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Die Erfindung betrifft eine mit Vertiefungen zur Aufnahme der Masse
versehene Formplatte zum Herstellen von Schokolade od. dgl. in Einzelstücken sowie
eine zu deren Verpackung dienende Schale, wobei die Formplatte an ihrem Rand mit
waagerechten und senkrechten Innenflächen versehen ist, an welchen die eingelegte
Schale mittels ihrer Umrandung derart geführt ist, daß die Schale beim Entleeren
der Formplatte durch Wenden um 180° ihre Lage in bezug auf die letztere beibehält.
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Es ist bereits eine für die Herstellung von Schokolade in Einzelstücken
bestimmte Vorrichtung bekannt, bei der zwei endlose Ketten- oder ähnliche Förderer
von gleicher Teilung in jedem Gliede einen Formkasten für die Einzelstücke beziehungsweise
einen Kasten für deren Auffangen beim Ausschlagen der Formkästen tragen. An der
Ausschlagstelle sind beide Förderer konzentrisch umeinander geführt, und zwar läuft
der Formkastenförderer um den Auffangkastenförderer herum. Nahe dem Scheitel dieser
in senkrechter Ebene sich abspielenden Kreisbewegung lösen sich die Formstücke nebst
einer über sie gestülpten Schale aus dem Formkasten und fallen in einen Auffangkasten,
der die Schale mit ihren jetzt nach oben weisenden Vertiefungen für die Formstücke
weiterbefördert. Hiernach müssen die gefüllten Schalen mit einer besonderen Vorrichtung
aus den Auffangkästen herausgehoben werden, bevor sie verpackt werden können.
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Demgegenüber besteht die Aufgabe der Erfindung darin, den übergang
der Einzelstücke aus ihrer Herstellungsform in eine zu ihrer Verpackung vorgesehene
Schale zu vereinfachen und das Ausschlagen der Form mittels einer gebräuchlichen
Vorrichtung zu ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Außenrand der Schale versteift
ausgebildet und zur Sicherung gegen Herausfallen der Schale aus der Formplatte beim
Wenden lösbar mit der senkrechten Innenfläche der Formplatte form- oder kraftschlüssig
verbunden ist.
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Diese Verbindung der Schale und der Form ermöglicht das Ausschlagen
der Einzelstücke unmittelbar aus ihrer Fertigungsform in die Schale als wesentlichen
Verpackungsbestandteil, und -zwar mit der Wirkung, daß die Einzelstücke in der Schale
ihre vorgesehene Lage einnehmen und die Schale darüber hinaus ohne weitere Zwischenstufen
verpackt, z. B. in eine Schiebeschachtel od. dgl. eingeschoben werden kann. Dabei
kann der Übergang der Einzelstücke in ihre vorgesehene Lage in der Schale erfindungsgemäß
dadurch gesichert werden, daß man die Tiefe t der Formvertiefungen und damit die
Höhe der Stücke um einen geringen Betrag größer als=die Randhöhe h der Schale wählt.
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Die Erfindung ist im nachstehenden an Hand eines Ausführungsbeispieles
näher erläutert, das in der Zeichnung dargestellt ist, und zwar in , F i g.1, 3
und 4 im Längsschnitt bei verschiedenen Stellungen und in F i g. 2 in Oberansicht.
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In einer Formplatte 1 aus Metall ist in an sich bekannter Weise eine
Anzahl Vertiefungen 2 zur Aufnahme von Schokoladenmassen und zur Formung von Einzelstücken
in so vielen Längs- und Querreihen (s. bes. F i g. 2) vorgesehen, wie zur Füllung
einer Packung von üblicher Größe, z. B. derjenigen einer Schokoladentafel, erforderlich
sind. Wie in F i g. 2 oben angedeutet, können in einer Formplatte mehrere derartige
Sätze von Vertiefungen 2 vorgesehen wer den. An ihrem Rande ist die Formplatte 1
ringsun durch Wandungen 3 von solcher Breite erhöht, dal auf ihrer Innenseite eine
ringsum laufende Fläche in Höhe der eigentlichen Plattenoberfläche entsteht Da eine
Formplatte dieser Art gewöhnlich für meh. rere, meistens drei Einzelstücksätze von
Schokoladen tafelgröße bemessen ist, wird sie entsprechend durcl Trennwände 5 unterteilt,
die in ihrer Höhe mit der Randwänden 3 übereinstimmen und beiderseits ebenfalls
an waagerechte Flächen 4 angrenzen.
