DE129711C - - Google Patents

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DE129711C
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    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41MPRINTING, DUPLICATING, MARKING, OR COPYING PROCESSES; COLOUR PRINTING
    • B41M9/00Processes wherein make-ready devices are used
    • B41M9/02Relief make-readies

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf dasjenige Verfahren zur mechanischen Herstellung von Kraftzurichtungen für Druckplatten, bei dem ein Probeabzug der Druckplatte durch Verstärkung mit pulverförmigen Substanzen in ein erhärtendes Relief verwandelt wird. In diesem Verfahren soll nach der vorliegenden Erfindung ein besonderes Verstärkungspulver verwendet werden, das ein besonders hohes Relief mit zarten Uebergängen erzeugt.
Das Pulver wird hergestellt, indem 100 Th. besten Schellacks mit 5 bis 10 Th. reiner Guttapercha zusammengeschmolzen, nach dem Erkalten in einem dicht verschlossenen Behälter unter hohem, z. B. hydraulischem Druck geprefst und die geprefste Masse dann zu einem gleichmäfsig feinen Pulver gemahlen wird.
Das so hergestellte Pulver wird in ein muldenförmiges Gefäfs geschüttet. Von dem zuzurichtenden Bilde wird ein Abzug auf einem Papier, in welches die Farbe nicht einschlägt, z. B. auf Dermatoid- oder Celluloidpapier mit einer zähen, harzhaltigen Farbe, am geeignetsten aus einer Mischung von Buchdruckfirnifs, Mastix und Elemiharz hergestellt. Dieser Abzug wird durch die mit dem Prefspulver angefüllte Mulde gezogen, wobei das Pulver an den mit Farbe versehenen Stellen des Abzugs fest anhaftet, während an den farblosen Stellen kein Pulver hängen bleibt.
Diesen mit Pulver bezogenen Abzug setzt man etwa 5 Minuten lang einem leichten elastischen Druck, z. B. zwischen den Blättern eines Buches, durch Beschweren einer aufgelegten Gummiplatte mittelst Gewicht oder' unter einer Copirpresse aus. Hiernach wird der Abzug mittelst einer weichen Bürste rein ausgebürstet, . so dafs alles Pulver, welches nicht fest an der Farbe haftet, entfernt wird, was zur Erzielung eines guten Reliefs unbedingt nothwendig ist.
Nach dem Ausbürsten übergiefst man den Abzug auf der -Bildseite mit einem Lösungsmittel, welches gleichzeitig Bindemittel enthält (Schellack und Sandarak in Alkohol gelöst) und läfst ihn dann ca. 5 Minuten trocknen.
Nach erneutem Einwalzen der Druckplatte mit Farbe wird der in obiger Weise behandelte Abzug registerhaltig von Neuem überdruckt, dann wieder durch das Pulver gezogen , unter leichten Druck gesetzt, ausgebürstet, mit dem Lösungs- bezw. Bindemittel Übergossen und getrocknet und ein drittes Mal in gleicher Weise verfahren mit dem Unterschied, dafs hierbei nach dem Ausbürsten der Abzug mit einer Lösung von Schellack und Sandarak in Alkohol Übergossen wird, welcher in Chloroform gelöste Guttapercha und Aceton oder Essigsäure zugesetzt ist. Aceton und Essigsäure sollen die Oberfläche des Papiers erweichen. Nach dem Ablauf der überschüssigen Flüssigkeit wird der Abzug einer gelinden Wärme von 36 bis 450 C. ausgesetzt, wobei durch die Einwirkung derselben die Flüssigkeit in das geprefste Pulver eindringt und bewirkt, dafs sich dasselbe an
den hoch gelagerten Stellen nach oben, an den weniger hoch gelagerten mehr seitlich ausdehnt bezw. zusammensinkt, d. h. ein hohes und dennoch fein abgestuftes Relief erhalten wird.
Nach dem gänzlichen Trocknen ist die Kraftzurichtung vollkommen ohne jede weitere Nachhülfe gebrauchsfähig.
Durch die eigenartige Zusammensetzung des geprefsten Pulvers in Verbindung mit der vorgedruckten Farbe sowie den - Aufgufsflüssigkeiten erhält die Kraftzurichtung vortheilhafter Weise eine gewisse Elasticität, welche andere Zurichtungen nicht besitzen.

Claims (3)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Verfahren zur mechanischen Herstellung von Zurichtungen durch Verstärken eines Probeabzugs mit pulverförmigen Stoffen, gekennzeichnet durch die Anwendung eines aus stark geprefstem Schellack mit Guttapercha erhaltenen Verstä'rkungspulvers.
  2. 2. Die Ausführung des unter i. geschützten Verfahrens in der Weise, dafs nach dem Auftragen des Pulvers das Relief mit einer Lösung von Schellack und Sandarak in Alkohol überzogen wird.
  3. 3. Die Ausführung des unter 1. und 2. geschützten Verfahrens in der Weise, dafs bei mehrmaliger Wiederholung des Auftragens von Pulver und Lacklösung (Schellack und Sandarak in Alkohol) die für den letzten Ueberdruck verwendete Lacklösung einen Zusatz von in Chloroform gelöster Guttapercha und von Aceton oder Essigsäure erhält.
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