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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum absatzweisen
Fördern einer Materialbahn mit einer mit konstanter Drehzahl umlaufenden Hauptantriebswelle,
die mit einer Kurbelscheibe und einem entsprechend dem gewünschten Vorschub einstellbaren
Kurbelzapfen zur absatzweisen Betätigung eines Klinkenrades für den Vorschub der
Fördelwalze versehen ist.
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Es ist eine derartige Maschine zum Herstellen von Vordrucken, Karteikarten
od. dgl. aus einer Papierbahn bekannt, bei welcher die Vorschubeinrichtung mit der
Hauptwelle über eine Zwischenwelle verbunden ist, die ihren Antrieb von dem Kurbeltrieb
wahlweise über eines von zwei Klinkengesperren erhält, deren Sperräder verschiedene
Zahnteilungen besitzen, wobei die Zwischenwelle mit der Welle der Vorschubeinrichtung
über ein Übersetzungsgetriebe verbunden ist, und daß die Querschneidevorrichtung
in den Stillstandszeiten der Vorschubeinrichtung vorzugsweise über eine elektromagnetisch
einrückbare Kupplung betätigt wird.
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Gegenüber diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, den Vorschub der Materialbahn mit großer Genauigkeit festzulegen und derart
auszubilden, daß er durch die Bedienungsperson schnell und einfach einstellbar ist.
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Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch zwei gleichzeitig
betätigbare Klinkenräder für den Grob- und Feinvorschub und ein Getriebe zur Überlagerung
dieser Vorschübe.
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Die Erfindung ist nachstehend mit Bezug auf die Zeichnung beispielsweise
näher erläutert; es zeigt F i g. 1 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
F i g. 2 eine Ansicht gemäß der Linie 2-2 nach Fig. 1, F i g. 3 einen horizontalen
Schnitt gemäß der Linie 3-3 in Fig. 2, F i g. 4 eine Ansicht gemäß der Linie 4-4
in F i g. 3, F i g. 5 einen schematischen Stromkreis zur Durchführung der Vielzahl
der gewünschten Vorschublängen, Fig. 6 eine schematische Seitenansicht, teilweise
im Schnitt eines Hilfsbrenner-Kontrollsystems gemäß der Erfindung.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann eingesetzt werden in Verbindung
mit einer Presse, wobei das Blatt oder das streifenähnliche Material intermittierend
mit Hilfe der Zuführrollen 59, 60 (F i g. 3) von einer Rolle oder einem Zuführteil
zu den Werkzeugen der Presse, wie z. B. Druck- oder Stanzwerkzeugen, vorwärts bewegt
wird. Der Antrieb für die Materialzuführrollen und für die wahlweise einstellbare
Steuervorrichtung gemäß der Erfindung kommt vom Antriebssystem der Presse her und
kann z. B. eine hin- und hergehende Verbindungsstange sein, deren oberes Ende durch
eine Kurbel 20 (F i g. 1) mit der Hauptantriebswelle 19 verbunden ist.
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Gemäß F i g. 1 und 2 ist eine Welle 10 vorgesehen, welche drehbar
in einem Paar von Lagerböcken 11 und 12 gelagert ist, wobei die Lagerböcke auf einem
Träger 13 angeordnet sind. Dieser Träger sitzt auf dem oberen Teil eines Gehäuses
14 eines mechanischen Vorschub-Überlagerungsgetriebes, z. B. ein Differential-Zahnradgetriebe
15 (Fig. 4). Das Gehäuse 14 ist auf einer Grundplatte 16 befestigt, welche ein Teil
eines Grundgestells bildet oder mit der Presse oder einer anderen zur Durchführung
der
Arbeitsgänge an dem Blatt oder dem streifenähnlichen Material bestimmten Maschine
verbunden ist. Das an den Lagerbock 12 angrenzende Ende der Welle 10 ist mit einer
Kurbel 17,18 verbunden, deren einer Arm 17 über Bolzen an dem unteren Ende der Verbindungsstange
21 befestigt ist (bei 23) und deren zweiter Arm 18 die Drehbewegung der Welle 10
auf eine zweite Welle 87 überträgt, welche einen Teil des Fein- oder Nonius-Steuersystems
bildet. Aus vorhergehendem ist ersichtlich, daß die Welle 10 über einen einstellbaren
Winkel, wie er durch die Bewegung der Verbindungsstange 21 vorgegeben ist, schwenkbar
ist.
