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Die Erfindung betrifft einen Formkasten von flacher, quadratischer,
rechteckiger oder runder Form, der insbesondere für maschinengeformten Stapelguß
verwendet wird.
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Die bisher bekannten Formkästen für Maschinenformguß mit einteiligen
Modellen sind meist nicht mit besonderen Führungen für das Stapeln versehen; sie
besitzen eine gerade Auflagefläche. Dies ergibt zwar einfache Formkästen, wie sie
für die Massenfertigung und den hierbei auftretenden Verschleiß auch erforderlich
sind, bedingt jedoch, daß die Kästen beim Stapeln nach dem Ausleeren, d. h. für
den Leerkastentransport und beim Bereitstellen für den Einformvorgang jeweils versetzt
übereinandergelegt werden müssen. Hierbei wird der Arbeitsaufwand durch das erforderliche
Anfassen jedes einzelnen Kastens ziemlich groß. Dieses einfache übereinanderlegen
der Formkästen birgt gleichzeitig eine gewisse Unfallgefahr in sich, da durch den
oft unebenen Gießereiboden die Standsicherheit der leeren Stapel beeinträchtigt
wird.
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Es sind weiterhin Formkästen bekannt, die zur Führung innerhalb eines
Stapels Stifte besitzen, die am Formkasten selbst befestigt sind. Damit entfällt
das Stapeln der einzelnen Formkästen über Eck. Es ergibt sich aber beim Formen durch
die zwangläufige Stiftführung der Nachteil, daß ein fertig eingeformter Kasten durch
nicht lagegerechtes Aufsetzen auf den Stapel geringfügig auf seiner Unterlage verschoben
werden kann, wodurch die scharfen Kanten der Form, die bei Gußteilen mit geringsten
Bearbeitungszugaben, beispielsweise bei Kolbenringen, unbedingt erforderlich sind,
zerstört werden.
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Darüber hinaus erfordern die Formkästen mit Führungsstiften eine ständige
Pflege, da die Abnutzung der Stifte durch die laufende Berührung mit Formsand schnell
fortschreitet.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile der bekannten
Formkästen zu vermeiden und einen Formkasten zu schaffen, der im geleerten Zustand
ohne besondere Maßnahmen oder Hilfsmittel im Stapel transportiert werden kann.
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Erfindungsgemäß wurde der flache, im Grundriß quadratische, rechteckige
oder runde Formkasten, der innen mit einer Schräge für die Aufnahme und den Halt
des Formsandes versehen ist, so ausgebildet, daß der Wandquerschnitt von der Unterseite
ungefähr bis Mitte Formkasten parallel der Innenschräge verläuft und in der oberen
Hälfte eine Verstärkung besitzt, die sich nach außen erstreckt und damit die Auflage
des Formkastens auf dem darunterliegenden bildet. Die Verstärkung mit ihrer Auflagefläche
bewirkt eine Versteifung des Formkastens und in Verbindung mit einer bestimmten
maßlichen Gestaltung des Wandquerschnittes, daß die äußere schräge Fläche beim übereinandersetzen
die innere Schräge des vorhergehenden Kastens nicht berührt, und somit kann ein
Verklemmen der einzelnen Formkästen untereinander nicht eintreten.
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Der erfindungsgemäße Formkasten ermöglicht einen weitestgehend automatisierten
Ausleerprozeß der Formkastenstapel, da sich die einzelnen Formkästen bei Einwirkung
von Rüttelvorgängen infolge der Zentrierung durch die schrägen Flächen selbsttätig
ineinandersetzen und ohne besonderen Arbeitsaufwand und ohne besondere Sicherheitsvorkehrungen
transportiert und bereitgestellt werden können. Gleichzeitig ergeben sich geringere
Stapelhöhen bei gleicher Anzahl Formkästen. Weiterhin wird erreicht, daß die einzelnen
Formkästen ohne Zwangsführung zusammengesetzt werden können und daß keinerlei Wartung
und Pflege für die mit obiger Führung ausgerüsteten Formkästen erforderlich ist.
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Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher
erläutert werden. In der Zeichnung zeigt F i g. 1 einen Formkasten im Schnitt, F
i g. 2 einen Formkastenstapel nach dem Einformen und Zusammensetzen, F i g. 3 einen
Formkastenstapel nach dem Ausleeren.
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Der in F i g. 1 im Schnitt dargestellte Formkasten besitzt innen die
Schräge 1 zur Aufnahme des Formsandes und zum Halt desselben nach dem Einformen.
Parallel zu dieser inneren Schräge 1 verläuft ebenfalls rundum am unteren Teil des
Formkastens bis etwa zur Mitte die äußere Schräge 2, die es ermöglicht, die einzelnen
Formkästen eines Stapels ineinanderzusetzen. In der oberen Hälfte erweitert sich
der Wandquerschnitt zu der Verstärkung 3, die gleichzeitig die Auflagefläche 4 des
leeren Formkastens in einem Stapel gemäß F i g. 3 bildet. Dabei ist der Wandquerschnitt
des Formkastens so abgestimmt, daß die äußere Schräge 2 die innere Schräge 1 des
darunterliegenden Formkastens nicht berührt, wodurch ein möglicherweise auftretendes
Verklemmen der einzelnen Formkästen vermieden wird. An zwei gegenüberliegenden Seiten
des Formkastens sind jeweils Griffe 5 zum Transportieren angebracht.
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In F i g. 2 sind mehrere mit Formsand 6 versehene Formkästen zu einem
Stapel zusammengesetzt. In dem Formsand 6 ist der durchgehende Eingußkanal 7 und
die eigentliche Form 8 eingeformt. Durch Vermeidung einer Zwangsführung durch Stifte
bleiben die scharfen Kanten 9 der Form 8 beim Aufsetzen der Formkästen bestehen.
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Das nach dem Gießen und Erkalten der Form erfolgende Ausleeren beispielsweise
auf einer Rüttelvorrichtung bewirkt dann, wie F i g. 3 zeigt, daß sich die einzelnen
Formkästen infolge der unten angebrachten äußeren Schräge 2 so weit ineinandersetzen,
bis die Auflageflächen 4 auf dem darunterliegenden Formkasten aufliegen.