für Zwecke,
bei welchen zwei fluchtende Leiterenden 605 von verschiedenen Seiten her in die
Vorrichtung eingesetzt werden sollen. Da die Anordnung sehr flach gehalten werden
kann, eignet sie sich für Schalter und ähnliches Installationsmaterial.
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F i g. 15 zeigt schaubildlich eine Lüsterklemmleiste, bei welcher
Sollbruchstellen 611 vorgesehen sind. An den Sollbruchstellen 611 können
die Schieber 603 entfallen. Notfalls genügt es, wenn mittels eines Schraubenziehers
auf die Stange 606 eingewirkt wird, um ein eingesetztes Drahtende wieder zu lösen.
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F i g. 16 zeigt, daß die Klemmkörper 8 durch ein Klemmrad 612 ersetzt
werden können.
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F i g. 17 veranschaulicht, daß an Stelle der Schieber 603 auch
Druckknöpfe 613 vorgesehen werden können. Damit eine sichere Führung des
Druckknopfes gewährleistet ist, besitzt dieser vorzugsweise zwei Führungsansätze
604.
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Die F i g. 18 bis 20 veranschaulichen den Einbau der Vorrichtung in
einen Schalter, wobei sich der besondere Vorzug ergibt, daß diese sehr flach gehalten
werden können. Dadurch eignen sie sich auch zum Unterputzeinbau in Wände geringer
Stärke, z. B. von Trennwänden oder anderen Hilfswänden.
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Die Bohrungen in den Klemmkörpern 8 müssen in jedem Fall so groß gehalten
werden, daß diese genügend Spiel haben, um in ihre Schräglage abkippen zu können.
Es ist dabei zweckmäßig, die Angriffspunkte so zu wählen, daß die Schraubenfeder
22 den Klemmkörper in die Schräglage drückt.