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Grobsteuereinrichtung Am anderen an den Lagerbock 11 angrenzenden
Ende der Welle 10 ist ein Bund 24 befestigt, welcher einen Arm zum Tragen eines
langen Gelenkhebels 25 aufweist. Der Gelenkhebel 25 ist an dem Arm durch eine Anzahl
Bolzen 26 befestigt und zur Aufnahme einer Schiene 27 für ein verschiebbares Gleitteil
28 geeignet. Dieses Gleitteil 28 kann zwischen dem Endpunkt und dem Drehpunkt des
Hebels 25 mit Hilfe einer festen Schraube 98 verschoben werden, welche in einem
Lager 99 gelagert ist, das am Ende des Hebels 25 angebracht ist. Durch Drehung der
Schraube 98 von Hand am Endknopf 101 wird eine Verschiebung des Gleitteils 28 längs
des Hebels 25 bewirkt und damit die wirksamen Hebellängen variiert.
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Das Gleitteil 28 weist einen Bolzen 29 auf, welcher eine obere Lagerstelle
für eine Gelenkanordnung 97 bildet. Das untere Ende der Gelenkanordnung ist über
Bolzen mit dem freien Ende eines Schwinghebelarmes 31 verbunden, dessen anderes
Ende drehbar auf der Haupteingangswelle 33 eines Differentialgetriebes sitzt.
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Die Gelenkanordnung 97 besitzt eine Stange 34, welche das Lager 30
mit einem Gelenkteil 35 verbindet. Das Gelenkteil 35 ist an einem bügelartigen Teil
36 befestigt, das zwei Laschen aufweist (nur die Lasche 37 ist gezeigt), welche
den Drehbolzen 32 tragen. Der Drehbolzen 32 bildet das drehbare Lagerteil für eine
Schaltklinke39, welche in ein Klinkenrad 40 greift, das auf der Haupteingangswelle
33 befestigt ist. Die Schaltklinke ist normalerweise mit einem Zahn des Klinkenrades
40 durch eine Feder 41 in Eingriffsstellung, so daß sich das Klinkenrad im Uhrzeigersinn
dreht (F i g. 2), wenn sich der Arm 31 und die Schaltklinke 39 nach oben bewegen.
Aus später näher zu erläuternden Gründen kann die Schaltklinke 39 dem Klinkenrad
außer Eingriff gebracht werden, mit Hilfe eines Solenoids 42, welches am Arm 31
angebracht ist.
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Die Haupteingangswelle 33 des Differentialgetriebes ist in einem
an der Seitenwand 44 des Gehäuses 14 befestigten Lager 43 und in einem außerhalb
gelegenen zweiten Lager 45 gelagert. Die Drehung der Welle 33 infolge der Drehbewegung
des Klinkenrades 40 bewirkt eine gleichzeitige Drehung des Hauptrades 46 (F i g.
3, 4) am inneren Ende der Welle.