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Die Flächen 4 sowie die Innenflächen 6 der Randwände 3 sind zur formschlüssigen
Aufnahme eine rechteckigen Schale 7 (s. F i g. 3) bestimmt, die sicl mit ihren Längs-
und Querseitenwänden 8 auf die Flächen 4 der Formplatte 1 abstützen kann und in
waagerechter Ebene durch die Innenflächen 6 de Wände 3 festgelegt wird. Die Höhe
h der Seitenwände 8 und damit der gesamten Schale 7 ist gleich der Höhe der Wandungen
3 der Form, mit deren Oberkante die eingelegte Schale 7 somit bündig liegt. Aus
der Innenfläche der Schale 7 ragen herausgepreßte oder auch massive Längs- und Querrippen9
hervor und umschließen einzelne rechteckige Felder 10; die Rippen 9 sind so angeordnet,
daß jedes Feld 10 der Schale 7 in ihrer eingelegten Stellung (F i g. 3) genau über
einer Vertiefung 2 der Formplatte 1 liegt.
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Die Schalen 7 werden nach dem Eingießen der Schokoladenmasse in die
Vertiefungen 2 der Form 1 in diese als Abdeckung gemäß F i g. 3 eingelegt und bleiben
in dieser Lage während der üblichen Behandlungsmaßnahmen bis zum Erstarren der Einzelfüllungen.
Wird bei dem Ausschlagen die Formplatte 1 um 180° in die Lage nach F i g. 4 gewendet
und auf eine Tischfläche 11 gesetzt, so liegt auf dieser die Schale 7 unter Beibehaltung
ihrer relativen Lage in bezug auf die Formplatte 1 auf, so daß die fertigbehandelten
Einzelstücke 12 aus den Formvertiefungen 2 herausgleiten und in die Schale 7 fallen,
und zwar jedes Stück 12 in das genau unter ihm befindliche Feld 10 der Schale
7. Hierbei wird den Stücken 12 dadurch an den Wandungen eine gewisse Führung
gegeben, daß die Tiefe t der Formvertiefungen 2 und damit die Höhe der Stücke 12
um einen geringen Betrag größer gewählt ist als die Randhöhe h der Schale 7 (s.
F i g. 4). Nachdem hierdurch die Stücke 12 in die Felder 10 innerhalb
der Umgrenzungsrippen 9 bzw. der Wände 8 der Schale 7 geleitet worden sind, ist
diese nunmehr als Bodenteil einer Packung verwendbar, auf dem die Stücke 12 bereits
die ihnen innerhalb der Verkaufspackung zugeordnete Lage unverschiebbar einnehmen.
Nach Abheben der Platte 1 ist es hiernach nur noch erforderlich, die Verkaufspackung
zu vervollständigen; dies kann in einfacher Weise z. B. durch Einschieben der gefüllten
Schale 7 als Bodenteil in eine Schiebeschachtel oder durch Einschlagen in einen
Einwickler oder auch in einer Verpackmaschine und auf jeden Fall unter Ausschluß
jeder Berührung der Stücke mit der Hand erfolgen. Außerdem wird mit der Erfindung
eine Vereinfachung des Verpackungsvorganges erzielt.
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Außer der im Ausführungsbeispiel behandelten rechteckigen Gestalt
der Einzelstücke (Napolitains) und der Form ist die Erfindung auch bei anderen Umrißlinien
sowohl der Einzelstücke als auch der Verkaufspackung anwendbar. So können beispielsweise
die Einzelstücke die Gestalt von Rhomben und
anderen Vierecken,
von Vielecken, Kreisen (Talern), Ellipsen, Ovalen, Figuren u. dgl. haben, die auch
untereinander verschieden sein können, wobei die Rippen im Boden der Schale jeweils
entsprechend den Ausnehmungen der Formplatte verlaufen. Ebenso kann der Umrißverlauf
der die Schale aufnehmenden Formwandungen und damit der Schale selbst beliebig,
z. B. kreisrund oder oval, gewählt werden.