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Bei dem Differentialgetriebe des Ausführungsbeispiels liegt die Haupteingangswelle
33 in axialer Übereinstimmung mit der Ausgangswelle 50. Diese Ausgangswelle 50 ist
in einem an der Seitenwand 52 des Gehäuses befestigten Lager 51. und in einem zweiten
Lager (nicht näher dargestellt) gelagert, welches gleichzeitig als Lagerstelle für
die inneren Enden der Haupteingangswelle 33 und der Ausgangswelle 50 dient. Die
Ausgangswelle 50 trägt ein inneres Zahnrad 53, welches durch einen später beschriebenen
Getriebemechanismus
in Drehung versetzt wird, wie auch ein äußeres Zahnrad 54, welches im Ausführungsbeispiel
mit den Zahnrädenl55 und 56 kämmt, die auf den Wellen 57 und 58 gelagert sind und
den Antrieb der Materialzuführstellen 59 und 60 darstellen. Eine Bremseinrichtung
61 ist an der Ausgangswelle 50 angebracht, welche gewährleistet, daß eine unzulässige
Bewegung der Rollen sicher verhindert wird.
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Das Differentialgetriebe 15 (Fig. 4) weist ein Armkreuz 63 auf, das
drehbar auf der Lagerstelle befestigt ist (nicht näher dargestellt) und die inneren
Enden der Haupteingangswelle 33 und der Ausgangswelle 50 umgibt. Das Armkreuz trägt
ein Paar Lager, in welchen die Planetenwellen 64a und 64b befestigt sind, die die
Planetenräder 65 a, 65 b und 66 a, 66 b tragen.
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Die Planetenräder 65a und 66a kämmen mit dem Hauptrad 46 und die Planetenräder
65b und 66b kämmen mit dem Ausgangszahnrad 53.
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Aus vorhergehendem ist ersichtlich, daß der Grad der Drehung der
Ausgangswelle 50 (und damit der Materialzuführrollen 59 und 60) bei jeder Lage des
Armkreuzes 63 proportional dem Betrag der Drehbewegung der Haupteingangswelle 33
ist und folglich der Winkelbewegung des schwingenden Arms 31. Der Betrag der Winkelbewegung
des schwingenden Arms 31 ist durch die jeweilige Position des Gleitstücks 28 auf
dem Hebel 25 bestimmt.
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Feinsteuereinrichtung Die Fein- oder Noniussteuerung wird dadurch
bewirkt, daß die Planetenwellen 64a und 64b relativ zur Haupteingangswelle 33 und
zur Ausgangsweile 50 um einen Winkel verstellt werden. Eine derartige Winkelverstellung
der Planetenwellen 64a und 64 b relativ zur Haupteingangswelle 33 und zur Ausgangswelle
50 wird mit Hilfe eines am Armkreuz 63 befestigten Schneckenrades 67 und einer auf
der Welle 69 (Fig. 4) im Rahmen 70 gelagerten Schnecke 68 erzielt. Die Welle 69
trägt gleichzeitig ein Kegelrad 71, welches mit einem der beiden Kegelräder 72 und
73 im Eingriff steht und diese anhebt, die auf der der Welle 74 gleitbar angeordnet
sind. Die Nebeneingangswelle 74 ist in den Lagern 75 und 76 gelagert, welche an
den Seitenwänden des Gehäuses 14 befestigt sind. Die Kegelräder 72 und 73 sind axial
beweglich durch einen gleitbar befestigten Bügel 77, welcher durch Drehung von Hand
an einem exzentrisch angeordneten Bolzen 78 in einem Schlitz verschoben werden kann.
Eine Hilfsbremseinrichtung 79 ist auf der Welle 74 angebracht, um eine unzulässige
Drehbewegung der Welle zu verhindern.
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Die Verdrehung der Nebeneingangswelle 74 erfolgt im IJhrzeigersinn
(F i g. 2) durch die Winkelverschiebung eines schwingenden Arms 80, welcher drehbar
auf der Welle 74 befestigt ist und durch den Eingriff einer auf einem Bolzen 82
befestigten Schaltklinke am freien Ende des Arms 80 mit dem Klinkenrad 83, das auf
der Welle 74 sitzt. Ebenso wie bei dem Grob-Steuersystem ist die Schaltklinke 81
normalerweise mit einem Zahn des Klinkenrades 83 mit Hilfe einer Feder 84 im Eingriff.
Die Anordnung besitzt außerdem ein Solenoid 85, welches auf dem Arm 80 befestigt
ist und durch welches die Klinke außer Eingriff mit dem Klinkenrad gebracht werden
kann, wenn das im Arbeitsablauf der Maschine erforderlich ist.
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Wie ersichtlich, ergibt der beschriebene Antrieb des Armkreuzes 63
durch die Fein- oder Nonius-
steuerung eine Vergrößerung bzw. Verminderung der Geschwindigkeit
der Ausgangswelle 50 gegenüber der Eingangswelle 33. Ist, anders als in F i g. 3
dargestellt, das Kegelrad 73 mit dem Kegelrad 71 im Eingriff, dreht sich das Schneckenrad
67 (F i g. 3) nach links oder im Gegenuhrzeigersinn, wodurch die Geschwindigkeit
der Ausgangswelle 50 gegenüber derjenigen der Eingangswelle 33 vermindert wird.
Steht dagegen das Kegelrad 72, wie in F i g. 3 dargestellt, mit dem Kegelrad 71
im Eingriff, dreht sich das Schneckenrad in der entgegengesetzten Richtung, so daß
die Geschwindigkeit der Ausgangswelle gegenüber derjenigen der Eingangswelle vergrößert
wird.
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Die Antriebsmittel für die Winkelbewegung des schwingenden Arms 80
d. h. für die Steuerung der Drehbewegung der Noniuseinrichtung, sind im wesentlichen
gleich den zuvor beschriebenen Einrichtungen des Grob-Steuersystems. Wie in F i
g. 2 dargestellt, enthält ein derartiger Mechanismus eine Welle 87, welche parallel
zu der entsprechenden Welle 10 des Grob-Stcuersystems liegt und drehbar in einem
Paar Lagerböcken 90 gelagert ist, die in gleicher Weise wie die Lagerböcke 11 auf
dem Träger 13 am oberen Teil des Gehäuses 14 befestigt sind.
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Die Welle 87 ist ebenso über einen gegebenen Winkel drehbar, wie
die Welle 10. Dies geschieht mit Hilfe eines Gelenkteils 91, welches sowohl mit
dem herabhängenden Arm 18 der bereits beschriebenen, auf der Welle 10 befestigten
Kurbel, also auch mit dem Hebel 92 verbunden ist, der auf der Welle 87 sitzt, so
daß beide Hebel 18 und 92 bei einer Bewegung der Stange 21 gleichzeitig um denselben
Winkel geschwenkt werden. Am Ende der Welle 87 ist ein Hebelteil 86 angebracht,
welches den zweiten Hebelarm 88 trägt. Dieser Hebelarm 88 weist eine Tragschiene
93 zur Aufnahme eines verschiebbaren Gleitteils 94 auf. Das Gleitteil 94 kann auf
der Länge des Hebelarms 88 von Hand zwischen dem Ende und dem Drehpunkt 87 entsprechend
der gewünschten Korrektur mit Hilfe einer Stellschraube 106 verschoben werden, welche
in einem Lager 109 gelagert und über ein Gewinde mit dem Gleitteil 94 verbunden
ist.
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Durch Drehung der Schraube 106 von Hand an einem Bedienungsknopf 107
erfolgt damit eine Verschiebung des Gleitteils 94 entlang dem Hebelarm 88. In der
gleichen bereits beim Gleitteil 28 analog beschriebenen Weise ist das Gleitteil
94 mit einem Bolzen 95 verbunden, welcher das obere Ende einer Gelenkverbindung
96 trägt, dessen unteres Ende mit dem freien Ende des schwingenden Arms 80 mit Hilfe
des Bolzens 82 verbunden ist.
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Der Fein-Steuerhebelarm 88 kann auch mit der Welle 10 verbunden sein,
wodurch sich eine Vereinfachung und der Wegfall der Welle 87 und ein gemeinsamer
Antrieb der Drehbewegung durch die Welle 10 ergibt.
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Aus den vorhergehenden Betrachtungen ist auch ersichtlich, daß eine
Verschiebung des Gleitteils 94 relativ zum Drehpunkt (87) des Hebelarms 88 den Winkelausschlag
verändert, mit welchem der schwingende Arm 80 und damit die Nebeneingangswelle 84
gedreht wird. Durch eine genau dosierte Verschiebung des Gleitteils 94 kann man
demnach in Verbindung mit dem Grob-Steuersystem eine extrem genaue Vorschubsteuerung
erzielen.
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Der Arbeitsablauf des Vorschubsystems ist folgender: In der ersten
Hälfte jeder Vorschubbewegung, ergibt sich durch die Bewegung der Kurbel 20 von
0
auf 1800, wie in F i g. 2 dargestellt, eine Steigerung der Geschwindigkeit von Null
zu Beginn auf die maximale Geschwindigkeit bei 900 und dann wieder ein Abfall bis
auf Null bei 1800. Während der zweiten Hälfte der Vorschubbewegung, d. h. von 180
über 270 zurück auf 0° kehren die Vorschubteile in ihre Ausgangslage zurück.
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Die Genauigkeit der Vorschubsteuerung erfordert auch möglichst kleine
Trägheitsmomente der während einer Arbeitsfolge drehenden Elemente. Hierzu dient
der nachstehend beschriebene Bremsmechanismus.
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In F i g. 6 ist ein Beispiel eines Bremssystems dargestellt, welches
unerwünschte Bewegungen verhindert und den Beschleunigungsabfall der Rotationskomponenten
während der zweiten Phase der ersten Hälfte jeder Vorschubbewegung, d. h. von 90
auf 1800, steuert.
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Auf der Ausgangswelle 50 ist außerhalb des Gehäuses 14 das Bremsband
320 mit seiner Bremstrommel 61 angeordnet. Dieses Bremsband 320 liegt in seiner
Ruhestelluug ohne Spiel an der Trommel 61 an. Hierzu dient eine Feder 322, welche
auf dem Kolbenbolzen 324 eines hydraulischen Zylinders 326 angebracht ist. Der Kolbenbolzen
324 kann sich in Pfeilrichtung bewegen, wenn ein hydraulisches Medium in den Zylinder
326 durch die Leitung 328 einströmt. Diese Leitung 328 ist über ein T-Stück 352
und ein Kontrollventil 330 mit einer Pumpe 332 verbunden.
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Die Steuerung des hydraulischen Zylinders 326 zur Vergrößerung des
Bremswiderstandes wird mit Hilfe eines Steuernockens 340 erzielt, welche auf der
Welle 10 befestigt ist. Eine Rolle 342 am Ende eines Kolbenbolzens 344 eines zweiten
hydraulischen Zylinders 346 steht durch die Feder 348 mit der Oberfläche der Steuernocke
340 im Eingriff. Der zweite hydraulische Zylinder 346 ist durch eine Kupplung 352
mit dem ersten hydraulischen Zylinder 326 und der Pumpe 332 verbunden.
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Während der ersten 900-Drehung der Kurbelscheibe 20 ist das Bremsband
320 minimal mit der Bremstrommel im Eingriff; während dieser Zeit wird die Geschwindigkeit
des Vorschubmechanismus von Null auf die maxiale Geschwindigkeit erhöht. Erreicht
die Kurbelscheibe 20 ihre 900-Stellung, bewirkt die Oberfläche der Steuernocke340
eine Verschiebung des Kolbenbolzens 344 in seine Endlage. Dadurch wird das hydraulische
Medium vom Zylinder 346 über das T-Stück 352 und die Leitung 328 in den hydraulischen
Zylinder 326 gepreßt. Die Einführung des hydraulischen Mediums in den Zylinder 326
bewirkt eine Rückbewegung des Kolbenbolzens 324 in Pfeilrichtung und damit eine
Vergrößerung der Bremswirkung des Bandes 320 auf die Trommel 61.
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Erreicht die Kurbelscheibe die 1800-Lage, wird durch die entsprechend
ausgebildete Oberfläche des Steuernockens 340 der Bremsdruck vermindert. Die Feder
348 sorgt für die Rückführung des Kolbenbolzens 344.
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Aus den vorhergehenden Betrachtungen ist ersichtlich, daß das beschriebene
Bremssystem dazu dient, den Vorschubmechanismus von seiner maximalen Geschwindigkeit
Null abzubremsen.
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Wirkungsweise Der von der Kurbelscheibe 20 um eine konstante Länge
auf und abwärts bewegte Verbindungshebel 21
bewirkt eine entsprechende konstante
Winkelbewegung der Wellen 10 und 87 und der daran befestigten Antriebsmittel 25
und 88. Infolgedessen schwingt bei jeder Drehung der Hauptantriebswelle 19 jeder
der Hebe125 bzw. 88 um seinen Drehpunkt 10 bzw. 87 um einen entsprechenden Winkel.
Die Drehung der Haupteingangswelle 33 hängt jedoch vom jeweiligen Abstand des Mittelpunkts
der Welle 10 und der Achse des Bolzens 29 am Gleitstück 28 ab.
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In gleicher Weise ist die Bewegung der Nebeneingangswelle 74 vom
jeweiligen Abstand des Mittelpunktes der Welle 87 von der Achse des Bolzens 95 am
Gleitstück 94 abhängig. Die Drehung der Ausgangswelle 50 ist proportional der algebraischen
Summe der Verdrehung der Haupteingangswelle33 und der Nebeneingangswelle 74.
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Als Erleichterung für die Bedienungsperson zur Bestimmung der Position
der Gleitstücke 28 und 94, sind die Hebel mit Skalen 102 und 105 versehen, und die
Gleitstücke weisen entsprechende Zeiger 103 und 104 auf.
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Zur näheren Erläuterung der Erfindung sei folgendes Beispiel angeführt:
Es soll ein Materialvorschub an einer Presse durchgeführt werden in einem Gesamtbereich
von 0 bis 63,5 mm in Schritten von 0,025 mm, ohne vorherige Justierung durch Versuche.
Hierbei sind die Gleitstücke 28 und 94 in einer Länge von 222,250 mm von den zugehörigen
Drehpunkten angeordnet, und die Klinkenräder (40 und 83) haben einen Durchmesser
von 381 mm und 200 Zähne. Einem maximalen Vorschub entsprechen bei 900 Drehung 50
Zähne. Einem Vorschub der Zuführrollen von 1,27 mm entspricht die Fortschaltung
um einen Zahn des auf der Haupteingangswelle 33 befestigten Klinkenrades 40. Darüber
hinaus ist mittels des Differentialgetriebes ein Feinvorschub der Zuführrolle von
0,025 mm bei Weiterschaltung des auf der Nebeneingangswelle 74 befestigten Klinkenrades
83 um einen Zahn zu bewirken. Bei einem derartigen System ist der durchschnittliche
Abstand von jeder der Skalen 102 und 105 für jeden Klinkenzahn etwa 4,445 mm.
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Wird bei einer derartigen Anordnung eine Zuführlänge von 24,765 mm
gewünscht, läßt sich dieser Wert schnell erhalten, z. B. durch Anordnung des Grob-Steuergleitstücks
28 für 25,4 oder einen 1,27 19-Zähne-Vorschub am Klinkenrad 40 auf der Haupteingangswelle
33 und durch Anordnung des Fein-Steuergleitstücks 94 für 4635 oder einen 0,025 25-Zähne-Vorschub
am Klinkenrad 83 auf der Nebeneingangswelle 74. Mit den Kegelrädern ergibt sich
eine Subtraktion der Nonius- oder Feinsteuerung und damit beträgt der Ausgangsvorschub
25,4 - 0,635 = 24,765 mm.
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Durch diese Anordnung läßt sich auch ein Vorschub von 26,035 mm erzielen,
wenn die Kegelräder zur Addition der Werte angeordnet werden, statt zur Subtraktion.
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Eine Variation der Grob-Steuereinrichtung besteht darin, einen aufeinanderfolgenden
Vorschub von verschiedenen Werten zu erzielen. Hierzu wird die andere Hälfte des
Hebels 25 für Grobsteuerung verwendet und eine weitere Vorschubeinrichtung auf das
auf der Haupteingangswelle befestigte Klinkenrad 40 aufgebracht. Zu dieser zweiten
Vorschubeinrichtung gehört
ein zweites Gleitstück 228, welches
zwischen dem anderen rechten Ende des Hebelteiles 25 und dessen Drehpunkt angebracht
ist und eine Gelenkverbindung 230 aufweist, die das Gleitstück 228 mit einem zweiten
schwingenden Arm 231 verbindet, der auf der Haupteingangswelle 33 drehbar gelagert
ist.
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Die Schaltklinke 239 steht normalerweise im Eingriff mit dem Klinkenrad
40 durch eine Feder 241, die an dem Arm 231 befestigt ist. An diesem schwingenden
Arm 231 ist ebenfalls ein Solenoid 242 angeordnet, welches die Klinke 239 außer
Eingriff mit dem Klinkenrad bringen kann. Die Verdrehung des Klinkenrades 40 und
damit der Haupteingangswelle 33 kann nunmehr durch die Winkelbewegung entweder des
schwingenden Arms 31 oder des schwingenden Arms 231 bewirkt werden, so daß das Klinkenrad
40 nacheinander um zwei oder nur um einen der beiden durch die Lage der Gleitstücke
bestimmten Beträge verstellt werden kann. Hierbei steht entweder die Klinke 39 oder
die Klinke 239 mit dem Klinkenrad 40 im Eingriff. Diese verschiedene Bewegung des
Hauptvorschubs kann in jeder gewünschten Folge mit Hilfe der Solenoide 42 und 242
bewirkt werden.
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In F i g. 5 ist ein Steuerstromkreis dargestellt, welcher die erforderlichen
Bewegungen der Solenoide 42 und 242 in Übereinstimmung mit der Arbeitsfolge der
Maschine steuert. Es ist eine mechanische Zähleinheit 300 vorgesehen, die von einem
zyklisch arbeitenden Element in der Hauptmaschine angetrieben und so eingestellt
wird, daß das Schließen des Schalters 302 zu einem bestimmten Zeitpunkt erfolgt.
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Durch das augenblickliche Schließen des Schalters 302 fließt der Strom
durch die Spule 304 eines Steuerrelais und bewirkt ein Schließen der Kontakte 304a
und damit einen Stromfluß durch den Grenzschalter 306. Dieser Grenzschalter kann
während jedes Vorschubhubes mit Hilfe eines Nockens geschlossen sein, welche z.
B. auf der Welle 19 sitzt, wobei sich der Schalter nach einer Umdrehung öffnet.
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Das Solenoid 42 ist in Reihe über die normalerweise geöffneten Kontakte
304 b mit der Stromquelle 310 verbunden, während das Solenoid 242 über die normalerweise
geschlossenen Kontakte 304 c mit der Stromquelle in Reihe geschaltet ist. Unter
dieser Bedingung ist das Solenoid 242 normalerweise in Tätigkeit, und die Klinke
239 ist außer Eingriff mit dem
Klinkenrad 40. Nach Umschaltung der Solenoide kommt
die Klinke 39 außer Eingriff mit dem Klinkenrad 40, und die Klinke 239 greift für
einen Vorschub hub (oder für einen bestimmten Hubbetrag entsprechend der mechanischen
Zähleinheit) in das Klinkenrad. Danach erfolgt wieder der normale Albeitsablauf.